Münster hat sich schon vor Jahren totgelaufen. Kleinstadtkriminalität, Klüngelei und ein Schenkelklopfer nach dem anderen. Was vor Jahre ein erfrischend anderer Tatort war, wirkt heute wie Fernsehen aus einer vergangenen Zeit. Langweilig war das mal wieder!
Ich eigentlich auch. Aber das Szenario gestern hat mich echt nicht überzeugt. Dann noch diese eher unglücklichen Rückblenden in Boernes Jugendzeit…nee, wie gesagt: Das konnten sie mal besser.
Puh, also beim Ludwigshafen Tatort werd ich zukünftig bissel pausieren. Das gestern war ja gar nicht meins, kam mir vor wie ein Werbefilm der Tabak Industrie.
Hmmhh. Also, ich bin nun auch nicht gerade ein erklärter Fan von Frau Kommissarin Odenthal. Aber das gestern fand ich doch recht gelungen. Lag aber wohl auch eher an Ben Becker, der als korrupter Dienststellenleiter Alle an die Wand spielt. Mafia-Strukturen innerhalb der Polizei, gerade auch in ländlicher Abgeschiedenheit finde ich als Thema schon gut.
Völlig überflüssig natürlich das gemeinsame lustige Koksen mit der Ermittlerin. Wer kommt auf sowas…?? - Trotzdem, 7 von 10 habe ich ihm gegeben.
Was sagt ihr denn zum gestrigen Tatort? Ich bin immernoch unschlüssig, ob ich ihn gut fand oder nicht.
Ich hatte gelesen, dass die Münster-Ermittlerin Nadeshda aufhört, aber gleich am 1.1.?
Die ganze Story fand ich irgendwie seltsam. Ich hatte zwar mit dem Mörder von Anfang den richtigen Riecher, aber der Österreicher hatte ja auch irgendwie Dreck am Stecken und das wurde überhaupt nicht aufgelöst…
Der Tatort als Psycho-Experiment. Das war schon mutig. Die Schauspieler mussten die meiste Zeit improvisieren, weil es keinerlei Regieanweisungen und kein Drehbuch gab. Dafür war’s dann nicht so ganz übel. Aber auch nicht wirklich überzeugend, zu viele handwerkliche Fehler und Ungereimtheiten.
Ich war hinterher ein wenig ratlos und musste im Programmheft nachschauen, ob es hierzu einen 2. Teil gibt, der viele offen gebliebene Ungereimtheiten aufklärt. Eine Wertung ist hier wirklich schwierig.
Wobei Charly Hübner für mich noch mit das Beste an diesem komischen Tatort war. Bissel enttäuscht war ich von Bjarne Mädel, den find ich sonst eigentlich auch ziemlich gut. Fand diese ganze Geschichte total unrealistisch. Allein schon dieser SEK Einsatz. Ermittelt wurde eigentlich auch nicht, und Nadeshda ist anscheinend beim nächsten Münster Tatort doch noch einmal dabei - na da bin ich mal gespannt.
Wie oben geschrieben, Johnny Cash zum Schluss hat nochmal für einen schönen Abschluss gesorgt.
Ben Becker als total zerrockter, ausgebrannter Cop kam auch ganz gut, fand ich. Überhaupt haben die Schauspieler eigentlich allesamt getan, was sie konnten. So’n Impro-Kammerspiel ist schon nicht einfach hinzukriegen, denke ich mir. Nur im Zusammenhang mit „Krimi“ passte das hier überhaupt nicht. Über irgendeine Form von Realismus brauchen wir mal garnicht reden…
Und ich gebe dir völlig recht: Wie sie das Ding mit Nadeshda im nächsten Münster-Tatort auflösen wollen…da bin ich genauso gespannt wie Du. :)