Kulturelle Aneignung

Für die ganzen Karl-May-Verbotsängstlinge

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In etwas mehr als 2 Wochen startet das Oktoberfest.
Dann werden wieder viele Konservative im Freistaat kurzzeitig auch „woke“ und schimpfen, weil sich „Preißn“ und Touristen in unsere ach so heiligen Lederhosen schmeißen… :wink:

Man sollte sich halt mal bewusst machen, dass man sich von deutschlands auflagenstärksten Hetzblatt am Nasenring durch die Manege hat führen lassen - wegen NICHTS!
In diesen äußerst lesenswerten Artikeln wird sogar die Chronologie dieser orchestrierten Kampagne dokumentiert.

„Die Analyse zeigt weiterhin, dass fast ausschließlich der Springer-Verlag Profiteur der Hetze ist und hauptsächlich weiter verbreitet wird.“

„Es handelt sich um eine reine Phantomdiskussion, die mit stetig neu verbreiteter anekdotischer Evidenz, suggestiven Formulierungen und bewussten Falschinterpretationen vorangetrieben wird.“

Edit: @MichiS Bist mir zuvor gekommen! :smile:

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Ich habe einige Soldaten kennengelernt, die aus indogenen Stämmen kamen. Und die sehr stolz waren. Mit einem saß ich beim Sprungdienst in einer Maschine. Er erzählte mir ständig welche Bedeutung die US-Army für die indigenen „Krieger“ hat. Ich sehe da wirklich wenig Rassismus.

Die letzten Artikel zu diesem Thema, die ich auf die Schnelle gefunden habe, sind von der Plattform Native America Today. Und da ist auch von Zeremonien die Rede, die Ältesten der jeweiligen Stämme die Helikopter gesegnet haben.

Ich bin da sehr überzeugt davon, dass die Nachfahren der Ureinwohner durchaus viel Stolz entwickeln. Auch im Hinblick auf die Helikopter. Ich bin auch der Meinung, dass man nicht immer mehr dazu übergehen sollte den Mensch nur noch als Mensch zu betrachten. Jeder sollte stolz auf seine Herkunft, seine Traditionen sein dürfen.

Indogene US-Army-Soldaten sind übrigens überschnittlich gut. Das ist dann positiver Rassismus meinerseits. Ich glaube wir drehen uns mit einigen Rassismus-Debatten im Kreis. Aber wahrscheinlich bin ich ohnehin nach dem Verständnis vieler ein „Rassist“. Und im Endeffekt bin ich auch stolz drauf. Ich mag verschiedene Kulturen, ich mag verschiedene Herkunftseinflüsse, Religionen, usw.

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Wie ich hier ziemlich bald nach Fred-Eröffnung geschrieben hab: Springer nutzt momentan alles was her geht, um die Angst des deutschen Michels vor der „Wokeness“ zu schüren und wieder eine konservativ-reaktionäre Regierung herbeizuschreiben.

So bereitwillig, wie viele verwöhnte Sensibelchen (aka Männer über 50 :grin: ) darauf aufspringen, hab ich bald Angst, dass das auch gelingen könnte… Wahrscheinlich hat man sich diese Zielgruppe für die erneut angestrebte „geistig-moralische Wende“ grad auch deswegen rausgesucht, weil die Jungwähler alle grün oder gelb gewählt haben zuletzt. So langsam die letzte Patrone für die Reaktion wahrscheinlich…

PS: nie wieder Union ;-)

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Du hast das viel schöner geschrieben.

Wir sind, denke ich, bei vielen Themen nicht so weit auseinander wie du glaubst. Auch wenn ich mit dir auch einige grundlegende Meinungen nicht teile, würde ich trotz allem immer ein Bier trinken und diskutieren.

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Wow. Ich muss zugeben, ich bin da auch drauf reingefallen. Nicht, dass ich nicht wüsste, dass Springer die Hölle ist…aber die habe ich mit dieser Sache überhaupt nicht in Verbindung gebracht. Muss wohl doch noch büschen an meiner Medien-Kompetenz arbeiten… :unamused:

P.S.: Wie war’s in Holland…? ;)

Wie du sicher gelesen hast, bezweifle ich überhaupt nicht deine Erfahrungen bzgl. US Soldaten. Und tatsächlich kann ich dir präzise zu diesem Thema keine Quellen bieten außer das Zitat des Ojibwa-Häuptlings Vernon Bellacourt. Prinzipiell erfüllt die Benennung der Helikopter aber trotzdem ein klassisches Bild des Rassismus. Auch wenn die Kameraden, die du kennen gelernt hast, stolz darauf sind. Aber bestehen die Stämme nur aus stolzen Kriegern, die natürlich dann auch noch zu den besten Kriegern der Welt gehören? (kennt man ja von KM, sorry der musste sein) Oder gibt es wie in jeder anderen aufgeschlossen und modernen Gesellschaft auch Pazifisten, Queere, Heteros, Vernünftige, Unvernünftige, Ängstliche, Kritische etc. etc. Vielleicht sind die gar nicht so einverstanden mit dem US Militär. Und vielleicht empfinden die es übergriffig, wenn ein Weißer General in 1947 einfach mal eine Verordnung erlässt. Ich kann es nicht beurteilen, da ich da weder auf der Welt war, noch ein Apache, Kommantche oder sonstwas bin. Ich kann aber aufgrund der Geschichtsschreibung feststellen, dass sich 1947 die indogenen Stämme nicht bloß mal so wehren hätten können, oder etwas machen hätten können. Und das gehört eben auch zu Rassismus der bis jetzt vorherrscht.

Einfache Frage:
Warum kann man etwas nicht als Rassismus benennen, was eindeutig alle Bestandteile von Rassismus beinhaltet, und gleichzeitig das ausschließlich dazu nehmen, um für die Zukunft zu lernen, und allgemein etwas bewußter zu sein? Mich hat weniger die Benennung der Helikopter gestört, wenn sich sonst keiner daran stört, sondern eher die Pennälerscherze, die gleichzeitig vieles andere lächerlich machen. Und ich hätte an Kriegsgeräten vieles anderes auszusetzen als wie es heißt.

Ein paar Links habe ich trotzdem noch.

ps Indem ich den Menschen als gleichberechtigten Menschen wahrnehme nehme ich ihm definitiv weder Stolz, Tradition noch Herkunft. Wenn ich ihn darauf reduziere, ohne mit ihm direkt zu sprechen reduziere ich ihn auf etwas, wo ich gar nicht weiß ob er das will. Vielleicht scheißt ein Oberbayer auch auf die Festwiese, und den Trachtenfasching. Und auf Weißblaue Geschichten im ZDF. Weiß mans ?

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Ich bin’s.

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Wir versuchen einfach jeder kritischen Stimme gerecht zu werden.
Und wenn das mal nicht so schnell gehen sollte, googeln wir halt so lange bis wir jemanden finden der sich mal gegen das aktuell trendige Thema ausgesprochen hat.
Everbodys Darling ist everbodys Depp.
Die Social Media Nerds werden das schon pushen.
Das man heutzutage mit jedem noch so steilem Thema irgendwas anprangern kann, mei geschenkt.
Das damit aber genau den Gruppen/Parteien/Interessenverbänden in die Hände gespielt wird, der man eigentlich nicht den Dreck unter die Fingernägeln gönnen sollte werden wir erst dann merken wenn es wieder mal zu spät ist.

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In diesem Fall gehen wir gleich zur zweiten Stufe:

Schreib halt inhaltlich etwas dazu, oder zumindest präzise was du meinst, bevor du dich in Allgemeinplätzen ergehst.

Hier ist die Nummer 2.

Obwohl ich eine gute traditionelle Lederhose schon sehr schön finde. Aber da zahlst ja inzwischen einen Kleinwagen dafür. Und ja, für alle Sexisten. Eine Frau in einem schönen Dirndl ist eine Augenweide.

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Queen diskrimiert die Mädls mit dem fetten Hintern aber nicht, sondern meint, dass sie die Welt zum Drehen bringen!
Fat-bottomed girls you make the rocking world go round!
Außerdem: Hey big woman, you made a bad boy out of me!

Ist eher eine Hymne auf die Damen als eine ‚Disse‘!

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Und was ist mit „Tie Your Mother Down“ ? :wink:

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Wollen/Sollen wir jetzt alle Queen-Song-Texte auf Rassismus/Sexismus/kulturelle Aneigung/… untersuchen? Oder lass mas bei der Antwort auf eine Aussage?!

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Die Ärzte spielen künftig „Elke“ nicht mehr

Wenn man so richtig woken sein möchte bedeutet das im Umkehrschluss, dass nur die Mädels mit dem dicken Arsch die Welt rocken können. Das wäre dann ja wieder rassistisch :man_shrugging:

Als nicht mehr ganz so junger weißer Mann ist es schwer den Überblick zu behalten.

Uiuiui, ich geh wieder an die Strandbar.
Da muss ich mich allerhöchstens zwischen einem Pastis oder einem Martini entscheiden. Das bekomme ich gerade noch hin.

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Auf jeden Fall besten Dank euch beiden für den aufschlussreichen Artikel.

Ich räume danach zwar noch nicht alle meine Positionen der letzten Posts - aber die ganze Sache erscheint dadurch tatsächlich in einem gänzlich anderen Licht.

Ich stoße in dem Artikel auf einen Aspekt, der m.e. ein Grundproblem der Diskussion aufdeckt (der Diskussion der Gutwilligen auf beiden Seiten):

„… die Wissenschaft subsumiert unter Rassismus noch viel mehr, deutlich „harmlosere“ Effekte, wie zum Beispiel die Zuweisung von Stereotypen. Dabei geht es nicht um „political correctness“ oder dass man ja irgendwie „die Gefühle von anderen verletzt“. Es geht darum, dass Menschen das Recht haben sollen, dass man ihnen unvoreingenommen entgegentritt und dass sie das Bild selbst bestimmen können, was man von ihnen hat. Auch das ist Freiheit. Solche Form von Rassismus ist oft „gut gemeint“, vielfach geschieht sie auch gar nicht bewusst, es gilt aber trotzdem als Rassismus.“

Diesen unbewussten bzw. gut gemeinten Rassismus (den ich durchaus nachvollziehen kann) müsste man m.e. auch sprachlich deutlich vom Rasissmus a la Apartheid oder Genozid trennen.
Dann würden die Diskussionen vll nicht so aufgeladen ablaufen.

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Der Smilie ist ein Zwinker-Smilie. Wollte nur meine Queen-Kompetenz einbringen.
Und für die „Analyse“ zu Fat Bottomed Girls hab ich ja ein Herzchen verteilt.

(Problematisch ist der Auftritt von Queen in Sun City - aber das nur am Rande - ist Schnee von gestern)

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