Änderung des Sprengstoffgesetzes: Einsatz explosionsgefährlicher Stoffe in oder gegen Menschenmengen sollen mit mindestens einem Jahr Haft geahndet werden
Erweiterung der Verwaltungskostenordnung, um „Problemfans“ bestimmte Polizei-Maßnahmen künftig in Rechnung stellen zu können „Ich bin nicht bereit zu akzeptieren, dass die Polizei diese Problembusse mit großem Aufwand begleitet, damit es auf unseren Autobahnen nicht zu chaotischen Jagdszenen oder auf Rastanlagen zu Massenschlägereien kommt und am Ende der Steuerzahler dafür bezahlt“, betonte Beuth. Als ein weiteres „taktisches Mittel“, um Gewalt vor allem rund um den Fußball einzudämmen, sollen diese Einsatzkosten künftig diesen Problemfans in Rechnung gestellt werden.
Das Statement zeigt welche Entwicklung die von mir ursprünglich sehr geschätzte Ultrabewegung in Deutschland zwischenzeitlich genommen hat…
An Überheblichkeit nicht zu überbieten…auch wenn der Kern der Aussage natürlich richtig ist. Schwarzer Rauch unter einer Blockfahne geht nicht. Gleichzeitig zeigt das selbstauferlegte Pyro-Monopol doch deutlich wie beliebig austauschbar, starr, emotional fixiert, monoton die deutschen Fankurven zwischenzeitlich sind. Einheitsbrei. Perfekt veranschaulicht im Grünwalder diese Saison.
Du hast die Doppelmoral wunderbar erkannt.
Es ist Heuchelei, die gleiche Sache einmal zu untersagen(im Zug - weil es ja direkt auf einen zurückfällt) aber dasselbe am Privateigentum Anderer zu dulden weil man ja schön Anonym ist und es nicht auf einen zurückfällt.
Das gilt nicht nur für Sticker sondern auch für Graffiti, die man eben nicht einfach so wieder von der Hauswand abwischen kann.
Wenn ich zündeln wollte, was ich vor Jahrzehnten auch mal machte, würd ich sicher keinen
Ultracapo erst um Erlaubnis fragen ob ich darf, aber das gab´s ja früher eh nicht Ultras;-)
Im übrigen waren früher mehr Leuchtspur- munition/kugeln im Einsatz, weniger Rauch u. Bengalos.
Was soll man dazu sagen, wenn manche den Unterschied zwischen dem Anbringen von Aufklebern in einem Sonderzug oder an Laternenpfosten und Trafohäuschen nicht erkennen. Das eine ist ein gemietetes Verkehrsmittel, welches man einigermaßen ordentlich zurück geben muss, um es erneut zu bekommen. Das andere hingegen sind Gegenstände im öffentlichen Raum, die dabei nicht beschädigt oder außer Funktion gebracht werden. Und der öffentliche Raum ist - zum Glück - noch nicht privatisiert und gehört somit uns allen.
In der Pyro-Diskussion geht es mir langsam ziemlich auf den Zeiger, dass immer alles in einen Topf geworfen wird.
Die law-and-order-Hardliner wollen die Vorschriften und Strafen immer weiter vorantreiben. Sie werden nur gestoppt, wenn wir ihnen eine Grenze setzen. Wir Fans sind keine Klatschpappen-Statisten, die bei möglichst vielen Gelegenheiten (Eintritt, Fanartikel, Fernsehgebühren usw.) zur Kasse gebeten werden und anschließend das Maul halten sollen. So würden die Herren (und ganz wenigen Damen) in den Verbänden gerne den Fußball sehen - nicht mit mir. Fußball ist nicht nur Geschäft, Repression und Restriktion. Er ist ein Kulturgut auch für nicht so betuchte BürgerInnen und vor allem eine demokratische Angelegenheit für Viele (Fans, Mitglieder und die zahlreichen AmateurspielerInnen).
Überlassen wir ihn nicht den FunktionärInnen, Investoren und Millionärs-Spielern.
@apollo1860: Die überwiegende Mehrzahl klebt an Verkehrsschildern oder Laternen, dass mal hie und da jemand an privatem Eigentum klebt, mag vorkommen, ist aber sicherlich nicht die Regel. Mir wäre es btw deutlich lieber, jemand würde an meinen Briefkasten einen Sechzger-Sticker anbringen, als dass mir jemand an die Hauswand brunzt, was ja diese Saison leider wieder öfter in Giesing vorkommt.
Ich hab ja selbst geschrieben, dass ich das Statement, bzw Teile davon nicht gut finde.
Darüber hinaus bin ich auch ganz generell kein allzugroßer Freund der Ultra-Kultur, das Konzept eine Gruppe die in der Kurve die „Führungsrolle“ beansprucht fand ich noch nie besonders prickelnd.
Aber jetzt gleich alles in Frage zu stellen und hier Fronten aufzubauen zwischen Nicht-Ultras und Ultras finde ich auch verkehrt. Gerade was die Choreos angeht waren sich doch eigentlich immer alle einig, dass das was die jeweiligen Vertreter der „aktiven Szene“ (egal ob CN, GB oder ML) da regelmäßig auf die Beine stellen aller Ehren wert ist. Denen jetzt gerade in dem Punkt die Unterstützung zu entziehen finde ich schade.
Es gibt bestimmt noch viele andere die das Spenden nicht einstellen werden. Es gibt dann halt nur noch 5 anstatt 10 Choreos…Ausser die „aktiven Fans“ suchen sich stille Sponsoren…die es zu früheren Zeiten gab und hier und da Mal ordentlich Kohle abdrücken.
Nur so entsteht ein gewisser Lerneffekt das eigentlich alle Löwen Fans gleich sind! Leider!
Genau das meine ich wenn ich beklage, dass sofort alles in einen Topf geworfen wird. Ich plädiere für eine Differenzierung beim Sticker kleben, und einige hier beziehen dies reflexartig auf die Choreos. Ist schon manchmal zum verzweifeln. Gehöre übrigens nicht zu den Ultras, sondern verstehe mich schlicht als mündiger Fan…