Alles zum Investoreneinstieg oder auch -ausstieg

Die Schere zwischen den finanziellen Erfordernissen und den Einnahmemoeglichkeiten stellt jeden Drittligisten vor Probleme. Mit Ausnahme von Bauern II versteht sich.

Willst du das abstreiten?

Oder generell mehr als n Einzeiler schreiben in einem FORUM?

Diese hingerotzten Provokationszeilen dienen nicht gerade dazu, die Diskussionskultur zu erhöhen.
Ich weiß ehrlich gesgat nicht, was Hr. Bangkok von diesem Forum erwartet? Infos bezieht er keine, zum Austausch ist er nicht bereit und Fakten interessieren ihn nicht.

Also DEIN @1860_supporter Totschlagargument ist tatsächlich, die Einnahmeseiten sind so schlecht und auf der Ausgabenseite ist man ja eh schon der größte Sparclub den es gibt.
Ich glaube da machst Du Dir das aber etwas einfach.
Ich lass mich von Dir auch nicht so gerne in die Ecke Investor drängen. Denn da gehöre ich mit Sicherheit nicht hin. Aber ich möchte doch mal kritisch die Ausgabenseite beleuchten.
Mitte 2017 gabe es eine Fortführungsprognose und Rahmenbedingungen für einen ausgeglichener Haushalt, dieser wurde schon im 2018 mit Füßen getreten.
Hier knickte die Vereinsführung ein und erhöhte das Budget für die Profispieler.

Es landen 30% vom Gesamtbudgets im Spieleretat, ich frage mich schon ob der Rest sinnvoll investiert wird.
Seit den berühmten Mietpflanzen darf man doch auch mal Fragen ob alles so seinen Sinn hat.

Nein, ist es auf keinen Fall. Ich wollte nur aufzeigen, dass man auf Einnahmenseite extrem eingeschränkt ist. Das man die Ausgaben trotzdem heruntergefahren hat, ist in der Bilanz einsehbar.
Das nun hier noch einzelne Posten überdimensioniert und nicht nachvollziehbar sind habe ich mit keiner Silbe angeschnitten?
Wo genau siehst Du nun einen Denkfehler?

Nein, das will ich nicht abstreiten.
Abstreiten will ich aber, dass das ausschließlich an den Einnahmemöglichkeiten liegt, und nicht auch an den finanziellen Erfordernissen. Generell, und bei uns speziell. Oder willst Du etwa abstreiten dass wir auf der Ausgabenseite noch Optimierungspotential haben?

Ich sehe weniger den Denkfehler, ich seh mehr die Situation.

Es gibt das Lager, Profisport 1860 nur mit dem Investor gibt es Profifussball. (persönlich, glaube ich bei diesen Investor nicht daran)
Es gibt das Lager, der Investor muss weg. Insolvenz, Neustart dann funktioniert das. (Hier habe ich Angst - ich würde eine nicht unerhebliche Summe darauf setzen das nach 5-6 Jahren der Verein wieder einen großen Berg Schulden hat die er nicht bezahlen kann.)
Wenn man nicht in der Lage ist in der aktuellen Situation, einfach nur das Geld auszugeben welches vorhanden ist. Egal, ob man abgeschalgen letzter wird oder was auch immer. Ja dann ist mir nicht klar wie es in Zukunft funktionieren soll. Ich verstehe es einfach nicht. Eine Saison würde mir genügen wo man dies mal probiert.

Es gibt die Wege - ich gebe das Geld mit beiden Händen aus - was soll dabei passieren. Wenn der Investor nicht deckelt dann gibt es keine Lizenz, fertig!
oder ich gebe nur das aus was ich habe, keinen einzigen Euro mehr. - was soll hier passieren? Man steigt im Zweifel ab in die Regio. Entweder gibt der investor Geld als Sponsor oder eben nicht. Nu und?

Von Harie:
Oiso ich zitiere mich hier mal selbst.

Ging dann doch schneller als gedacht.
Aktueller Stand ist, dass beim Vereinsregister nun wohl alle Eintragungen gemacht sind.
Also Präsidium und Satzungen nun dem Stand von 2018 entsprechen.

Demzufolge wird eine 75% Mehrheit benötigt um eine Kapitalerhöhung in der KGaA zu beschließen.

—-
Danke - bin froh, weil ich jedes weitere Verscherbeln des TSV 1860 ablehne.
Bisher haben wir a) fast immer unter Wert verkauft - „alternativlos“? und b) hat bisher jeder Verkauf dem TSV 1860 geschadet.

  • viele Spielerverkäufe
  • AA-Anteile
  • Rückkaufsrecht AA
  • Anteile KGaA (der totale Wahnsinn)
  • Namensrechte NLZ

    Will da eigentlich nix hören á la „wenn xyz verkauft wird, dann wird alles besser“

Das Problem liegt doch immer auch am Anspruchsdenken und den formulierten Zielen. Solange in der derzeitigen Situation von CL und Augenhöhe mit irgendwelchen Weltvereinen gesprochen wird, brauchst Du den ganzen Apparat und die Annehmlichkeiten, welche in der Firma noch vorhanden sind. Denn diese gehören ja dazu und sind im Vergleich dann ja noch schlecht. Ob dies ein durchschnittlicher Drittlegist alles braucht, sei dahingestellt. Der generelle „Anspruch“/Ziel von 60 vielleicht wieder ein Erstlegist zu sein, ist ja ein erst mal schön und nicht völlig aus der Luft gegriffen, da man da ja schön öfters war. Aber solange man da noch nicht ist, fressen dich die Kosten auf. Viele Pfründe/Ansprüche wurde ja zuletzt erst als Erstlegist und Anteilhaber an einer modernen Arena geschaffen und nicht seinerzeit aus der Bayernliga mitgenommen. Und auch da, waren die Kosten wohl schon zu hoch. Alle Maßnahmen diese Kosten zu reduzieren, werden jetzt als Verzwergung negativ vermarktet. Dies sieht man ja auch an den Streitereien um das NLZ und die U21. Die Firma ist ja in einer guten und beschissenen Lage gleichzeitig. Ansässig in einer attraktiven Metropolregion, große auch nationale Fanbase und immer noch große Medienaufmerksamkeit. Das gibt die Chance auf entsprechende Einnahmen, nimmt dir aber auch die Möglichkeit in Ruhe zu arbeiten.

1860 ist eben kein „durchschnittlicher“ Drittligist.

Wieder der klassische Einzeiler.

Definiere:
Was ist ein durchschnittlicher Drittligist für Dich?
Was ist ein überdurchschnittlicher?
Welche Elemente machen ihn dazu?

Wie kommst Du zu Deiner Meinung?

Erwartest du ernsthaft, dass ich den Beitrag von @Brezel2016 nochmal abschreibe?

@Brezel2016
Zustimmung. Ich sehe auch das Problem im strukturellen Bereich. Das Trainigsgelände die ganze Geschäftsstelle etc. ist nach wie vor aufgezogen wie bei einem durchschnittlichen 2.Ligisten.
Die hohe Attraktivität und das hohe Unterhaltungspotential tut dann sein übriges, um alles was in die Richtung von vernünftigen wirtschaftlichen Handelns geht, sofort in
Richtung Verzwergung zu diskriminieren. Und selbst die für einen Drittligisten guten Einnahmen reichen dann eben nicht aus für einen ausgeglichenen Haushalt. Das kann man der
Konsolidierungsseite auch durchaus vorwerfen, dass wir eben auch nach über 2 Jahren Konsolidierung nicht unbedingt weiter gekommen sind. Alleine die erpressten 2 Millionen waren
ein fatales Zeichen. Der User @muenchner hat doch vollkommen recht, wenn er fragt wie man sich das vorstellt, wenn man es nicht mal schafft, mit dem vorhanden Geld auszukommen?
Und der Telalöwe hat auch recht, wenn er bemerkt, dass mit geliehenen oder investierten Geld bei uns nie etwas nachhaltig besser wurde. Und wenn man jetzt die nächsten Anteile „vaschnoizt“ dauert
es vielleicht 2 Jahre und wir sind wieder da wo wir jetzt sind.

Den nächsten Deppeneinzeiler ignorier ich jetzt nicht mal, obwohl uns genau diese Einstellung dahin gebracht hat wo wir jetzt sind.

Damit hast Du den Status Quo sehr gut zusammengefasst.

Erstmal vielen Dank an @harie für die Erläuterungen bezüglich der Kapitalerhöhung. Auch wenn ich darüber nicht glücklich bin, ist wohl, nachdem die Büchse der Pandora „Anteile verkaufen“ erstmal geöffnet worden ist, der Weg wohl unumgänglich. So gibt dann auch der Verzicht auf die Fälligstellung der NLZ Beiträge etwas mehr Sinn, da ja bei einer Kapitalerhöhung dann auch von Vereinsseite ein Forderungsverzicht eingebracht werden könnte. Allerdings muss ich auch zugeben, dass ein Verringern der Anteile des Vereins mir nicht schmeckt.

Grundsätzlich halte ich einen Kurs der Konsolidierung für unumgänglich. Dem bangkok stimme ich hierbei nicht zu, die EInnahmenseite ist nicht unser Problem, und war es auch noch nie. Unser Problem ist - und war es schon fast immer - die Kostenseite. Das Leben als gefühlter X-Ligist, wobei X immer ein bis zwei Ligen höher als die tatsächliche Ligazugehörigkeit ist, trägt dazu bei. Es gibt sicher auch andere Punkte - wie die hohen notwendigen Lebenshaltungskosten und somit notwendigen Spielergehälter im Vergleich zu Städten wie Halle - aber des Pudels Kern sind dann doch die Wolkenschlösser und Eitelkeiten von Verein, Anteilseignern und Fans.

Es wäre schön, wenn Herr Ismaik für sinnvolle Verhandlungen zur Verfügung stünde. Sein Verhalten lässt darauf allerdings nicht schließen.

Nun stell dich mal nicht gar so stur…

Sorry für den Einzeiler, aber mehr hat der Post nicht verdient.

@harie - was passiert eigentlich im Falle einer bevorstehender Insolvenz. Angenommen es geht nur weiter mit Anteilsverkauf. Aber die Anteil können wegen den Mitgliedern nicht verkauft werden.
Jetzt schaut man sich mal das Aktiengesetz / GmbH Recht in Deutschalnd an. Gibt es immer den Grundsatz der Treupflicht.
Liegen die Voraussetzungen vor, kann der blockierende Gesellschafter durch die Treuepflicht zur Zustimmung bei der Beschlussfassung gezwungen werden, wenn diese erforderlich ist.

Das würde bedeuten, das ein Mitgliederbeschluss rechtswidrig ist.

Das könnte dazu führen, 1860 e.V. 0% Anteile aber durch 50+1 die Hoheit.

Nun, man kann natürlich prinzipiell gegen Investoren im Fußball sein.
Deine Ausführung legt aber genau das nahe was ich seit 8 Jahren predige und damit auch den Unterschied zur aktuell geplanten Maßnahme. Man muss sich einfach die Absicht ansehen die die aktuelle Kapitalerhöhung von allen anderen bisherigen Maßnahmen unterscheidet.

ps.
Dennoch halte ich die 75% Beschränkung für kontraproduktiv.
Sie wurde ja 2017 unter ganz anderen Motiven eingeführt hat aber eine weitreichende Wirkung auf den Verein generell.

Brezel,
Kannst mal zur Info schreiben, was du mit ganzem Apparat und Annehmlichkeiten meinst, bei denen man noch Abstriche machen könnte. Und das frage ich nicht mit Hintergedanken, ich hab wirklich keine Ahnung und war der Meinung dass nach dem Doppelabstieg schon einiges „verschlankt“ wurde.
Auch hab ich nie verstanden, was Biero gemeint hat, wenn er von „Strukturen müssen geschaffen werden“ gesprochen hat.

Insolvenz ist natürlich ein sehr komplexes Thema.
Aber ja grundsätzlich besteht die Möglichkeit bei Insolvenzgefahr eine Kapitalerhöhung auch gegen den Willen eines Gesellschafters durch zu drücken. Deshalb wäre der Beschluss zur Ablehnung in der MV natürlich nicht rechtswidrig, sondern einfach nur wirkungslos.

Insolvenz ist keine Moeglichkeit um Mecki loszuwerden. Das wurde hier schon mehrfach durchgekaut.

Eine gezielt herbeigefuehrte Insolvenz ist meines Wissens in D sogar strafbar.