auch wenn ich hier etwas gegen die allgemeine Meinung spreche aber ich traue mich jetzt einfach mal…
in dem „Fragenkatalog“ sind für mich ein paar überflüssige Dinge gewesen, die schlecht angekommen sind.
Z. B. das es nach Biero noch ein Leben gibt, er es als Sprungbrett für andere Vereine nimmt und sein Gehalt
für die 3. Liga hervorragend ist. Das mag ja alles stimmen, aber wenn man so etwas öffentlich rauslässt kommt
das bei einem Mitarbeiter immer Scheisse an und war vollkommen unnötig
ich nehme Biero jetzt einfach mal ab, das er wirklich nach Geld gebettelt hat um den maximalen Erfolg für die
Mannschaft zu erreichen. Und da hat er leider ein paar vereinspolitische und finanzielle Dinge übersehen
das er mit RR ( und vermutlich auch mit GG ) ein Nichtverhältnis hatte, war nicht gut. In jeder „Firma“ sollte
man einigermaßen gut zusammenarbeiten, aber wenn man sich gegenseitig ignoriert wird man auf Dauer keinen
Erfolg haben. Fand ich auch von Reisinger nicht so toll. Man muss sich nicht lieben, aber schätzen sollte man sich
recht hat er wenn er sagt, dass man sich endlich man an einen Tisch setzen sollte und nicht nur über Anwälte.
HI hat sich bei seinem München Besuch keine Zeit genommen und RR ist genauso stur
und ja, auch ich würde gerne einen Michi Hoffmann, Benny Lauth, Torben Hoffmann, Martin Max, Thomas Miller
oder Icke in irgendeiner Funktion bei uns sehen ( und wenn es nur Jugendtrainer wären )
Dressel hat die ersten 10 Spiele alle gemacht, die überwiegende Anzahl von Beginn an. Und dann,ja, wurde ihm Rieder in Bieros System vorgezogen.
Das war und ist für mich aber rein systembedingt.
Das System wurde bei Beer in Halle geändert, und Köllner hat ebenfalls ein anderes System.
Der Kader ist nicht klein, sowas passiert eben mal während einer Saison.
Klassen ist meiner Erinnerung nach auch fit gewesen, bekam nach Bieros Abgang bis zum Münster-Spiel gar keine Chance mehr. Des kreidet auch niemand Köllner (und Beer) an.
Interessant finde ich, dass er HI als seinen Chef sieht, aber den anderen Chef bzw. die anderen Chefs einfach ignoriert.
Der Grund wird wohl gewesen sein, dass er meinte, über HI wäre am meisten zu bewegen.
Da muss man allerdings auch dazu sagen, dass Daniel Bierofka vom Selbstverständnis her Leistungssportler ist, d.h. er misst das Ergebnis daran, wie viele Spiele man am Ende gewinnt, nicht daran wer im vereinsinternen Machtkampf sich durchsetzt. Entsprechend bewertet er Geld von Hasan Ismaik als dem Erfolg zuträglich, was aus Sicht eines Trainers absolut nachvollziehbar ist. Zeig mir den leitenden Angestellten, der sich dagegen wehrt, ein größeres Budget für seine Abteilung zu kriegen.
Was die Verwechslung der Aufgabenbereiche eines e.V. Präsidenten mit dem KGaA-Geschäftsführer betrifft, ist Bierofka nun wahrlich kein Unikum. Im deutschen Fußball hält sich aufgrund der latent vorhandenen Abneigung gegen professionellen Sport (kann man mittlerweile über 100 Jahre historisch aufbereiten) eine sehr unsaubere Sprachkultur, die vor allem vertuschen soll, dass es längst nicht mehr die 11 Freunde vom Bolzplatz sind, die da gemeinsam kicken, sondern gut bis extrem gut bezahlte Angestellte von gewinnorientierten Kapitalgesellschaften.
Bierofka ist einfach nur eine Figur mehr, die im endlosen Vereinsmeier-Kleinkrieg, der bei 60 seit Jahrzehnten Tradition hat zwischen den Fronten aufgerieben wurde. Braucht mir jetzt niemand erzählen, das läge am Griss oder an Ismaik, das ist in der rückblickenden Betrachtung schlicht falsch. Die Themen wechseln, die Koalitionen wechseln, das Grundproblem bleibt. Man ist bei 1860 nie wirklich in der Realität des professionellen Leistungssports angekommen, da hat sich seit Zeiten Max Merkels nicht viel geändert.
Was Daniel Bierofka nun als Trainer taugt oder nicht, sollen andere Leute beurteilen, die davon mehr verstehen als ich, immerhin stand der mit 2,5 Jahren im Amt mal für etwas Kontinuität, was bei uns ja auch nicht unbedingt eine Selbstverständlichkeit ist und war. Eine sportliche Katastrophe war die Ära Bierofka für 1860 jedenfalls nicht. Ob es unter Köllner dauerhaft besser (oder wenigstens nicht schlechter) läuft, warte ich einfach mal ab.
So habe ich auch lange argumentiert. Und es ist wahrscheinlich auch seine Sicht der Dinge.
Aber ich bleibe dabei: allein das populistische „die sollen sich mal zusammensetzen“ zeigt, dass er in dem Machtkampf der Gesellschafter nicht Ursache und Wirkung auseinander halten kann.
Der Konsolidierungskurs von Fauser (es gibt keinen Sparkus von RR plötzlich im März 19 erfunden) ist die Wirkung der Machtpolitik von HI.
Und das hat er auch nach zwei Monaten entspannter Zeit zur Reflektion nicht verstanden. Daher nochmal: Schade
Ich habs nur in der Zeitung gelesen…
Was mich sehr verwundert: Dass er jetzt diese FAQ als „gravierend“ bezeichnet. Der wird sich bei anderen Stationen noch umschauen.
Also ich stimme dir in allen Punkten zu.
Seh das genauso.
Was mich an dem Interview gestern gestört hat, dass es eben keine kritischen Nachfragen gab.
Da gab es noch andere Gründe in der Zeit des Spieles gegen Viktoria Köln.
Der Name Gorenzel fiel nicht einmal.
Ich hätte ihn gefragt, wie sein Verhältnis mir dem Manager war.
Die Wahrheit kam leider nicht auf den Tisch.
An alle, die hier am Liebsten den Mistkübel über Biero ausleeren wollen (nicht TSV Weiß-Blau, sondern Seite 227ff.):
Was habt Ihr denn erwartet? Soll er in dem Interview die ganzen Sachen total verschweigen?
Klar haben ihn Sachen geärgert. Logisch kam er mit HI besser aus und hat von Seiten e.V. nur Gegenwind verspürt. Das ist doch seine Wahrnehmung.
Fand dafür das Ganze noch relativ gut und fair abgehandelt. Der Fehler liegt nicht nur an Biero. Hier gibt es schon eine paar Graustufen.
Hätte also durchaus schmutziger ablaufen können.
Gleichzeitig war das doch auch ein Signal an Fans und alle Beteiligten:
Abschluss der ganzen Sache. Biero geht es wieder - auch menschlich - besser. Alle können nach Vorne schauen.
Er wünscht der Mannschaft alles Gute. Öffentlich Sache beendet. Top!
Habe aber auch sachlich-inhaltliche Kritik. So verstehe ich zum Beispiel gar nicht, wie man sich so „naiv“ außerhalb der Vereinspolitik positionieren und geben kann.
Auch finde ich, dass wir mit dem Trainerwechsel neuen positiven Wind bekommen haben. Das ist ja alles richtig.
Aber das Interview war wenigstens nicht zum Fremdschämen. Hatten wir auch schon anders.
Viele bemängeln ja, dass die Fragen abgestimmt gewesen wären. „Von Griss diktiert.“ Ja klar - was meint denn Ihr? Die Chance hat doch jeder, der in so ein Interview rein geht, dass man die Themen abspricht.
Zumindest auf die wichtigsten Themenblöcke kann man sich vorbereiten. Das ist hier gemacht worden.
Kann man eigentlich grundsätzlich erwarten…
P.S. Man sollte sich auch Kritik anschauen /anhören - auch wenn sie einem gerade nicht gefällt! Dass gerade in so einem Moment sich so mancher vereinspolitische Dauer-Forist dem American Football widmet sagt auch was aus.
Es wird aber auch überaus deutlich, dass Biero mit keinem Kollegen aus der Führung, der nach ihm kam, konnte. Da hatte er kaum Respekt ausser beim Investor. Weder Scharold, Reisinger noch Gorenzel hat er ernst genommen bzw. getönt, dass er alles alleine machen muß. Nie konnte er Meinungsverschiedenheiten intern regeln, alles ging über die Öffentlichkeit, weil er ja „ein ehrlicher Kerl mit dem Herz auf der Zunge“ ist. Da wird er sich bei einem anderen Verein schwer tun, wenn er sich nicht einreiht.
Allerdings ist die ganze Konstellation auch der Situation nach Ismaiks „4“ und „22“ Mio Miese geschuldet, wo er voranging und die Karre sportlich aus dem Dreck gezogen hat. Da hat er Dinge an sich reissen müssen, die ihm nachher herzugeben schwer gefallen ist. Jedenfalls wirkt z.B Gorenzel seit Biero Weggang befreiter und handlungssicherer als vorher.
Aber ich glaube, wir könnten uns darauf einigen, dass der Fragenkatalog ohne die Frage 15 genauso gut gewesen wäre. Die Fragen 1 bis 14 sind auf die vereinspolitischen und wirtschaftlichen Themen eingegangen und hat auch die Zuständigkeiten von e.V und KGaA gut erklärt.
Man hätte sich den Schwenk auf den Sport und den Trainer damals sparen können. Aber man wollte halt auch die ganzen Diskussionen in der Öffentlichkeit, bei denen die Gegner austeilen, nicht immer nur schlucken.
Bierofka war als spieler für mich ein Vorbild, er hat uns in Liga 3 zurück geführt, hat auch die Mannschaft gut Trainiert (denk ich mal) und hat einige Fehler gemacht. Wie über mir geschrieben wurde, war er auch das Gesicht nach dem Abstieg und Aufsteig für den Aufschwung. Er wollte hald schnellen Erfolg und auch das ist irgendwo menschlich. Als Trainer muss er noch einiges lernen aber auch das steht ihm zu. Köllner muss sich auch noch beweisen. Es werden rückschläge kommen und dann warten wir mal ab, wie er diese meistert oder auch nicht.
Alles gut Bierofka. Denke das nun aber auch wieder gut ist!
Und genau das beschreibt dann auch um was es eigentlich ging in dem ganzen Verhältnis (Mißverhältnis) mit Biero.
Um den aufgrund der wirtschaftlichen Situation der KGaA alternativlosen Kurs umzusetzen, hat das Präsidium was Finanzierung und sich ergebende Budgets anbelangt, per 50+1 entsprechende Weisung an die KGaA GF gegeben. Auch von der Seite gab es ja deshalb ab und an ein öffentlich wahrnehmbares Murren.
Bei Biero war das dann nochmal spezieller. Das Ganze bekam dann auch eine Dynamik, aufgrund der besonderen Stellung als sowohl Leistungsträger, einem Status in der Art von Löwen-Ikone und sich daraus ergebender Unantastbarkeit. Was der Investorenseite natürlich sehr gelegen kam und entsprechend stark politisch genutzt wurde. Und Biero konnte da aufgrund dieser Art von Job-Garantie schon auch relativ frei wirken was den Umgang mit HI anbelangte und auch öffentliche Aussagen bei der die Konsoliderungspolitik in Frage gestellt wurde.
Und das ist eben eine heftige Aussage und der Kern der Sache, wenn Biero den HI als Chef sieht. Das konnte eigentlich gar nicht gut gehen in dieser Konstellation. Wäre es woanders auch nicht.
Denke zum Zeitpunkt der FAQ Sache war das Verhältnis schon beschädigt. Dem Präsidium war sicher bewusst, was das für eine Welle in der Öffentlichkeit auslösen wird. Und dann gab es sportlich schwierige Wochen und das Ganze nahm seinen Lauf.
Man darf auch nicht vergessen, dass Biero im normalen Ligabetrieb seinen Fussballehrer gemacht hat. Das lässt auch nicht jeder Proficlub zu.
Denke das er sich zuviel aufgebürdet hat und zu schnellen Erfolg wollte. Er wusste wo er am schnellsten Geld herbekommen kann und hat sich dieser Quelle leider an den Hals geworfen.
Als dann der Erfolg ausblieb und auch der e.V. sich m.E. nicht 100% korrekt verhalten hat, wars das dann.
In dem Kontext frage ich mich auch, was meint Bierofka dann damit:
Wenn er das Präsidium eh nicht als für ihn wichtig erachtet und auch sagt, dass man sich von dort herausgehalten hat, bleibt nur noch der Trainerstab, Spieler, Spielerberater und die Managementebene in der KGaA.
Ich denk der von dir genannte Personenkreis der KGaA stand, bzw. steht teilweise in diesem Spannungsfeld der zwei Gesellschafter. Und ingesamt ist es dann auch Teil des ganzen Konflikts, weil ja sowohl in Teilen von Profi- wie auch in gewissen Fankreisen diese „wer zahlt schafft an“ These verbreitet wird.
Ich hab aber den Eindruck, dass es da im letzten Herbst zu Verschiebungen kam, was die Loyaliät zu den jeweiligen Seiten anbelangt. Das hatte dann verschiedene Faktoren, auch die sportliche Entwicklung/Bilanz, also zumindest „unter anderen“. Das Innenverhältnis zu Spielern und sonstigen Trainerstab kann ich da aber nicht einschätzen. Aber wenn es eben diese Verschiebungen gab, konnte das Biero-Prinzip „HI ist mein Chef“ nicht mehr funktionieren, weil er natürlich da stets auch auf den Rückhalt aus diesem Kreis angewiesen war.
Was das mediale Nachbearbeiten und Wirken ggü. der Öffentlichkeit angebelangt, gibt es natürlich auf einer Seite die Interessenlage das Präsidium, bzw. die e.V Seite schlecht aussehen zu lassen. Vorhandene Klischees und Ressentiments werden da gleich kräftig bedient, siehe Othmer "Reisinger=Konsoliderung, HI=Erfolg.
Ausserdem würde ein Anschwärzen von Protagonisten im Profibereich kontraproduktiv auf einen positiven sportlichen Verlauf ausgelegt werden. Auf den e.V. lässt sich dagegen da gut draufhauen.
Bis jetzt hält sich die mediale Aufregung ja in Grenzen. Ich denke das interessiert hoffentlich in Kürze niemanden mehr.
Es bleibt aber verblüffend, dass unangenehme Wahrheiten immer noch am liebsten negiert werden. Anders ist es ja nicht zu erklären, dass zwar die Notwendigkeit der Konsolidierung angeblich alternativlos sei, auf der anderen
Seite die zwingend daraus resultierenden Auswirkungen aber immer noch und immer wieder als Kannform betrachtet werden.
Schön zu erkennen an einigen Beiträgen hier und vor allen Dingen an diesem BR Moderator: RR ist Konsolidierung und HI ist Profifußball. Auf diese Binsenweisheit muss man erst mal kommen. Das ist tatsächlich in bester Rubenbauer und Hartmann Tradition.
Ich glaube tatsächlich, dass es genau so einfach abgelaufen ist.
Wenn ich als leitender Angestellter gegen den abgesprochenen Kurs der Firma arbeite, kann das auf Dauer nicht gut gehen.
Hier sticht einfach der Ober den Unter. Auch wenn der Unter glaubt der Wenz wäre wichtiger als das Solo.
Das hat er irgendwann eingesehen und dann die Konsequenzen gezogen.