Bundestags und Politikverdrossenheit

Und in der Stadt bist du dann so richtig angekommen und kennst die ganze siedlung und jeder hilft sich?

Ja, hier fühle ich mich wohler, :) hier kann man Menschen aus dem Weg gehen, ist im Dorf etwas schwieriger.

Ich wollte nicht so direkt auf die Probleme der Lehrer eingehen…denn Helikopter Eltern, Migranten und andere hochintelligente Schüler sind ja heute die Regel…um es ganz höflich auszudrücken und keinem zu Nahe zu treten! Und für was man noch Hausaufgaben erteilen soll, oder gar Noten geben…ja das ist schon ungerecht gegenüber diesen armen Schülern und gehört abgeschafft!

Was Du oben schreibst, habe ich nicht behauptet. Was ich erlebt habe, war ein gewisse Überheblichkeit eines Teils der oberbayrischen Stadtbewohner, bei der es über die üblichen Frotzeleien hinausging. Wenn einer ständig und immer in eine bestimmte Richtung frotzelt, immer nur austeilt, aber nicht einstecken kann, dann sagt das auch was aus. Ich hatte immer das Selbstbewusstsein mich mit so jemandem nicht abzugeben, wo es doch genügend andere gibt, die einen als Kollegen oder Mitarbeiter wegen der Leistungen nicht wegen der Herkunft schätzen.

Zur Deiner Geschichtslektion:
Was hat man in München vom Kapp-Putsch weit weg gewusst. Wenn hat man aber gewähren lassen? Wo wurde die NSDAP gegründet und warum? Wo wurden im ersten Parteiprogramm schon die Juden für alles Negative verantwortlich gemacht?
Wo hat der Hitler-Putsch 1923 stattgefunden, gefolgt von einem unüblichen Prozess in Bayern statt im Deutschen Reich, mit dem Urteil eines lächerlichen Haftaufenthalts hoeneß’scher Dauer von nur 9 Monaten für Hochverrat. Jeder Linke in gleicher Situation wäre sicher standrechtlich erschossen worden. Insofern ist das jetzt 100-jährige Tradition, dass man speziell in Bayern auf dem rechten Auge blind ist.

Von dem, was Du sonst so schreibst, würde ich Projektion vermuten!

Leider habe ich überwiegend mit überforderten Lehrern zu tun gehabt und hatt fast immer Ärger mit den Lehrkräften. Ich kann mich an drei, oder besser vier tolle Lehrer erinnern, zwei davon hatte ich. Deswegen bin ich hier ein wenig voreingenommen.
Vor nicht allzu langer Zeit war es in Bayern üblich, Lehrerpaare in weit auseinanderliegende Schulen zu versetzen. Sehrcoft hat dann einer der beiden das Handtuch geworfen. Man wollte einem Lehrerüberschuss vorbeugen. Eine Wochennehe (Bayern ist groß) ist auch nicht jedermanns Sache. Verantwortlich waren hier die Länder und bei uns speziell die CSU. Was hat man seit 2015 getan, um mehr Plätze an den Schulen zu schaffen (natürlich mit Lehrern)? Was wurde unternommen, um Neuankömmlinge einzugliedern?

Dass damit der Frust der Lehrer größer wird, halte ich für normal!

Ich bin heimisch bei uns im kaff und auch nicht eingebunden und meine Frau auch nicht wirklich,kommt von weiter weg.
Haben eher Bekannte von außerhalb.
Bin auch in keinem Verein mehr seit Jahren oder Stammtisch,meine Frau auch nicht.hat es früher mal probiert mit einem Mütter Stammtisch, ist aber nach paar mal raus weil nur gelästert wurde und richtig über andere Dorf Bewohner hergezogen wurde,oder die Mutter die grad nicht da war. Scheinheilig alle…meine Frau wollte das nicht.
Wenn jemand Hilfe braucht wird geholfen, aber das wars bei mir schon und man kennt und grüßt sich.
Gründe…Manchmal zu Erz konservativ und Geiz ist geil Mentalität.
Warum soi i wos hergem,mia schenkt a koaner wos…manche wissen wann du dünnschiss hattest und wann nicht…undundund…
Geht mir auf den sack alles…krank alles…anderen erklären wie du zu leben hast…
Na ja…egal…
Wochenende ist ja wahl…mach es wie immer…
Grosser Strich drüber und schreib dazu keiner wählbar…

Auch wenn kein einziger Migrant mehr nach Deutschland kommen würde, hätten wir trotzdem nicht mehr und vor allem bezahlbare Wohnungen, nicht mehr und vor allem ausreichend Kita-Plätze, nicht mehr und vor allem ausreichend Lehrer. Diese Mängel sind hausgemacht und die kriegen wir seit Jahrzehnten auch ohne Migration hin. Diese Mängel gab es auch schon vor der „Flüchtlingswelle“ 2015. Aber ist doch prima, wenn man einen Sündenbock hat. So was hat in diesem Land ja Tradition.

Edit
Diese Mängel wären auch nicht weg, wenn massenweise abgeschoben werden würde.

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:grin:
Awa sixdas:
Die Rentner-Freundin ist laut Geo eine Rassistin deswegen.
Und da ist sogar was dran, weil sie ja gar keine Ahnung hatte, wie gut die beiden deutsch können, sondern nur nach dem Aussehen urteilte.
Die Kassiererin aus der Norma-Geschichte hingegen wusste mit Sicherheit, wie gut ihr neuer Kollege deutsch spricht, und hat sich vielleicht einfach nur darauf eingestellt. Und schon ist der Rassismusvorwurf selbstgerecht und überheblich.

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Hierzu habe ich eine deutlich abweichende Meinung.

Vorab: es geht (mir, und ich denke auch dem Z-Löwen) nicht darum, dass kein Migrant mehr kommt und es geht nicht um massenhafte Abschiebung.
Aber es geht mir darum, dass es mich stört (um nicht zu schreiben: es nervt mich tierisch), wenn so getan wird, als wäre Migration kurzfristig keine Belastung und langfristig mit Sicherheit ein Gewinn für die Gesellschaft.
Der Wohnraum pro Person ist nach der Wende statistisch um ein Drittel gestiegen ( Wohnfläche je Einwohner in Wohnungen bis 2022 | Statista).
Es gab es immer Probleme auf dem Wohnungsmarkt und leider sehr oft lokal und bundesweit schlechte politische Entscheidungen - da gebe ich dir recht.
Das ändert nichts an der Tatsache, dass für Migranten neuer Wohnraum geschaffen werden muss. Das braucht Zeit und kostet Geld. Und Migranten konkurrieren hier zumindest indirekt mit sozial Schwachen, die schon länger bei uns sind oder keinen Migrationshintergrund haben.
Ähnliches gilt für Kita-Plätze und Lehrer.
Und es wäre ein großer Fortschritt, wenn mehr von denen, die (weiterhin) für eine liberale Migrationspolitik stehen, diesen - zumindest vorübergehenden - Ressourcenmangel anerkennen würden.
Dann könnte man nämlich anfangen über Lösungsmöglichkeiten zu diskutieren.

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Also, wenn jemand schlechtes Deutsch spricht, muss man als Muttersprachler auch schlechtes Deutsch reden?

Das hat was mit Respekt gegenüber dem anderen zu tun, ein Engländer verlernt auch nicht sofort seine Sprache, weil der gegenüber es nicht wirklich kann.

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Wir können uns gerne darauf einigen, dass Migration diese Probleme verstärkt. Aber Migration ist nicht ursächlich dafür. Wie gesagt, alle diese Probleme haben wir schon länger, die hatten wir schon, als wir Migration noch nicht als „Mutter aller Probleme“ definiert haben. Und vielleicht wäre es sinnvoller sich ernsthaft mit all diesen Problemen zu beschäftigen als sich nur monokausal auf Migration zu konzentrieren. Migration ist ein schwieriges und auch in vielen Punkten problematisches Thema. Aber es ist bei weitem nicht unsere einziges Problem, aus meiner Sicht auch nicht das dringendste, und erst recht nicht die Ursache für alle anderen Probleme. Wenn ich mir aber die öffentlichen Debatten so anschaue, auch hier, dann könnte man das fast meinen. Ist ja auch super einfach. Migration ist schuld und wenn das wegfällt, dann ist alles gut. Genau das propagiert die - sorry - schwarz-braune Blase. Und das halte ich nicht nur für falsch, sondern auch für widerlich und vor allem brandgefährlich.

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Wenn er es dann besser versteht, ja.

Es hat was mit Respekt gegenüber dem anderen zu tun, so mit ihm zu reden, dass er es bestmöglich versteht.

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Sorry, ich hab hier ein komplett anderes Verständnis von Respekt, wenn man einfach mit gebrochenem Deutsch mit jedem redet.

Bitte keine Blöd-Rhetorik!

Nö (5Zeichen)

Die heutige Jugend redet ja eh nur noch gebrochenes deutsch durch weglassen von grammatikalisch wichtigen Wörtern etc, Jugendsprache halt. I bims.
Aber Sprache ist an sich einfach auch ein Prozess, der sich stetig verändert. Im englischen gibt’s auch kein thou etc mehr.

Das ist so sicher nicht richtig.

Was??

Dein Post das die Probleme gar nix mit der hohen Migration zu tun haben