Alles zum Investoreneinstieg oder auch -ausstieg

Tja nachdem Infront an einen Chinesischen Immobilienhai verkauft wurde, verstehe ich sogar die Haltung vom Investor! Man könnte es sogar mit einem Fussballspiel vergleichen!
Die bisher nur Insider bekannte „World Real Estate Legeau“ kommt allmählich aus dem Schatten dasein heraus. Den „Amman-Wüstensöhne“, die aufgrund ihrer Platzsperre, das Freundschftsspiel gegen die „Peking-Shaolin`s“ auf neutralem (Münchner) Boden abhielten, erlitten dabei eine unerwartete und sehr unangenehme 0:1 Niederlage. Eine Reaktion der Wüstensöhne konnte man offiziel nicht erhalten. Allerdings ziehen sie sich etwas zurück und schicken Ihre Scouts gen Peking, um die Lage ersteinmal zu analysieren.

ich glaube der noor war ein bisschen zu oft bei diesen ewiggestrigen grantlern im grünwalder stadion…

Uerdingen hat sich nun auch mit dem Investorenbazillus infiziert: Russischer Investor steigt beim KFC Uerdingen ein

Irgendwas sagt mir, dass nach dieser Saison Schluss mit dem Projekt Ismaik ist.

[size=10]Das Bemerkenswerteste in dem 11 Freunde Artikel sind die Aussagen von Herrn Mayrhofer und Noor Basha. Ersterer spricht deutlicher denn je aus, dass man von einem Investor mehr erhoffe, als dass dieser lediglich die Löcher stopfe. Dem gegenüber steht Noors Ansage, der Verein hätte seinen Cousin belogen, bzw. man sei Hasan Ismaik gegenüber nicht ehrlich gewesen. Dann folgt die pseudoerleuchtende Lebenserkenntnis „1860 taugt nicht als Businessmodell“. „Hätte man gewusst, auf was man sich dabei einlässt, hätte man es gelassen.“[/size]
[size=10]Das klingt irgendwie so, als ob in dieser Ehe keiner so recht sein Glück finden will. Und zumindest in unseren Reihen werden daher auch die Stimmen jener immer lauter, die mit belehrend erhobenem Zeigefinger in der ulcerierenden Wunde rumstochern: „Hab ich das nicht schon immer gesagt?“ [/size]
[size=10]Touchée, das haben sie. Und Recht hatten sie auch noch. Nur wurden sie niemals gefragt. Weder von Dieter Schneider, noch von Hep Monatszeder[/size] und schon gleich gar nicht von jenem postmodernen Wildmoserplagiat, dem die 11 Freunde beinahe verniedlichend einen ‚Mangel an Kritikfähigkeit‘ attestieren. Aber die Rehabilitierten sind in einem Punkt keinesfalls allein: Niemand wurde gefragt! Dieses Versäumnis entlässt die schweigende Mehrheit jedoch nicht aus ihrem Recht, oder von mir aus auch Pflicht, auf der Mitgliederversammlung ihre Meinung dann eben ungefragt kund zu tun.

„Hätte man gewusst auf was man sich da einlässt …“ Ja, irgendwie würde ich mich diebisch freuen, diese Worte im kommenden Juni auch aus Dieter Schneiders Munde zu hören.

Eine Delegiertenversammlung hätte damals mit großer Mehrheit entschieden dass man mit der KGaA lieber Insolvenz anmelden möchte als den Strohhalm „Hasan Ismaik“ zu ergreifen. Na, ich weiss nicht.

Ich bin als absoluter Gegner jeglicher Investoren im Fussball inzwischen ganz froh dass wir das probiert haben. Sonst hätte man die nächsten 50 Jahre bei jeder Gelegenheit die „verpasste Chance“ aus der Schublade geholt. Wegen mir hätte man für ein paar Wochen auch noch den Loddar durchgezogen und dann könnte man sich wieder um das Wesentliche kümmern (ok, letzteres habe ich eigentlich nicht schreiben wollen).

Die Frage welche Konsequenzen ein Herr Mayrhofer aus einem Investor, der anscheinend nicht mehr in gewünschter Weise investieren will, zieht steht ja nach wie vor unbeantwortet im Raum. Glaubt man einem Herrn Rejek bereitet das Lizensierungsverfahren aktuell ja „keine Bauchschmerzen“.

Ich finde so einfach kann man es sich nicht machen. Zu schnell vergessen hier einige in welcher Situation wir uns befanden, als der Investor einstieg. ich bin ebenfalls kein Freund von investoren (Komisch, dass man heutzutage das Gefühl hat dies zu erwähnen, für mich eine Selbstverstädnlichkeit)
ABER wir hatten Verbindlichkeiten in einem solchen Ausmaß und bei so vielen verscheidenen Gläubigern, dass die KGAA keinerlei Spielraum merh hatte. Die Alternative wäre natürlcih gewesen, dass man Insolvenz anmeldet, aber hier denke ich auch hätte eine Mitgliederversammlung den letzten Strohalm ergriffen. Und im Grunde ist unsere Beziehung mit Ismaik doch gar nicht so übel. Zumindest hat sie nicht den faden Beigeschmack wie bei PSG oder ManCity wo auf einmal mit 100 Mio plus um sich geworfen wird. So haben wir wenigstens noch unser Loser-Image und die Jungen Spieler müssen die Saison retten. (Bei PSG spielt beispielsweise kein einziger Franzose) Was natürlcih problematisch ist, dass die ganze Geschichte mit Ismaik nicht zu etwas positiven geführt hat außer dass wir weiter 2. Liga spielen. Ob das positiv iust muss jeder selbst beurteilen…, wie Umzug ins Grünwalder, sondern dass Mayerhofer und Co weiter versuchen eine leere Hülle zu vermarkten (siehe Anzeigentafel in der AA). Da hat mir Schneiders Kontra-Kurs besser gefallen. Ich denke auch Ismaik wird sich bald zurückziehen, wir haben mit Infront ja jetzt den nächsten Investor, bei dem ich ebenfalls ein übles Gefühl habe. Vor allem die Langfristigkeit der Veträge ist schockierend. mal sehen was kommt.

Das hast Du recht schön und defensiv verpackt. Natürlich hätten die Delegierten den Strohhalm ergriffen. Trotz allem wäre z.B. ein Herr Kraiburger im Jahre 2011 in der Versammlung lautstark aufgestanden um anschließend seine grundsätzlichen Bedenken auch mit der Stimmkarte zum Ausdruck zu bringen. Wie wir heute wissen: Zu Recht! Ob das für den weiteren Weg des Vereins wesentlich gewesen wäre, mag auch ich anzweifeln. Allein aber die Tatsache, dass er es hätte machen können, hätte den faden Beigeschmack eines extraterritorialen Pekinger Volkskongresses beseitigt.
Noor’s „Hätte, wäre, Fahrradkette …“ ist in der Evolution nur eine kleinkarierte, beleidig anmutende Randbemerkung eines Gescheiterten. Grundsätzlich gilt auch für den sich rasant entwickelnden, von seinem endgültigen Ziel noch weit entfernten Deutschen Profiliga Fußball „Try and error“. Hier bin ich ganz auf Deiner Seite. Aber, das kann ich natürlich nicht umkommentiert lassen, ein Loddar geht in meinem Darwinistischen Weltverständnis dann doch etwas zu weit.

Hab den Artikel daheim liegen und noch nicht gelesen (Logbuch der Buam war irgendwie interessanter bisher ; ) )!

Was mir aber jetzt schon auffällt:

Wie kann man mal wieder so diletantisch sein und WENN MAN SCHONMAL AUF DER TITELSEITE eines bekannten Fußballmagazins ist, sich dann da drin auch noch Vorwürfe zu machen und sich zerfleischen! Sowas schaffen WIRKLICH nur die Herren bei uns …

es gibt 2 Möglichkeiten:

bei uns sind wirklich alles solche „Profis“ oder es hätte dann keine Titelgeschichte über 60 gegeben…

da sind die Kommunikationsexperten halt mal wieder schön über das hingehaltene Stöckchen gesprungen…

Da gehe ich spontan von der zweiten Alternative aus, zumal die Interviews ja getrennt voneinander geführt wurden und die Befragten die Aussagen der anderen nicht kannten. Bei Mayrhofer scheinen allerdings Frust und Resignation weit fortgeschritten zu sein. Vielleicht hat er die Provokation auch bewusst als letzte Möglichkeit eingesetzt, um Ismaik noch einmal zum entschlossenen Handeln (bzw. Zahlen) zu bewegen.

Für mich ansonsten die wichtigsten Punkte aus der Story:

  • Bei einem Abstieg sieht es schwer danach aus, dass Ismaik endgültig die Lust an seinem teuren Spielzeug verliert, das ihm bislang so wenig Freude eingbracht hat. Die Aussagen von Rejek und Mayrhofer hören sich schwer danach an, als ob bei einem Abstieg die Lichter ausgehen könnten. Auch Basha spricht keine Garantie für ein weiteres Engagement Ismaiks in diesem Fall aus. Offenbar hat sich dieser mit Sechzig vor allem „Renommee“ versprochen, stattdessen erntet er jetzt Mitleid und Spott (ganz abgesehen davon, dass er die wirtschaftliche Sinnlosigkeit dieses Investments auch erkannt hat). Das ist gerade für einen stolzen Araber keine gute Motivation zum Weitermachen. Dass Basha die Schuld nur beim Verein sucht, ist natürlich lächerlich - ein Businessprofi wie Ismaik muss sich vor dem Einstieg in ein solches Projekt schon gründlich selbst informieren (lassen).

  • Glaubt man den Aussagen aller Befragten, ist die Einsicht, dass die Arena das Hauptproblem für Sechzig ist, mittlerweile überall angekommen (auch bei Basha). Gut so. Da als einzige Alternative aber ein Stadionneubau genannt wird, darf man bezweifeln, dass sich bald etwas ändert - außer im Abstiegsfall, wenn Ismaik die Zahlungen einstellt bzw. radikal kürzt. Immerhin hat 11Freunde einen Titel für die Story gewählt, der ins Schwarze trifft: „Leben im Exil“.

  • Rejek sagt: „Ich bringe vielleicht keine Liebe zum Klub mit, aber eine professionelle Haltung“. Das ist eine offene und ehrliche Aussage. Dann sollte er allerdings seinen Job auch nur hinter den Kulissen machen und zukünftig Auftritte vor Fans, Vorworte in Stadionzeitungen etc. unterlassen, bei denen er so tun muss, als hätte er irgendeine Beziehung zum Verein über die rein geschäftliche hinaus.

Das hat er gesagt, als Marketingexperte? Normalerweise würde das für mich bedeuten dass er schon gekündigt hat. Gefremdelt hat er ja schon immer. Wobei die Kombination „Hasan Ismaik steigt bei einem Abstieg aus“ verbunden mit „die Arena ist schuld“ eine seltsame Kombination ist denn genau diese Arena dürfte bei einem Abstieg erst einmal wegfallen, ebenso wie vorrübergehend 50+1. Die Frage eines Abstiegs stellt sich für mich aber diese Saison nicht.

Es wird immer mal wieder von verschiedenen Leuten in einem Nebensatz geäußert, dass unterhalb der 2.Liga die 50+1-Regel wegfällt. Kann mir in diesem Zusammenhang jemand die folgenden Fragen beantworten?

  • Gibt es im Moment eine Fußballkapitalgesellschaft unterhalb der 2.Liga, bei der die Entscheidungsgewalt zu weniger als 50% in der Hand des hinter der Kapitalgesellschaft stehenden Vereins liegt? Meines Wissens nach nicht.
  • Was für einen Sinn hat die Übernahme einer solchen Fußballkapitalgesellschaft zu mehr als 50% für einen Investor, so lange in den ersten beiden Ligen die 50+1-Regel gilt? Ich sehe keinen. Meiner Ansicht nach gibt es drei Gründe für ein Investment in den Profifußball: Erstens der Wunsch nach Ansehen, Renomee oder Eigenwerbung, zweitens das Streben nach sportlichem Erfolg und drittens die Hoffnung, Geld zu verdienen. Das alles ist schwierig bis unmöglich, wenn man ab der 2.Liga gegen die 50+1-Wand läuft.

Es mag ja sein, dass 50+1 nur im DFL-Spielbetrieb der 1. und 2.Liga gilt und nicht für den DFB oder BFV ab Liga 3. Aber de facto kommt man an ihr auch unterhalb der 2.Liga nicht vorbei. Außer halt in dem Maße, in dem das bei der KGaA, Leipzig, Hoffenheim usw. halt ohnehin schon der Fall ist. Können wir uns aufgrund dieser Punkte darauf einigen, dass der formelle Wegfall der 50+1-Regel in der 3./4./5.Liga vollkommen belanglos ist?

Das kommt davon wenn man einfach nachplappert was andere mit Überzeugung in Foren schreiben. Ich möchte mich in diesem Punkt daher korrigieren. Der Nördlinger Löwe hat recht (Danke). Der Punkt mit der Arena bleibt allerdings. Zumindest in der 3. Liga dürfte der Ehrgeiz unserer Verantwortlichen die Arena zu verlassen deutlich anwachsen.

Der Herr Kraiburger lässt sich vor allen Dingen jetzt erstmal einen Mojito an die Hängematte bringen!

Und dabei zusehen wie Sechzig München den nächsten Grosskopferten in seiner so bunten Geschichte auszuzelt’ wie ein frisches Weisswürschtel auf dem Vikualienmarkt? Ob der Hasan schon verstanden hat das er nicht der Starkoch für eine neue Ära is’, sondern das Dingerl auf dem Teller desen sich dieser garstige kleine Verein aus Giasing mit diabolischen Grinsen gerade nähert um ihn genüsslich auszulutschen, so wie einst den Karl-Heiz, den Karl und alle anderen davor??

Mei, Sechzge hoit, PROST, lass es Dir gut schmecken :D …

PS: Sechzig wird uns alle überleben, darauf stosse ich gerne an!!
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(PS: Die Edith sagt noch: Hassan ist jetzt echt einer von uns, verfangen in diesem verhängnisvollen Verein - für die 60mio die er verpulvert hat, muss man vor ihm den Hut ziehen…er hat sich das sicher auch anders vorgestellt)
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Arbeitest du nie irgendetwas?
Wenn du nix zu tun hast, könntest ja der Nachfolger vom Mayrhofer werden.
Oder ned?

Wäre ja ein typisches Szenario für 60.
Wir schaffen mit Ach und Krach den Klassenerhalt und dann gibts keine Lizenz oder man meldet selbst insolvenz an.
Würde perfekt zu uns passen.

Der größte Witz ist eigentlich, dass man uns seit 2 Jahr vorgaukelt wie schaffen es ohne seine Hilfe :smiley:

Aber solange man immer auf die 1860 Kreditkarte leute einladen kann wird es nie anders werden…

Wenn man das ganze 11FREUNDE Interview liest relativiert sich zumindest die Aussage von Gerhard Mayrhofer im Kontext ein wenig. Mit Hans Vonovka kommt auch eine unbequeme Stimme zu Wort. Etwas ernüchternd ist die Mutlosigkeit einiger Beteiligter. Jeder weiss anscheinend wer oder was schuld hat aber kaum einer hat anscheinend den Mut mal etwas zu verändern bzw. eigentlich muss immer jemand anderes etwas tun.
Die im Interview geäußerte Beschwerde von Noor Basha „1860 taugt nichts als Business Modell“ wirkt auch im Kontext leider dilletantisch.
Was bleibt:
10 Mio. Euro echte Verbindlichkeiten (und damit mehr als nach dem Schuldenschnitt 2011), etliche weitere Mio. versteckt in Genussscheinen und ein NLZ welches laut dem Artikel mit jährlichen Investitionen von bis zu 3 Mio. Euro teurer ist als so manche Mietverpflichtung (ohne das jetzt werten zu wollen).
Allerdings scheint in dem Artikel auch durch dass der Investor (bzw. zumindest Noor Basha) das Stadionproblem lösen möchte (ohne dabei ins Detail zu gehen).