Wie biege ich das jetzt so hin, dass meine Ansichten über den Umgang in und mit fremden Kulturen anerkannt werden?
Der @Sehlöwe macht einen gewaltigen Punkt.
Und der @Lion60 bringt das Totschlagargument schlechthin
Wenn ich alles zusammenzähle, komme ich auf ungefähr 4 bis 5 Jahre, die ich in Südostasien unterwegs war. Mir fehlt das so unglaublich, dass ich in den letzten Jahren zwengs Covid diese Länder und Freundschaften nicht mehr besuchen konnte. Ich vermisse es so sehr, Zeit mit meinen Freunden und Bekannten in Kambodscha, Nepal, Thailand oder sonstwo zu teilen.
Es ist schwierig, anderen diese Faszination oder diese Vertrautheit zu erklären. Ich wünsche mir, dass mein Dorf in Nepal Fortschritte macht, dass sie einen besseren Anschluss an Medizin oder Strom kriegen. ABER, und das ist der Knackpunkt, ihre eigene Identität behalten dürfen. Solange es halt geht.
Es geht mir um Identität. Um die Unverwechselbarkeit ihrer Kultur. Um das Fortbestehen von Gemeinschaften, die auf Tradition und ethischen und moralischen Werten basiert und mit Instagram und Followern nichts am Hut hat. Und für diese Menschen passen die Hotpants nicht in ihr Bild von einer Welt, die für sie passt.
Je mehr hotte Tourigirls in Hotpants da rumlaufen, umso mehr junge einheimische Leute schließen sich diesem Trend an. Kultur verschwindet. Traditionen verschwinden.
Wer einen kulturellen und völkerübergreifenden Einheitsbrei gut findet, der mag dazu gerne applaudieren. Ich bin explizit für eine Verschiedenheit von Kulturen, von Völkern, Meinungen, Traditionen.
Was wäre das für eine Welt, wenn es keinen Austausch verschiedener Kulturen mehr gäbe?
Weil alle dieselbe Kultur pflegten? Nämlich die Kultur der Wurschtigkeit?
Fortschritt in globaler Hinsicht gab es bislang nur über genau diesen Austausch verschiedener Kulturen.
Nö, beim Einheitsbrei bin ich nicht dabei.