Jetzt ist das geschrei groß Lufthansa zu retten, aber nach der krise wird wieder jeder mit billig airlines fliegen statt die zu unterstützen die einigermaßen gut mit ihrem personal umgehen (genau weiss ich nicht wie gut, aufjedenfall besser als billigflieger)
Sieht man doch wie in der krise so scheissunternehmen wie amazon lieferando laufen.
Hauptsache billig hauptsache bequem.
So isser der deutsche Michl
Wieso wird da eigentlich nicht Klartext gesprochen? Wenn das mit der Eindämmung ernst gemeint ist, kann man die Lufthansa abwickeln.
Ebenso wie den ganzen Kulturbetrieb.
Hat hier jemand die Fantasie wie man so einen Zustand auf unabsehbare Zeit durchhalten kann? Im Moment wird Geld gedruckt, könnte erstmal ne Zeit funktionieren. Wäre das dann nicht quasi ein bedingungsloses grundeinkommen?
Das Münchner Modell ist doch schon so weit angehoben worden, dass dort die grenze mit 3 Kindern bei 120k liegt und dort sind die Preise dann echt ok, wir zahlen für Schwabing 1300 Warm für 100 m²
20% für 9 Milliarden bei der Lufthansa. Wären eigentlich bei einer Marktkapitalisierung von grade mal 4 Milliarden nur 800 Mio wert gewesen. Blackrock mit einem Anteil von 3,08% und dem anderen Aktionären gefällt das sicher sehr gut. Für den Steuerzahler wird das eher bitter.
Was ist an dem Unternehmen 45 Milliarden Euro wert, dass man auf 9 Mrd. für 20% kommt? Oder darf man so einfach nicht rechnen?
Die aktuelle Bewertung der Lufthansa ist sicherlich nicht fair denn der Markt preist ja quasi eine Insolvenz ein.
Letztendlich macht die Lufthansa umgerechnet 3 Mrd. Euro Umsatz im Monat (nicht Gewinn) und es scheint so als hat man sich hier einfach den kompletten Konzernumsatz vom Steuerzahler 1:1 ersetzen lassen. Das ist schon eine Luxussituation wie sie sich viele Firmen in dieser Krise wohl wünschen würden, zumal auch die Lufthansa sowieso schon Kosten abschieben kann (Kurzarbeitergeld).
Als Steuerzahler ärgere ich mich, aber auch als ganz kleiner Lufthansaaktionär bin ich unzufrieden denn so eine Alimentation verhindert dass die Lufthansa auch nur irgendetwas an ihrem Verhalten ändern muss. Daher besteht eine hohe Wahrscheinlichkeit dass die Lufthansa, ähnlich wie auch damals die Commerzbank das Geld nur dazu benutzt um so weiterzumachen wie bisher. Beziehungsweise die Commerzbank hat letztendlich in den Folgejahren nur die Gebühren erhöht, Fillialen geschlossen und unten Personal abgebaut.
Die Lufthansa könnte ähnlich verfahren, nur wenn sich ein Konzern gesundschrumpft (wenn das überhaupt funktioniert) dann erreicht ein Unternehmen selten Bewertungen wie sie jetzt bei der Lufthansa zugrunde gelegt werden.
Ein erheblicher Teil der Summe an die Lufthansa sind Kredite. Diese wird die Lufthansa samt Zinsen zurückzahlen müssen. Dadurch entsteht ein Wettbewerbsnachteil gegenüber Firmen welche es geschafft haben rechtzeitig fast alle Kosten komplett auf die Allgemeinheit abzuwälzen. Eine RyanAir könnte also zukünftig im Vergleich mit noch geringeren Kosten fliegen.
Aber der Staat wollte eben eine Insolvenz verhindern. Es werden zur Zeit überall Gläubiger, Großkonzerne und Milliardäre gerettet. In den USA kauft die Notenbank Schuldpapiere von Firmen auf welche sonst pleite gehen würden. Dafür sollen FInanzkonzerne den Aktienmarkt stabil halten (Blackrock wurde ja schon erwähnt). Allerdings kaufen die dann halt hauptsächlich Apple, Microsoft, Alphabet, Facebook und Netflix.
Das System ist eigentlich nur noch pervers, ob es funktionieren wird muss man sehen. Wenn man sich allerdings an den Gedanken gewöhnt dass der Staat selten Schulden zurückzahlt und Geld eigentlich nur noch erfunden wird ist es vielleicht wirklich nicht so schlimm!?
Es gibt auch eine relativ große Bevölkerungsgruppe die muss sich auch zukünftig keine Sorgen um höhere Steuern und Abgaben machen. Es gibt da meiner Meinung nach eine hohe Überschneidung mit der Bevölkerungsgruppe welche gerade „gerettet“ wird, mit einer Unschärfe bei Immobilienbesitzern. Das könnten tatsächlich die Melkkühe der Nation werden, allerdings würde das vermutlich auch Druck vom Immobilienmarkt nehmen.
Versteh deinen Einwand nicht, falls es einer sein soll. Der Börsenwert der Lufthansa ist grade etwas unter 4 Milliarden. Das Spiel nennt sich doch Kapitalismus, da funktioniert das so, bzw funktionierte bis das Virus kam.
Was war den zurückliegend falsch am Verhalten der LH? Auch mal so aus Sicht eines Kleinaktionärs? Nach vorne gerichtet ist es klar, dass es jetzt erst mal mittelfristig zu Veränderungen kommt. Bzw. aktuell mit dem kollabierten Markt eingetreten ist. Aber bisher war LH profitabel. Nicht genug? Nicht genug Rücklagen? Was hätte den Aktionären bisher besser gefallen, vor Corona?
und Geld eigentlich nur noch erfunden wird
Das Geld wird immer noch nicht erfunden, also nicht in dem Sinne, dass es im Keller gedruckt wird. Das ist für mich nach wie vor ein Ergebnis, oder sagen wir besser eine noch vorhandende Möglichkeit, durch eine ungleiche Verteilung in den Portemonnaies. Das Geld sucht nach wie vor Rendite, oder zumindest einen sicheren Hafen. Aber gut, dass ist jetzt auch eine ganz andere Debatte, die wir auch seit 08/09 führen. Und auch seit damals gibt es halt eine Fraktion, die Angst um ihre sinkenden Zinsen hat und gleichzeitig ist die gefürchtete Inflation bis heute nicht eingetreten. Trotz dem bösen Draghi. Okay, wird off topic, halt nein, eigentlich nicht, wird ja gerade wieder on topic. Das wird uns sogar richtig beschäftigen in der nächsten Zeit. Also wie hoch sollen sich Staatengemeinschaften verschulden bei einem Teil der wohlhabenden Gesellschaft und was machen die sonst mit ihrem Geld wenn sie es nicht ausgeben wollen.
Die Lufthansa hat hat einen Kostenapparat von rund 37 Milliarden Euro (bei 39 Miliarden Umsatz). Vergleiche mit Ryanair hinken (wegen dem teilweise obszönen Geschäftsmodell), aber die haben einen Umsatz von unter 8 Milliarden Euro und gelten in der Luftfahrtbranche trotzdem nicht als Zwerg.
Aber soviel falsch hat die Lufthansa in der Tat nicht falsch gemacht, sie kassiert jetzt mehr Geld als für die mickrige Grundrente als Jahresausgabe eingeplant war. Es ist ja auch ein anerkanntes Geschäftsmodell dass man die Risiken ggf. immer auf den Steuerzahler verlagert.
Und die Inflation ist längst da, viele wollen sie nur nicht sehen. Eine Stunde Lackierer kostet 180 Euro, ein Anwalt 320 Euro, eine lumpige Eigentumswohnung in München ab 400.000 Euro, die Mieten für Neuvermietungen haben sich innerhalb weniger Jahre verdoppelt. eine Feinunze Gold ist alleine in den letzten 6 Monaten um 40% gestiegen. Die Strompreise steigen seit Jahren oberhalb dieser künstlichen Inflationsrate. Kraftstoffe sind zugegeben aktuell günstig und auch im Vergleich relativ preisstabil.
Lebensmittel werden eben teilweise günstig subventioniert (und sind damit gar nicht immer so günstig) oder man garantiert z.B. über systematische Ausbeutungssysteme Gewinnmaximierung von Unternehmen.
Und natürlich wird Geld erfunden. Corona-Kosten: Die britische Notenbank will den Staat direkt finanzieren und riskiert den Tabubruch
Zugegeben andere Staaten machen das noch über Hilfskonstrukte und tun so als könnte man nicht unbegrenzt Geld erfinden.
In der Schweiz ist Geld erfinden inzwischen ein Geschäftsmodell. Die vergleichen das immer mit dem Öl der Norweger und kaufen von dem wertlosen Fiatgeld welches sie für ihre erfundenen Franken bekommen zum Beispiel Aktien.
Dumm ist nur dass nur diejenigen das Geld nachgeschmissen bekommen welche es eigentlich gar nicht brauchen. Deshalb hat man die Inflation bei vielen Gütern des täglichen Bedarfs nicht gemerkt während das Zeug was Reiche sich von der Kohle kaufen für Normalsterbliche unbezahlbar geworden sind. Der Dispozins bei der Stadtsparkasse beträgt aktuell traurige 10,64% aber er war zugegeben schonmal deutlich höher
Kannst du mir das mal bitte näher erklären?
Was den wirtschaftlichen Erfolg angeht sehe ich das ganz anders. Vielleicht ist deine Renditeerwartung in diesem Geschäft einfach zu hoch. Die Lufthansa war in den letzten Jahren im Vergleich bei der Profitabilität eher auf den vorderen Plätzen. Das Ganze in einem Umfeld, bei dem die Ticketpreise einem globalen knallharten Wettbwerb ausgesetzt sind, mit Markteilnehmern, die in ihren Heimatbasen wesentlich andere Bedingungen im Arbeitskostenniveau haben, oder eben wie RyanAir, die dieses Niveau mit einem teils zweifelhaften Umgang erreichen.
Wenn du da die Grundrenten-Finanzierung gegenüberstellt, dann geht es eben in dieser Krise jetzt auch darum um einen zu großen Arbeitsplatzverlust zu vermeiden. Da wird jetzt von dir natürlich gleich eine Aufzählung von allen möglichen Branchen und Betrieben kommen, die da evtl. nicht so „gut“ bedient werden, aber bei LH ist die Situation besonders riskant, da es hier bei einem negativen Verlauf um Verlagerungen weg von Deutschland geht. Da stehen dann Teilnehmer bereit, wie a) ebenfalls staatlich unterstützte Carrier wie Air France/KLM, b) Lowcost Carrier und c) die aus dem Sandkasten wie Emirates/Etihad/Qatar.
Ob LH es dann schafft, in einem geschrumpften Markt und gleichzeitig diesen Krediten wieder in eine profitable Erfolgsspur zu kommen ist noch nicht sicher, da noch zuviel unbekannte Faktoren der Krise. Aber aufgegeben werden, sollte die LH zunächst nicht.
Schwieriger als gedacht ist auch ein Witz, hat da vorher irgendeiner gedacht?
Da wird es mit Kneipen in Giesing nach diesem Irrsinn wohl auch schlecht aussehen. War gestern im Augustiner Biergarten, nix los, bei der Fussballübertragung war auch fast keiner.
Nicht nur die Restaunrants werden leer bleiben. In Geschäften läuft auch nix mehr. Kein Wunder, wer ist jetzt in Kauflaune? Wie soll die zurückkommen, wenn man erzählt das geht bis auf Weiteres so?
Die Gastro war vorher schon im Arsch und jetzt ist sie es erst recht. Hat man in der Provinz schon lange gemerkt. In der Stadt war’s halt nicht so offensichtlich. Normalerweise müsste der Trend während des Sommers ganz klar in Richtung Freischankflächen gehen. Politik und Verwaltung müssten pragmatisch und unbürokratisch helfen. Tun sie aber nicht, weil dann lange erkämpfte Regelungen und Verordnungen wie Sperrzeit, Abstände, Quadratmeter, Emissionsschutz usw. in Gefahr wären. Der Blick ruht auch nicht auf dem kleinen Kneipenwirt, sondern auf dem Großgastronom, der in der Tat in Zukunft weniger Busse mit Senioren auf Kaffeefahrt bewirten werden wird. Dehoga macht’s vor. Denen sind die Kneipen völlig wurscht. Es wird keine Normalität mehr geben, wenn sich die Verantwortlichen nicht merklich bewegen. Meine Meinung.
Ich war am Wochende in Marburg. In der schönen Altstadt hatte ca. jedes 10. Geschäft bereits geschlossen und bei einem weiteren hing bereits ein Aushang im Schaufenster. Auch machen etliche Geschäfte einfach nicht auf obwohl sie bereits wieder könnten.
Die Restaurants waren eigentlich ganz gut besucht, mit den bekannten Einschränkungen, allerdings ist Marburg auch eine typische Touristenfalle.
Ich hatte insgesamt den Eindruck dass man das noch retten könnte, und gerade die Restaurants sehr bemüht sind das Geschäft aufrecht zu erhalten. Geschäfte welche sich an Jüngere wenden haben dabei augenscheinlich weniger Probleme als diejenigen welche bisher eher das ältere Publikum angesprochen haben.
Sprich das Shaky Shake Burger Restaurant hat regelrecht gebrummt während das Traditionscafehaus Vetter eher geblutet hat.
Ich habe insgesamt auch den Eindruck dass die Jugend in erheblichem Maße der Ansicht ist dass sie das Coronavirus nicht betrifft. Das könnte auch damit zu tun haben dass sich diese Bevölkerungsgruppe bereits zu großen Teilen aus den klassischen Medien verabschiedet hat.
ich will das nicht verurteilen aber es ist schon auch irgendwie faszinierend. Abgesehen von den wirtschaftlichen Problemen scheint Covid-19 sich tatsächlich zu einer Ü40 Pandemie zu entwickeln.
Thüringen dürfte ja in Kürze die meisten Regelungen aufheben. Ich erwarte mir dadurch schon eine erhebliche Entspannung. Die Politik hätte eigentlich auch Chancen einiges was in den letzten Jahren komplett aus dem Ruder gelaufen ist wieder zu korrigieren, oder es wenigstens zu versuchen. Stattdessen wirkt sie an vielen Stellen leider eher wie ein Brandbeschleuniger.
Die wirtschaftlichen Probleme werden die U40er genauso erwischen, wenn nicht sogar noch schlimmer. Was ich mir aber vorstellen kann ist, dass die Pandemie sich zu einer Ü40/50 Angstneurose
entwickelt. Für Neurose ist mir jetzt kein besseres Wort eingefallen, aber ich hoffe du verstehst was ich meine.
Da zeigt sich doch der unauflösbare Widerspruch dieser Eindämmungspolitik. Machst ab biserl was auf, geben die Gruppen die kein nennenswertes Risiko wieder Gas und es kommt zu mehr Infektionen. Ich hoffe, dass die Angst zu keiner Neurose wird und man das endlich mal gründlich überdenkt.