Ruhe in Frieden Werner…
Sehr traurig. Danke Werner - für die schöne Zeit, die du uns geschenkt hast.
Ich bin auch total erschrocken - war er denn krank?
Er war wirklich der König der Löwen - unvergessen die tollen Derby-Siege! Er hat einen würdigen Abschied durch den Verein verdient.
Danke für den Link zur Doku.
Ich sags mal mit einer Liedzeile von Juli: „ja ich weiß, es war ne geile Zeit“
Nach der Tristesse von gefühlten ewigen Bayernligajahren der Durchmarsch, endlich wurde man als Löwenfan nicht mehr belächelt oder bemitleidet.
Unfassbar für mich immer noch Meppen. Wir waren wieder oben. Der Rückweg von Meppen eine gefühlt endlose weißblaue Autokarawane. Glücksseligkeit pur.
Unvergessen natürlich die Derbysiege. Endlich musste ich mir von dem roten Gesocks nicht mehr blöd kommen lassen.
Toll die Malocherentalität und die Härte, die heute angeblich nicht mehr in die Zeit passt.
Legendär seine Sprüche, Kommentare und Pressekonferenzen. Heute wahrscheinlich auch unvorstellbar.
Nicht immer bequem, natürlich nicht ohne Fehler, aber ein echter Typ. Das, was ich heute oft vermisse bei dem ganzen weichgespühlten Gehabe. Werner hat es verkörpert wie kein zweiter.
Danke für viele geile Jahre und viele geile Erlebnisse. Danke dafür, dass wir wieder mittendrin waren. Du warst, bist und bleibst mein Trainer-Hero
Rip Werner
Werner Lorant war auch der Trainer meiner Kindheit mit den Löwen. Er hat mit diesem Verein etwas geschafft, das vorher niemand in Deutschland geschafft hat, nämlich den Durchmarsch von der dritten Liga in die Bundesliga. Was das für diesen Verein nach 12 Jahren in Ligen, in die man nach dem eigenen Selbstbild zurecht nicht hingehörte, bedeutet hat, brauche ich hier niemandem zu erklären. Wo wäre dieser Verein heute, wenn ihm das nicht gelungen wäre? Definitiv hätten wir einige unserer tollsten Momente als Anhänger des TSV 1860 nie erlebt.
Was folgten waren umkämpfte Klassenerhalte, gefolgt von der Etablierung in der Bundesliga. Hinrunden, in denen wir ein ums andere Mal am Thron des FC Bayern kratzten. Unvergessliche Derbies, in denen er Mannschaften aufs Feld schickte, die im besten Sinne für all das standen, das unseren Verein für mich ausmacht. Aufopferungsvoll gekämpft, doch leider ein ums andere Mal knapp gescheitert an diesem einen Sieg, der am Ende auch nur zwei und später dann drei Punkte ausmacht, und doch mehr bedeutet als es jeder noch so große Erfolg der Gegenseite je tun könnte. Am 27.11.1999 ist es dann endlich passiert. Werner Lorant verfolgte den Sieg als gesperrter Trainer von der Tribüne aus, was irgendwie gleichzeitig der passendste und unpassendste Ort war, an dem er diesen Triumpf hätte erleben können.
Er hat die Löwen für einen längeren Zeitraum als alle anderen vor und nach ihm in Deutschlands höchster Spielklasse gehalten. Als er zu Beginn der Saison 1992/93 zu uns kam, waren wir auf einer sportlichen Ebene gesehen einer von 137 Oberligisten in Deutschland. Er verließ die Löwen als zehntbeste Mannschaft Deutschlands und regelmäßigen Europapokalteilnehmer: Drnovice, Varna, Lodz, Parma, Wien, Varna, Halmstad, Leeds, Jazz Pori, Newcastle, Waalwijk, Smederevo, und ausdrücklich auch später Borisov - all das wäre ohne Werner Lorant nie möglich gewesen.
Doch auch wenn er in seinem Job eher an den sportlichen Erfolgen gemessen wird, und die sprechen für sich, hat er dem TSV 1860 München mehr gegeben als „nur“ das. Er war im besten Sinne ein Alleinstellungsmerkmal unseres Verein in der Bundesliga, jemand, der diesen Verein durch seine Art in Deutschland unverwechselbar machte, ihn geprägt hat und uns viele Sympathien einbrachte. Andere Vereine hatten Trainer, die eben für die Mannschaft verantwortlich waren, die kommen und gingen. Der Verein war immer irgendwie größer als der Mann an der Seitenlinie. Und auch wenn ich unseren Verein nicht kleiner machen will, als er ist, aber: Irgendwie war das bei uns anders. Er war Sechzig. Synonym mit diesem Verein, der nach langen Jahren im Nirgendwo plötzlich wieder die Bundesliga aufmischte. Wenn man in der Schulklasse auf eine Person zeigen musste, wegen der man stolz war Löwenfan zu sein, obwohl die Kinder, die im Sportunterricht ein weniger schönes Trikot trugen ein ums andere Mal die größeren Erfolge ihrer Mannschaft vorzeigen konnten, dann war das Werner Lorant.
Man kann seine Verdienste für den TSV 1860 nicht hoch genug hängen. Werner Lorant war großartig. Ein großes Glück für unseren Verein.
Fenerbahçe spielte heute auch mit Trauerflor
Ich bin sicher, dass er durch seine Arbeit und Erfolge viele neue Anhänger für den TSV gewonnen hat.
Mach’s gut, beinharter Knochen!
Werner ist aufgestiegen. Gute Reise!
Ruhe in Frieden Werner Lorant. Ein sehr trauriger Tag für die Löwenfamilie. Ich hoffe, dass er beim Heimpsiel gegen Essen nicht nur mit einer Gedenkminute verabschiedet wird.
Werner Lorant war für mich (Jahrgang 1987) immer da. Zu Beginn meines Löwendaseins an der Hand meines Vaters oder Onkels. Dieser Mann gehörte zu 1860 wie das Wappen oder das Löwenmaskottchen. Er war einfach da. Ich kann mich noch gut erinnern, muss im Herbst 1999 gewesen sein, als nach einem Ausraster, mal wieder eine Strafe durch den DFB anstand. Als zwölfjähriger Knirps hatte ich richtig Angst, dass er hinschmeißen könnte. Eine Woche später waren wir dann Derbysieger und ich mittendrin im Olympiastadion. Ihn dann im August 2000 beim Rückspiel gegen Leeds im schwarzen Anzug zu sehen, war auch irgendwie seltsam. Werner Lorant im eleganten Zwirn, passte überhaupt nicht.
Nach seiner Entlassung hoffte man auf bessere Zeiten, sein Co, Peter Pacult hatte noch erfolgreiche 2,5 Jahre, aber es fühlte sich anders an. Wir waren auf einmal ein normaler Verein. Und parallel mit der Entlassung wurde der Größenwahn sowie der Fokus auf das Müllbergstadion bei den Verantwortlichen immer größer. Es folgten Falko Götz und letztendlich der Einstieg unseres nun mit dem Verkauf liebäugelnden Genussscheingebers.
Aus der Retrospektive wird einem erst bewusst, was dieser Werner Lorant alles für den Verein und uns gemacht hat. Hierfür nochmal ein herzliches Vergelt’s Gott und schau auch von oben ein bisschen auf deine Löwen.
Kurzer aber schöner Bericht beim Zeigler gerade, vorallem auch mit ein paar Szenen als Spieler
Ruhe in Frieden Werner, und danke für alles. Warst noch ein richtiger Typ im Hochglanz Fußball, gibt’s heute leider nicht mehr. Nicht immer einfach, oftmals auch unbequem - auch für uns Fans.
Servus.
Auch bei RWE hat man Lorant nicht vergessen und würdigt seine Verdienste dort mit, zumindest für mich, interessanten Infos.
Das Gleiche bei der SGE.
Allein schon die bundesweite Anteilnahme, auch in den Medien, zeigt das unser Verein einen ganz Großen verloren hat.
Ich hoffe unsere aktuelle Führungsriege lässt sich was einfallen, um ihn entsprechend zu würdigen.
Viele Persönlichkeiten, die die Löwen solange und ähnlich erfolgreich geprägt haben, hatten wir schließlich nicht.
Als ich gegen TeBe Berlin zum ersten Mal das Grünwalder Stadion betrat, war Werner Lorant Trainer. Es erschien in den Folgejahren unvorstellbar, dass er jemals gehen würde. In der schlechten Phase nach dem Durchmarsch traf er die richtigen Entscheidungen und verpflichtete die richtigen Spieler. Er war die treibende Kraft am sportlichen Aufschwung, der uns bis nach Leeds führte. Wie wichtig Lorant für Sechzig war, zeigte sich in aller Deutlichkeit, als er nicht mehr da war.
Danke für die vielen großartigen Momente, die ich erst im Grünwalder Stadion und später im Olympiastadion erleben durfte. Das war sein Verdienst. Ein Jahrhunderttrainer.
Dieser Post könnte eins zu eins von mir kommen, trifft alles genau so zu inklusive Geburtsjahr ;-)
Hach, Werner…
„Was soll ich mit den Spielern reden, ich bin doch kein Pfarrer.“
Moch’s guad.
Ich hatte von Anfang an so meine Probleme mit dem Menschen Werner Lorant und was viele für geradeaus und authentisch halten, war für mich eher der Ausdruck mangelhafter Empathie und anderer Defizite, aber seine Verdienste für den Verein sind unbestritten, prägten sehr wahrscheinlich die erfolgreichste Ära der Löwen seit 1966 und machten ihn zu einem ganz Großen unserer Vereinsgeschichte.
Vielen Dank dafür, Werner Lorant, und Ruhe in Frieden!
Wunderschöne Erinnerungen an die 90er Jahre mit Trares, Winkler, Miller und eben Lorant.
Allein wegen der Doku würde ich mir Trares mal als Löwentrainer wünschen