Löwenforum - und wieder (k)ein Ende ...?!

Das solltest Du aber besser solchen endlos geistigen Größen wie Waggershauser und von Bennigsen erklären. Die von Euch unseligerweise immer wieder gewählt werden. Obwohl sie unseren Verein und damit mittelbar die KGaA beständig ruinieren.

Ich habe Deinen Kommentar hier nun 3-mal gelesen. Und zuletzt musste ich schon lachen, weil er halt genau das trifft, was m.E. tatsächlich Sache ist. Und ich bleibe dabei: Die einzig mögliche Veränderung zu unserem Chaos kann nur über eine modifizierte Abstimmungsvariante wie ausgeführt erfolgen. Auch dazu kann natürlich vortrefflich manipuliert werden. Aber halt dann nicht nur aus der ewig miefigen oberbayerischen Ecke.

Spaß zu 1860 hätte ich auch gerne mal wieder. :::)))

Nur weil bestimmte Entscheidungen nicht ausfallen wie von mir oder Dir gewünscht ist das Mitgliedersystem doch nicht gescheitert. Dasselbe gilt für die aktuelle Mehrheitsmeinung bzgl. einer Insolvenz oder des Projekts. Es gibt halt gewisse Strömungen im Fanumfeld von Sechzig, die - um es so freundlich wie irgendmöglich auszudrücken - leicht zu überzeugen sind und gerne von einer besseren Zukunft träumen, wenn solche Versprechungen „von oben“ kommen, strukturellen Änderungen „von unten“ gegenüber aber eher wenig aufgeschlossen sind. Die sind eben sehr stark, und auch das ist dann eben leider Demokratie. Mal davon abgesehen, dass man bei der direkten Wahl der Verwaltungsräte durchaus neue Akzente setzen konnte und dort nun Personen anzutreffen sind, die sonst womöglich nicht in den elitären Zirkel gekommen wären.

Ich möchte gar nicht verheimlichen dass ich mit vielen Entscheidungen unglücklich bin und daher sicherlich eine gehörige Portion persönlicher Enttäuschung mitspielt. Aber ich bilde mir zumindest ein dass es auch die Art und Weise ist wie solche Entscheidungen gefällt werden. Wenn z.B. keine 300 Personen sich im Vorfeld über die Kandidaten des Verwaltungsrats informieren und dann hinterher 1.000 Personen bei der eigentlichen Wahl anwesend sind, bei der dann gar keine Vorstellung mehr erfolgt, dann ist es letztendlich mit hoher Wahrscheinlichkeit auch eine Wahl nach relativ beliebigen Kriterien. Außerdem ist es teilweise doch etwas deprimierend wenn dann genau diejenigen Räte wiedergewählt werden welche sich vorher im Rahmen der Veranstaltung positionieren konnten (Ausnahme Richard Ostermeier, welcher auf Platz 9 knapp gewählt keinen Redebeitrag hatte).

Auch stelle ich fest dass auf den ordentlichen Mitgliederversammlungen die Themenblöcke so dicht sind dass für eine angemessene Diskussion und oft Information oft kaum Platz bleibt. Dann hockst Du irgendwann mit 200 Hanseln im Saal weil der Rest einfach schon gegangen ist oder die Parteitagsregie beschließt dass der Powerpoint Vortrag des KGaA Geschäftsführers ja jetzt stattgefunden hat und man den Rest der Veranstaltung auf einen weiteren Termin verschieben kann. In dieser Hinsicht war die letzte außerordentliche zumindest ein Gewinn. Hier wurde wirklich ein Thema angemessen diskutiert und letztendlich entschieden. Dann ist sogar das Ergebnis nicht ganz so deprimierend, denn jeder der an dem Abend anwesend war sollte genügend Argumente pro und kontra gehört haben.

Aber ich habe ja (hoffentlich) nicht gesagt dass das Mitgliedersystem für mich schon gescheitert ist, sondern das die Skepsis wächst. Die Veranstaltung in Rudelzhausen war jetzt nichts vom e.V., aber wenn dann hinterher anscheinend die Mehrheit der Zuhörer manipuliert aus der Veranstaltung marschieren dann bekommt man es doch ein wenig mit der Angst zu tun.

Du schreibst ziemlich witzig und klug genau an der Wahrheit um unsere grausigen Manipulateure und Versager herum. Das erinnert in der Diktion sehr an Jompie.

Ich schreibe nicht um die Wahrheit herum. Ich lote für mich aus, welche Möglichkeiten ich, wir hier im Löwenforum und wir als Fans im Löwenkosmos im Allgemeinen haben, an dem Status Quo etwas zu ändern. Es ginge nur, wenn wir alle uns mal einig wären, was wir wollen und was nicht. Eine solche Einigkeit ist aber, wie man gerade wieder sieht, utopisch. Wenn eine Sache die Kraft hat, eine solche Einigkeit zu forcieren, dann wohl nur die Realität, sprich der Abstieg. Aber in dem Fall würde vermutlich eher das genaue Gegenteil bei uns eintreten, nämlich die endgültige Zerfleischung untereinander (wie sie sich jetzt schon abzeichnet).

Ich bin es einfach leid, mich als Fan immer wieder vor irgendeinen Karren spannen zu lassen. Ich bin es leid, über irgendwelche Stöckerl zu springen, die einem wahlweise von der einen oder anderen Seite hingehalten werden. Ich lasse mir auch kein schlechtes Gewissen mehr einreden, weil ich keinen Bock mehr auf dieses beschissene Fröttmaning habe. Das mag vielleicht unvernünftig sein, aber ich bin ja auch nicht aus Vernunft Löwenfan geworden. Und ich bin auch nicht Löwenfan geworden, um mich mittlerweile über zehn Jahre permanent über die fehlgeleitete Vereinspolitik zu ärgern. Ich hätte einfach nur mal wieder Bock, die Erste Mannschaft in einem echten Löwenstadion - am liebsten natürlich im GWS - spielen zu sehen, ohne dauernd an Scheichs etc. denken zu müssen.

@HHeinz: Das ist schon alles richtig was du schreibst. Ich denke halt, um einen demokratischen Ablauf bei Versammlungen zu erreichen, so wie wir beide uns das vermutlich vorstellen, muss einfach noch ein bisschen Routine reinkommen. Dass eben mal jedem klar ist, dass der Abend auch mal etwas länger dauern kann, wie das z.B. in Nürnberg, Stuttgart, Hamburg oder Köln Gang und Gäbe ist. Mitglieder- und Delegiertenversammlungen waren bei Sechzig über Jahrzehnte reine Abnickveranstaltungen, es dauert ein bisschen, bis jeder verinnerlicht hat, dass jetzt auch mitbestimmt werden kann. Das könnte schon noch werden. Mit der Betonung auf „könnte“.

Nur haben wir bei Sechzig halt generell das Problem dass die vereinspolitischen Entscheidungen der letzten 20 Jahre eher dafür sorgen, dass kritische Köpfe irgendwann entnervt aufgeben und die Abnicker mehr und mehr die Mehrheit stellen. Deswegen ist auch deine Skepsis berechtigt. Wenn man sich anschaut, wie viele immer noch hinter der Arena stehen trotz der vergangenen zehn Jahre, wie viele wieder auf dieselben Luftschlösser reinfallen wie vor 20 Jahren, wie jemand der seine beeindruckende Inkompetenz innerhalb der vergangenen vier Jahre eindrucksvoll unter Beweis gestellt hat mit einfachsten Tricks innerhalb weniger Stunden die Massen hinter sich bringen kann, dann kann man nur schwarz sehen. Die Lernresistenz ist wirklich beeindruckend und wenn man die letzten 22 Jahre betrachtet ist es schwer zu glauben, dass man daran jemals etwas wird ändern können. Deswegen bin auch ich verdammt skeptisch was die nähere Zukunft betrifft.

Durch die verbesserten Möglichkeiten der Mitgliedermitbestimmung haben aber zukünftige Generationen zumindest eine bessere Chance, gegen mögliche Fehlentwicklungen anzukämpfen. Mit einer sich möglicherweise verändernden Debattenkultur (die außerordentliche MV machte da echt Mut) könnte der Verein zumindest in der langen Frist auf einem besseren Weg sein als in den letzten Jahren. Nur braucht das eben Zeit. Das Schlimmste was passieren kann ist, dass nun statt der Delegierten die Mitglieder manipuliert werden.

Leuten wie Jompi oder mir vorzuwerfen, dass wir Mitschuld an der Misere seien, weil wir immer alles falsch gemacht hätten, kann tatsächlich nur von jemandem kommen der selbst überhaupt noch nie was gemacht hat!

Ähm…nur mal 'ne kleine, unbedeutende Frage: Um was gings hier nochmal in dem Thread? War da anfangs nicht iwas wegen dem Forum?

An sich eigentlich ein gutes Thema, im LF wir daraus jedoch (wie es halt so üblich ist) sofort wieder eine sportpolitische Debatte. Naja, mir solls Wurscht sein.

[quote=‚60 über alles‘,‚index.php?page=Thread&postID=73793#post73793‘]

[quote=‚Kraiburger‘,‚index.php?page=Thread&postID=73777#post73777‘]

Ich weiß gar nicht was du eigentlich willst, ein großer Teil(natürlich nicht alle ) der Forumsteilnehmer war damals gegen Wildmoser, gegen den Arenabau und gegen einen Verkauf der Anteile. Man war in der Minderheit, zählte als Ewiggestriger. Und die sollen jetzt alle am Ist-Zustand Schuld sein?

Wir sind halt ein extrem politisches Konstrukt. Viele Fundis haben halt resigniert und sich zurückgezogen. Nach jahrzehntelangen Diskussionen mit Windmühlen verständlich, zumals ja immer noch unglaublicher wird, was so passiert. Bleiben primär Realos, zum Teil durchaus noch mit Kreativität versehen, die scheinbar nicht kleinzukriegen sind. So gesehen haben wir hier eben ein Refugium, in dem sehr resistente Realos und im Grunde unpolitische (im Vereinsbezug!) Fans auf einander treffen.
Der Verlust der Fundis hat die Qualität der Diskussionen sicherlich negativ beeinflusst. Andersrum ist wegbleiben auch eine Entscheidung die Respekt verdient. Ich schaff das trotz totaler Frustration immer noch nicht.
Diskussionen zwischen Realos und „Normalos“ sind zwangsläufig gespickt mit Missverständnissen, die immer wieder zu kleinen Eruptionen führen. Dadurch führt eben jede Diskussion, und wenns nur um die Aufstellung geht, immer wieder zu sportpolitischen Inhalten, oftmals zum Brennpunkt Spielstätte. Das ist hier systemimmanent.
Die vergangenen Jahre haben doch letztlich eines gezeigt. Was immer hier diskutiert oder auch nur gepostet wird hat keinerlei Einfluss auf das Geschehen an der Grünwalder Straße oder in Abu Dhabi. Es ist halt Gedanken- und Meinungsaustausch ohne Einfluss auf die Echtwelt. Soviel Realo bin ich auch als gefühlter Fundi. Trotzdem tut es manchesmal gut zu sehen, dass es doch noch einige Brüder im Geiste gibt, die nicht loslassen mögen oder können.