Seavas Löwenfans,
mit einer Aktion zur musikalischen Begleitung des JVA-Einzugs des Herrn H. wird es wohl nichts. Die Wendungen der letzten Tage in dem Fall machen es unmöglich. Es ist derzeit nicht mal klar, in welche JVA er einrücken wird. Zunächst: Mit der Erpressung von 200.000 Euro hab ich nichts zu tun. Ehrenwort! Ich schreibe diese Zeilen nicht aus der U-Haft, sondern in meinem Büro!
Als nächstes: Vielen Dank den (leider nur) vier Musikern, die sich bereit erklärt haben, mitzumachen. Herzlichen Dank und schade, dass es nichts wird.
Von meinem Kontaktmann war die letzten Wochen auch nichts zu hören: Vermutlich wurden die Mitarbeiter in Gericht und JVA, die da an Infos hätten kommen können, von vorne herein schon mal massiv eingeschüchtert. So quasi: wer Infos rausgibt, fliegt.
Und jetzt zu den Beiträgen in meinem alten Fred:
Natürlich ist es fragwürdig, jemanden, der in den Knast geht, zu verspotten. Jemanden, ja! Das seh ich ganz genau so. Aber nicht im Fall von Hoeneß: Vielleicht schafft es der ein oder andere, die Dimension zu begreifen: Dieser Hoeneß hat mit Unsummen Geld um sich geschmissen. Man geht davon aus, wenn die Gewinne alle durch Devisenspekulation (wie vom Gericht so akzeptiert) entstanden sind, dass er mit über einer Milliarde Euro zockte. Heute hat der FC Bayern annähernd den doppelt so hohen Etat wie der zweitgrößte Bundesligist.
Unser Verein (bzw. die KGaA) ist dagegen seit 9 Jahren chronisch pleite und kann das, was erwirtschaftet wird, bei der Stadion GmbH des FC Bayern abliefern. Und damals, als die Arena gebaut wurde, hat man sich erdreistet, mit dem FC Bayern auf Augenhöhe zu sein. 50:50 Partner!
Und jetzt warte ich noch voller Spannung auf das geistreiche, segensvolle Wirken für die Löwen von den Beitragschreibern, die die Aktion als „kleingeistig“ abgetan haben.
Und vielleicht ist es genau das, woran es bei 1860 krankt: Die einen wollen etwas machen, das von anderen, die nichts machen, runtergeputzt wird. Also kommt man dazu, lieber nichts für 1860 zu machen.