Wm 2014

[font=‚Times New Roman, Times, Georgia, serif‘]Hat jetzt eigentlich jemand die Woche Karten bestellt für nächstes Jahr ? Oder fliegt niemand rüber ?
[/font]

Steven bist du das?

Servus, ich bin am überlegen rüber zu fliegen - nur vorrunde ca. 12-14tage…

Hat schon jemand grobe planungen?? Bin am überlegen es mit wohnmobil zu machen - können aber extreme strecken werden…

gebucht!

lass das bloß. Ich kenne Brasilien ziemlich gut und von so einem Trip kann man nur abraten. Eventuell zwischen Salvador, Recife, Natal, Fortaleza, das kann man schaffen aber

a) Straßen sind teilweise in einem miserablen Zustand, allein deshalb verbieten sich Überlandfahrten bei Nacht.
b) sobald es weiter geht, also z. B. Rio - Recife bist du Tage unterwegs
c) Überfallrisiko ist nachts viel zu hoch
d) ich wüsste jetzt nicht dass es in Brasilien bewachte Campingplätze gibt, aber einfach so im Freien im Wohnmobil übernachten grenzt an Selbstmord. Bei aller Entwicklung ist das Armutsproblem immer noch immens, und speziell der Nordosten ist das Armenhaus Brasiliens, da kannst nicht einfach mal dein Wohnmobil am Straßenrand abstellen und pennen.

also die Idee ist No Go

Nachtrag:
Salvador → Recife 805 km
Recife → Fortaleza 794 km
Recife → Rio de Janeiro 2293 km

ich könnte wohl in Fortaleza und Recife privat wohnen, Rio wohl auch, aber mich schrecken die hohen Preise einfach ab. ich hab keine Lust, ausgenommen zu werden. Was zahlst du denn für die Flüge. Die Preise sollen sich doch beim Fliegen teilweise verzehnfacht haben während der WM.

Übrigens Fußball in Fortaleza, das wird ein echter Spaß in der Stadt denkste an alles, aber nicht an Sport treiben. Wenn du Tipps zu Fortaleza brauchst, dann treff ma uns mal.

Flug nach Sao Paulo: 1.200,-
Sau Paulo-Fortaleza: ca 200 (noch nicht gebucht)

Die Übernachtungen bewegen sich alle zwischen 99 und 180 Real, also zwischen 35 und 55 Euro pro Nase und Nacht, die Finca bei Fortaleza kostet nur 30 Euro/Nacht.

Die Strecke Salvador-Fortaleza-Recife wollten wir eigentlich schon mit dem Mietwagen machen und uns auf der Strecke Hostels suchen. Unsere 4-Mann-Besatzung ist komplett.

Wie es nach Recife weiter geht können wir erst sagen wenn wir wissen, ob wir Gruppenerster (Porto Alegre) oder zweiter (Salvador) werden. Bei ersterem wirds wohl noch ein Abstecher nach Florianopolis (Flug 160 ab Recife) und Iguazu, bei zweiterem gehts mit Omnibusen wieder schön langsam wieder runter Richtung Sao Paulo.

Lass uns im Januar mal treffen!

dann ist das mit den Preisen doch eine Übertreibung. Wahrscheinlich treibt es mich einfach wegen der Eventisierung des Fußballs nicht dahin, obwohl ich mein erstes Livespiel Deutschland-Griechenland in Danzig schon recht spannend fand, auch atmosphärisch.

Ich hab früher in Fortaleza privat gewohnt und dann im Ibis in Praia de Iracema, da ist man dann direkt bei der Musik, aber Ibis dürfte teuer sein während der WM. Bei der Finca bin ich bespannt, wo die genau ist.

Wir sind einmal von Fortaleza nach Icapui gefahren, April 2000 (kurz nach dem 2:1 gegen den Dreck), im Geländewagen, ca. 300 km, das lässt sich schon machen, ordentliche Schlaglöcher halt nachts, weil du wenig siehst, Geländewagen war ok. Aber du machst mit dem kleinen Mietwagen keine Strecke. Mit dem Bus von Fortaleza nach Juazeiro geht es dann schon mal morgens los und abends um 10 Uhr ist Ankunft (600 km). Außerdem hatte ich einmal einen Mietwagen in Recife. Die Händler versuchen massiv, dich zu verarschen, die Autos sind in einem schlechten Zustand, und wenn du mit dem Mietwagen den Cops in die Hände gerätst, die viel schlimmer sind als hier (sowohl Policia Federal als auch Policia Militar, die sind beide echte Feinde und keine Freunde), kann es eng werden. Ich war damals in Recife froh, einen Brasilianer dabei zu haben. Der hat den Cops mit Leuten gedroht, die er in der Verwaltung von Recife kannte, und dann durften wir nach 1 h sinnlosem Warten weiterfahren. Das sind alles Dinge, die in Brasilien überhaupt keinen Spaß machen. Wenn du in den Fängen der Cops bist, hast du ein echtes Problem, das sind Verbrecher. Fenster zu, wenn sie was von dir wollen, am besten aussteigen, sonst fällt schon mal ein Tütchen mit Cocain durch den Fensterschlitz. In Recife bin ich mal nachts im Taxi fahrend von Cops angehalten worden, die haben den Taxler gefragt, gezogene Pistole in meine Richtung, ob alles in Ordnung sei. Beide antworteten: basst (auf portugiesisch). Anlass der gezogenen Waffe nach Nebenherfahrt der Cops über mehrere Kilometer. Weil ich hinten rechts saß und nicht vorne, und die Hände unten, glaubten sie dass ich den Taxifahrer entführe.

So Geschichten halt.

Januar geht nicht, Februar gerne

PS. und in Salvador hab ich mich 2 x überhaupt nicht wohl gefühlt. Ganz nett die Strände, ganz heruntergekommen der Pelourinho, und in einer 60 % schwarzen Stadt speziell im Pelourinho herrschte für meine Wahrnehmung eine ganz eignartige Feindlichkeit gegenüber weißen Touristen. Als am Freitag der Scholli seinen Scheiß von ganz tolle Leute ganz friendlich, also all dieses Gesülze abgelassen hat, dachte ich nur, dass er wohl eine andere Stadt bereist hat. Alles Platitüden. Insgesamt ist es tagsüber auch in Salvador schon ok, wie in allen brasilianischen Städten. Bloß ich habe das groß angekündigte Salvador (Wiege Brasiliens, Musikkultur) einfach nicht gemocht.

du schreibst : Salvador Fortaleza Recife. Sind die spiele in dieser Reihenfolge? Dann hättet ihr ja eine Strecke Salvdaor Fortaleza im Programm. Das macht kein vernünftiger Brasilianer mit etwas Geld in der Tasche mit Auto oder Bus.

Gut, dann lass uns mal im Februar treffen. Die Finca (oder was auch immer das ist) liegt in Paracuru 80km vor Fortaleza.

Paracuru klingt nach einer guten Wahl, wir waren immer in Taiba, ca. 20 km näher an Fortaleza. Schöne leere Strände, kleine Barracas am Strand mit brasilianischem Bier, sehr viel Wind werdet ihr haben, keinen Regen, Dauersonne. Und die 80 km fährt man dann schon eher lässig

Gestern gab’s da ja wohl üble Ausschreitungen. Wird in der WM wohl sicher nicht so heftig, aber von Polizeischutz sieht man da nicht viel:

[url]- YouTube

inklusive Schusswaffengebrauch und 2 Tote

wenn einer in sau paulo bleiben möchte, nettes hostel, parallelstraße zur av.paulista, der hauptstraße sau paulos

http://www.golbackpackershostels.com/

ganzes hostel mit fußballgraffitos voll, jedes zimmer ein brasilianischer verein als motto.
hab da auch noch kontakt zu mitarbeitern, wenn da einer hinwill, pm an mich, ich kann dann mal anfragen bezüglich rabatt oder so.
viel spaß allen, ich wär gern dabei!

Die Zeitungen schreiben von 3 Schwerverletzten.

Wobei es auch typisch südamerikanisch ist, dass man Spielorte relativ sinnfrei bestimmt. Warum das Spiel kurzfristig ins „neutrale“ Joinville verlegt wurde weiß ich nicht. Aber ich hatte das selbe Thema letztes Jahr (erstaunlicherweise genau heute vor einem Jahr), als in Buenos Aires das Zweitligamatch Ferro Carril - Banfield spontan nach Nuevo Chicago verlegt wurde, sodass nicht 2, sondern gleich drei rivalisierende Fangruppen aufeinander getroffen sind. Da waren auch alle Aktionen incl Gummigeschossen, Wasserwerfer und Fauskämpfe dabei.

Danke, aber die sind Arschteuer!

irgendein Portal meldete 2 Tote, einer auf jeder Seite, weil die Jungs als alte Rivalen schon bewaffnet unterwegs waren. In Fortaleza beim Spiel Ceara - Fortaleza gab es ja kurz vor dem Castelao auch 2 Tote. Das ist bestätigt von Joinville weiß ich es nicht
Um das Spiel im Castelao beneide ich dich schon, aber wer weiß, was ich kurzfristig für einen Blödsinn mache. Geplant werde ich jedenfalls nicht rüberfliegen, eher teuer und bekloppt.

die leichteste Gruppe is die mit Frankreich und Schweiz
ein Schelm der böses dabei denkt :slight_smile:

Kann ich auf jedenfall Vieles unterschreiben, ist zwar ein schönes Fleckchen mit hübschen Mädls, aber saugefährlich.
Ist zwar bei mir schon über 20 Jahre her, als ich 2x in Rio war, aber die Kriminalität hat dort sicher nicht abgenommen seither.
Alte Klamotten, kein Schmuck/Uhr u. kein Foto war damals eh schon klar, trotzdem wurden wir abends in einer Seitenstrasse
der Copa von Jugendlichen, schätze 14-18jährigen überfallen. Mein Kumpel hatte sich zu chick gemacht abends (weisses Hemd)
obwohl ich ihn gewarnt hatte, u. etwa 4-5 Meter hinter ihm ging, hatten sie uns schnell als Opfer auserkoren.
Da ich es geahnt hatte, nahm ich nur einen kleineren Betrag mit, den ich ihnen gab als ich eine Knarre an den Kopf gehalten bekam.
Mein Kumpel hatte sein ganzes Geld dabei u. wurde alles los. Wenn man gar nichts hat o. gibt, knallen sie einen wahrscheinl. aus Wut ab.

Bei der ersten Rio Reise, ist ein anderer Freund v. mir vor der Kult Disco „Help“ an der Copa, abends von Typen angequatscht
worden, die ihm etwas gaben - Stoff, u. schwupps waren auch gleich Bullen da, eine abgekarterte Sache, hat ihn ein hübsches Sümmchen gekostet,
damals waren es glaub noch Cruzeiros, da gabs noch keinen real. Die Bullen dort sind so korrupt.
Ein Risiko bin ich damals auch eingegangen, als ich mich in den Bus setzte u. in Stadtrandnähe ein Fussballspiel nahe den Favelas ansah,
dort wollten die Typen aber nur das ich ihnen den Eintritt zahle, war damals nicht viel, u. eine Transe hat mich im Bus angemacht.
Nichtsdestotrotz wärs wieder mal geil dort zu sein, es reizt mich trotzdem noch.

also du warst 1993 da. das waren dann doch noch andere Zeiten. ganz Brasllien hat sich mächtig weiterentwickelt, das dürfte ja niemandem verborgen geblieben sein, ich glaube 30 % mehr sogenannter Mittelstand also vor 10 Jahren sind as Ergebnis des boomenden Brasiliens mit einer steigenden Binnennachfrage an Konsumgütern. Und das allein führt zu weniger Kriminalität. Aber sie ist noch da, gar keine Frage. Ipanema, Copacabana tagsüber kein Problem, abends in der Gruppe heute m. E. kein Problem da wo es hell genug und belebt genug ist. Ich hatte nie ein Problem, wobei ich teilweise wirklich verrückt gefährliche Sachen abends und nachts gemacht habe, aber es ging immer gut.

Klar, bei Übefall muss man die Kohle rausrücken, auch wenn man glaubt, Kids vor sich zu haben. auch Kids tragen Waffen, Messer, Pistolen, und die ganz kleinen laufen ganz gerne in der Gruppe mit Rasierklingen herum. Auch nicht angenehm. Bei Überfall aber alles rausrücken und am besten genug dabei haben (alter „Trick“). Wenn man nichts hat, können sie schon sauer werden, und man darf nicht vergessen, dass viele Diebe unter Drogen stehen, was sie gefährlich macht. Die Gegend um Arcos da Lapa wird auch Cracklandia genannt, das sagt wohl genug. Ich möchte dennoch sagen, das Brasilien extrem viel sicherer geworden ist, auch wenn gerade wieder Touris am Strand überfallen worden sind, und zwar so, dass es Schlagzeilen machte. Ich denke die Cops werden während der WM überpräsent sein, aber auch dann kann es schwierige Momente geben.

Ein ganz anderes Thema ist da noch Fortaleza. Hat sich von 1998 bis 2013 extrem weiter entwickelt, und liegt dennoch immer noch im absoluten Armutsgebiet Brasiliens. Fortaleza ist in Bezug auf Kriminalität nicht einfach und darf nicht unterschätzt werden. Aber dazu mal mehr kurz vor der WM, wenn es noch jemanden interessieren sollte.

doch noch was zu Fortaleza:

wenn man vom Zentrum Richtung Castelao (WM-Stadion) fährt, kommt man durch den Parque Coco, großer Naturpark in der Stadt, und biegt an dessen Ende nach links ab auf eine der großen Durchgangsstraßen, die dann zum Flughafen Pinto Martins führt, dann danach irgendwann der Castelao. Die Kreuzung ist jetzt voll videoüberwacht, weil sie die Überfälle auf haltende Autos da nicht in den Griff gekriegt haben. Mit der Vollüberwachung ist es ok (O-Ton jetzt im Februar, als ich das WM-Stadion besichtigt habe).

Fortaleza wie alle anderen Großstädte auch, man hält nachts nicht an einer roten Ampel, zu gefährlich. Allein wegen so was hätte ich keinen Bock mehr auf Mietwagen. Mit Einheimischen wiederum ist es relativ ungefährlich, die kennen halt die nächtliche Situation.

Zu Fortaleza fallen mir leider sehr direkt sehr viel Geschichten von nächtlicher Gewalt ein.

Geil ist allerdings der Anflug bei Nacht: die Stadt hat ja 2,5 Mio Einwohler, abgesehen vom Zentrum bei Beira Mar, Aldeota und noch wenigen anderen Bezrien fast nur zweigeschossige Häuser. Eine riesige Flächenstadt wie Los Angeles. Man fliegt an und fliegt immer noch bei hoher Geschwindigkeit spürbar lang über eine beleuchtete Stadt. Auf dem Boden bedeutet das: weite Strecken.

und da gibt es dann noch die Geschichte vom PV, die Geschichte vom alten Stadion Das PV also meine Freunde dort sind Anhänger von Ceara (schwarz-weiß), und sie gehen ganz gerne ins Castelao am Stadtrand, aber irgendwie hängt das Herz immer noch am alten PV, sagen alle, auch wenn da die Akustik nicht so gut ist, weil es nicht überdacht ist. Aber das Herz hängt halt doch noch dran. War leider verschlossen, als wir da hingefahren sind. Aber irgendwie kam mir die Geschichte bekannt vor.

Nein, 1988 u. 1991 …ja, ja mitte 20 warst halt doch noch unbekümmerter:-)