Vergangene Nacht hatte ich zum ersten Mal einen luziden Traum.
[size=14]Leute; das ist etwas dermaßen Abgefahrenes![/size]
Daß es das gibt, weiß ich schon lange und vor vielen Jahren hab ich das Buch vom Paul Tholey gelesen, das ich spannender fand als jeden Krimi. Da ich mich aber nur sehr selten an meine Träume erinnern kann, und auch dann meist nur an das allerletzte Fetzerl vor dem Aufwachen, kann ich nicht gut damit arbeiten und üben, und so blieb mir diese Erfahrung bisher verwehrt.
Letzte Nacht jedoch war es anders.
Mitten in einem blöden Traum von wohl sehr üblicher Art, in dem ich dauernd versuchte, irgendwohin zu gelangen, wurde mir plötzlich klar, was für ein Käse das alles war, diese sich ständig verändernde Umgebung und das ganze Zeug. Und ich begriff, daß ich das alles nur träumte. Ab diesem Moment konnte ich nahezu normal denken und den Traum weiterhin auf seinen Traumcharakter überprüfen, um nicht versehentlich Scheiß zu bauen, und war einfach begeistert, diesen seltsamen Bewusstseinszustand endlich zu erleben.
Viel Kontrolle hatte ich nicht über den Traum; der lief genauso wirr weiter, wie er die ganze Zeit schon gewesen war. Aber ich konnte willentlich agieren und diverse bizarre Kunststückerl vollführen wie zB durch andere Leute hindurchzugreifen. Dergleichen machte ich dann auch ausgiebig; allein schon, um mir selber immer wieder zu beweisen, daß ich wirklich träume, und um diese Tatsache nicht zu vergessen.
Das Ganze dauerte ungefähr eine Viertelstunde geträumter Zeit; in Realzeit waren es bestimmt nur ein paar Minuten. Als die Sache schwammig wurde und ich vermutlich gerade dabei war, die Klarheit zu verlieren, wachte ich auf.
Dieses Aufwachen aus dem Klartraum hatte eine sehr eigenartige Qualität.
Und ich überprüfte sorgfältig, ob ich auch wirklich wach war. Das soll man machen; es kann nämlich auch passieren, daß man das Aufwachen nur träumt…
Es war ein Hammer!
Die meisten Leute haben es viel einfacher als ich und lernen das luzide Träumen wesentlich schneller. Viele Sportler nutzen es zB, um Bewegungsabläufe im Traum zu üben. Wer seine Träume gut erinnern kann, ist im Vorteil. Und regelmäßig wiederkehrende Träume sind bereits die halbe Miete, denn sie sind besonders leicht als Träume zu identifizieren. Häufige Albträume können vermutlich eine spezielle Motivation sein.
Leute; probierzes aus!
Es ist endgeil und es ist das Verrückteste, was ich seit langer Zeit erlebt hab!
Ich finde das auch richtig interessant. Hatte selbst leider noch nie das Vergnügen. Ein guter Freund von mir hat sich in das Thema gut eingelesen und hat mir von einer Technik erzählt: Du musst in deinem Alltag bei speziellen Situationen, z.B. einsteigen in den Zug, in den Keller gehen, einen Laden betreten o.Ä. (also Szenenwechsel), deine Nase zukneifen und versuchen durch diese Luft zu holen. Da das natürlich nicht funktioniert weisst du dass du gerade in der Realität bist/lebst. Wenn man diesen Vorgang verinnerlicht hat wird man sich im Traum an die Nase packen, Luft holen und Atmen können. Dann weiss man definitv, dass es ein Traum ist und man kann sich austoben. So die Theorie, hab es leider noch nie erlebt und kann es nicht bestätigen.
Auf jeden Fall mega interessant das Ganze. Ist ja auch logisch, wir schlafen vermutlich ein Drittel unseres Lebens. Hab zu dem Thema auch ein Buch gelesen von C.G. Jung - Symbole und Traumdeutung. Auch sehr zu empfehlen.
Edit: Quatsch, was red ich. Das Buch von Jung thematisiert nicht den Klartraum, es geht wie der Titel schon sagt um die Traumdeutung und Symbole. Aber passt trotzdem zum Thema.
Ja, das ist eine der Methoden, die als „Realitäts-Check“ empfohlen werden; also, um zu testen, ob man wach ist oder träumt.
Bei allen diesen Methoden ist, wie du ja schreibst, das Wichtige, sie sich so anzugewöhnen, daß man sie dann auch im Traum durchführt.
Hab ich wochenlang erfolglos gemacht; bei mir überträgt sich das nicht in die Träume rein. Aber bei den meisten scheints zu klappen.