Alles zum Investoreneinstieg oder auch -ausstieg

Genau so sehe ich das auch. Anderes würde eine MV komplett in Frage stellen und auch die Satzung des e.V. aushebeln.

Wellenreuther wurde bei seiner letzten Wahl mit noch nicht einmal 52 Prozent gewählt. Man sollte sich generell sehr gut überlegen, ob man ein solches Amt mit so einem Ergebnis überhaupt annimmt. Korrekt könnte die Situation m.E. Wellenreuther nur selber löschen, indem er zurücktritt. Möchte mir so was bei 1860 gar nicht vorstellen müssen. Zuzutrauen wäre das der Ismaik-Seite schon…

Dann tut dir der Rücktritt von Wildmoser vermutlich heute noch leid. Wurde der Arme doch unschuldig und trotz klarem Votum des höchsten Vereinsgremium vom Hof gejagt.

Ich seh das halt anders. Aber ich bin da ggf falsch gestrickt. Ich bin auch kein so ein Verfassungsjunkie, wie etwa unser Bundesverfassungsgericht. Mir ist das richtige Ergebnis und die Einhaltung gemeinsamer Werte wichtig, der formale Prozess kommt erst an 2. Stelle.

Das ist aber schon arg unfair. Dazu bräuchten wir nämlich noch die Information wer den armen Karl Heinz vom Hof gejagt hat. Beim Abschied haben ihm zwar einige hämisch hinterher gewunken.
Aber diese schlimmen Feinde des Vereins haben ihn nicht vom Hof gejagt. War es glatt der böse Staatsminister Zehetmair, oder war es banal der Staatsanwalt. Oder wer war das damals?

Hier gibt’s zum KSC ein paar Hintergründe. Das liest sich etwas nach etwas selbstherrlichen Präsidenten. Da mag die Unterstützung schon etwas weggebrochen sein. Wobei seine Bedenken nach einer „feindlichen“ Übernahme wohl schon auch ein mögliches Szenario darstellen könnte. Aber wenn es keine sportliche Konsequenzen hat, wäre ja eine Insolvenz vielleicht auch ein schönes Planspiel. Ist halt schwer einzuschätzen, ob dann trotzdem nur verbrannte Erde zurück bleibt oder das quasi schon zur Verfügung stehende frische Geld dann wirksamer eingesetzt werden kann.

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Sieht so aus als hätte ich meinen Beitrag vielleicht etwas ausführlicher formulieren sollen…
Was ich meinte war folgendes:

Ich finde es grundsätzlich immer besser, einen Amtsträger auf dem Weg wieder loszuwerden auf dem er auch gewählt wurde. Alles andere ist tendenziell undemokratisch und birgt das Risiko dass eine lautstarke Minderheit zu viel Macht bekommt. Dem entgegen steht natürlich, dass eine formale Abwahl ihre Zeit braucht, und es durchaus Situationen geben kann die eine schnelle Entfernung aus dem Amt nötig machen. Es ist also immer eine Abwägung.

Es macht für mich definitiv einen Unterschied, ob ein Privatmensch ohne nennenswerten Einfluss den Rücktritt von jemandem fordert (und/oder sich freut wenn der Rücktritt erfolgt), oder ob das jemand tut der ein effektives Druckmittel - zB ne Menge Geld - in der Hand hält.

Und es macht ebenfalls einen Unterschied ob der Rücktritt gefordert wird weil der Betreffende in Schmiergeldzahlungen zum eigenen Vorteil und zugleich zulasten des Vereins verwickelt war, dem Verein also objektiv geschadet wurde. Oder ob man schlicht mit der Amtsführung nicht einverstanden ist.

In diesem Spannungsfeld muss die Abwägung stattfinden.
Meine Freude über den Rücktritt vom Wildmoser steht am einen Ende der Skala (Privatmeinung ohne Druckmittel bei gleichzeitig vorliegenden objektiven Rücktrittsgründen), die (vermuteten, ich kenn ja jetzt auch nicht wirklich irgendwelche Details) Vorgänge beim KSC am anderen (Geld nur gegen Rücktritt, ohne dass zwingende Gründe für einen Rücktritt vorliegen würden). Beim KSC fände ich alles andere als eine außerordentliche MV komplett danaben.

Ganz generell bin ich schon auch Deiner Meinung, dass die Einhaltung gemeinsamer Werte wichtiger ist als formale Prozesse. Nur sind demokratisch legitimierte Entscheidungen für mich keineswegs nur formale Prozesse, sondern stehen bei mir ganz oben auf der Liste von für mich wichtigen Werten.

Stimmt, der Zehetmair könnte sich diesen Abschuß ans Revers heften.

Ich denke ich lass weitere, immer hinkende Vergleiche bleiben, mein Standpunkt dürfte klar sein. Und im Zweifel kommt es eben immer auf den Einzelfall und die Motivlage an, darauf wollte ich eigentlich nur hinaus. Eine „best practice“ zur ethisch korrekten Vereinspolitik gibt es einfach nicht. Gegenseitiger Respekt und eine Übereinstimmung bei den Zielen wären eine gute Basis.

Ich verstehe deinen Punkt. Ich möchte trotzdem auf deine Argumentation eingehen, weil sie eine entscheidende Schwachstelle hat. Ich bleibe beim überspitzten Vergleich mit der Causa Wildmoser(s).

Alles was du schreibst kann ich inhaltlich nachvollziehen. Du verwendest aber das Wort „objektiv“, und da bricht das Konstrukt zusammen. „Objektiv“ betrachtet war Wildmoser sen. in keine Schmiergeldzahlungen verwickelt, er hat dadurch dem Verein nicht geschadet. Er war zudem Präsident des eV, nicht Geschäftsführer der KGaA. Er wurde zum Rücktritt gedrängt obwohl sich später herausgestellt hat, dass das alles ganz allein auf die Kappe von Heinzi jun,. geht.

Soweit zur Objektivität. Die wurde im Strafprozess so festgestellt. Alles andere sind unsere ganz subjektiven Einschätzungen zu eigentlichen Verantwortlichkeiten und Abhängigkeiten.

Auf was ich hinaus will, diese ganze Argumentation mit Vereinsgremien usw ist mir zu dogmatisch. Wenn die Absichten den Werten eines Vereins, seiner Mitglieder und den Werten der Gesellschaft im Allgemeinen entsprechen bzw diese sicher oder wiederherstellen, dann ist für mich alles andere nachrangig. Hier (oftmals vermeintlich) objektive Fakten mit einer Satzung und dem großen Begriff der demokratischen Legitimation zusammen zu bringen führt dazu, dass man das Wesentliche aus den Augen verliert.

Und schon isser weg, der Herr Wellenreuther. Mal sehen, was bei denen jetzt so passiert, interessant das Ganze.

6 Mio. werden jedenfalls nicht reichen um den KSC zu sanieren, erst recht wenn sie runter müssen in die 3. Liga. Den Rücktritt finde ich positiv, aber das was nachkommt könnte anders, aber nicht unbedingt besser sein.

Ich denke unser Investor wird die Folgen von Corona auch nicht unbeschadet überleben. Gibts da denn neue Zahlen? Der @SchwabingerLowe hatte da doch immer Infos…kann aber auch wer anders gewesen sein.
Für mich nicht unrealistisch, dass wir den ganzen Laden bald zurückkaufen können. Das Produkt Liga3 Firma, wird schwer verkäuflich sein in der nächsten Zeit.

Ich schaue schon mal in mein Sparschwein,ob es für einen Rückkauf reicht.Ich habe ca.280 Euro drin,reicht das schon?Ist aber nur Hartgeld.Ich hoffe man hat nichts dagegen,wenn ich mit 2 Händen voll um die Ecke komme.

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Nachdem man von Hasan Ismaik in der letzten Zeit so gar nichts hört und die letzten Mitteilungen auf FB sicher nicht von ihm sind, kann da schon was dran sein.

auf seinem normalen account haut der größte philosoph unserer tage regelmäßig was raus: https://twitter.com/HasanIsmaik

Ich kann mir beim besten Willen nicht vorstellen dass er sich dem Gesichtsverlust aussetzt die Anteile zu einem Preis zu verkaufen den wir uns leisten könnten.

schon richtig, aber er könnte jetzt sagen. ich kann nix dafür Corona konnte ja keiner ahnen.
Ausserdem, wiegesagt, könnte auch sein, dass im das Diri-Dari ausgeht, dann ist es eine Frage des Müssens und nicht des Wollens. Webasto Mey wird in diesen Zeiten auch keine Lust auf ein überteurtes Investment haben, wer sollte ihm also dafür zur Zeit was geben?
Ich gebe natürlich zu, dass das eher Wunschdenken ist.

Ich glaube, dass es einfacher wäre die HAM zu kaufen, als Ismaik bzw. die HAM rauszudrücken.

Täuscht mich das, oder hat der gute Hasan schon auch einen gewaltigen Aluhut auf, wie man
das heutzutage ja gerne so ausdrückt.

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Falls nicht, ich verkauf welche :)

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Das wärs, die ultimative Demütigung

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