Löwen für Löwen

Nachdem es ja in letzter Zeit Sitte zu werden scheint, dass Löwen andere Löwen vor Gericht zerren, ist die jüngste Anekdote rund um den Strafbefehl unseres Präsidenten an einen jungen Löwenfan wegen einer Beleidigung, für die er sich lange entschuldigt hat, ja vielleicht eine gute Gelegenheit, diesem unerfreulichen Trend etwas entgegen zu setzen. Wie scheinbar viele andere Löwenfans habe auch ich gestern den von dem Strafbefehl betroffenen Constantin über Facebook angeschrieben und angeboten, einen Teil seiner Geldstrafe in Höhe von 450 Euro zu übernehmen. Löwen treten sich nicht gegenseitig, und schon gar nicht treten sie von oben nach unten! Wir halten zusammen wenn´s mal hart kommt und ziehen uns nicht gegenseitig vor Gericht. Wir reden nicht nur von Zusammenhalt, wir handeln auch danach. Da sich anscheinend viele Löwen dazu bereit erklärt haben, Constantin einen Teil des finanziellen Schadens aus der überzogenen Reaktion von Gerhard Mayrhofer zu ersetzen, hat dieser heute auf Facebook folgende Erklärung abgegeben, die ich nun mit seiner Erlaubnis auch hier reinstellen werde:

[i]Liebe Löwen,

WAHNSINN! Ich bin wirklich total begeistert und sehe wieder wie unfassbar geil es ist, Löwenfan zu sein und was wirklicher Zusammenhalt bedeutet. Da können sich unsere roten Nachbarn noch mehrere Scheiben abschneiden![/i]
[i]Ich hätte so eine Solidarität in diesem Maße selbst nicht für möglich gehalten. So viele Leute haben mich gestern angeschrieben und mir angeboten, sich zu beteiligen. Wie an der ein oder anderen Stelle schon durchgesickert ist, habe ich mich auf Grund der riesigen Nachfrage dazu entschlossen, eine Art „Spendenkonto“ einzurichten, für die Leute, die mich unterstützen wollen. Das soll aber kein Betteln sein, zu meinem Fehler und den Konsequenzen stehe ich natürlich!
Aber wir Löwen sind eine große Familie und wir müssen wieder dahin kommen, dass einer für den anderen durchs Feuer geht und man sich auch nicht gegenseitig verklagt.

Allerdings habe ich ja auch die meiner Seite gegenüber kritischen Posts gelesen und gebe den meisten auch Recht. Die Beleidigung war definitiv nicht in Ordnung und so etwas gehört nicht ins Internet, auch wenn sich drüber streiten lässt, ob „Trottel“ oder „Idiot“ in Bayern schon eine deftige Beleidigung ist. Besonders gegenüber Leuten, die sich gegenüber Ex-Trainern („Schmidt-Virus“) oder Ex-Geschäftsführern auch nicht zimperlich verhalten haben - daher verwunderlich die Aussage bei dieblaue24, dass solche Beleidigungen nicht „seine Kultur“ sind. Aber dennoch ist es natürlich auf keinen Fall richtig, Gleiches mit Gleichem zu vergelten.
Es gab auch kritische Töne, dass ich mich hierbei an die Zeitung gewendet habe. Das war auch sicherlich der letzte Weg, den ich gehen wollte! Allerdings war es leider nicht möglich, die Angelegenheit mit Herr Mayrhofer anderweitig zu klären – immerhin findet Herr Mayrhofers Kommunikation in der Regel auch über die Medien statt. Das war also die letzte Möglichkeit, die ich gesehen habe. Außerdem möchte ich natürlich auch andere davor warnen, den gleichen Fehler zu machen, auch wenn man nicht damit rechnet, dass jemand dünnhäutig reagiert und gleich übertriebene, drastische Schritte einleitet.
Es wurde auch oft nachgefragt, weshalb ich denn meinen Namen Preis gegeben habe. Das habe ich gemacht, weil ich mich nicht hinter der Anonymität des Internets verstecken wollte (wie Herr Mayrhofer in seiner Stellungnahme bei dieblaue24 ja nochmals hervorgehoben hat), sondern mich mit meiner vollen Identität bei ihm entschuldigen wollte.
Des Weiteren verwundert mich eine Aussage von Herrn Mayrhofer bei dieblaue24 sehr, nämlich, dass das Ganze einige Monate her sei und wir jetzt „durchaus wichtigere Baustellen, als uns darum zu kümmern“ haben. Wenn wir uns an März erinnern, als sich der Vorfall ereignete, denken wir auch daran zurück, dass die Löwen weder einen Trainer für die nächste Saison, noch einen Sportdirektor hatten. Wenn das damals nicht wichtiger war, als solche Vorfälle, dann weiß ich jetzt, warum es über mehrere Wochen nicht möglich war einen Sportdirektor oder Trainer vorzustellen.
Zudem bin ich jederzeit bereit, mich mit Herrn Mayrhofer zu treffen, auszusprechen und ihm auch meine Entschuldigung nochmal unter 4 Augen zu sagen. Meine Adresse hat er ja. :wink:

Darüber, ob ich ein solches „Spendenkonto“ eröffnen soll, habe ich lange nachgedacht. Wie oben schon gesagt, möchte ich auf keinen Fall, dass es hier aussieht, als würde ich um Geld betteln. Schließlich habe ich die „Beleidigung“ ja auch selbst verbrochen. Da sich aber so viele Löwen solidarisch gezeigt haben und mich unterstützen bzw. sich beteiligen wollten, habe ich mich jetzt zu diesem Schritt entschlossen. Jeder Cent, der über die Strafe hinaus geht, geht zu 100% an die Jugendarbeit des TSV 1860 München! Sollte ich also bei meinem Einspruch sogar einen Freispruch erreichen oder Herr Mayrhofer doch noch einlenken, dann kommt das komplette Geld also ausschließlich der Jugendarbeit der Löwen zu Gute, was ja auch im Sinne des Herrn Mayrhofer sein sollte.
Danke für die riesige Unterstützung und vergesst bitte nicht: nur gemeinsam sind wir stark und das macht uns Löwen aus. Nur der TSV!

Euer Consti

Kontoverbindung:

Empfänger: Constantin A.
IBAN: DE08703211940014728171
BIC: HYVEDEMM466
Verwendungszweck: Löwen für Löwen[/i]

Da kommen wir dem Crowdfunding ja tatsächlich näher, auch wenn es am Ende nicht für ein neues Stadion, sondern nur zwei neue Bälle für die D-Jugend reichen sollte.

Guter Text von Constantin, wobei ich es allerdings noch überzeugender fände, wenn er sich bereiterklären würde, wenigstens einen Teil der Strafe auf jeden Fall selbst zu zahlen und damit die „Spendenaktion“ auch seinerseits zu fördern. Das würde zudem seine Entschuldigung noch glaubwürdiger machen.

überwiesen in der Hoffnung und dem Vertrauen, daß dies dann auch so passiert wie angekündigt. Würde hier natürlich zwecks positiver Aussenwirkung die Presse wieder mit ins Boot nehmen
bzw. den Scheck für die Jugend des e.V. öffentlichkeitswirksam dem Notvorstand persönlich übergeben.

Was für eine teuflisch gute Idee!

Wann hast du dich denn beim Präsidenten entschuldigt, vor oder nach der Anzeige?

Und in welcher Form?

Und wie hat er reagiert?

Hallo zusammen,

ich bin der Student Constantin, der von Mayrhofer verklagt wurde. Möchte euch schnell auf diesem Wege auf eure Fragen antworten:

Zunächst einmal werde ich sicherlich auch meinen Teil in finanzieller Hinsicht dazu beitragen. Sei es einen (Groß-) Teil der Strafe zu zahlen oder bei genug „Spenden“ werde ich selbstverständlich auch noch einen ordentlichen Betrag für die Jugendarbeit hinzugeben.

Ihr könnt euch auch sicher sein, dass es so geschieht wie beschrieben. Dafür stehe ich ein mit meinem Löwen-Ehrenwort! Momentan sind knapp 150 Euro eingegangen, mal sehen was sich noch tut. Sollte aber tatsächlich noch so viel zusammen kommen, dass etwas an die Jugendarbeit geht, werde ich mich so gut wie möglich einsetzen, dass dies auch medienwirksam gemacht wird. :wink:

Zur letzten Frage: Der Notvorstand hat mir in Facebook geschrieben, dass er mich anzeigen wird. Ich habe ihm geantwortet, dass es mir Leid tut (gleich zwei mal). Also habe ich mich, Monate bevor der Strafbefehl gekommen ist, entschuldigt. Außerdem zeigt das, dass es eine glatte Lüge von ihm ist, ich hätte mich erstens nicht entschuldigt und zweitens er hätte mich zu einer Entschuldigung aufgefordert. Absolute Lüge!

Ich danke allen, die mir gespendet haben und mich unterstützen sehr! Vielen Dank euch Löwen!

So wie Du ihn hier in die Pfanne haust wird das wohl eher nichts mit einer Einigung :wink:
Ich wünsche Dir viel Glück und dem Verein einen anderen Präsidenten.

richtig so! Entschuldigung … für was denn?!

Zahlen und weitermachen, so schaut’s aus!

Wenn’s pressiert, machma halt a Dauer-Spenden-Konto auf!

sorry, dass ich hier so reinplatze…ist dieser banner folglich herrn mayrhofer gewidmet?

[url]giasinga-buam.de

A geh, so reden doch unsere Buam nicht über den in seiner Ehre mit Füßen getretenen Sechzig-Notvorstand! Das war nach langer, besonnener Abwägung die verdiente Antwort an den Taxler, der den Ju Weigl und die anderen verpfiffen hat. Recht hoams.

Ist ja auch wenn ich´s richtig sehe nicht von den Buam sondern von der CN aber das ist ja eigtl. egal.
Content also nicht Mayrhofer sondern Taxi Affäre, gute Idee trifft den Punkt…

ich denk in dem zeitlichen zusammenhang … da könnt’s schon um den hulk gehen …

Vorsicht, sonst braucht es gleich noch ein Spendenkonto ;-).

merci…den hab ich auch in meinem posting zunächst als optionalen empfänger dieser botschaft reingeschrieben, aber dann doch wieder editiert…

[url]http://www.tz.de/sport/1860-muenchen/tsv-1860-muenchen-trottel-affaere-wird-gerichts-posse-meta-4503479.html[/url]

Also, jetzt mal unabhängig davon, daß der Constantin vielleicht nicht immer ganz so spontan reagieren sollte:

Was hat denn jetzt schon wieder der KGaA-Angestellte Seewald mit der Sache zu tun? Weil Mayrhofer=Sechzig=TSV München von 1860 GmbH & Co. KGaA?!?

Offensichtlich diesmal nicht die Schuld des Anwalts …

Der Constantin soll froh sein, dass der Fall nicht zur weiteren Bearbeitung an den Hausmeister übergeben wurde :-D

Grundsätzlich ist anzumerken das es in unserem Land einige tausend Richter zu wenig gibt, aus diesem Umstand mussten schon einige Intensivtäter aus der U-haft entlassen werden, ohne das eine Hauptverhandlung stattgefunden hat.
Vielen dank „euer Ehren“ das sie an der Schaffung weiterer Richterstellen so konstruktiv teil nehmen.

Edith sagt: Beidgeschlechtliche Nennung erzeugt erhöhte Glaubwürdigkeit, also Richterinnen und Richter