Jetzt wird’s aber ernst…:
Ja, und in irgendwelchen Interviews erzählt er auch weiter, dass er seit dem von ihm verursachten Doppelabstieg 7 Millionen „investiert“ haben soll.
Ernsthaft: wenn der „Guten Morgen!“ sagt, schau ich auf die Uhr, ob nicht sogar beides gelogen war…
Die Edit sagt: des waren sogar acht Millionen, von denen er redet.
- Mit Beschluss der außerordentlichen Hauptversammlung vom 22. Dezember 2018 hat die TSV München von 1860 GmbH & Co. KGaA ein Genussrecht in Höhe von EUR 1.500.000,00 begeben.
- Mit Beschluss der außerordentlichen Hauptversammlung vom 3. Juli 2019 hat die TSV München von 1860 GmbH & Co. KGaA ein Genussrecht in Höhe von EUR 500.000,00 begeben.
- Mit Beschluss der außerordentlichen Hauptversammlung vom 18. Dezember 2019 hat die TSV München von 1860 GmbH & Co. KGaA zwei Genussrechte in Höhe von EUR 1.033.000,00 und EUR 3.847.000,00 begeben.
- Mit Beschluss der außerordentlichen Hauptversammlung vom 17. Dezember 2021 hat die TSV München von 1860 GmbH & Co. KGaA ein Genussrecht in Höhe von EUR 3.000.000,00 begeben.
Und 2022/23/24 wird schon auch noch etwas passiert sein.
Es wird aber Manchen nie genug sein, weil der blanke Hass auf Herrn Ismaik immer zwangsläufig bedeutet dass es zu wenig war.
Also muss man das Geld nicht mehr zurückzahlen?
Die Konstellation dazu wäre dazu Folgende:
Die schuldenfreie TSV1860 KGaA erwirtschaftet hohe Überschüsse, alle Infrastrukturmaßnahmen wurden bereits durchgeführt, die Verlustvorträge sind aufgebraucht und sportlich sind wir auch ganz oben angekommen.
In dieser Konstellation würden die Genussscheine an den Inhaber ausbezahlt und er würde außerdem Zinszahlungen erhalten.
Aber auch ohne Genussscheine würde man in dieser Konstellation vermutlich Gewinne an die Gesellschafter auszahlen. Dann hätte sogar der e.V. etwas von seinem Investment.
Das Problem mit den Genussscheinen ist für mich eher dass sie eine hervorragende Kennzahl für Herrn Ismaik sind wie viel Kohle er bereits in seinem Investment versenkt hat. Geht man nach wie vor davon aus dass Herr Ismaik kein Geld verlieren möchte erhöht das halt potentiell den Kaufpreis für jeden anderen Investor.
Letztendlich sollte man von jemanden den man anscheinend so abgrundtief verabscheut eigentlich gar kein Geld annehmen. Aber lieber nehmen wir es und beschimpfen ihn anschließend als Nicht-Investor. Damit fühle ich mich nicht wohl (bedauerliches Einzelschicksal).
So, wie ich das sehe, verhält sich das ein wenig anders. HI gibt ein Darlehen, aber relativ wenig, also nur das notwenigste. Wenn dann die Regularien der Liga greifen und wir die Eigenanteilsquote nicht erreichen, wird in Genussscheine gewandelt, damit nicht alles den Bach runter geht. Zwischendurch werden aber noch Zinsen an HI überwisen und hin und wieder Strafzzahlungen an die Liga wegen der niedrigen Eingenanteilsquote. So zuminest sieht es für mich aus. Mein Verständnis von einen Investor ist ein anderes.
Zinszahlungen an Herrn Ismaik werden gestundet, er bekommt davon nichts ausbezahlt. das gilt im übrigen auch für Ablösesummen, bei denen auch gerne mal das Gerücht verbreitet wird dass Herr Ismaik hier immer abkassiert.
Strafzahlungen wegen der niedrigen Eigenkapitalquote gab es meiner Kenntnis nach zuletzt in der 2. Bundesliga als Markus Rejek noch Geschäftsführer war.
Dass Herr Ismaik immer nur das „Notwendigste“ finanziert halte ich für eine bewusst gestreute Ente. Das „Notwendigste“ hat der Löwenfan in Wirklichkeit noch gar nicht kennen gelernt denn dann würde das Löwenumfeld ganz anders ausschauen.
Und gäbe es eine Summe mit der man den sportlichen Erfolg quasi garantieren würde hätte Herr Ismaik diesen Betrag auch zu Verfügung gestellt. Hat er auch schon, nämlich in der letzten Köllner Saison. Da hat es an Nichts gefehlt und Robert Reisinger hatte folgerichtig bereits den Marienplatz vorreserviert. Hat dann nicht funktioniert, was vermutlich viele Gründe hatte.
Wenn man zweimal Vierter in der 3. Liga wird dann bewegt man sich meiner Meinung nach sowieso in einem Bereich in dem nicht nur das investierte Geld entscheidet. Und die letzte Saison war sportlich, gemessen am finanziellen Einsatz, dann ein komplettes Desaster.
Die Welt in der Herr Ismaik immer der Böse ist, der nichts investiert und immer nur nimmt ist die einfachere Variante. Als Erzählung gefällt sie mir auch besser, nur hat sie halt mit der Realität aus meiner Sicht eher wenig zu tun.
Das waren keine Investitionen, weshalb ich das auch in Anführungszeichen gesetzt habe. Das waren Erfüllungen von Auflagen, um die Lizenz zu erhalten und die Insolvenz zu vermeiden
Hat er auch 2016/2017, wenn man es so auslegen will. Die daraus folgenden Konsequenzen will er aber nur soweit tragen, als dass die Insolvenz vermieden und die Lizenz erteilt wird. Wirkliches Investment gab es seitdem in meiner Erinnerung tatsächlich nur in der einen MK-Saison, und das waren ganz sicher keine acht Millionen.
Das ist eine Gedankenkonstruktion die mit der Realität wenig zu tun hat. Die KGaA ist nicht insolvenzgefährdet und war es in den vergangenen Jahren auch nicht. Hier hat u.a. Markus Fauser damals aus meiner Sicht exzellente Arbeit geleistet.
Man kann sich ja die Mühe machen und das mal mit anderen Clubs vergleichen. Absolute Horrorzahlen:
Nach dem ersten Halbjahr der laufenden Spielzeit (von Juli bis Ende Dezember 2022) weist Hertha BSC ein negatives Eigenkapital von -15,1 Millionen Euro aus. Die Verbindlichkeiten (Schulden) betragen 90,8 Millionen Euro - das ist sogar ein leichter Anstieg. Was Hertha noch hat, ist ein Umlaufvermögen (Geld auf der Bank und erwartete zeitnahe Einnahmen) von 26,4 Millionen Euro und ein Anlagevermögen (dazu zählen die Spieler) von 59,5 Millionen Euro.
Im vergangenen halben Jahr hat Hertha erneut einen immensen Verlust erwirtschaftet: -44,6 Millionen Euro stehen zu Buche. Insgesamt plant der Klub mit einem Minus von 64 Millionen Euro für diese Spielzeit.
Eigentlich ist die KGaA aus meiner Sicht aktuell sogar ganz gut aufgestellt, nur funktioniert das sportlich bisher leider noch nicht. Damit die KGaA Insolvenz anmelden muss fehlt schlichtweg ein Schuldner der sein Geld von uns nicht bekommen hat. Diesen gibt es aktuell einfach nicht und ihn regelmäßig zu erfinden halte ich für wenig sinnvoll.
Vermutlich ließen sich die Restverbindlichkeiten im Ernstfall sogar umfinanzieren falls es notwendig wäre Lizenzauflagen zu erfüllen. Die KGaA muss ja auch nicht schuldenfrei sein sondern die Verbindlichkeiten müssen unterhalb des Eigenkapitals liegen. Dass dem nicht so ist liegt schlicht und ergreifend daran dass es bisher nicht erforderlich war bzw. Herr Ismaik als Mehrheitsgesellschafter und Hauptdarlehensgeber daran kein Interesse hat. So ist das eben wenn man etwas verkauft hat.
Ah ja, darum muss man sich ja auch nicht die ewige zweijährige Fortführungsprognose attestieren lassen…
Auch wenn die Zinszahlungen gestundet wurden, stehen sie ja noch im Raum. Wenn Zinszahlungen vereinbart sind, spricht man von einem Darlehen und nicht von einem Investment. Deswegen handelt es sich bei HI eher um eine Bank als um einen Investor. Um die Lizenzauflagen zu erfüllen, wurde dann jeweils gewandelt.
Die KGaA hat aktuell um die 16 Mio. Verbindlichkeiten. Unterstellt man einen Zinssatz von 5% müsste man für die Zinszahlungen aktuell einen Betrag von rund 800.000 € aufbringen. Wer meint dass ein Fußballclub daran zugrunde geht glaubt auch an die Nr. 2 in Bayern innerhalb von 5 Jahren.
Die positive Fortführungsprognose ist eine juristische Formalie mit der sich die KGaA Geschäftsführung gegen eine persönliche Haftung absichert. Das ließe sich „ganz einfach“ über eine Kapitalerhöhung lösen bei der der e.V. und Herr Ismaik (oder Dritte) jeweils 5 Mio. Euro zur Verfügung stellen. Schon wäre der Schuldenstand auf um die 6 Mio. Euro gesunken. Das Märchen dass der e.V. das nicht dürfte wird auch nicht wahrer wenn man es ständig wiederholt.
Der FC Kaiserslautern e.V. stottert auch jedes Jahr einen hohen 6-stelligen Betrag für Schulden der Kapitelgesellschaft ab. Dort ist das nämlich schief gegangen. Die Idee dass man auch die Fußballfans nochmal finanziell anzapfen könnte steht dort weiterhin im Raum. Das Fass haben wir bei uns ja noch nicht einmal aufgemacht.
Die Fortführungsprognose halte ich daher für ein gewolltes Konstrukt, welches man aus der Welt schaffen könnte wenn man es denn nur wollte. Dass man das aktuell nicht tut liegt aus meiner Sicht schlicht und ergreifend daran dass die Kapitalgesellschaft auch so aktuell ganz gut durchkommt. Die Verbandsauflagen sorgen nämlich dafür dass sich die KGaA auch so jedes Jahr ein wenig entschuldet. Das sind zwar pro Jahr „nur“ 5 Prozent, aber auch da sind wir eigentlich auf keinem so schlechten Weg.
Einen wesentlichen Beitrag leistet hier, auch wenn das niemand lesen möchte, der Herr Ismaik. Aber auch der e.V. steckt jedes Jahr einen 7stelligen Betrag über Umwege in den Profibereich. Dass er das relativ unintelligent tut (Herr Ismaik ignoriert das nämlich sehr gerne in seiner öffentlichen Darstellung) muss man wohl so akzeptieren.
Ja, es war von Anfang an zuwenig Respekt, den die Ismaikseite den Angestellten und manchen Funktionären des Vereins zollte. Alle fünf Minuten ein Rausschmiss aller möglichen Personen, ein Benehmen nach Gutsherrenart und eine Maybachflotte des Grosskotzes in Portugal - und du wunderst Dich tatsächlich darüber, dass hier unter diesen Umständen so etwas wie Hass entsteht.
Das ungeachtet der finanziellen Aspekte, da hast auch ein Stück weit recht.
Nein, ich wundere mich überhaupt nicht. Der Maybach Großkotz ist gewöhnungsbedürftig, aber ehrlich gesagt finde ich es schlimmer wenn Herr Ismaik einen auf „ich bin einer von Euch“ macht und über die Dörfer tingelt um als frischgeborener Basisdemokratiefan auf Stimmenfang zu gehen.
Ich kann mich da nur wiederholen. Herr Ismaik liebt Herausforderungen. Er mag es provoziert zu werden und er beweist bei seinen Reaktionen eine auch für mich außergewöhnlich hohe Geduld.
Und er lernt inzwischen dazu und wird mutiger.
Faszinierend was du da alles hinein interpretierst.
Ich versteh jetzt überhaupt nicht mehr, weshalb der HI und das Bündnis vor der VR-Wahl so einen Zirkus gemacht haben. Haben die ned kapiert, dass es der KGaA in Wirklichkeit voll gut geht?
Kann man ins Lächerliche ziehen, aber der Plan des Bündnis Zukunft war doch ganz banal:
Jetzt gibt der Herr Ismaik nochmal X Mio. als Darlehen und dann steigen wir auf. Dann gibt er nochmal X Mio. damit wir in der 2. Liga bleiben.
Danach beginnt die Zeit wo finanziell Milch und Honig fließt.
Dass das ein ziemlich dummer Plan ist (weil es bei uns zu 90 Prozent in die Hose geht) unterschreibe ich sofort. Im übrigen wäre der Plan vermutlich genauso gewesen wenn wir gar keine Verbindlichkeiten gehabt hätten. Nach dem Investoreneinstieg war die KGaA auch für wenige Wochen schuldenfrei. Kurz danach begann sofort wieder das Geld ausgeben bzw. Robert Schäfer hat nach wenigen Wochen schon die erste Finanzierungslücke entdeckt.
Letztendlich braucht die KGaA jetzt sportlichen Erfolg, sonst kann Herr Ismaik nicht völlig zu unrecht mit dem Finger auf die e.V. Verantwortlichen zeigen, mit dem Hinweis dass wir ja alles alleine entschieden haben.
Das muss vielleicht nicht den sofortigen Aufstieg bedeuten, aber eine gute Rolle in der Liga, mit der ein oder anderen sportlichen Überraschung sollten wir dann doch spielen.
Natürlich hat HI nicht alleine die Schuld an der aktuellen Situation. Die Kombination der damals handelnden Leute (fast ausnahmslos in den letzten 50 Jahren) und HI mit „Anhang“ sind aber schwer zu überbieten. Interessant ist aber doch, dass wir solche Leute (hier dient auch der Wahlkampf vor der letzten MV als Beispiel) immer wieder Anziehen, wie die Fliegen …
Darf ich fragen, was für einen fachlichen Hintergrund Du hier hast? Ich habe keinen, bin auf dem Gebiet nur interessierter und nicht ganz ungebildeter Laie und kann u.a. Gesetzestexte lesen und verstehen.
Par. 19 InsO widerspricht aus meiner Sicht dem, was Du bzgl. der Fortführungsprognose schreibst. Laut der letzten Bilanz haben wir ca. 22 edit: 26 Mio. € Verbindlichkeiten (davon ca. 16 Mio. bei den Gesellschaftern, also ca. 15 Mio. bei HI), wenn ich das richtig gesehen habe. Wir haben einen Bilanzverlust von 70 Mio. €. Dem steht nicht besonders viel Vermögen gegenüber (Genusskapital ist zwar Eigenkapital, aber deshalb noch lange kein Vermögen). Insofern sehe ich hier tatsächlich den Insolvenzgrund der bilanziellen Überschuldung gegeben. Diese wird aber, wie auch im Gesetz erwähnt, durch die Fortführungsprognose vermieden. Die Vermeidung der Insolvenz über die positive Fortführungsprognose hat meiner Erinnerung nach übrigens Fauser (von dem ich nicht nur deswegen sehr viel hielt) erstmals so realisiert.
Die Wandlung in Genussrechte muss wiederum erfolgen, um die Lizenz zu erhalten, da der DFB ja eine Verbesserung der Eigenkapitalquote fordert.
Wo mache ich hier also den (oder die) Fehler, die ich Deiner Ansicht wohl machen muss, da Du ja wenig schmeichelhaft meiner Aussage den Realitätsbezug absprichst?