Ich glaube dem genau so viel oder wenig wie einem TSV-Präsidenten, einem SZ-Berichterstatter oder sonst jemandem, der aus individueller Darstellung von Fakten Profit zieht (und doch lügen keineswegs alle prinzipiell und immer).
Noch weniger glaube ich aber an unnötige Verschwörungstheorien. Wieso sollte jemand wie Ismaik sich dafür hergeben, den Strohmann zu spielen? Noch dazu für irgendeinen Karlheinz oder Ullli aus Harlaching-Nord?
Logisch. Beinahe mittellose Kleinanleger zocken mit Arabtec-Anteilen, und allein und ausschließlich wegen ein paar Tricks einer Einzelperson crasht die Börse, klar (und diese Einzelperson wird nicht mal wie landesüblich einen Kopf kürzer gemacht).
Ich habe oben bereits angeführt, wie wenig das Wirtschaftssystem der Emirate seinen Namen verdient - lies den Artikel über Palm Islands.
Habe ich gemacht, und u.a. herausgefunden, dass es nicht ‚Aaber‘ sondern ‚Aabar‘ heißt.
Und auch dich bildet eventuell, wenn du Beiträge anderer Leute liest, statt irgendeinen Schmarrn hineinzuinterpretieren.
[size=8]Zum jetzigen Zeitpunkt mag ich mich mit dir allerdings nicht rumstreiten, das haben erst einmal ganz andere Leute verdient.[/size]
Ach so, da reden wir wohl an einander vorbei: das der Ismaik Strohmann von den Roten ist, das halte ich auch für einen kompletten Quatsch! Wenn Strohmann, dann eben für die Aabar Investments und deren dubiose Geschäfte in den letzten Jahren.
Und sorry das mir da so der Kamm geschwollen ist: ich finde es halt nur unerträglich das wir seit Jahren von unseren ehrenamtlichen(!!) Vertretern 100% Transparenz verlangen und die dann dementspreched mit Gusto hauen und zerstechen (leider zum Teil zu Recht) wenn diese Transparenz nicht geliefert wird (Bestes Beispiel leider der Rücktritt gerade vom Präsidium…und da gibt es sicherlich auch Erklärungsbedarf)
Beim Investor aber dann schmeisst sich die Meute (ausserhalb vom LF) in den Staub und schreit „Ismaik übernehmen Sie!!!“, nach dem Motto: „Hauptsach der Bua hat an Zasta’, wo die Kohle herkommt is uns egal, net unsa Problem und Moral gibts bei Geld eh keine…“
(Natürlich ist das nicht gegen Dich persönlich gemeint, aber ich glaube Du weisst wo ich damit hin will, ok?)
Ach so, noch eine Sache: ich war damals für Ismaik weil die Gesamtlage im eV so was von undurchsichtig war und das wohl eine „Rettung für den eV in absoluter Schräglage war“. Mann konnte das ja damals nur vermuten und ich habe mich oft gefragt „Na, hast Du da vlt doch nicht Recht gehabt? Wäre nicht der Neustart besser gewesen?“. Mann sollte sich dazu aber sehr gute Interview von heute vom Waggershauser durchlesen. Daher denke ich mir nun: war doch vlt die richtige Entscheidung - trotz all der negativen Folgeerscheinungen:
Daher: Großen Dank an Heinz Schmidt und Erik Altmann von meiner Seite aus als einfaches Mitglied!!! (schön wärs natürlich noch zu erfahren was die Schritte sind…ja ja, a bissal stechen trotzdem halt ;) ;)
Die Lösung schaut folgendermaßen aus:
Das Magath-Investorenkonsortium kauft die restlichen 40 % Anteile, die Ismaik noch nicht besitzt. Als neuer Präsident fungiert entweder Magath, oder jemand der seine bzw. die Wünsche der neuen Investoren abnickt. So kann Ismaik umgangen werden.
Also ich habe bei Sechzig in den letzten Jahren schon so manchen Vorschlag gehört bei dem man streiten könnte. Aber auf die Idee zu kommen, dass sich der e.V. von seinen Anteilen trennen soll und damit nur noch Zuschauer im Profifußball ist ist schlägt für mich echt dem Fass den Boden aus. Der TSV 1860 München e.V. hätte dann dann Null Mitspracherecht in der KGaA. Ganz davon abgesehen dass es gegen die Bestimmung bei der DFL verstößt.
Einiges zur Klarstellung, allerdings sehr kurz da alles ziemlich kompliziert ist. Ich gehe jetzt einmal schrittweise vor. Es gibt neben dem TSV 1860 München e.V. auch die TSV 1860 München GmbH & Co. KGaA, meist wird aber nur von der KGaA gesprochen. In dieser TSV 1860 München GmbH & Co. KGaA ist der Spielbetrieb der 1. Mannschaft (zur Zeit 2. Liga) der 2. Mannschaft (z.Zt. Regionalliga) und der A-Jugend geregelt. Im e.V. gibt es eine 3. und 4. Mannschaft von Sechzig. Die 3. Mannschaft spielt z.B. in der Kreisklasse München. Daneben ist im e.V. der restliche Jugendspielbetrieb geregelt. Selbstverständlich gibt es im e.V. noch die diversen anderen Abteilungen (z.B. Boxen).
Bei einer KG, also der Normalform einer Kommanditgesellschaft gibt es Teilhafter (Kommanditisten) und Komplementäre (Vollhafter). Die Teilhafter haften mit ihrer Einlage während die Vollhafter eben auch mit dem Privatvermögen haften. Bei einer KGaA gibt es die normalen Vollhafter und auch dort wieder Teilhafter. Diese sind jetzt Aktionäre. Die Vollhafter einer KGaA haften aber wieder mit dem Privtvermögen. Bei einer GmbH & Co. KG gibt es die normalen Teilhafter und auch den Vollhafter dieser ist dann halt die haftungsbeschränkte GmbH. Um das Problem der Vollhafter zu umgehen fand man für die KGaA eine Lösung. Vollhafter ist nicht mehr eine Privatperson, sondern eine haftungsbeschränkte GmbH. Es ergibt sich somit das Bild, dass es eine Mischform aus KG und Aktiengessellschaft mit dem Vorteil der Haftungsbeschränkung durch die GmbH.
Mir ist insofern nicht klar warum der e.V. jemals in die Gefahr gekommen sein soll Insolvenz zu gehen. Diese Gefahr betraf nur die GmbH & Co. KGaA. Die Anteile an der KGaA an welcher der e.V. zu 100 % beteiligt war, wurde dann an die HAM Ltd. verkauft. Dies geschah zur Rettung der GmbH & Co. KGaA vor der Insolvenz nicht jedoch zur Rettung des e.V. Gerettet wurden durch den Verkauf der Anteile an der GmbH & Co. KGaA die Gläubiger derselben. Bei einer Insolvenz der GmbH & Co. KGaA hätten diese einen finanziellen Nachteil gehabt.
Ich sehe keine andere Möglichkeit. Der e. V. hat so oder so nichts mehr zu melden. Dann lieber Magath als Ismaik!! Oder die Insolvenz…
Offiziell hätte der e. V. bei meinem Vorschlag noch die Hosen an. Inoffiziell würde er die Vorschläge von Magath bzw. seinem Investorenkonsortium abnicken.
Es bestand damals ein Risiko dass dem e.V. nachträglich die Gemeinnützigkeit aberkannt wird. Ursache war die Übereignung des Nachwuchsleistungszentrums vom e.V. in die KGaA. Dies wurde vom Finanzamt seit Jahren gerügt. Bei einer Insolvenz hätte der e.V. das Leistungszentrum unbedingt wieder in Ihren Besitz bringen müssen, vermutlich ohne dafür Vereinsgelder aufwenden zu können. Bei einem Verlust der Gemeinnützigkeit kann es wohl zu Steuernachzahlungen in beträchtlicher Höhe kommen. Diese Problematik wurde wohl inzwischen durch vertragliche Regelungen zwischen KGaA und e.V. entschärft.
Der e.V. war damals finanziell in einer schwächeren Position. Dies hat man verbessert indem man einerseits inzwischen die Beiträge um 50% erhöht hat und andererseits die Zahlungen der KGaA an den e.V. (erstmals seit Jahren) signifikant erhöht werden konnten.
Letztendlich ändert das aber nichts. Ich hätte mir das Kapitel Investor bei den Löwen auch gerne erspart aber die Zeit lässt sich nicht zurückdrehen. Selbst eine Abstimmung in der Delegiertenversammlung hätte vermutlich kein anderes Ergebnis gebracht zumal zuerst ja auch nur 49% der Anteile verkauft werden sollten (zumindest in der offiziellen Version).
Zum ersten Teil- aber das ist ja schon erklärt worden: Die Kapitalanteile spielen keine Rolle, solange der eV die GF-GmbH kontrolliert. „Zu sagen“ hast du nur so viel, wie du frei bist. Heißt, evtl hat der Verein BVB (keine Ahnung wie die heißen) mehr zu sagen mit seinen paar % als wir mit 51% (40%) aber über Darlehen erpressbar.
Zum 2. Teil- zwei Gesichtspunkte:
Das was du schreibst ist nach den Büchern richtig. Allerdings nur, wenn die Angelegenheiten zwischen den beiden Parteien eV und KGaA sauber getrennt sind. Sollten bei allerdings so geführt werden wie bei 1860 dazumal (KHW hatte etwa nie was mir der KGaA am Hut- war nur eV Präsident) dann sieht das anders aus. Stichwort hierzu „fehlender Geschäftsbesorgungsvertrag“.
Die zweite Ebene die den eV im Bestand gefährden könnte: Solltest du als eV selbst soweit Verbindlichkeiten für Investitionen (etwa Leistungszentrum), fixe Kosten für Personal aufgebaut oder gar Forderungen an die KGaA haben, dann kann das zu einer Insolvenz des eV führen. Gerade von den Verbindlichkeiten würdest du als Gesellschafter aus der Insolvenzmasse (wenn es die gegeben hätte) nichts sehen.
Während der 2. Aspekt sich noch betriebswirtschaftlich bewerten lässt, ist es bei 1 halt wieder die klassische juritische Kaffeesatzleserei. Soweit ich weiß wurde damals ein Gutachten bei einem Wiirtschaftsprüfer in Auftrag gegeben, das das Präsidium mit einem tollen „50:50“ genauso schlau und alt aussehen ließ wie ohne das Gutachten. Aber da gibt es hier im Forum ein paar User, die das besser wissen könnten.
Entschärft trifft wohl hinsichtlich des Geschäftsbesorgungsvertrages zu. Das war aber nur eine von zwei Problemstellungen. Dafür, dass die Insolvenzgefahr für den e.V. komplett vom Tisch sein soll, habe ich persönlich jedenfalls noch nichts Konkretes vernommen.
Herzlichen Dank für den Link zum Merkur Artikel. Diesen Artikel habe ich sicher noch nie gelesen. Eines ist jedenfalls klar, bei Sechzig (egal ob jetzt KGaA oder e.V.) fehlt es seit Jahren an Transparenz über die diversen Problemstellungen.
Gibt es eigentlich irgendjemanden der bei uns noch einigermaßen durchsteigt?
Ok, geklärt. Was Aabar und ähnliche Firmen betrifft, spuckt dort überall das Herrscherhaus in die Suppe (König = Staat, wie zu Zeiten von Louis XIV). Gut möglich, dass diese seltsamen Manipulationen (u.a. von Börsenkursen) von höchster Stelle befohlen waren. Solche Gegebenheiten auszublenden und entsprechende Geschäftspartnerschaften einzugehen, ist mehr als riskant - und es gab auch 2011 entsprechende Warnungen (insbesondere von Leuten, die die dortigen Strukturen kennen, nicht nur von psychotischen Bedenkenträgern, wie das bisweilen dargestellt wurde).
Kein Problem, ich bin im Moment von cooler Gelassenheit auch ein klein wenig entfernt.
Zustimmung zum Rest deiner Ausführungen. Wobei ich hinter dem Tenor ‚dann lasst den Ismaik den Scheiß doch alleine machen‘ mehr Verzweiflung als Überzeugung sehe.
„Nach SZ-Informationen war der Vertragsabschluss mit einer deutschen Investorengruppe nur daran gescheitert, dass Ismaik plötzlich und vehement ein verbindliches Angebot (binding-offer) gefordert hatte. Dieses wollte ihm das interessierte Konsortium allerdings erst nach einer sorgfältigen Due-Diligence-Prüfung unterbreiten - die wiederum Wochen dauern könnte.“
Das hört sich zumindest nicht danach an, als müsste der Verkauf endgültig geplatzt sein, und auch nicht nach einer Alleinschuld Ismaiks am kurzfristigen Scheitern der Verhandlungen (es sei denn, er hat von Anfang an nur geblufft).
Dann sollen sie doch jetzt erst einmal in Ruhe prüfen, und anschließend wird man sehen, was Ismaik zur binding offer sagt.
Naja. Due-Dilligence ist ein ganz normaler Vorgang beim Unternehmenskauf. Wenn Ismaik die nicht abwarten wollte, weiß ich nicht, warum das dann nicht seine Allein"schuld" ist.
Da habe ich mich nicht klar genug ausgdrückt. Ich zielte mit der Bemerkung „keine Alleinschuld“ eher auf die Frage, warum die Investoren- und Vereinsseite nicht einfach gesagt hat: „OK Hasan, du kriegst eine binding offer, und wir akzeptieren in diesem Fall die notwendige Zeit für die übliche Prüfung“.
Man hatte doch den Eindruck, dass die Käuferseite es unbedingt auf die ganz schnelle Tour durchziehen wollte. Aber wie gesagt: Vielleicht hat Ismaik den Verein auch nur über die MV hinaus hinhalten wollen, ohne je eine echte Verkaufsabsicht gehabt zu haben, und den Deal einfach platzen lassen, als die MV abgesagt war. Dann lag die Schuld natürlich allein bei ihm. Wir werden in den nächsten Wochen noch sehen, on es ihm wirklich ernst war und die Verhandlungen wieder aufgenommen werden.
Verdrehst du da nicht was?
Ein Due Diligence wird normalerweise von demjenigen durchgeführt der ma kauft und nicht von dem der verkauft.
Wenn der Käfer schnell kaufen will verzichtet er und nicht der Verkäufer auf die Risikoprüfung.
Ich hab mir nur versucht, einen Reim auf die SZ-Meldung zu machen.
Die Käuferseite hätte gerne schnell ismaiks Zustimmung zu der non binding offer vermeldet, und das stand ja wohl zunächst auch im Raum.
Ismaik will plötzlich ein bindendes Angebot - das es aber seitens der Käufer nur in Verbindung mit einer lange andauernden Risikoprüfung geben soll. Daraufhin scheitern die Verhandlungen ganz. Jetzt ist halt die Frage warum: Weil die Käuferseite (vor allem wohl die Vereinsvertreter) unbedingt ein schnelles Resultat wollten, um damit vor die Fans treten zu können und auf jeden Fall Poschner vor Saisonbeginn loszuwerden? Oder weil Ismaik umgehend ein verbindliches Angebot forderte, ohne die due diligence Prüfung abwarten zu wollen (was auf eine Bluff-Taktik seinerseits hindeuten würde)?
Das geht aus der kurzen Zeitungsnotiz (wenn sie überhaupt stimmt) nicht klar hervor.
Was soll der Ismaik als Verkäufer von Anteilen, Genussscheinen und Darlehen im Gesamtumfang von ca 50 mio Euro, mit einem unverbindlichen Angebot anfangen?
Da würdest Du doch auch sagen, „Sag was zahlst oder komm wieder wennst weißt wast zahlen willst.“
Wen der Käufer mit seiner unverbindlichen Absichtserklärung alles verarschen will, kann Dir doch völlig wurscht sein. Du willst einfach eine Zahl wissen.
Hmm. Vit hab ich mir kein Hirngespinst zusammen gedacht und der Hasan braucht halt auch die Kohle, wenn er da sofort was Verbindliches haben wollte? (Wie wenn du ein Auto verkaufst und vom potentiellen Käufer eine sichere Zusage für den ausgemachten Betrag brauchst, weil Du dringend das Geld brauchst?..)
Ach mei. Blickt ja eh keiner mehr durch. Sollte aber Ismaik in den nächsten 3-4 Wochen trotzdem verkaufen, krame ich mein „der hat gar nimma so viel Geld“ Statement wieder raus lol
Aber es hätt fast schon was wenn der Ismaik nur ein grosser Blender ist, hinter dem ganz andere Leutchen stehen. Da würde eben ganz gross zu unserem Laden dazupassen ;) ;)