Er muss es nicht, er ist es.
Seine Einstellung zu Stadionbauten kannst in seinem Buch nachlesen „Ich baue ein Stadion“. Nachdem was bei Oly lief und beim Sechzgersatdion eigentlich der Gipfel der Dreistigkeit.
Zitat
Vorspiel in Olympia
„Den Vorsitz in der Olympia-Gesellschaft musst Du unbedingt selber machen“, empfahl mir mein Amtsvorgänger Georg Kronawitter nach meiner Wahl zum Münchner Oberbürgermeister im Jahr 1993, „denn da gibt es nicht viel zu tun: Das Stadion ist ja schließlich schon fertig!“ Das war gut gemeint und klang schelmisch schlau, also befolgte ich den Rat. Das Stadion war ja sogar schon ein Denkmal, mit seinem geschwungenen Zeltdach ein Symbol der Moderne und ein neuzeitliches Wahrzeichen Münchens. Da konnte der Aufsichtsratsvorsitz der Olympiapark GmbH nicht allzu viel Stress mit sich bringen, allenfalls ein paar hübsche Auftritte vor großem Publikum, mal mit den Stars des Showgeschäfts in der Halle, mal mit Sportgrößen im Stadion. Der Olympiapark, dachte ich mir, könnte ein gerechter Ausgleich sein für all die städtischen Ausschüsse und Gesellschaften, in denen ich mich permanent mit lästigen Bauvorhaben herumschlagen musste, vom stets unzulänglichen Wohnungsbau bis zur strapaziösen Sanierung baufälliger Musentempel.–Zitatende-
-Zitat-
Das Stadion-Problem
Eigentlich gab es nämlich in München nur ein einziges Stadion-Problem, aber das hatte nichts mit dem Olympiapark zu tun, sondern nur mit der Löwenarena. Die Sechzger hatten einstmals im städtischen Stadion an der Grünwalder Straße große Triumphe gefeiert und selbst die anschließenden Niederlagen als heimelige Gemeinschaftserlebnisse ausgestaltet, sodass viele Fans von der guten, alten Zeit träumten und die Rückkehr auf Giesings Höhen forderten. Als ob dann Radi Radenkovic wieder als fabelhafter Tormann bis zur Mittellinie stürmen und obendrein ein Meistertitel winken würde … Das städtische Anwesen bröckelte aber still vor sich hin, weil die Vereinsführung längst den Umzug ins große Olympiastadion beschlossen und vollzogen hatte. Ich selbst war in dieser Frage recht leidenschaftslos, zumal ich in der alten Löwenarena ein deprimierendes Erlebnis gehabt hatte.
-Zitaende-
Ich weiß ja nicht wie Du das siehst, aber das sit wohl das genaue Gegenteil von Begeisterung dass es jetzt einen Neubau und keinen Umbau geben wird.
OB Ude: Stadion-Konsens „gestorben“ - WELT
Auch die SZ hatte dazu eine Meiung:
Ich bleib also dabei. Ude wollte das Oly aus Biegen und Brechen. Was er beim Sechzgerstadion als utopischen Träume abgestempelt hatte, waren seine Träume vom Westfalenstadion unterm Zeltdach wie er es im Sommer 1999 nannte.