Soll und Haben - Aktuelle Finanzsituation des TSV 1860

Man muss nicht mit Stangen im Nebel herumstochern, um zu erkennen, dass das Budget des Spielbetrieb drastisch zusammengestrichen werden muss.

Das ist nicht nur eine Baustelle bei Sechzig, das zieht sich durch Liga eins bis Vier.

Die Zeit der Überbezahlung der Buben ist vorbei, erstmal.

HI spielt da keine Rolle…never, never ever

Naja, bis jetzt ist die Faktenlage ja auch noch sehr dürftig.
Bis jetzt wissen wir nur, dass die KGaA angeblich Zugriff auf 6 Millionen Darlehen von HI hätte. Quasi als Sicherheit wenn alle Einnahmen wegbrechen.

So gesehen haben wir dann aber in Nicht-Coronazeiten aber auch Millionen Mehreinnahmen. Das hat die KGaA aber nicht daran gehindert jedes Jahr ein Millionendefizit auszuweisen, auch wenn man die gestundeten Darlehenszinsen abzieht.
Eine 6 Mio Bürgschaft, eine Hypothek auf die Geschäftsstelle und das trotz über 1,5 Mio. Sondereinnahmen aus Transfererlösen und massiver Bezuschussung des Nachwuchsbereiches durch den e.V. Das ist einfach nicht gesund, auch weil es Kostenstrukturen aufrecht erhält welche sich auch mit Zuschauereinnahmen nicht tragen würden.
Vielleicht wird das Stadion in Kürze renoviert, dann brauchen wir vermutlich die nächste Millionenspritze denn ich kann mir nicht vorstellen dass wir an einer Ausweichspielstätte dieselben Einnahmen erzielen können wie im ausverkauften Grünwalder Stadion.

Alles was damit erreicht wird ist dass der Einstieg weiterer Investoren drastisch verteuert wird denn Herr Ismaik kann Millionenbeträge einfach streichen während jeder Dritte vermutlich 8-stellige Beträge auf den Tisch legen muss um überhaupt nur ein wenig mitquaken zu können. Und in ein Faß ohne Boden investieren sowieso nur Hasardeure und Glücksritter, seriöse UnternehmerInnen lassen da die Finger weg. Aber jetzt ist die Nummer sowieso durch, entschieden ist entschieden.

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Wenn ein Idiot einsteigt, dann vllt ja.

Ein Einstieg kann nur mit (nahezu) kompletten Forderungsverzicht von HI vonstatten gehen. Ob er jetzt nochmal was eingibt oder nicht, ist dabei vollkommen egal.
Aber klar, wenn ein Laie, Depp oder Geldwäscher einsteigen möchte, dann wird er das ggf honorieren.

Würdest du Geld in den FCK stecken? Welche Art Geschäftsleute man da anzieht, sollten wir selber am besten wissen, wir haben ja schon ein Exemplar!

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Ich denke wir alle kennen die Firma, die potentiell einsteigt. Schau mer mal, ob diese sich dann bereits mit dem Einstieg bzw Art und Weise von einem möglichen Einstieg von jeglicher Professionalität verabschiedet.

Zum FCK, ich kenne mich da zu wenig aus und hab da eigtl nix drüber gelesen.
Der „Investor“ bei Hertha - ein anderes Bsp - hat mEn nicht alle Tassen im Schrank, lebt getreu dem Lorenz Hauser Motto „S’Geld muaß unter d’Leit“ oder wäscht da was (letzteres möchte ich natürlich nicht unterstellen). Da stufe ich den Interessenten bei uns bissl anders ein. Bin vllt auch zu blauäugig.

Ich habe das schon öfters gelesen aber wie soll das in der Praxis funktionieren?
„Werter Herr Ismaik, wir im e.V. hätten gerne eine Kapitalerhöhung verbunden mit dem Einstieg eines weiteren Investors. Würden sie daher bitte auf 90% Ihrer Forderungen verzichten und den Kooperationsvertrag entsprechend umschreiben damit das passt?“

Fehlt da nicht die Komponente welche auch Herrn Ismaik so einen Deal schmackhaft macht?

Ernstgemeinte Frage, so wünschenswert ein Schuldenschnitt für die KGaA prinzipiell sein dürfte, was ich auch gar nicht bestreite. Bisher war es immer so dass die KGaA aus Sicht von Herrn Ismaik eher zu wenig Schulden hatte. Sein Ziel war ja immer die 100%ige Abhängigkeit von seinen Mittelzuflüssen. Der „Butler“ muss regelmäßig antanzen und betteln.

Vielleicht hat sich das jetzt geändert, ich weiß es nicht. Herr Ismaik verhält sich in letzter Zeit anders, ohne dass ich das begründen könnte (GF Finanzen durchgewunken, fast nur noch sportbezogene Facebook Posts, wenig Sticheleien etc.).

Eins ist derzeit klar: Man gibt mehr ein als aus.
Jedoch muss HI „folgen“, sonst ist die KGAA Pleite. Das berühmte Fass ohne Boden hat ihn erreicht. Aber es bringt ihm derzeit nix, kein Erpressungspotential. Spielt er sein Spiel, ist die Firma insolvent.

Mit nem neuen Gesellschafter kann er die Lasten/Risiken teilen. D.h. er wirft seinem de facto verlorenen Geld nicht noch neues nach. Gleichzeitig wird es den Wert der Anteile steigern. Denn aktuell sind sie - ohne Forderungsverzicht - genau 0 Wert. Und die Forderungen kann er sich e abschmieren.

So, der rationale Blick aus Sicht eines Unternehmenbewerters.
Mag sein, dass im Fußball-„Business“ die Uhren anders laufen…

PS: und ja, das mit den 90% Forderungsverzicht stelle ich mir genauso vor.
Alternative ist, deine Homiefraktuon erbettelt sich jedes Jahr ne Million von dir und die ist dann einfach weg. Kannst auch im Ofen verrauchen. Und des Jahr danach genauso usw.

Ich weiß es gehört jetzt nicht zum Thema aber ist das nicht der Boxer den Ismaik unterstützt hat?

Fakt 1: Das Präsidium kann bei drohender Zahlungsunfähigkeit Darlehen des anderen Gesellschafters nicht ablehnen.
Fakt 2: Der WP gibt sein Ok, wenn einer der Gesellschafter zusichert durch geeignete Maßnahmen für das Einhalten der Fortführungskriterien auf zu kommen.

Dass eine Pandemie dafür sorgt, dass wesentliche Einnahmen wegbrechen, dafür kann keiner was. Und, dass hier Klubs mit hohen Zuschauerquote besonders betroffen sind ist auch klar.
Daher kann man dem Präsidium hier überhaupt nichts vorwerfen. Weder Wortbruch(wie hier im LF) noch Unfäghigkeit(wie bei DB24).

Auch dass der Konsolidierungskurs gescheitert wäre kann ich beim besten Willen nicht erkennen. Aus den Aussagen vom AR und dem Finanz-GF lässt sich raushören, dass es beim Spielerbudget um ähnliche Beträge gehen wird wie letzte Saison. Also ca 3 Mio.

Und allen Unkenrufen selbsternannter Experten(trauriger Weise bezweifelten das aber auch der eigene Trainer und Sportchef) zum Trotz spielte man mit diesem „Sparkurs“-budget und diesem Kader nicht gegen den Abstieg, sondern um den Aufstieg mit. Und hätte diesen vermutlich sogar schon sicher in der Tasche, wäre nicht zum ungünstigsten Zeitpunkt wieder diese Unruhe um den Haushalt verbreitet worden. Diese wie auch letzte Saison war klar erkennbar, dass der Leistungseinbruch zeitgleich mit dem Beginn des Gorenzelns und seiner angeblichen Handlungsunfähigkeit einher ging.
Da kann man in der Summe schon auch mal über die Qualität des GF-Sport nachdenken.

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Ob man dem Präsidum jetzt im konkreten Fall Wortbruch vorwerfen kann oder nicht ist mir ehrlich gesagt mittlerweile ziemlich egal. Dass sie in vergleichbaren Situationen durchaus wortbrüchig werden können, das haben sie 2018 bewiesen, als uns die damaligen 2 Mio auch nur als Absicherung für den absoluten, im Grunde in gar keinem halbwegs realistischen Szenario jemals eintretenden Worst-Worst-Case verkauft, am Ende aber ganz profan zur Finanzierung des laufenden Betriebs verwendet wurden.

Ob es diesmal wieder so kommt sei dahin gestellt, und ist mir im Grunde auch wurscht. Einen Club der nur mit solchen Mitteln am Leben bleibt hätte ich vor 10 Jahren aus tiefster Seele verachtet, und mir fällt beim besten Willen kein Grund ein das 10 Jahre später anders zu sehen.

Naja, einen Unterschied muss man hier schon noch machen, trotz aller Abneigung.
Wenn nun z.B. tatsächlich nur das ungeplante Wegbrechen von Einnahmen im Zusammenhang mit der Pandemie abgefedert würde, sonst aber der Betrieb sich schon mal selbst trägt und die Kostenstruktur mittlerweile passt, dann ist das schon in Ordnung.
Der Umgang mit dem 2-Mio-„Backup“, dessen Inanspruchnahme nur verzögert wurde, war schon eher nur so mittelgut. Ich mag es nicht so gerne, belogen zu werden. Wenn man mit der Transformation oder der „Konsolidierung“ nicht so vorankommt oder sie gar nicht vorhat, dann sollte man es auch kommunizieren. Aber diese treulich-naive Einstellung hat halt nicht jeder.

@GrasOber, JohnSausage

Nun, diese 2 Mio waren 2017(!) notwendig.

  1. Für die Fortführungsprognose(ob ein anderes Vorgehen besser gewesen wäre ist jetzt nicht die Frage.)
  2. Für den Liquiditätsnachweis bei der Lizenzierung 18/19 nach dem Aufstieg .

Daraus ergab sich folgendes Problem.
Scharold hatte bei Übernahme der Geschäfte von Fauser, in seine Budgetplanung ein Konzept zur Erhöhung der Sponsoringeinnahmen um 1,5 Mio Euro eingebunden.
Er hatte einfach die Schwierigkeit dieses Unterfangens unterschätzt. Einen zerstrittenen Klub bei dem sogar Sponsoren zum Politikum werden kann man nur schwer vermarkten.
Daher fehlten am Ende der Saison 18/19 diese 2 Mio.
Da das 2-MioDarlehen in der Lizenzierung angegeben war, durften keine neuen Darlehen aufgenommen werden, sondern musste dieses Darlehen zu Deckung der Liquiditätslücke verwendet werden.
Es ist also nicht so, dass man hier dem Präsidium ein Abweichen des Konsolidierungsweges vorwerfen könnte.

Was natürlich hängen bleibt ist die Erkenntnis, dass es sich bei 1860 offensichtlich nie ändern wird, Geld auszugeben noch bevor man es überhaupt hat. Das war war schon vor HI so und hat sich unter ihm nur weiter verstärkt.
Da sich irgendwie nichts zu ändern scheint, kann man natürlich Gedanken wie die vom HHeinz nachvollziehen. Man hört die immer gleichen Nachrichten von Abhängigkeiten und Darlehen von HI, mit wechselnden Gründen und Schauspielern. Auch ohne Corona.

Letztendlich fehlt jedoch zumeist der tiefere Einblick, um seriös fehlenden Mut zu unpopulären Entscheidungen oder ein gemütliches Aussitzen unter Vorschieben der normativen Kraft des Faktischen attestieren zu können.

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Ich bin mir nicht sicher ob wir jetzt vom gleichen reden. Ich meinte die 2 Mio nach dem Aufstieg im Sommer 2018 von denen uns erzählt wurde sie wären nur aus formalen Gründen notwendig zur Absicherung gegen ein völlig unrealistisches Worst Case Szenario, und von denen dann ein paar Monate später fast nix mehr übrig war, ohne dass auch nur im entferntesten irgendein Worst Case eingetreten wäre

Sechzig ist der konstante Worst Case - also wos wuist?

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Also Du meinst dann die 2 Mio die Hasan als Darlehen und gegeben hatte für Bieros Wünsche.
Meines Wissen gab es nur 2 Darlehen.
Die 2 Mio von der Bayerischen im Sommer 2017 (Liquiditätsreserve für die Fortführungsprognose)welches im Frühjahr 2019 tatsächlich in Anspruch genommen werden musste. Und eines von Ismaik zu Erfüllung der Kaderwünsche und Gehaltsaufbesserungen des Trainerstabes Bieros nach dem Wiederaufstieg Aufstieg 2018, welches in 2 Akten zur Auszahlung kam. 1,5 Mio im Sommer 18(Wandlung im Dez18) und 500.000 im Frühjahr 19(Wandlung im Juli 19).

Da Du von einem worst worst Case Darlehen sprichst, ging ich vom Darelhen der Bayerischen aus, welches da nach meinem Wissensstand als einziges in Frage kommen würde.

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Wir sollten uns schon klar sein, dass nicht der e.V. die Darlehen aufnimmt, sondern die KGaA.
Das ist wenn man emotional so nah am TSV ist natürlich sehr schwer. Aber die Fußballer sind nunmal ausgegliedert und seit 2011 zu 60% verkauft.

Gleichzeitig ist der e.V. ab 2017 mit dem Versuch eines Spagats angetreten, als eigentlich nicht vollumfänglich Zuständiger das Ganze zum positiven zu verändern. Hier ist in der Kommunikation sicher nicht alles perfekt gelaufen. Allein der Widerspruch, dass man keine Darlehen mehr nehmen möchte und trotzdem Darlehen auf Genußscheine plötzlich nicht mehr als Darlehen ansieht.

Ich kann hier jeden verstehen, der dabei unzufrieden ist. Mir geht es da nicht viel anders. Auf der anderen Seite weiß ich halt auch, dass die Verantwortlichen alles zum vermeintlichen Wohl des TSV versuchen. Etwas mehr klare Sicht auf die Dinge und weniger Schönfärberei wär halt schön.

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Des nenn ich mal an Abschlußsatz!

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Ja, genau das meine ich. Die Sache hat ja vor zwei Jahren einige Wellen geschlagen, und am Ende wurden wir dann damit beschwichtigt dass die Neuzugänge selbstverständlich aus dem normalen Etat finanziert werden können, und das Darlehen im Grunde nur als reine Formsache zur Absicherung gegen völlig unrealistische Szenarien wie einen massiven Einbruch der Ticketverkäufe zu sehen ist und ansonsten gar nicht abgerufenen werden wird. Ein paar Monate später war dann klar dass das eine glatte Lüge war.

Insofern werfe ich dem Präsidium weniger mangelnden Mut zu unpopulären Entscheidungen vor. Da fehlt mir in der Tat der nötige Einblick um zu verstehen ob die Entscheidungen die ich mir wünsche faktisch überhaupt möglich wären. Was ich dem Präsidium vorwerfe ist mangelnder Mut zur Wahrheit.

Möglich dass ich das total falsch in Erinnerung habe (meine Erinnerung: Diese 2Mio waren absolutes Extrageld für den Kader), aber mEn verwechselt du da was.
Hast du nen Link dazu von ner Pressenachricht o.ä., das die Aussage stützt?