gestern wurde es gemeldet: Cristiano Ronaldo hat jetzt nicht nur Briefkastenfirmen in Panama (Stichwort: „Panama Papers“), sondern auch auf den Britischen Jungferninseln und in Irland. Die Fans lesen das und sind ihm treu - warum? Versteh ich nicht. Kann mir das einer erklären?
Echt lustig, dass manche Fußballer zum „Herrn von Briefkasten-Firmen“ werden…Haben sie sich dieses „Privileg“ verdient durch tolle Fußballerfolge? Soll man da ein Auge zudrücken?
Ignorieren und wenn das nicht mehr geht, schönreden. Alle auf den armen ****, die sind ja nur neidisch usw., alles ist erlaubt, solange der Heldenstatus nicht bröckelt…
Ronaldo ist vielen ein Vorbild. Vor allen Dingen für junge Menschen. Sie machen sich vermutlich gar nicht klar, dass Ronaldo, Messi & Co. Milliarden Steuern hinterziehen, wofür die Steuerzahler am Ende des Tages aufkommen müssen. Denn wenn sich die einen aus der Steuerzahlergemeinschaft entziehen, dann müssen weniger mehr Steuern bezahlen. Oder sehe ich das falsch?
War mir früher von seinem Gehabe her recht unsympathisch, doch als unser schönes Österreich bei der EM letztes Jahr gegen Portugal spielte und er ein Foto mit einem Platzstürmer machte, änderte sich meine Meinung. Der Fan hatte Probleme mit seinem Handy, es dauerte bis er das Büdl machen konnte, doch Ronaldo wartete geduldig und beruhigte die Ordner. Leiwande Geste von ihm.
Ok. Der Mann hat natürlich auch seine guten Eigenschaften. Keine Frage. Aber dass er ganz bewusst Steuern hinterzieht und zwar Milliarden…tolle Wurst, Hammer!! Der schadet seinen eigenen Fans damit!
Na ja, im Endeffekt is ma des blunzn, dadurch habe ich keinen Nachteil, dennoch hast du natürlich recht dass es gegenüber dem kleinen Mann, der brav seine Abgaben leistet, ungerecht ist. Ich glaube Menschen wie Ronaldo befinden sich längst in einer anderen Lebenswirklichkeit, owa immerhin stellte er sich nicht - wie es Hoeneß tat - als Saubermann dar.
Jawohl, die Ronaldos dieser Welt leben in einer anderen Sphäre, aber er muss sich noch an seine kleinen Anfäng erinnern und wissen, was moralisch gar ned geht. Wenn der ein paar Mio seines Gesamtvermögens versteuern lassen würde, hätte er noch mehr als genug!
Viel Geld korrumpiert die meisten Menschen auf Dauer, zumal er bestimmt auch das Gefühl hat von vielen angehimmelt zu werden und dadurch eine Art Sonderstatus zu genießen.
Bei Uli Hoeneß war/ist es ja auch so, dass er die ganze Geschichte ned so eng sieht, weil er Summen spendete. Das war wohl aus seiner Sicht sinnvoller bzw. gerechter, als Abgaben an den Staat zu leisten. Aber irgendwie muss eben etwas in die Infrastruktur eines Landes fließen, durch Steuern werden ja nicht nur Notstandsempfänger unterstützt.
@Kraiburger und ice.bear: Häh? I steh grad auffa Schlauch?!
@Drangla: Eben drum. Uli hat den FC Bayern aufgebaut damals, ihm zu Ruhm & Ansehen verholfen. Ihn zu einem first class Verein gemacht (wie eigentlich? Der muss ja Kohle ohne Ende in die Bayern gepumpt haben, ne? Woher kam die Kohle?). Nunja, Fakt ist, der FC Bayern ist dem Uli ewig zu Dank verpflichtet, er darf bei keinem Spiel nie nimma fehlen, seine Präsenz soll dem Verein Glück bringen. Uli als Maskottchen. Vor dem Hintergrund wird es klar, wieso der wieder rehabilitiert wurde.
Was Ronaldo angeht, so scheinen seine Fans einfach nicht nachvollziehen zu können, was er da eigentlich treibt. Cristiano Ronaldo ist mittlerweile ein multinationaler Großkonzern mit eigenem Management. Gleichzeitig aber ebenso eine Marke/ein Werbeträger/ein Produkt für die Massen. Wie etliche Großkonzern tritt er auch als Kapitalgeber/Investor über die Landesgrenzen hinweg auf. Investiert wird in die Dinge, die in kurzer Zeit viel Kohle bringen, ob moralisch verwerflich, ist denen schnuppe. Wenn also Ronaldo z.B. Hauptaktionär bei BMW wäre (das kann man als Otto Normalverbraucher leider nicht erkennen, wo Ronaldo genau seine Pfründe drin hat), kann er als Hauptaktionär mitentscheiden, ob und wo BMW Standorte auf der Welt wegen Unrentabilität schließen wird. Achtung, ich rede im Konjunktiv, nota bene. Wenn Ronaldo also mitentscheiden würde, dass die Hauptverwaltung in München woandershin verschoben und hier dichtgemacht wird, dann sorgt er indirekt dafür, dass Münchener Ronaldo-Fans, die bei BMW arbeiten, um ihren Job bangen müssen.
Der Konzern Ronaldo wird an denjenigen Standorten bzw. in deren Infrastruktur investieren, die nach den Rating-Firmen gut bewertet werden und die sich bei ihm anbiedern durch Steuervergünstigungen (also niedriger Steuersatz), geringe Umweltauflagen und minimale Sozialleistungen für die Mitarbeiter.