Bündnis Zukunft TSV 1860 München

Etwas Wahlwerbung:

Liebe Löwen,

wie ihr wisst, liegt es mir fern, mich in die Vereinspolitik bei 1860 einzumischen. Aber ich muss einmal eine Ausnahme machen.

Am 16. Juni wird der Verwaltungsrat neu gewählt. Dabei tritt auch das Bündnis Zukunft mit einer Liste an. Mit einer Kandidatenriege, die ihresgleichen sucht, will man dem Giesinger Staat auf der Mitgliederversammlung zeigen, wo der Barthel den Möst holt. Das Bündnis steht für klare Prozesse, Champions League und – was mich besonders freut – einen Neuanfang mit mir. Insbesondere Klaus Josef Lutz, einem ausgewiesenen Kenner meines Kulturkreises, traue ich zu, dass er „Sesam, öffne dich!“ als Erster bei Sechzig richtig ausspricht und dem Löwenverein endlich die Höhle öffnet, in der ich meine unendlichen Reichtümer deponiert habe.

Damit ihr euch ein besseres Bild machen könnt, habe ich von meiner Pressestelle – dankenswerterweise unterstützt vom Der Löwen-Influentsser 24/7 – ein paar Informationen zu den Kandidaten zusammenstellen lassen.

MARTIN GRÄFER
Auch wenn ihn die Stadion-Clique und ihre Anhänger hier immer wieder aus dem Zusammenhang zitieren - mit dem Satz „Ich strebe kein Amt an.“ wollte Martin Gräfer damals lediglich sein Navi korrigieren, als es ihn auf dem Nachhauseweg einmal fälschlicherweise über das KVR umleiten wollte. Für die Mittgliederversammlung am 16. Juni hat Gräfer sicherheitshalber eine Reiserücktrittsversicherung abgeschlossen, dennoch ist der begeisterte und begeisternde Brückenbauer der Spitzenkandidat des Bündnisses.

ALEXANDER HOFMANN
Über den Halbbruder von Giovanni Jemma ist bekannt: Was er mag ist unser Löwenverein, einen Sitz im Verwaltungsrat und den Satz „Das wird man ja wohl noch sagen dürfen.“ Was er nicht mag ist Gendern, Gutmenschen und Grün-Gold Giesing. Und, bis auf „Xandi“, auch keine Abkürzungen. Er sagt immer „Turn- und Sportverein“ statt „TSV“ und auch das N-Wort schreibt er am liebsten aus.
Jüngst gab er bekannt:
„Die aktuellen Prokuristen unseres Vereins haben seit dem Abstieg in die 4. Liga, der eine Zensur für Sechzig darstellte, Vieles falsch gemacht. Auch wenn man versucht, sich mit Verweis auf vermeintliche Empfehlungen des Investors aus der Atmosphäre zu ziehen, ist doch jedem klar: Es gibt keine Berechenbarkeit und Verlässlichkeit in den Gremien. Das bringt unseren Verein immer wieder in die Patrouille und das hat auch Folgen für den Profifußball: Die Sponsorenakquise wird so zur Syphilisarbeit, die Folge ist ein Loch im Bidet, was sich wiederum auf die sportliche Konkurrenzfähigkeit auswirkt. Und es schwebt weiterhin das Damenkloschwert der Insolvenz über der Fußballfirma. Apropos Geld: Mir und meinen Mitstreitern vom Bündnis Zukunft ist klar, dass wir uns für ein Ehrenamt bewerben. Niemand für uns macht das also wegen des schnöden Mammuts. Um unseren Verein nach vorne zu bringen, haben wir eine schlagkräftige Truppe zusammengestellt. Martin Gräfer und Klaus Josef Lutz sind Koniferen auf ihrem jeweiligen Gebiet und ein Glücksfall für unseren Verein. Und ich bin mir sicher, dass sich auch die neu zum Bündnis hinzugekommenen Kandidaten gut in das Team intrigieren werden.“

THOMAS BAUDISCH, ROBERT FORSTER und THOMAS HIRSCHBERGER
Für Baudisch spricht vermutlich viel. Für Forster spricht, dass er mit Lena Meyer-Landrut liiert ist. Für Hirschberger sprechen sein damaliges Engagement im Team Profifußball und seine jahrzehntelange Erfahrung als Großgastronom. Für den Fall, dass er gewählt wird, hat er angekündigt, eine neue Burger-Kette zu eröffnen, die „Hans Sitzberger im Glück“ heißen soll.

KLAUS RUHRDORFER
Dass Alexander Möst ein wahrer Meister der Überredungskunst ist, kann man daran erkennen, dass es ihm gelungen ist, den öffentlichkeitsscheuen Klaus Ruhrdorfer für das Bündnis Zukunft zu gewinnen. Der Ex-Kapitän des Teams Profifußball hat nicht vergessen, wie übel ihm und seiner Mannschaft auf der Mitgliederversammlung 2018 mitgespielt wurde. Wie mittlerweile bekannt ist, hat der Wahlausschuss nur kritische Fragen gegen die Opposition zugelassen, Mikrofone manipuliert und Bernhard Winkler vor seiner Rede bewusstseinsverändernde Substanzen in sein Hacker-Pschorr Alkoholfrei gemischt. Während die amtierenden Verwaltungsräte – für ein Vereinsgremium auf einer Mitgliedersammlung völlig unüblich – ausführlich von ihren Aktivitäten im e.V. berichten konnten, durfte Ruhrdorfer nur über sich selbst berichten. Alle damals Anwesenden erinnern sich gerne an seine harmoniestiftende Erzählung vom Sonderzug nach Lautern. Die Freunde des geschliffenen Wortes bei den Löwen fragen sich: Welches Gleichnis wird der König des Storytelling diesmal bemühen, um dem gebannten Publikum seine Idee von einem „Gemeinsam“ bei Sechzig näherzubringen? Wird wieder ein Zug darin vorkommen? Ein Boot? Eine Rakete? Oder wird er sich, nach Rücksprache mit Lutz als Ex-Baywa-Boss, für einen Vierachs-Güllewagen mit einem Volumen von 60 Kubikmetern entscheiden?
Die Zeit, in der der aktuelle Verwaltungsrat seine perfide Nadelstichtaktik verfolgt hat, hat Ruhrdorfer genutzt, um die Machenschaften des Giesinger Staats genau zu studieren. Mit Erfolg: Wie kein Zweiter kennt er die Strippenzieher bei Pro 1860 und durchblickt die Geheimnisse der grün-goldenen Verschwörer im Verwaltungsrat. Ruhrdorfer weiß zum Beispiel, dass der Grund für das jugendliche Aussehen von Basti Seeböck Adrenochrom ist, das aus ahnungslosen Junglöwen aus dem NLZ (gelegentlich auch aus Kommilitonen von Sascha Königsberg) gewonnen und von Markus Drees chemisch aufbereitet wird (entsprechend seiner Liga natürlich eher schlecht als recht). Versteckte Hinweise auf diese perversen Praktiken finden sich in Aufklebern, die Nicolai Walch auf Instagram postet. Ruhrdorfer hat das erkannt. Kein Wunder also, dass von Grün-Gold Giesing aus allen Rohren gegen ihn geschossen wird. Doch dank ihm begreifen mehr und mehr Fans, was gespielt wird. Das wird sich hoffentlich auch bei Wahl bemerkbar machen.

KLAUS JOSEF LUTZ
Der Ex-Baywa-Chef und rhetorische Mähdrescher bewirbt sich für den Verwaltungsrat, weil er, das ist bekannt, seit seiner Kindheit Löwe ist. Als Futtermittelexperte ist er der ideale Mann, die Verzwerger im Verwaltungsrat von den Fleischtrögen der Macht zu verdrängen. Außerdem hat der gelernte Sonnenkönig gehört, dass im Erbpachtvertrag geregelt ist, dass ihm Sechzig am Trainingsgelände ein Barockschloss bauen muss, wenn er gewählt wird.
Die Parteiorgane der Stadion-Clique, die ihn in Artikeln und in den sozialen Medien angehen möchten, kann er beruhigen: er liest es nicht. Genauso wenig wie er in den letzten 10 Jahren etwas über 1860 gelesen hat. Was er aber definitiv überflogen hat, ist die Satzung des TSV 1860, weshalb er weiß: mit einer vereinsrechtlich demokratischen Ausrichtung hat das wenig zu tun. Und mit Demokratie kennt sich der „grüne Tyrann“ [Managermagazin] schließlich aus. Deswegen legt er großen Wert auf den Lutz der Meinungsfreiheit, aber gleichzeitig auch auf den Lutz der Menschenwürde. Fahnen mit durchgestrichenen Köpfen in der Fankurve sind für ihn deshalb konsequenterweise indiskutabel. Aber er lässt durchblicken, es gäbe Mittel und Wege, hier für Ordnung zu sorgen. Konkrete Ideen hierfür sammelt er derzeit auf X unter #LutzAndOrder.
Als Baywa-CEO wurde Professor Lutz vorgeworfen, er mache aus seinem Geltungsbedürfnis heraus immer wieder unnötige Fehler [Managermagazin]. Schön, dass er jetzt für den Verwaltungsrat kandidiert. Für ihn spricht nicht nur seine Expertise als Wirtschaftsmanager, sondern auch seine profunden Kenntnisse über Sechzig und vor allem seine zwischenmenschliche Kompetenz. Alle, die jemals länger als eine Minute mit ihm gesprochen haben, sind sich einig: Was für ein Volljurist!

Deshalb ist meine klare Wahlempfehlung: Bündnis Zukunft – die letzte Chance für Sechzig!

Last dance, empty pants!

Einmal Löwe
#ScheichVonGiesing

PS
Noch nicht auf der Liste vom Bündnis Zukunft, aber in jedem Fall auch eine Wahlempfehlung: SAKI STIMONIARIS. Vorgeschlagen vom einzigen Menschen, der ihn versteht, stellt sich der Ex-Verwaltungsrat erneut für das Amt zur Verfügung und wird am 16. Juni vor Ort sein – wenn es die Sicherheitslage zulässt und sein Fahrer den Weg ins Zenith findet.

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