1860 München - Swansea City, 18.Juli Sechzgerstadion!

Es bringt doch nichts, jetzt hier Wünsch-dir-was zu spielen. Klar gibt es attraktivere Gegner. Aber man spielt halt gegen jemanden, der hier gerade in der Vorbereitung und auf der Suche nach Testspielgegnern ist. Ansonsten wäre es doch völlig utopisch, dass wir einen prominenten englischen Gegner (auch aus der Championship) finden, der für ein Spiel gegen uns extra einfliegt. Warum sollte der das bitte tun? Das geht nur über eine ziemlich saftige Antrittsprämie - was für uns wiederum nicht drin ist.
Man kann Rejek und die anderen sicher für vieles verantwortlich machen - aber bitte nicht dafür, dass Swansea uns nicht attraktiv genug ist als Testspielgegner. Der Gegner hat gepasst, das Stadion auch - der Zeitpunkt für sehr viele eben nicht. Und die Zeiten, in denen man für 60 alles andere wegschiebt, sind (leider) vorbei.

Der 8. der englischen Premier-League ist nicht attraktiv genug für die zweitklassige Skandal-Katze aus München? Was bringt uns „Fans“ denn eigentlich überhaupt noch etwas i.Z. mit der verkauften Löwen-KGaA? Die Geschäftsführung taugt nichts, die Gesellschafter (wobei einer faktisch keiner mehr ist) verstehen nichts vom Geschäft. Und folglich spielt das Profi-Team seit Jahren Fußball zum Abgewöhnen …

Na ja, das finde ich trotzdem zu einfach gestrickt. Wie es der 77-Löwe so schön angebracht hat: rundherum war halt … ja nix - man hätte doch irgendwie reagieren können wo man gesehen hat das die Vorverkaufszahlen schlecht laufen - wie wäre es mit einem „Familienpaket“ gewesen? Oder BFV Aktion? Oder kleines „Fanfest“? Oder … Oder…

Ne, seits mir nicht böse, für einen „Marketingfachmann“ war das einfach sch**e geplant - und als dann absehbar wurde, das es wohl ein Zuschauertechnisch ein Reinfall wird, hat man einfach den Kopf in den Sand gesteckt. So kann man jetzt schön an die Agentur und Swansea abdrücken, ans eingesetzte Personal, Stadionmiete…

Aber hey: einmal ein Pamperlverein, immer ein Pamperlverein…und deswegen hat der rote Schmutz bei der Spielerpräsentation(!) die Hütte voll und wir müssen uns über die Inkompetenz der Verantwortlichen streiten!!

Für ein Testspiel sind die Eintrittspreise meiner Meinung nach definitiv zu hoch gewesen. Premier-League-Club hin oder her, beim Heimatabend steht doch das GWS im Mittelpunkt und nicht der Gegner. Ziel sollte somit sein, die Hütte so voll wie möglich zu bekommen. Humane Ticketpreise und angemessene Werbung für das Spiel wären dem eher gerecht geworden als ein attraktiver Gegner. Nach der Saison und dem üblichen Kasperletheater wäre das auch ohne diese unsägliche Preispolitik schon schwer genug gewesen.

Wieso sollte es so selbstverständlich sein, für die Stehhalle Sitzplatzpreise zu verlangen? Hier wäre von Vereinsseite ein wenig Feingefühl bitter nötig gewesen. So bleibt nur der logischerweise extrem schwache Zuschauerandrang festzuhalten und die Hoffnung, dass Rejek seine Lehren daraus zieht. Extrem schwache Leistung des Marketings finde ich.

Kann auch nicht nachvollziehen, wie einem erfahrenen Geschäftsführer so ein
Lapsus passieren kann. War doch klar, das das Ärger gibt.
Da lobt man die Fans und betont das sie einen großen Anteil am Klassenerhalt
haben und dann zieht man ihnen als Dank die Kohle aus der Tasche.
Wertschätzung sieht anders aus, Herr Rejek !

Oh bitte, Herr Rejek ist GF eines Herrn Ismaik mehrheitlich gehörenden Unternehmens, das Unterhaltung auf Fußballbasis verkaufen will und zu diesem Zwecke bemüht ist die Emotionalität von Fans entsprechend zu instrumentalisieren. Da kann von Löwenfamilie gefaselt werden, was will, wir sind nicht mehr und nicht weniger als Kunden dieses Unternehmens. Es ist die erste Funkton eines Kunden sich Geld aus der Tasche ziehen zu lassen. Aber jeder kann ja zum Glück selber entscheiden, was er kaufen will oder was nicht. Und ich bin froh mich entschieden zu haben, den Heimatabend am Freitag und nicht den am Samstag gekauft zu haben.

Das wird wohl kaum noch jemand ernsthaft in Frage stellen wollen und doch erscheint mir gerade unter dem Gesichtspunkt die Organisationsstrategie des Spiels besonders unverständlich. Auf lange Sicht wäre es doch viel lukrativer mittels eines günstigen, attraktiv vermarkteten und dementsprechend gut besuchten Heimatabends vergraulte Fan’s wieder an die erste Mannschaft heranzuführen? Mich persönlich hätte zwar auch das nicht aus dem „Auenland“ nach „Mordor“ gelockt, bei anderen Fan’s könnte ein solches Spiel eventuell doch eine „Rückfall“ fördernde Wirkung entfalten.
Doch vielleicht tue ich ihm ja unrecht und er will einfach nur möglichst viele Löwen vor diesem Schicksal bewahren…