Laut Münchner Merkur stehen die Zeichen bei Anderson Lucoqui auf Trennung.
Das finde ich sehr schade. Auch die Aussage von Christian Werner
„Bei ihm ist die Gesamtkonstellation aufgrund seiner gesundheitlichen Voraussetzung (Zwangspause nach Knie-OP; Red.) einfach anders. Bisher konnten wir uns nicht einigen. Ich bin skeptisch, dass wir noch zum Abschluss kommen“
lässt mich einigermaßen ratlos zurück. Ich finde, dass Anderson sich in der Rückrunde unter gesundheitlich extrem schweren Bedingungen wahnsinnig reingehauen hat, ein stabilisierender Faktor in der Defensive war und maßgeblichen Anteil am früh gesicherten Klassenerhalt hat.
So jemand hat sich einfach einen gewissen Vertrauensvorschuss verdient.
Ja, aber keine Fantasiegehälter…
Dass immer alle davon ausgehen, der Werner würde mit Absicht die Leute vergraulen & es hier nur ums Zwischenmenschliche & Vertrauen geht.
Am Ende wissen wir alle nicht, ob Lucoqui zu hohe Gehaltsforderungen hat oder Werner knausert. Die finanziellen Zwänge beim TSV 1860 sind bekannt, insofern sind Christian Werner auch harte Grenzen gesetzt. Weitere effektive Schulden bei Ismaik für die Verpflichtung eines Linksverteidigers sind auch das Letzte, was ich will.
Bei Marco Hiller habe ich mich daher auch zurückgehalten. Bei ihm kam Gerüchteweise auch noch eine private Situation hinzu, die man mit abwägen muss.
Mir fehlt aber die Fantasie, dass ein Spieler, der sich zuletzt in der 2. Liga in Braunschweig und bei Hertha nicht durchsetzen konnte und auch vorher in Mainz in der 1. Liga kaum zu Einsätzen kam, dessen sportliche Zukunft aufgrund der Knie-OP womöglich unsicherer ist als je zuvor, nun in der Position ist, sehr hart am Verhandlungstisch aufzutreten.
Alles Spekulation: Man hofft einfach, dass man sich unter vernünftigen Bedingungen einig wird.
Werner sagt:
„Bisher konnten wir uns nicht einigen. Ich bin skeptisch, dass wir noch zum Abschluss kommen“
Ich sehe da keine finale Aussage, sondern eher, dass Werner den Druck auf den Spieler bzw. dessen Berater erhöht.
Sollte die Spielerseite geblufft haben, hat nun Werner die besseren Karten.
Ich weiß aus absolut zuverlässiger Quelle, dass Anderson als von sich überzeugter Profisportler einen stark leistungsbezogenen Vertrag mit möglichst niedrigem Grundgehalt will. DrW hingegen hat die finanzielle Absicherung des Burschen sowie eine mögliche Ablösesumme nach den zu erwartenden grandiosen Leistungen in der kommenden Hinrunde im Blick und will ihm einen langfristigen Vertrag mit hohem Grundgehalt andrehen.
Alle Welt schimpft immer auf irgendwelche Söldner. Aber es geht halt auch andersrum. Anderson hat für uns seine Knochen hingehalten. Auch wenn es nur 1/2 Jahr war. Und jetzt kann er sich vom Acker machen, weil er kaputt ist. So ist halt das normale Fußballgeschäft. Schön ist das nicht unbedingt.
Darum ist der permanente und strikte Verweis auf diese Zwänge auch etwas verlogen, wenn man diese Zwänge individuell dann doch immer wieder dehnen kann.