Leider überhaupt nicht.
Denn erstens hatte sich die Dame in keiner Weise mit mir beschäftigt. Es hatten nur sowohl ihr Anblick als dann auch diese Stimme mühelos ein paar Raummeter durchdrungen.
Und zweitens bin ich bedauerlicherweise hetero.
Die bisherigen Spiele die ich gesehen hab waren leider nicht so berauschend. Die deutschen Frauen können heilfroh sein zweimal 1:0 gewonnen zu haben. Sie könnten auch mit 0 Punkten ins letzte Spiel heute Abend gehen.
Die ganzen Jammerartikel über die schlechtere Bezahlung der Fußballerinnen geht mir auch gewaltig auf den Sack. Hab mir vorhin mal die Zuschauerstatistik der Frauenbundesliga angesehen und war ehrlich geschockt. Ich dachte dort wären 3.000 - 4.000 Zuschauer im Schnitt - der Schnitt beträgt 833. Spitzenreiter ist Wolfsburg mit 1840 Zuschauern. Bis auf 4 Vereine sind alle anderen Teilnehmer diese Saison Mannschaften bei denen die Herrenteams in der 1. oder 2. Liga spielen - und wahrscheinlich dadurch mitfinanziert werden. Der FFC Frankfurt wird der nächste Verein sein und bald unterm Dach von Eintracht Frankfurt antreten.
Jede deutsche Spielerin würde für den WM-Titel 75.000 Euro bekommen und Bundesligaspielerinnen bekommen im Schnitt angeblich 39.000 Euro. Bei 22 Ligaspielen und eventuell Einladungen zur Nationalmannschaft (die extra noch bezahlt werden) sollte genug Zeit sein sich nebenbei für die Zeit nach dem Sport fortzubilden. Dszenifer Marozsan soll bei Olympique Lyon 300.000 Euro bekommen.
Soll jetzt keine Abrechnung mit dem Thema Frauenfußball sein, damit hab ich nämlich kein Problem (sonst würde ich es gar nicht anschauen). Nur gehen mir die ganzen Nebenkriegsschauplätze - wie auch bei allen anderen Sportarten - ganz gewaltig auf die Nerven.
Die Schwedinnen waren taktisch exzellent eingestellt (bis auf die erste Viertelstunde) und zweikampftechnisch extrem gut drauf. Auch fehlte unseren Mädels heute irgendwie das nötige Matchglück. Vor dem 2. Gegentreffer hätte man durchaus Foull pfeifen können und der Einsatz der schwedischen Torfrau gegen Alex Popp war für mich ein klarer Elfer. Siehe Nübel bei der U21-EM.
Doppelt schade natürlich auch, weil damit auch die Olympia-Quali flöten ist.
Ja; sehr schade. Und ja; diese Schiri-Entscheidungen waren zweifelhaft.
Aber man muß auch zugeben, daß die Ikeas klar besser waren. Wenn die Unsrigen die ganz Zeit so gespielt hätten wie in den letzten 10 Minuten, hätts bestimmt was werden können. Und sogar die letzten 10 Minuten hätten gereicht, wenn man da die Chancen verwertet hätte (da waren mindestens zwei saugute dabei). Aber wenn halt beides nicht gegeben ist…
Die haben das hinterher noch mit Linien und allem Pipapo aufgedröselt…also, für mich sah das eher nach gleicher Höhe aus. Aber egal jetzt, die Schwedinnen haben schon verdient gewonnen.
Trotzdem tut’ s mir für dieses voll sympathische Team leid.
Absolut!
Dennoch trauere ich immer noch dem alten Team mit Silvia Neid an der Seite hinterher, wo die Prinz grätschte und die Angerer grimmig im Tor stand. Diese Frauschaft war einfach der Hammer.
Das ist wohl wahr. Birgit Prinz und Inka Grings vorne in der Spitze, Kerstin Garefrekes über die rechte Seite…das war der Goldstandard des Frauenfußballs. Damals. Andere Länder haben inzwischen auf- und uns teilweise auch überholt. Und dann kommen noch die anderthalb verlorenen Jahre unter Steffi Jones hinzu. Wird dauern, bis unsere Mädels da oben wieder mitmischen können.
Aber ich denke, dass sie unter MVT auf nem guten Weg sind. Geht nur nicht von jetzt auf gleich.
Eh klar… gut Ding… Weile…
Und ja; das Team Neid war phantastisch, aber vor allem waren die anderen alle weit hinterher. Und sowas bleibt halt nicht ewig so.
Nach (unter anderem) diesem Finale brauch echt keiner mehr dummes Zeug über Frauenfußball verzapfen.
Und diese Dinge sind mir auch sehr deutlich aufgefallen; jedenfalls die im allerersten Satz…
Ist mir auch aufgefaen, obwohl ich selten Frauenfussball schaue. Weniger „Pussys“ als beim Männerfussball, bravo! Und wie diese Rapinoe dem Infantino die kalte Schulter zeigt, großartig. Viel weniger weichgespülte Pfeiffen als bei den Männern.