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Warum landest du auf der Wiese? Dort ist doch ein kleiner Graben, Hallo!!
Oder hast du etwa nicht behauptet …
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Ja was jetz?
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Warum landest du auf der Wiese? Dort ist doch ein kleiner Graben, Hallo!!
Oder hast du etwa nicht behauptet …
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Ja was jetz?
Ja danke, hab mich mal in das Thema Fliegen eingelesen.
Was war denn Deine bisherige weiteste Flugstrecke? Mit Drachen und/oder Schirm (ohne Motor)?
Hab im Netz gelesen:
„Corinna Schwiegershausen, Weltmeisterin im Drachenfliegen, fliegt im brasilianischen Backcountry in rund 8 Stunden 407,8 km weit und macht sich damit unsterblich.“
Respekt an die Frau, da muss aber viel zusammenkommen. Kondition, Konzentration, richtiges Reagieren auf Thermik, Winde, Luftlöcher etc…und natürlich das dafür passende Flugteil.
Hmm, also eigentlich geht’s meiner Ansicht nach beim Fliegen gar nicht um die „weiteste Flugstrecke“
Außer bei solchen Rekordversuchen und sportlichen Schwanzvergleichen wie beim Weltcup mit Dreiecksfügen und Stoppuhr und so Gedöns
Eher ums Fliegen an sich. Oder auch die Dauer des Vergnügens
Und das kommt halt vor allem aufs Gebiet an, Topographie und Thermik
Ich war zB bei einer Nettodistanz Start-Landung von nur 3km gefühlt ewig unterwegs. Bei nur geringer Starthöhe, nicht Gebirge.
Bei einem Tandemflug mit einem Fluglehrer im Altmühltal. Dort gibt’s extra ne Startrampe oberhalb der Schlucht
Wollte, bevor ich mich da selber runterstürze, schon zeigen lassen, wie genau man die Aufwinde eigtl. so findet. Hinweisschilder gibt’s da keine ;)
Und die Thermik war aber mal super, der brach dann irgendwann nur deshalb absichtlich ab, weil die bezahlte Schulungs-Zeit vorüber war
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Apropos Thermik. Die kann auch gefährlich sein. Besonders an Gebirgshängen mit Fallwinden oder bei Gewitterlage mit hochsaugenden Schloten. Gab schon so einige Todesfälle
Da hatte sich auch schon so mancher Passagier eines A320 beim Blick aus aus dem Fenster gewundert, was denn der gefrorene Gleitschirmflieger in 8.000m Höhe so treibt
Das gilt selbst für Profis wie die Ewa, deutsche Welcupsiegerin
Ewa Wisnierska wurde beim Training in einem Gewittersturm binnen Minuten in 9950 Meter Höhe gesogen - eine Höhe, die sonst nur Flugpassagiere vom Blick aus dem vereisten Guckloch kennen. Trotzdem bleibt der Gleitschirm ihre Leidenschaft. Eine...
Achja, Langstrecke. Die Alpenüberquerung ist eine beliebte Herausforderung. Wie Bayern → Italien
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Bin mal so einem Narrischen begegnet. Kurz vor den Dolomiten aufm Riesenferner
Mach wieder mal Motorradstop, Zimmer im bikerbeliebten „einmal Brugghof - immer Brugghof“ im Arntal. Panorama gehörte bei immer immer dazu beim Alpenabgasen, also Schuhe, Karabiner mit Sicherungsseil dabei, wenn man über einen Steig muss
Ich wander und quäl mich da jedenfalls vom Reintal aus stundenlang hoch, um endlich den Ausblick zu genießen, bis rüber über die Hohen Tauern … wuuuuusch landet da auf dem Plateau ganz easy ohne jede Anstrengung son Gleitschirmdepp. Aus Österreich kommend
War ich echt angepisst.
Krass, 9.950 Meter Höhe - hält das ein menschlicher Körper aus? Kreislauf, Sinne beieinander halten, Kälte
Respekt, da wieder gesund auf der Erde zu landen.
Nö, das hält man normal nicht aus. Sauerstoffmangel, Erfrierung … Tod ist eigtl. die Konsequenz. Wenn ich recht erinnere, ist auch um die Dolomiten mal ein Gleiter hochgesaugt worden … tot, erfroren und erstickt
Warum landest du auf der Wiese? Dort ist doch ein kleiner Graben, Hallo!!
Auf dieser Wiese sind ersatzweise diverse Kuhfladen.…
Was war denn Deine bisherige weiteste Flugstrecke? Mit Drachen und/oder Schirm (ohne Motor)?
24 km; 12 hin und 12 zurück. (Schirm ohne Motor.)
Von Westendorf nach Süden. Eigentlich wollte ich ins Pinzgau, dort weiterfliegen so weit der Flügel trägt und dann per Anhalter retour. Aber die letzte Bergkette zum Pinzgau ließ mich nicht mehr drüber und so bin ich umgekehrt. Wirklich spannend war dann der Rückflug.
Ehrgeiz hatte ich nie; der Wettkampfgedanke ist mir fremd.
Mir ging es darum, gemütlich in der Luft rumzuhängen, wenn möglich ein paar benachbarte Berge abzufliegen, kleine, ungefährliche, aber spannende Abenteuer zu erleben, und zu genießen.
Edith erinnert mich daran, daß ich die erwähnte Strecke, die übrigens meine erste war, ja als Geschichte niedergeschrieben hab. Wers lesen will:
Die Ewa; jaja.… daran kann ich mich gut erinnern.…
Und hinterher dann auch noch angeben mit der Geschichte.… die Frau DHV-Ausbilderin.…
Das war dermaßen granatendämlich! Ich hab die Fotos gesehen: wie die zwischen zwei voll ausgebildeten Cumulonimben durchgeflogen sind! Das ist ungefähr genauso blöd, wie an einer Klippenküste bei 5-Meter-Brandung mit der Luftmatratze ins Meer zu springen; das wird wahrscheinlich auch nicht gut ausgehen.
… dachte sie angesichts der schon drohenden Wolken, es ginge noch: „Die anderen fliegen ja auch noch.“
Eins der allerersten Dinge, die man unbedingt kapieren sollte, ist, dass das Prinzip „die anderen fliegen ja auch noch“ als Antwort auf die Frage „soll ich oder nicht?“ absolut scheiße ist!
Edith meint noch: man nennt es das Lemming-Prinzip.
Tja, das hat mich auch gewundert. Da predigt dir der Herr Fluglehrer, die Frau Fluglehrerin, da nicht dort nicht, nicht bei Gewitterlage und keinesfalls durch drohendes Stratocumulusgebüsch … um dann schnurstracks selber reinzusteuern. Weil ja WM Training is
Du sagst es!
(Stratocumulus würde übrigens nix ausmachen :-)
Dann halt Columboniten oder Kosmocumulus, äh ;) Merke: Besteige nie einen Raumgleiter ohne Handtuch :)
Und ohne Windeln, würde ich mal schätzen…
Das ist übrigens bei den Streckenfliegerinnen, die ja schon mal bis zu 10 Stunden in der Luft sind, durchaus ein Thema. Die Männer habens da leichter: Urinalkondom mit Schläucherl unten ausm Hosenbein raus.…
Du hast doch auch schon Unfälle gesehen in Deiner Fliegerlaufbahn, oder?.
Zum Teil sicher verschuldet oder auch unverschuldet, auch Zusammenstösse?
Auch schon, die ganz schlecht ausgingen, für die Tollkühnen, oder?
Oh ja; ich bin immerhin 20 Jahre lang geflogen; da erlebt man einiges.
Und ich war auch damals bei „Piefke Himmelfahrt“ dabei; bin an dem Tag auch geflogen. Allerdings gehörte ich zu den (durchaus zahlreichen) Piloten mit Hirn, die rechtzeitig gelandet sind. Der Zauber kam nämlich alles andere als überraschend.
Das war in Andelsbuch (Vorarlberg); da haben sich gleich 10 oder 15 Deppen aus Deutscheland vom CB einsaugen lassen. Denen hast richtig zuschauen können, wie sie einer nach dem anderen zup - zup - zup in der schwarzen Wolke verschwanden. War aber eine freundliche Gewitterwolke: hat die Gestalten nur bis auf 5000m hochgesaugt und dann 60km entfernt im Kleinwalsertal wieder ausgespuckt. Aber halt mit diversen Erfrierungen & Knochenbrüchen.
Und was es auch sehr häufig gibt, ist echter Klamauk.
Wie zB jenen:
Da schau, eben gerade auf Phönix gesehen.
Der erste Drachenflieger, ein Pionier, Albrecht Berblinger
Albrecht Ludwig Berblinger (bekannt als der Schneider von Ulm; * 24. Juni 1770 in Ulm; † 28. Januar 1829 ebenda) war ein deutscher Schneider, Erfinder und Flugpionier. Albrecht Ludwig Berblinger wurde als siebtes Kind des Amtsknechts Albrecht Ludwig Berblinger d. Ä. und dessen Ehefrau Anna Dorothea Fink in bescheidenen Verhältnissen geboren. Offenbar schon als Kind kam er durch seinen Vater, der im Zeughaus der Freien Reichsstadt Ulm arbeitete, in Kontakt mit allerlei mechanischen Gerätschaften....
Der war gut, der Schneider von Ulm!
Und er war ein Beispiel dafür, was passiert,
wenn man sich beim Fliegen nach anderen richtet.…
Die Bennel sind doch am Stoff irgendwie festgemacht. Kann da tatsächlich nix reissen, verschleissen?
Freilich kann da was reißen; ist auch schon passiert.
Vor allem um 1990 rum gab es einige Vorfälle. Als Reaktion darauf wurden Materialien und Verarbeitung verbessert.
- Wie wird die Verbindung hergestellt?
Genäht, wie bei Textilien üblich.
- Was kostet denn so ein Teil?
Mein Atis ging für 1800 € her. War aber ein echtes Schnäppchen, weil sich damals die Tschechen auf dem hiesigen Markt etablieren wollten. Normal kosten die Dinger eher so um die 2500. Super ist aber der Gebrauchtmarkt, weil viele Deppen immer zwanghaft das Allerneueste haben müssen.…
- Kann man sich explizit gegen Abstürze mit nem Gleiter versichern?
Haftpflicht ist genau das: Pflicht. Ansonsten: logisch; man kann sich gegen alles versichern. Unfallversicherungen greifen normalerweise, Krankenkasse sowieso. Lebensversicherung auch.
- wie lange hält denn so ein Teil? (Jahre und/ oder Flugkilometer)
Sehr unterschiedlich; je nachdem, wie man damit umgeht und wo man fliegt. Wenn man viel am Meer fliegt (Salz in der Luft, Sand am Boden) oder die Tüte dauernd in Andalusien auf steinigen Start- & Landeplätzen rumzieht, nicht so lang. Wenn man (wie ich) den Nylonliebling wie ein rohes Ei behandelt und nur in den Alpen fliegt und so der Flügel nur auf Gras zu liegen kommt, durchaus 10 Jahre und mehr.
- ist ein TÜV vorgeschrieben?
Ja: Check alle zwei Jahre. Kann man bei ausreichender Kompetenz auch selber durchführen.
- kann damit auch ein Typ wie Callmund in seiner besten Zeit fliegen?
Logisch; Tandemschirme darf man auch solo fliegen. Kein Witz; wir hatten so einen im Grundkurs, der wog 120 Kilo. Jedes Schirmmodell gibt es in verschiedenen Größen; meist mit überlappenden Gewichtsbereichen. Und das geht nahtlos bis in den Schwerlastbereich.
Hier ein feines Tandem-Foto von meinen Spezln Robi & Maddin: