Alles zum Investoreneinstieg oder auch -ausstieg

Soweit ich weiß Nein. Nachdem der Umbau des Oly vom Tisch war, war das keineswegs sicher. Die FIFA hatte da schon einen Anforderungskatalog den das Oly so nicht mehr erfüllt hätte. Aber die Kosten wären für ein Stadion das danach für Fußball kaum noch genutzt worden wäre nicht vertretbar gewesen.

Aber wie gesagt, praktisch alle Standorte haben die WM zu Ertüchtigung und Ausbau ihrer Stadien genutzt. Bei München eben das Problem, dass es ein Leichtathletikstadion ist und den Anforderungen eines Fußballstadions einfach nicht mehr gerecht wurde.

Es geht bei so einem Event ja auch um Werbung für die Stadt und da zählen halt Eröffnungsspiel und möglicherweise Halbfinale ganz besonders schwer. Ebenso wie das WM-Pressezentrum was auch Gelder für den Ausbau des Messegeländes gebracht hätte.
Und da war damals die Frage Berlin oder München. Am Ende war es dann doch Berlin, weil der Senat zwar spät aber noch rechtzeitig das Ok gegeben hatte.

Man muss einfach unterscheiden zwischen den Interessen der Stadt und gewinnorientierten Profiklubs. Die können mal zusammenpassen, aber eben auch mal konträr sein. Aber da die Stadt nicht nur die Steuern von Fußballfans verwaltet, sondern alle Steuerzahler, kann sie eben auch nicht immer so wie sie manchmal vielleicht gerne wollte.

Jedenfalls liegt es immer an den Klubs selbst dafür zu sorgen, dass sie ohne öffentliche Mittel ein Projekt stemmen können bzw. ihre Planung ausschließlich darauf auslegen.
Wenn es dann öffentliche Mittel gibt oder Gelegenheiten durch anstehende Events, dann ist das eben das Sahnehäubchen. Und clevere Vereinsvorstände nutzen das dann entsprechend.

Nehmen wir mal den Hype um den Damenfußball. Also wenn ich einen Stadionbau im Auge habe, der genau dieser Größenordnung entspricht, dann versuche ich am Besten die Bewerbung des DFB um die Austragung der Damen WM zu nutzen. Weil dann Fördermittel erheblich leichter zu bekommen sind. Nicht weil ich damit einfach mehr Geld ausgeben kann, so wie das bei Sechzig dann ja immer gleich als erster Gedanke auf dem Tisch liegt, sondern weil ich damit meine Finanzierung günstiger gestalten kann und die Rendite früher erhöhen kann. Nur mal so als bildhaftes Beispiel für das Prinzip genannt.

Ähm Nein. Als Spieltag wird jeweils ein Heimspiel pro Klub in Summe gerechnet.
FCB durchschnittlich 60.000 und TSV 20.000 sind an einem Spieltag in der Summe durchschnittlich 80.000 Z/Spieltag.

Lieben Dank harie für die sehr ausführliche Antwort​:+1::+1:
Eine Frage noch: warum ist dieser Arenavertrag das geheimste seit Fort Knox gewesen und warum hat man so ein gschiss gemacht wegen irgendwelchen Fristen bzgl Zuschüsse bzgl mehr als ein Verein?

Jetzt kannst du nur noch versuchen, es dir schön zu saufen. :grin:

Wobei ich davon auch dringend abrate. Zu schnell gerät man dabei auf die dunkle Seite und findet den Weg zurück nicht mehr…

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WM 2006: Die zwölf Stadien der WM - DER SPIEGEL

Für mich liest sich das so, dass man sich ursprünglich tatsächlich mit dem Oly beworben hatte, sich aber über den Umbau nicht einigen konnte und darum für einen Neubau entschieden hat.
(Der Spiegel-Artikel erschien ja erst knapp 1 Jahr nach der Veröffentlichung der Spielorte)

Richtig, man hatte sich mit dem Oly für das Eröffnungsspiel beworben und die Fifa hatte das auch so akzeptiert und zwar in dessen „Istzustand“.

Findet man im damaligen „Bidbook“ an die Fifa, da ist auf dessen Cover nebst den Gesichtern vom Firlefranz und Fedor Radman auch das Zeltdach im Hintergrund zu sehen.

Was folgte ist Legende bezüglich der Beckenbauer Erpressung „keine neues Stadion - keine WM in München“

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So habe ich das auch in Erinnerung

Nein, da gabs noch die schöne Erpressungsaktion von der Lichtgestalt, die mal gesagt hat, dass München ohne ein neuesStadion raus ist. Über diese Erpressung hat auch damals der Spiegel berichtet, ich hatte den Artikel vor nicht allzu langer Zeit mal verlinkt.

Die Edit sagt, hier wäre er: Sechzgerstadion oder doch grüne Wiese? - #8153 von Alrik

Ja natürlich, weil zum Zeitpunkt der Bewerbung die Allianz Arena noch gar kein Thema war.
Wie soll sie da bitte in irgend welchen Bewerbungsunterlagen zu finden sein.
Die Bewerbung war 1998 die Neubaupläne kamen erst 1999 mit der Schörghuber Gruppe am Standort Riem auf. Die Zusage an Deutschland kam dann im Juni 2000.

München konnte also noch gar nichts anderes vorweisen als den geplanten Umbau des Oly. Und dass das gemacht werden muss war auch bereits Teil der Bewerbung.
Ohne den wäre München deutlich auf der Kippe gestanden, da andere Standorte bereits viel weiter waren mit ihren moderneren reinen Fußballstadien. Und wie ich bereits gesagt habe, hatte sich München auch für das Eröffnungsspiel beworben.

Das war eben keine Erfindung von Franz Beckenbauer.
Das war lediglich das Ergebnis aus der Stellungnahme der Architekten beim Münchner Stadtrat im Dezember 2000, die einräumen mussten, dass der Umbau des Oly für damals 400 Mio DM trotzdem immer noch kein richtiges Fußballstadion ergeben würde.

Auch der DFB kam bereits damals zu der Einschätzung, dass das Oly in seinem damals aktuellen Zustand nicht WM tauglich sei.

Und auch das Architektur Büro Benisch&Partner kam bereits Ende 1999 zu dem Ergebnis dass das Oly für die WM2006 umgebaut werden muss um als Spielort in Frage zu kommen.

Fakt ist: Das Oly hätte in seinem damaligen Zustand eben kein einziges WM Spiel bekommen!
Und ein Umbau hätte umgerechnet auch mindestens 250 Mio Euro gekostet für ein Stadion, dass dann die 66.000 Plätze(vom Berger2.0) gehabt hätte und von einem reinen Fußballstadion noch weit entfernt gewesen wäre.

Ja das ist die Löwen Anti AA Legende.
Wie kommt man auf die wahnwitzige Idee es hätte an den Vereinen gelegen?
Es ist doch einzig und allein Sache der Stadt gewesen das Oly umzubauen oder eben nicht, wenn man die WM in München haben will.

Es ist nichts darüber bekannt, dass die Vorstände der Vereine im Rathaus dem OB oder Stadtrat verboten hätten das Oly WM tauglich zu machen.

Echt jetzt. Die Vereine haben entschieden, dass der Umbau des OIy so wie die Stadt und das Architekturbüro Benisch(als Inhaber der Rechte am Ensemble des Zeltdachs) vor hatten nicht ausreichend ist für ihre Vorstellungen eines Fußballstadions nach ihren Bedürfnissen.
Und damit hat sichs nicht nur, sondern sie haben auch völlig recht damit.

Alles andere ist einfach nur Rumgeheule und Streuen von Nebelkerzen um die blaue Seele zu beruhigen, dass der böse FC Bayern alle gelinkt hat und immer alles geschenkt bekommt. Während die Stadt das Sechzger nicht ausbaut und uns mietfrei drin spielen lässt.

Darum sind die Dinge so wie jetzt sind. Der FCB hat die Chance WM2006 ergriffen, so wie viele andere Vereins auch. Die Sechzger wollten als großer Löwe mitspringen und sind wie so oft als leeres Fell an die Wand geklatscht. Schuld is niemand anderes als wir selbst.

Wenn jemand die andere bescheißen wollte, dann waren das ned die Roten sondern schon wir Löwen. Oder was es ned der Bua der seine Verluste mit den Ostimmobilien vom Baba durch Schmiergelder ausgeglichen hatte? Gelder die der Arena GmbH und damit dem TSV1860 und FCB gehörten.

Man sollte sich einfach mal ehrlich machen und auf sich selbst konzentrieren, statt immer danach zu suchen wem man grad die Schuld in die Schuhe schieben könnte, nur weil wir selber mal wieder alles verkackt haben.

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Genau deshalb habe ich den Spiegel-Artikel verlinkt. Edit sagt noch: im Spiegel-Artikel werden die Löwen nichtmal erwähnt. Laut Artikel sind die Architekten vom Umbau zu einem reinen Fußballstadion abgerückt (für 400 Mio. DM), die Stadt wollte dann „nur“ die Renovierung für 140 Mio. DM, aber das war der erleuchteten Lichtgestalt Beckenbauer zu wenig für die WM (und auch für die Bayern, so Wie Du schareibst auch für die Löwen) und er hat entsprechend der Stadt gesagt, damit könne sie die WM vergessen, andere Städte wären da kooperativer. Brauchst nur den Artikel lesen. Von den Löwen ist da, wie schon gesagt, keine Rede, nur davon dass die Bayern dann auch selber bauen wollen (Ort offen) und dass Beckenbauer die WM-Spiele dann woanders hin vergeben wollte.

Nach meiner Erinnerung haette der preisgekroente Architekt des preisgekroenten Olys oder seine Rechtsnachfolger einer temporaeren Ueberdachung zustimmen muessen und diese Zustimmung verweigert.

Oha, hat HI etwa aus den letzten beiden Trainerverpflichtungspossen gelernt? Doc W. wird im Artikel zur Verpflichtung von Glöckner so zitiert:
„Für die Realisierung der Verpflichtungen in der Winterpause danke ich insbesondere auch Hasan Ismaik für sein wertvolles Engagement und die Tatsache, dass HAM Ltd. keine Auflagen und Forderungen an die KGaA gestellt hat.“

Vielleicht resigniert er nur :slight_smile:

Vielleicht hat er sie nur an den e.V. gestellt. :crazy_face:

Och, der Arme. :disappointed_relieved:

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Dieses Zitat sagt ganz viel aus. Über Werner und v.a. Über Hasan. Meine fresse, und sowas bei der Vorstellung des neuen Trainers :man_facepalming:

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Danke für Deine ausführliche Darstellung dazu.
Das liest sich plausibel.

Hast Du dazu generell ein paar alte Quellen?

Ich hör nämlich viel konträres Gelaber dazu.

Oder auch Z.B. dass

  • eben der Standort der AA nur mit dem 2. Verein genehmigt wurde.
    Wo hätte Bäh denn sonst bauen sollen?
    Ebersberg?
    Wo denn da?
    Der Franz hat halt provoziert. Realistisch war das nie.
  • die komplette Infrastruktur dorthin nicht vom Steuerzahler übernommen worden wär

Ich hab dazu keine Quellen.
Alles nur mal irgendwo gehört und gelesen.
Also so echte Quellen täten dem Ganzen gut.
War da nicht mal was im Inside 1860 der Süddeutschen?

Edith hat diesen Spiegel-Artikel gefunden:
Schatten des Tempels

So Unwahr sind meine Mutmaßungen nicht.

  • Lt Spiegel hätte die FIFA zunächst kein Problem mit einem umgebauten Oly gehabt
  • Die Infra-Kosten werden gehighlighted
  • Bäh wollte ein eigenes Stadion, hatte aber keinen Standort

Nochmal.
Dass das Oly im damals aktuellen Zustand nicht WM tauglich war hatte nicht Beckenbauer entschieden. Er war lediglich Chef der OK und hat das wiedergegeben was bei DFB und FIFA schon in den Schubläden lag.
Welcher Standort die Vorgaben erfüllt und in Frage kommt und welcher nicht entscheiden der DFB und die FIFA und nciht Franz Beckenbauer oder der FCB.

Das was der Link beschreibt ist die Aussage von Beckenbauer im Dez 2000 ca. 1 Woche nachdem die Architekten von Benisch im Stadtrat mitgeteilt hatten, dass der 400 Mio kein reines Fußballstadion bringen würde. Also keine Nutzung im Anschluss an die WM durch Sechzig und den FCB stattfinden wird.
Daraufhin hatte der Stadtrart eben nur die Ertüchtigung des Dachs für 170 Mio DM beschlossen, was aber nicht ausreichend war. Und das nicht, weil der Franz oder der FCB das gesagt hatten, sondern das war bereits im Sommer 1999 durch das Arckitektur Büro Benisch und den DFB so artikuliert.

Bereits da hatten Sechzig und Bayern einen Standort für das neue Stadion gesucht.

-Zitat Benisch Aug 1999-
Am Abend des 30. August 1999 präsentierte sich der Deutsche Fußball Bund (DFB) in Frankfurt am Main mit seinen Stadion-Projekten für die Bewerbung um die Weltmeisterschaft 2006. Mit Prominenz aus Sport und Politik wurde gleichzeitig die Ausstellung „Willkommen in den Stadien der Zukunft“ eröffnet, die bis November in acht der 16 deutschen Bewerberstädte zu sehen sein wird. Vorgestellt wird dann auch der jüngste Entwurf für den Umbau des Münchener Olympiastadions von Architekt Günter Behnisch. Mit diesem Entwurf soll das Stadion von 1972 den Anforderungen einer Weltmeisterschaftsarena genügen. Diese relativ zurückhaltende Umbauvariante sieht ein sichelförmiges, transparentes Dach für die Gegengerade vor. Der jüngste Behnisch-Plan für das Olympiastadion greift wesentlich weniger stark in die denkmalgeschützte Substanz ein als seine vorangegangenen Umbauentwürfe seit 1995. Der aktuelle Plan zeichnet sich unter anderem durch die Sichelform des zweiten Dachs und durch den Verzicht auf einschneidende Umbauten wie die Erhöhung des Randes der Stadionschüssel oder die Absenkung des Spielfeldes aus.
Die Realisierung dieser neuesten Planungen steht in Abhängigkeit von den Plänen der Schörghuber-Unternehmensgruppe, die in Absprache mit dem Rathaus und den Profifußballvereinen ein vollkommen neues Stadion auf einem Grundstück hinter der Messe in Riem errichten will. Sollte dieses Projekt scheitern oder nicht rechtzeitig für die WM fertig werden, müßte das Olympiastadion auf jeden Fall umgebaut werden, wenn München sich an dem internationalen Sportereignis beteiligen will.
Die ersten konkreten Pläne für dieses neue Stadion können frühestens im Oktober oder November 1999 vorgelegt werden.

-Zitatende-

Diese Variante war dem DFB also bereits frühzeitig bekannt und nicht ausreichend.

Der im Sommer 2000 vorgestellte Umbau für 400 Mio DM hatte dann eben ergeben, dass ein Unmbau zum reinen Fußballstadion nicht möglich ist. Was dann eben dazu geführt hatte, dass man diesem Umbau im Stadtrat im Dez 2000 die Absage ertteilt hatte und die 170 Mio Light Variante mit dem Dach beschlossen hatte.

Mit eben der Folge der Aussage von Beckenbauer wie oben beschrieben.

Also,
der Neubau eines Stadions brauchte überhaupt keine Erpressung durch irgend jemanden. Die Bayern und die Löwen hatten schlicht und ergreifend andere Vorstellung von einem Fußballstadion als die Stadt und das Architekturbüro Benisch.

Der Stadionneubau war völlig unabhängig davon ob die Stadt das Oly für die WM ertüchtigt oder nicht.

Damit ist sowohl die Aussage das Oly wäre im damaligen Zustand WM tauglich gewesen, als auch dass es eine Erpressung vom Franz für einen Neubau brauchte schlicht Fake News und Legenden.