Hier könnt ihr reimen wie ihr wollt,
ohne dass gleich jemand grollt.
Nur dort, dort drom´auf Giasings Höhn´
ist Löwenfansein richtig schön
Nö, auch hier im tiefen Westen
ist’s Löwe-sein vom Allerbesten…
Nicht nur im Westen, nein auch in Franken
sich mythen um die Löwen ranken,
von Hassans Plänen „We go to the top“
stattdessen spieln wir toto cup
Tief im Westen, wo die Sonne verstaubt
Ist es besser, viel besser, als man glaubt
Tief im Westen, tief im Westen ¹
ist nicht nur Löwe-sein vom besten
sehr speziell und fein
ein weiterer verein
¹ (c) Herbert Grönemeyer (4630)
…und selbst hier an der Saar,
lebt sichs als Löwe wunderbar
aufgepasst
in der Hauptstadt
da schrein’s dem achtelfinal-löwen hin:
„berlin, berlin, wir warten in berlin!“
Denk ich an meine Löwen in der Nacht
dann bin ich um den Schlaf gebracht.
Voller Freude im Grünwalder
steht der Fan, aufs Spiel gebannt
Heuer soll der Aufstieg werden
Auf, ihr Löwen, im weiß-blauen Gwand.
Der erste Jubel galt dem Metzger Schorsch
der stürmte gar so wild und forsch.
Auch Glavo, den vergeß ich nie
der trat dem Gegner oft und gern vors Knie.
Wie herrlich später dann in Meppen
umringt von einem Heer aus Deppen
weiß-blau beschalt und sturzbesoffen
da Bäda hat ins Tor getroffen.
Allianzarena, Größenwahn
Löwenseele Achterbahn.
Der leidgeprüfte Löwe kennt das ja
und braucht deszweng gar nia koa Domina.
Sieh einmal, da steht er
Pfui, der Cassalette Peter.
Zu Ismaik, dem Tyrannen, schlich
Bäda, koan Flins im Gewande
… was für a traurige Bande.
Wann endlich werd ich mit dem Löwen reich?
Habts doch a weng a Mitleid mit am arma Scheich.
Und Bäda antwortet:
Ich lass den Verein dir als Bürgen
ihn magst du, auf Dauer, erwürgen.
Voller Freude im Grünwalder
steht der Fan, aufs Spiel gebannt
Heuer soll der Aufstieg werden
Auf, ihr Löwen, im weiß-blauen Gwand.
Liebe Löwen, ihr glaubt es ned
In unserem Forum gibts nen Coronafred
Oft fliegen da ganz schön die Fetzen
Streiten, schimpfen, mosern, hetzen
Jetzt gerade mitten in der vierten Welle
Sind wir schon an der 26000sten Stelle
Viele Querdenker kann man hier lesen und sehn
Mit allerlei wirklich abstrusen Ideen
Der Heinz jeden Tag mit einer wilden Theorie
Im wirklichen Leben da gibts so was nie
Der Schindluder zum fünften Mal rausgeschmissen
Wir würden ihn ja wirklich nicht vermissen
Doch er kennt natürlich den einfachen Trick
Und erfindet jede Woche einen neuen Nick
So reden sich alle hier die Köpfe heiß
Mit dem täglichen Coronascheiß
Gut, dass ab und zu noch unsere Löwen spielen,
Dann können wir doch wieder mal hinüberschielen
Und uns befassen mit den Fußballthemen
Von Corona eine Auszeit nehmen
A jeder User nämlich findt
De Hauptsach ist doch, dass Sechzge gwinnt.
Vom Winde verweht
Das Leder fest an die Brust gedrückt
schreitet der einsame Mann nach vorn.
Zum Punkt. Sein Blick ist starr, scheinbar entrückt
er weiß es schon jetzt, a new great star is born.
Und er legt das Rund auf den heiligen Boden
schließt die Augen, erahnt das baldige Glück
spürt ein leichtes Ziehen im rechten …äh … Arm
und tritt im pechschwarzen Tunnel ein paar kurze Schritte zurück.
Ein kurzer Anlauf, schon siegesgewiß
rotes Schuhwerk trifft auf den wartenden Ball
und ein Ball kullert gemächlich vor sich hin bis
eine grausame Stille regiert statt Jubel und Schall.
Nicht so schlimm, denkt der einsame Mann
ist halt beim nächsten Mal ein anderer dran.
Er kam von weit her aus Bielefeld.
Gibts dieses Kaff denn auf dieser Welt?
Und mit seinem Strafstoß
hat er wirklich fraglos
zwei oder drei Löwenfans gründlich verprellt.
Der Staude an dem Punkte stand
die Kugel sich gleich schnappte
die Fans war’n darauf wutentbrannt
weil’s Schüsschen gar nicht klappte
Der Steinewender der muss weichen,
der Michi der muss gehn,
dann werden wir die Löwen
an der Spitze wiedersehn.
oder:
Wer hat uns (60) verraten ?
die Sozialdemokraten! (damaliger OB)
Denn wir brauchen allez hopp
einen Trainer-Superstar,
damit wir gehen to the top;
der Hasi holt schon einen; klar.
Und dann landen wir
schwups erneut in Liga 4.
Der Söder heißt nicht Sepp
Trotzdem is des ein Riesendepp
Im Bayernland läuft alles schief
Drum denkt er, jetzt werd er mal aktiv
Fußball, na des braucht kein Schwein,
Des lass ma jetzt in Bayern sein
Schnell beschlossen , ist nicht schwer
Am Samstag bleibt des Stadion leer
Mei Söder, was bist du für ein großer Narr
Dann treff ma uns halt in der Kellerbar
Da drunt da gibts koa Aerosol
Statt dessen eine Menge Alkohol
Da wern ma dann über den blöden Markus motzen
Und stundenlang das Löwenspiel glotzen.
De Magdeburger schlagn ma im Geisterspiel.
Drei Punkte san do unser Ziel.
Dann bleim ma hocka ungeniert
Bis der FCBääää noch in Dortmund verliert.
Zum Schluss sing ma: Oh mei, Söder,
Du wirst mit jedem Tag noch blöder.
Es war mal ein Trainer aus Schwaben
der war recht erfolgreich, man stand auf Platz 4
doch den wollten die Löwen nicht haben
und dann war er weg von jetzt auf hier.
Später kam ein Trainer aus Portugal
der hatte Erfolg immer und überall
er wollt to the top aber es ging rasant down
Am Ende stand wieder die 4!
Zur aktuellen Situation fällt mir Tucholskys Gedicht „Aus!“ ein:
Einmal müssen zwei auseinandergehn;
einmal will einer den andern nicht mehr verstehn – –
einmal gabelt sich jeder Weg – und jeder geht allein –
wer ist daran schuld?
Es gibt keine Schuld. Es gibt nur den Ablauf der Zeit.
Solche Straßen schneiden sich in der Unendlichkeit.
Jeder trägt den andern mit sich herum –
etwas bleibt immer zurück.
Einmal hat es euch zusammengespült,
ihr habt euch erhitzt, seid zusammengeschmolzen, und dann erkühlt –
Ihr wart euer Kind. Jede Hälfte sinkt nun herab –:
ein neuer Mensch.
Jeder geht seinem kleinen Schicksal zu.
Leben ist Wandlung. Jedes Ich sucht ein Du.
Jeder sucht seine Zukunft. Und geht mit stockendem Fuß,
vorwärtsgerissen vom Willen, ohne Erklärung und Gruß
in ein fernes Land.
Das Gedicht von Tucholsky kannte ich gar nicht, danke!
(Nicht von mir, aber trotzdem gut:)
Ich höre ein dumpfes Geräusch
Und schnuppere die Luft tief ein
Ein Ausbruch, der sich in Raum ergießt
Ohne Scham und ohne Pein
Die Winde des Schicksals sind gekommen
Und haben ihren Kurs gewählt
Ein Laut, der aus der Dunkelheit dröhnt
Und sich durch die Stille quält
Es gibt keine Schande, keine Schuld
Nur eine Welle der Luft, die entfacht
Ein Echo des Körpers, das sich ausbreitet
Und durch die Sinne lacht
So lasst uns den Duft genießen
Den Wind, der durch die Seele weht
Und uns erinnert an die Wahrheit
Dass selbst die Mächtigsten pfurzen müssen
(Man schrieb bereits eine Fortsetzung:)
Ein Furz, ein Schors, ein kleiner Wind,
Der aus deinem Hintern entspringt.
Er riecht so schlecht, das ist bekannt,
Doch du genießt den Gestank.
Es ist ein Wunder, wie er klingt,
Dieser kleine, dreckige Wind.
Er rauscht und blubbert, wie es scheint,
Als ob er in der Tiefe weint.
Ein Furz, ein Schors, ein kleiner Wind,
Von deinem Hintern uns geschenkt.
Wir mögen ihn nicht, das ist klar,
Doch du lachst darüber, Jahr um Jahr.