Wenn man wegen einer Bierdusche das Spiel abbricht und ein Verfahren wegen Körperverletzung anstrengt, spiegelt es aber auch die Gesellschaft wieder. Wenn man den Täter eh hat, gibt man ihm ein Stadionverbot und er muss die „Reinigung“ zahlen und gut ist es.
Nein. Ist es nicht. Wieso? Ganz einfach: er kann schreien, brüllen, geifern meinetwegen. Aber er hat mir im Moment der Wehrlosigkeit kein Bier ins Gesicht zu schütten.
Das ist Alkoholmissbrauch!
Im Ernst jedoch: Über den Spielabbruch kann man allerdings diskutieren. Andereseits: Käme es aber nicht dazu, wäre das auch ein schlechtes Signal für alle anderen Feiglinge.
Bestraft man den Übeltäter mit dem Abbruch? Ist es überhaupt verhältnismäßig?
Das ist eine schwammige Grenze zur Verhältnismäßigkeit. Fraglos. Kollektivstrafen sind nicht fair. Wenn die deswegen tatsächlich absteigen, dann gehts dem Helden sicher nicht gut.
Hilft den Schwänen nicht weiter, aber eine Wertung für RWE ist eigentlich so gut wie unausweichlich.
Mir gehts um die „Problemlösung“.
Durch Pöbeln sowie Bierdusche sich ausleben ist m.E. unterstes Niveau.
In den Amateurligen erlebt man ja einiges, da sind Eltern schon schlimme Vorbilder für ihre spielenden Kinder.
Aber die BL bietet ja auch einiges. Kahn wird mit seinem Verhalten bei Hoffenheimspiel zum Kinderschreck. Auch ein tolles Vorbild. Das meine ich bezüglich Abbild unserer Gesellschaft.
Ja, das ist nicht schön. Was mich dabei aber stört, ist, dass man wieder einen Verein abstraft (ein Spielabbruch wegen der Bierdusche eines Zuschauers), obwohl man den Täter kennt. Es ist sicher interessant, dass es üblich ist, nach der Meisterschaft, dem Trainer eine Bierdusche zu gönnen, beim Schiedsrichter reicht das für einen Spielabbruch.
Der Vergleich hinkt aber schon a bissl.
Bierdusche bei der Meisterschaft ist ja willkommen, gleiche Dusche wg. Fehlentscheidungen sicher nicht.
Dass der Verein so abgestraft wird halte ich auch für maßlos übertrieben. Der „Täter“ sollte Stadionverbot für einige Spiele bekommen. Nebenbei: In Zwickau gibts eine sauguate Brauereigaststätte im Zentrum.
Bei einem Besuch des AUDI-Museums kennengelernt.
Ich gehe mal davon aus, das jeder das beste wollte.
Aber wenn ich in Ausführung meiner Tätigkeit , beworfen werde. Ich mich mit Bier überschütten lassen muss , dann hat der Spaß ein Loch.
Ich bin für sowas, für härteste Strafen
Ich bin als Zuschauer auch ein Teil der Veranstaltung. Wenn ich das nächste Mal also eine Ladung Bier in meinen Kittel geschüttet bekomme, möchte ich - der Gleichberechtigung wegen - auch, dass das Spiel sofort abgebrochen wird.
Aber im Ernst:
Ich fand den Spielabbruch für weit übertrieben, zumal der „Täter“ bekannt ist und man eine persönliche Strafe verhängen kann und der Schiri die Person zudem anzeigen kann. Was Anderes wäre es wenn derjenige einen Bierbecher nach dem Schiri geworfen hätte; da wurde (ich meine auf St.Pauli mal) zurecht ein Spiel von Aytekin abgebrochen.
Diesen Vorgang wiederum in einem Atemzug mit dem „Powermussweg“-schreienden Fan zu erwähnen, hinterlässt bei mir allerdings kopfschüttelnde Sprachlosigkeit.
Lebenslang im Gefängnis? Todesstrafe wieder einführen?
Was sind „härteste“ Strafen? Der Begriff ist schon das oberste was im Regal zu finden ist…
Rein strafrechtlich wird es wohl keine "härtesten " Strafen geben.
Am „härtesten“ wäre es vmtl wenn der FSV Zwickau den Bierschütter auf Schadensersatz verklagt.
Naja, aber Meister kann der Schiri ja nicht werden. Da ist es vielleicht seine einzige Möglichkeit für ne zünftige Bierdusche.
Ergibt für mich nicht wirklich Sinn.
Die letzte „Standpauke“ vor der Kurve gab es nach dem Debakel gegen BVB 2.
Bei den Spielen danach gegen Ingolstadt und Osnabrück gab es wieder vollen Support.
Und gegen Bayreuth wurde zwar schlecht gespielt, aber trotzdem gewonnen (darüber wären wir vor 2 Monaten noch froh gewesen!).
Meine Vermutung: Nachdem durch die Niederlage in Wiesbaden unser Aus im Aufstiegskampf endgültig besiegelt wurde, ist einfach die Luft raus und Fans und Mannschaft lassen die Saison austrudeln…
Also ich kann der Argumentation vom Rafati, warum das Spiel abgebrochen werden musste, schon nachvollziehen. Der Schiri wäre für die 2. Halbzeit völlig befangen gewesen, menschlich verständlich. Irgendeine vermeintliche Fehlentscheidung, dann wäre es noch schlimmer weitergegangen.
Genau diese Argumentation ist für mich nicht verständlich.
Dann würden je die „normalen“ Anfeindungen (wie wissen, wo Dein Auto steht …) auch reichen, um so einen sensiblen Schiedsrichter zu beeinflussen. Vielleicht sollten wir dann beim nächsten Heimspiel „Schiri, Du bist der Beste“ oder „Schiri, wir lieben Dich“ anstimmen - den Rest besorgt dann der Lex.
Gedeckt ist das ganze, der Schiedsrichter kann bei einem „tätlichen Angriff“ das Spiel abbrechen.
Das wurde auf drängen der Amateurschiedsrichter geändert.
Ich finde trotzdem, dass gerade weil Fußballschiedsrichter sich selber ja als so Fingerfühlig und Spiel leiten und Charismatisch sehen, man so eine Situation mit mehr Größe hätte klären können.