In einem anderen Thread ging es um Übernachtungen in Hotels. Jemand meinte, das gehöre hier rein.
Habe da auch was zu erzählen.
Hotelgeschichten
Ich war mal geschäftlich auf nem mehrtätigen Seminar in Stuttgart, untergebracht im Sheraton im Ci-Center.
Anreise mit dem Auto stressig, eingecheckt und ab rüber zum Seminar. Das ging bis zum frühen Abend. Ne Kleinigkeit gegessen und ab aufs Zimmer. Aufs Bett gesetzt und mit der Außenwelt telefoniert.
Frau muß noch erwähnen, das war eines dieser blöden Zimmer mit Verbindungstür zum Nebenzimmer.
Ich war mitten im Telefonat, kam vom Seminarstreß etwas herunter, da knurrte diese vermaledaite Zwischentür und ein Mann, nur mir Badetuch um die Hüfte und Zahnbürste im Mund stand mitten in meinem Zimmer. Er schaute genauso blöde aus der Wäsche wie ich. Seine Reaktion war „sorry, sorry und nochmal sorry“ und schon war er wieder weg und diese Zwischentür war wieder zu.
Ich benötigte schon etwas Zeit mich von diesem Schreck zu erholen, fing schon an zu sinnieren, was da hätte alles passieren können. Aber flux gedankenschnell reagiert und alle Habseligkeiten eingepackt, raus aus dem Zimmer und runter zum Consierge am Empfang.
Dem guten Mann erklärt, was da gerade vorgefallen war. Es war immerhin das Sheraton, damals das erste Hotel dort. Er reagierte lässig, meinte das dürfe auf keinen Fall vorkommen und so ähnlich. Normalerweise wären diese Zwischentüren fest verschlossen, wenn die Zimmer getrennt gebucht wären. Na das war aber ein Trost.
Gut er gab mir ein neues Zimmer, aber ohne Zwischentür, darauf legte ich Wert. Soweit so gut. Im neuen Zimner schaute ich mich zuerst mal um, jaaaa ohne Zwischentür. Daß im Nachbarzimmer ein Mann ziemlich laut telefonierte war mir da wumpe, er konnte ja nicht durch die Wand kommen.
Nach etwas TV und Buch lesen dann so gegen 23 Uhr ab ins Reich der Träume. Wenn ich schlafe dann fest. Dann kam der Knaller. Mit einem riesen Krach wurde ich aus dem Bett geschreckt. Der TV war an und auf volle Lautstärke gedreht, kaum zum Aushalten, es war so gegen 1 Uhr. Der laute Telefonmann im Nachbarzimmer schlug gegen die Wand und Frau hörte „Ruuuuheee!“.
Instinktiv zog ich den TV-Stecker vom Netz. Der TV gab keinen Laut mehr von sich. Der Puls ging wieder runter. Wahrscheinlich, so meine Vermutung, hatte der Vorgast sich einen Spaß gemacht, den TV auf Nachts 1 Uhr programmiert und auf volle Dröhnung gestellt.
Kaum lag ich wieder zu Bett klingelte das Telefon. Ich ging etwas benommen dran. Es war der Nachtportier, er fragte was ich in diesem Zimmer suchen würde, das wäre nicht gebucht! Ich dachte ich wäre bei Kurt Felix gelandet! Erzählte ihm die Vorgeschichte, er meinte, der Consierge hätte mich im System nicht umgecheckt und wünschte eine angenehme Nacht! Das war so gegen zwei Uhr in der Früh.
Dann fiel ich in einen komaartigen Schlaf, um 7 Uhr wollte ich zum Frühstück und gleich danach zum Seminar.
Aber nein, so gegen halb fünf Uhr öffnete jemand die Tür. Fluchte, weil ich die Kette vorgelegt hatte. Ich hüpfte aus dem Bett und erblickte durch den Spalt einen Asiaten, der meinte, er müsse nachschauen ob die Minibar nachzufüllen sei. Nach seinem Zettel sei mein Zimmer nicht belegt!
Ich war dermaßen bedient, daß ich meine 7 Sachen packte, mich unten beschwerte, auscheckte, mein Equipment im PKW verstaute und zum Seminar ging. Mich im Laufe des Tages dann in einem anderen Hotel telefonisch anmeldete, Zimmer aber bitte ohne Zwischentür!
Meine Lehre daraus: wenn es mal kein anderes Zimmer gab, also doch mit Zwischentür, dann rückte ich davor was gerade vorhanden war. Nachtschrank, Sideboard oder auch meinen Koffer/Trolley. Hatte dann aber immer ein mehr als ungutes Gefühl.
In Frankreich bekam ich mal ein Hotelzimmer mit gleich zwei Zwischentüren! Gab nix anderes. Geschlafen hatte ich da kaum oder ganz schlecht. Dachte aus der einen Tür käme gleich der Halbnackte mit Zahnbürste im Mund und aus der anderen Tür der Asiate, der die Minibar auffüllen wollte.
Oh ja, Frau hat auch noch mehr „tolle“ Erlebnisse in Hotelzimmern erlebt.