Bundestags und Politikverdrossenheit

Was heisst “noch schlechter”? Die Werte für München sind ausgezeichnet und keinesfalls schlecht. Außerdem haben asiatische Metropolen andere Dimensionen als München und tragen ungleich mehr zur globalen Problematik bei. Kein Grund sich zurück zu lehnen, aber Grund genug die Kirche im Dorf zu lassen.

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Man muss in München halt unterscheiden, ob man jetzt die Werte am Mittleren Ring oder in Waldtrudering anschaut. Am Mittleren Ring ist nix mit „ausgezeichneten Werten“.
Und auch bei uns in der Kleinstadt ätzt es in stärker verkehrsbelasteten Gassen teilweise die alten Fresken von der Fassade - auch wenn wir mit asiatischen Metropolen nicht vergleichbar sind.

Ok, aber warum sollten daran ausgerechnet in der Regel eher modern und sauber motorisierte SUVs schuld sein?

Kein eigenes Fahrzeug ist völlig überzeugend, wenn man in einer Stadt mit ÖPNV wohnt. Ich habe für mich das gewählt, das mir für meine Erledigungen und Aktivitäten das beste Nutzungsergebnis hat.
Glücklicherweis konnten wir letztes Jahr das zweite Auto loswerden.

Aber es ist faszinierend wie recht man selbst mit seinen Entscheidungen hat und andere nicht.
Ich denke für mich selbst, ich bin am Weg umweltverträglicher zu leben, aber nicht am Ziel, wenn’s denn überhaupt eines gibt.

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Bitterböse. Aber auch so wahr!

Ja, der Postillon ist ein Satiremagazin, das ist wahr :slight_smile:

Erlebnisbericht eines Betroffenen ←

Dazu ein Beispiel von direkt bei mir vor der Haustüre, zugegeben ein Einzelbeispiel, aber für Altstädte auch nicht ganz untypisch: wir haben hier ein Zufahrt zur Stadt, die durch ein recht enges mittelalterliches Tor führt. Von je her kamen Busse und Lkw da nur einzeln durch, Pkw aber halbwegs komfortabel im Begegnungsverkehr. Seit Jahren funktioniert da der Begegnungsverkehr Pkw/Pkw immer weniger. Und das liegt nicht daran, dass die Leute das Autofahren verlernt hätten, sondern die immer breiteren Pkw (SUV + Familienvans) sind tatsächlich dafür mittlerweile zu groß. Dadurch werden im Berufsverkehr die Staus wieder deutlich länger, wodurch die lokalen Emissionen auch wieder stark ansteigen. An dieser Stelle trägt also sogar ein E-SUV ohne eigene lokale Emissionen dazu bei, dass sich Ruß und Feinstaub in der Luft erhöhen.
Klar passt das natürlich jetzt nicht zu dem von mir gewählten Beispiel des Mittleren Rings in München, weil da die Fahrspuren schon breit genug sind. Was ich sagen will, ist dass die Zusammenhänge oft deutlich komplexer sind und es nicht den einen „Hauptschuldigen“ gibt, dem an das alles in die Schuhe schieben kann. Deswegen hatte ich ja weiter oben auch schon mal geschrieben, dass sich die ganze Kritik für meinen Geschmack zu sehr auf die SUVs konzentriert.
Und in dem Zusammenhang @MichiS geht es mir eben nicht darum, mir raushängen zu lassen, dass nur ich mit meinen Entscheidungen richtig liege - das tu ich ganz sicher nicht. Ich finde eben, dass wir alle dazu neigen, die „Fehler“ vorwiegend bei anderen zu suchen und mit dem Finger auf diese zu zeigen (Stichwort: SUV-Deppen), obwohl die für ihre individuelle Entscheidungen, dieses oder jenes Auto oder eben gar kein Auto zu fahren, vielleicht Gründe haben, die sich dem Außenstehenden nicht gleich erschließen. Würde da jeder seine Energie drauf verwenden, sich zu überlegen, was er bei sich selbst verbessern kann (so wie du das ja offensichtlich getan hast), dann wäre deutlich mehr gewonnen.

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Also, das erste, von dem meine damalige Partnerin und ich uns getrennt haben, als wir '88 in die prachtvolle bayrische Landeshauptstadt gezogen sind, war unser PKW. Okay, wir hatten zu jener Zeit nen alten Passat Diesel Kombi mit 300TKM auf der Uhr, der hätte sich sowieso irgendwann verabschiedet. Aber er war auch schlicht völlig unnötig. Zur Arbeit sind wir beide bestens mit dem ÖPNV gekommen (Bushaltestelle war keine 50m entfernt, die U-Bahn-Station Goetheplatz 5min zu Fuß…). Einkaufen auch alles ums Eck und wenn wir tatsächlich mal was Größeres rankarren mussten, konnte die Frau problemlos nen Firmenbulli leihen.

Das Auto hingegen nur nervig, die Parkplatz-Situation damals schon…öhhmmm…schwierig und wenn wir am Wochenende mal raus aus der Stadt wollten, hatten wir’s Motorrad. Alles bestens.

Hier auffem Land hingegen…ohne PKW und als nicht mehr so ganz junger Mensch möchte ich meinen alten Ford nicht missen. Andere Situation halt. Wobei ich, wenn ich mal nach Köln oder Düsseldorf muss, das Auto auf dem P&R stehen lasse und dann mit dem Zug fahre. Bis Köln Innenstadt sind das mit dem Regional-Express 12min, das schaffst du mit dem PKW never ever.

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So schaut’s aus. Freiwillig fahre ich in Großstädte nicht mit dem PKW. Da nutz ich immer den ersten P+R.
Aber auf dem Land kommst halt ohne PKW nicht klar. Keine Chance…

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Ich hatte das auch nicht so aufgefasst. Ich bin ja selber zu der Erkenntnis gekommen, dass Entscheidungen nach dem eigenen Maß der Richtigkeit getroffen werden. Nicht unbedingt nach objektiver Beurteilung.

Und Faulheit spielt eine Rolle.

Spitzenreiter, Spitzenreiter, hey, hey …

Und wir werden den Vorsprung noch ausbauen. Über 80 Anbieter wollen zum 1. März die Preise erhöhen - wohingegen nur 13 die Preise senken.

Ich habe letzten Dienstag für 5km durch Köln sage und schreibe 2h benötigt.
Das kann sich doch Niemand freiwillig mehrmals pro Woche antun.
Das ist die beste Werbekampagne die der ÖPNV haben kann.

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In Bangkok zahlen wir um 120 Euro/Monat. Nachbarn zum Teil einiges mehr. Das ist Kaufkraft bereinigt sicher mehr als in D.

Also der Aiwanger ist schon ein Prachtexemplar von einem Politiker :smiley:

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Ich glaube dass München und der Rest des Landes dringendere Probleme als die Parkgebühren für SUVs hat.

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Im BR war neulich ein Beitrag zum Thema Mietspiegel. Für diesen werden nur Neubauten und renovierte Neuvermietungen gerechnet. Altverträge würden nur den Preis drücken und sind gesetzlich deswegen nicht dabei.

Fände ich auch bei uns ein nachdenkenswertes Konzept.

Zehntausende Franzosen leasen E-Auto für 100 Euro im Monat

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