Wenn das kein Internet-Blabla-Tiger bleiben soll, wäre es meines Erachtens schon wichtig zu klären, wie man so etwas organisiert bekommt.
Da ist dann auch interessant, wer denn die gesamte Fanszene darstellt, oder wer die aktive Fanszene ist, und wie die einzelnen Gruppierungen mit einer Deutungshoheit in der Kurve umgehen wollen.
Soweit ich das nach der Gründung der ML mitbekommen habe, wollen diese ja schon voran gehen. Ob die Kurve dann bei G/H endet, oder ob doch auch F1/F2 mit dazu gehören, könnte man dann durchaus thematisieren.
Weil regeln lässt sich das nur Kurvenintern. Und da wüsste ich keine Gruppe die das rein theoretisch im Kreuz hätte außer den ML. Ob sie das unbedingt wollen ist vielleicht eine andere Sache.
Respekt trotzdem für diesen Fred, weil nur mimm dischkriern kemman’d Leid zamm.
Außerdem noch Respekt für die LFGR, weil sie immer versuchen dagegen zu halten. Alleine sind sie halt auf verlorenen Posten.
Ich werde versuchen, beim nächsten Heimspiel, das ich besuche, in Block F1 zu kommen.
Werde dann auch bei jeder antirechten Aktion versuchen mich zu solidarisieren.
Das glaube ich nicht, man ist hier inzwischen doch weitgehend unter sich. ich habe wenig Probleme wenn jemand eine Tätowierung hat von einem Typen den ich auf Wikipedia nachschauen musste. Das kann man kritisieren, ist halt meine Meinung.
Fremdenfeindliche, rassistische Äußerungen möchte ich persönlich im Stadion nicht hören. „Schwul“ würde ich ungern in die selbe Kategorie einordnen wie Rassismus. Das ist für mich auch immer ein wenig Blödelei. Die Homosexuellen die ich gefragt habe (was nicht repräsentativ ist) sehen das nicht so eng, wünschen sich allerdings dass man sich als Fußballspieler offen zu seiner Homosexualität bekennen kann ohne dafür im Stadion verfolgt zu werden. Das würde ich mir auch wünschen.
Wer sich fremdenfeinlich und/oder rassistisch äußert oder seine rechte Gesinnung, zum Beispiel mit verbotenen Symbolen, offen zur Schau stellt hat im Stadion für mich nichts zu suchen. Allerdings würde ich es dann doch bevorzugen wenn man nicht alles und jeden aus dem Stadion prügelt (was ich bei der U21 auch mal live erleben durfte), sondern wenn die KGaA konsequent von ihrem Hausrecht gebraucht macht und dieses ggf. auch durchsetzt. Gerade hier gab es oft nette Worte und wohl auch mal ein Flylerchen aber wenig Taten.
Rassistischer und rechtsradikaler Müll ist keine politische Einstellung. Daher ist es egal, welche politische Einstellung die aktive Szene hätte. Wobei ich denke, dass jeder einfach seine eigene haben wird, wie es auch ganz normal wäre.
Wo ich mir relativ sicher bin ist, dass die sogenannte „aktive Szene“ überwiegend keine afd-Anhänger in den Reihen hat.
Aber ich denke auch, dass das denen alles nicht so wichtig ist - und auch ich wäre echt froh, wenn wir die Politik aus dem Stadion raushalten können.
Leider vermiesen es einem immer wieder solche Trottel, wie ich sie auch am Sonntag in F1 hören musste.
Das sind die Penner, die immer wieder dafür sorgen, dass wir im Fußballkontext wider Willen Politisches thematisieren müssen.
Da wärs jetzt interessant ob der 14er von Kiel die Westkurve so aufgehetzt hat, weil er vorher rassistisch beleidigt worden ist und ned wusste woher es genau kam…
In der zweiten Halbzeit hat der häufiger in Richtung F1 gespielt.
Da ich nix von den Beleidigungen mitbekommen hab in G, konnte ich mich nach seinen Gesten schwer zurückhalten und hab ihn a übel beschimpft. Allerdings ned rassistisch sondern wie man beim Fußball halt Gegner beschimpft…
Auch von mir ein „Dankeschön“ an Block H für diesen Thread!
Mich hatte am Montag ein Bekannter angeschrieben, der seit längerer Zeit mal wieder bei den Löwen war, in Block F stand und von den rassistischen Rufen entsetzt war. Er hat seine Bestürzung auch in einer Mail an Michael Scharold kund getan (und darauf eine typische blabla-Antwort bekommen).
Für mich ist das nicht überraschend, der Trend hat sich ja in der letzten Saison schon abgezeichnet. Und wie es immer so ist: Anfangs sind die Bemerkungen und Kommentare noch leiser und zurückhaltender, werden aber lauter und mehr, wenn niemand etwas dagegen sagt oder tut. Gleiches gilt für das Auftreten von Neonazis, die sich ja vollkommen unbehelligt im Stadion bewegen können; Ronny W. zum Beispiel saß bei mehreren Spielen oberkörperfrei auf dem Zaun, der Ordnungsdienst wurde informiert, griff aber nicht ein. Auf Thor Steinar-Kleidung etc. reagiert sowieso niemand (mehr). Die „Löwenfreunde Lamer Winkel“, von denen einige nachweislich beim III. Weg aktiv sind, können problemlos in Block G/H stehen und grölen. Von der aktiven Fanszene stört sich da kaum einer dran bzw. reagiert kaum jemand.
Für mich ist/war das ein Grund, das Stadion letzte Saison seltener zu besuchen. Ich bin da einfach zu sensibel und werde traurig und wütend, wenn ich so etwas bemerke.
Ich habe es auch aufgegeben, irgend etwas zu unternehmen. Es bringt eh nichts, und ich habe mir oft genug eine blutige Nase geholt.
Jetzt gehe ich halt gelegentlich ins Stadion und versuche dann nur aufs Spiel zu schauen und die negativen Begleiterscheinungen auszublenden bzw. zu ignorieren. Das geht ganz gut.
Was lässt sich tun?
„Zivilcourage“ jedes einzelnen ist natürlich wichtig. Wenn es gut läuft, bekommst Du auch Unterstützung von anderen, wenn Du jemanden zurecht weist, dass „Neger“ oder „Bimbo“ a rechter Scheißdreck ist.
Wichtig wäre aber auch eine deutliches Zeichen des Vereins, d.h. eine konsequente Umsetzung der Hausordnung ([url]http://www.tsv1860.de/de/Fans_Heimspiele.htm[/url]) sowie eine klare Positionierung in der Öffentlichkeit durch Aktionen (und nicht blabla-Stellungnahmen). Aber von den verantwortlichen Personen (Scharold, Schnell, Rasel, Färber) ist da nicht viel zu erwarten. Auch auf eine Aktion des e.V. warte ich seit über einem Jahr. Robert Reisinger hatte damals, nachdem die Verbindung der Lamer Löwenfreunde zum III. Weg bekannt worden war, angekündigt, nach seiner Wahl durch die MV sofort etwas zu unternehmen. Passiert ist nix.
Und besonders effektiv sind immer Aktionen und „Vorgaben“ aus der Kurve heraus. Die Giasinga Buam waren da seinerzeit wirklich vorbildlich. Auch unter der CN wurde vieles nicht geduldet. Die Hoffnung, dass von den ML da etwas kommt, habe ich nicht. Für manchen „Capo“ ist schon die LfgR-Zaunfahne zu viel des Guten. Und mancher Capo findet die AfD ganz geil. In der sonst wunderbaren Zeitung der Fanszene, dem „Brunnenmiller“ sind „politische Stellungnahmen“ - dazu gehören auch Allgemeinplätze wie „Keine Nazis bei 1860“ - bislang nicht vorgekommen. Und dies ist kein Zufall. Die ML ist ein großer Zusammenschluss, und viele der Aktiven sind auch politisch total korrekt. Aber leider (meine Meinung) setzen sich hier bislang die „oiden Deppen“ mit ihrer „Politik aus dem Stadion“-Haltung durch…
Bleibt also meiner Meinung nach nur eine Aktion von den nichtorganisierte Fans (siehe Löwenforum) heraus: Flyer, öffentliche Stellungnahme unterschreiben lassen, Emails an den Verein schicken, Öffentlichkeit herstellen, Transpis malen etc. Das könnte wirkungsvvoll sein.
@Calafati:
Danke für deinen Post.
Ich finde deine Zusammenfassung allerdings unfassbar, sollte alles so stimmen wovon ich ausgehe.
Wenn die ML wirklich die Lahmen Winkel bei sich dulden sollten und auch der e.V. sich weiter wegduckt, werde ich auch nicht mehr ins Stadion gehen…
Bei aller Löwenliebe seit über 40 Jahren, das geht nicht, das kann ich dann nicht mehr unterstützen. Dabei war ich eigentlich bisher sehr begeistert darüber wie die ML das bisher macht. Aber da muss jetzt was kommen! Capo & AFD geht gar nicht!
da war ich auch dabei (war in der Stehhalle damals) und das war nicht alles und jeder. Ich empfand die Aktion jedenfalls als angemessen. Davor wurde ihnen ja gesagt sie sollen sich schleichen und das Maul halten, was sie nicht getan haben. Da brauch ich dann auch keine Ordner und Polizei mehr. Genau so wünsche ich mir das. Nazis gleich mal boxen (nicht anlasslos, sondern wenn sie meinen ihr Gedankengut verbreiten zu müssen) und dann wissen die auch auf wen und was sie sich einlassen, wenn sie ihr dummes Rassistenmaul nicht halten können. Nur so wirst du dem Problem Herr.
Ich weiß nicht, wen Du mit „Capo“ meinst. Unsere beiden Vorsänger kannst Du damit meines Wissens nach nicht meinen, tust ihnen mit dieser Äußerung aber sicher keinen Gefallen.
Bitte bei solchen Vorwürfen sich unmissverständlich ausdrücken oder es bleiben lassen!
Das Nazi-Problem durch Fernbleiben anzugehen, kann nicht der richtige Lösungsweg sein. Das kommt einem Aufgeben aus Resignation gleich und das darf es nicht sein!
Die Argumentation „Seit hundert Jahren Löwenfan, aber jetzt reicht’s, wenn nicht…!“ ist auch irgendwie anstrengend - das Problem ist ja wirklich nicht neu und begleitet den Verein leider schon seit Jahren/Jahrzehnten.
Ehrlich gesagt, weiß ich gar nicht, wer gerade Vorsänger ist. Mit „Capo“ meine ich eine Person, die bei den ML tonangebend ist. Meines Wissens gibt es da einige Personen, die nicht zwangsläufig auch vorsingen. Hätte ich Vorsänger gemeint, hätte ich das auch geschrieben. Aber gut, die Unterscheidung trifft nicht jede/r, daher hier noch einmal explizit.
Namen werde ich hier aber auf keinen Fall nennen, sorry.
Ich find schon dass die ML ihren Laden sauber halten sollten wenn sie in der Kurve tonangebend sind. Genau dieses Einsickern und Infiltrieren ist ja das Problem, da trauen sie sich wieder mehr und lauter rassistisch zu plärren. So wie es die AFD in ganz Deutschland macht und den Nazis den Weg ebnet.
Ich will das in der Kurve nicht haben und dachte wohl fälschlicherweise die ML auch nicht.
Wie soll man da nicht wegbleiben und sich dem mutig stellen wenn die aktive Szene das toleriert?
Bislang steht (von für mich absolut glaubwürdiger Seite!) im Raum, dass in Block F1 vermehrt rassistische Rufe zu hören waren. Und jetzt sind wir schon soweit, der aktiven Szene zu unterstellen, dass diese offene Nazi-Umtriebe in Block G/H toleriert?! Runter vom Gas oder Belege.