Alles zum Investoreneinstieg oder auch -ausstieg

Hast schon Recht.
Aber verkauft haben wir uns ja eh schon; darüber zu lamentieren ist zwar statthaft, aber halt auch nur Weinen ins bereits vergossene Bier.
Und irgendwie ist die Vorstellung eines gemütlichen Meckis, der dann (hoffentlich) kompetente Fachleute engagiert und keine Ersatzteillager, und eines somit gut geführten Fußballklubs anstelle des aktuellen Komödienstadls; irgendwie ist das doch verlockend, oder?

PS: Ab & zu müssten wir ihn dann aber schon noch ein bisschen ärgern; so als Tradition des Traditionsklubs.

Du wirst lachen. Aber ich meine das genauso, wie du.
Vor einigen Jahren hätte ich es nicht für möglich gehalten, dass ich das mal so seen könnte. Aber die Zeit hat mir ein paar Dinge aufgezeigt.
Traditionsklub sein ist leider nur noch ein Etikett, das man tragen darf, während man mit wehenden Fahnen durchgereicht wird. Wir sind ein Extremfall, aber wenn man auf die hinteren Plätze der 1. Liga schaut, wenn man ansieht, wie viele Traditionsklubs, die nicht so katastrophale Rahmenbedingungen haben/hatten wie wir, abgestürzt sind, dann ist das einfach die Realität.
Ich werde auch jedes Jahr ein Jahr älter und meine romantische Beziehung zu dem, was Sechzig ausgemacht haben mag, als ich in Abrahams Wurschtkessel war bzw. ein kleines Kind, verschwindet mehr und mehr.
Gleichzeitig genieße ich deine oben angesprochene Professionalität gerade als - in meiner Frezeit ebenfalls großer Eishockeyfan - EHC-Fan. Und nein, ich bin kein RB-Vergötterer, weil ich nach der RB-Übernahme weiterhin zu den Münchner Eishacklern gehe, und ich bin jetzt kein Durch-und-Durch Freund der Firma Red Bull, weil sie jetzt viel Geld investiert haben und sich sportlicher Erfolg abzeichnet. Sondern weil es endlich - und beim Eishockey ist das echt das 1. Mal seit Urzeiten - nur mehr ums Sportliche geht. und zwar professionell und gut geführt.
Und ja, man mag mich verteufeln oder auch nicht, das ist definitiv ein schönes Gefühl als Fan.

Wenn Sechzig nur im Ansatz mal so gut sportlich geführt werden würde, wie der EHC, wäre das ein Traum. (und nein, das ist jetzt kein Plädoyer, dass wir uns einen Investor alá RB zulegen sollten: Farben und Wappen sind gerade im Fußball schon noch mal was Heiligeres, als im Zuschussrandsport Eishockey).

So viel von mir :)

Das hast Du jetzt schön geschrieben Stolzer Löwe!
Auch wenn man es vielleicht nicht wahrhaben mag, mit Tradition allein hast heutzutage wohl kaum eine Chance…

Und Ismaik, den ich tatsächlich als gemütlich und irgendwie noch einigermaßen passend empfinde, ist mir wesentlich lieber als RB mit ihren meiner Meinung nach doch eher unappetitlichen Vorgehensweisen.

Bei den Eishacklern war doch letzte Saison nur Theater. Soviel Theater, dass es selbst dem Eigentümer irgendwann zu bunt wurde. Sportlich war das gar nichts.
Daraufhin hat man noch einmal ein paar Millionen locker gemacht, Page weggelobt und sich von anderen Clubs einfach noch ein paar bessere Spieler gekauft. Wie eindrucksvoll.
Wenn es nur noch darum geht mit Millionen den Markt leer zu kaufen um Titel zu gewinnen kann ich nur sagen: Gab es heute auch im Programm, hat 4:0 in Augsburg gewonnen und die Fans hatten vermutlich ihren Spass.
Auch wenn es langweilt. Das Modell skaliert nicht. Es können nicht 18 Investoren Teams um die Meisterschaft spielen oder in der Champagner Liga kicken. Das sieht man doch ganz gut schon in England. Da steigt ein Investorenversuch wie Fulham einfach mal sang- und klanglos in die 2. Liga ab. Die billigste Karte für ein Spiel bei Manchester United kostet knapp 40 Euro.
Oliver Griss tönt ja auf seiner Seite mal wieder rum, dass Hasan Ismaik 50 Mio. Euro in seine KGaA gepumpt hätte. In 3 Jahren! Wir haben heute gegen den KSC verloren. Einen hart und ehrlich arbeitenden Club mit einer anscheinend guten Fanbase, einem geilen Trainer und bis 2019 stellt man sich anscheinend auch noch ein neues Stadion hinstellt. Ganz ohne einen Investor, ohne Champions League Arena oder Millionen Darlehen. Das ist viel eher das, was ich will oder Darmstadt oder wegen mir Bielefeld in der 3. Liga, wo ein Fabian Klos einfach mal beim Verein bleibt weil er sagt: Ich stehe in der Pflicht den Verein wieder nach oben zu schießen. WIE GEIL IST DAS DENN?
Vielleicht würde ich anders denken, wenn ich in irgendeiner Fussball Diaspora leben würde, aber das Angebot an erstklassigem Fussball in Bayern ist reichlich.
Im Moment geben wir sehr viel Geld aus und erreichen damit weniger als ein FSV Frankfurt und ich befürchte das wird nicht viel besser wenn Hasan Ismaik einfach nochmal 50 Mio. investiert.
Dieser Verein ist wirklich im Arxch. Das muss diese Drecks Arena sein oder die Paulaner Plörre mit Hacker Etikett. Beim StolzenLöwen entschuldige ich mich schon jetzt, Morgen tut mir mein Post vermutlich schon wieder leid.

Wenn es „nur“ das Sportliche wäre, könnte man eine gewisse Zeit damit leben, zumal als Löwenfans, die teilweise mindestens ebenso dunkle Zeiten überstanden haben. Ich sehe es aber im Generellen wie der HHeinz.

Wir wurden als TSV 1860 München kastriert, die Seele und die Identität wurden uns geraubt und als Kopie eines anderen Vereins in München waren wir schon immer völlig untauglich. Das hat man aber leider nicht erkannt.

Der eigene Weg wäre möglich gewesen. Man hat sich aber für einen anderen entschieden und seit zehn Jahren und insbesondere in dieser Saison ernten wir die faulen Früchte. Irgendwie bitter für alle, auch natürlich für die, die im Moment in der Verantwortung stehen, weil jeder, der Verantwortung in diesem Verein übernimmt, zusätzlich zu immer neuen „Fehlern“ immer auch diese riesige Hypothek aus der Vergangenheit erbt.

ich sehe das wie „stolzer löwe“.
lasst endlich den ismaik ans ruder. der soll sich endlich einen sportdirektor und trainer suchen dürfen, denen dann den geldkoffer in die hand drücken um einen 1. ligareifen kader zusammenzustellen.

der ismaik hat aber kein bock zu investieren. wieso kappiert es keiner? ismaik stopft seit jahren nur die löcher…da ist nix mit investieren

Erstliagreifer Kader…
Mir würde momentan ein zweitligareifer Kader mit ein paar Persönlichkeiten auf dem Platz, die Verantwortung übernehmen, völlig reichen.

Sorry, wenn ich deinen Post jetzt exemplarisch rausnehme, aber genau diese Denkweise ist mit ein Grund für die aktuelle Situation bei uns: wir stehen auf einem Abstiegsplatz, 3 Niederlagen in Folge, die vierte Heimniederlage in Folge (Heimvorteil haben wir eh keinen), aber statt der Realität ins Auge zu sehen, träumt man von einem erstligareifen Kader. Wir sind in der zweiten Liga, wo es um Kampf, Einsatzwillen, Schneidabkaufen etc. geht. Und gerade wir als Zweitligadino haben das immer noch nicht kapiert und versuchen mit dem 10. Neuanfang und Hurra-4-3-3-Fußball mit nichtrobusten Spanien-Legionären den Durchmarsch von der 2. Liga ins Championsleague-Finale.

Zurück zum Investor: dadurch, dass der Investor ständig die Löcher stopft, müssen unsere aktuellen Funktionäre auch nie wirklich Verantwortung für ihr Handeln übernehmen, denn Misswirtschaft und Fehlplanung tauchen in der mit Genussscheinen geschönten Bilanz ja nie auf. Solange der Investor weiterhin für die Fehler unserer Verantwortlichen gerade steht, wird die Chance auf einen ehrlichen Neuanfang vertan. Der KSC hat es gestern vorgemacht, wie man auch mit geringem Budget, mit ehrlicher Arbeit und kontinuierlicher Arbeit nach oben kommen kann. Ganz ohne Scheich-Millionen.

ich glaube er hätte bock wenn man ihm einfach die komplette macht in der kgaa geben würde. sprich besetzung des trainerpostens, sportdirektor und geschäftsführers mit leuten seiner wahl. bisher war es doch seit seinem einstieg immer so, dass er schlucken musste was ihm von den diletanten im 3. stock an der grünwalder str. vorgesetzt wurde. tat er das mal nicht und hat gegenvorschläge gemacht so wurden diese stets ins lächerliche gezogen und er selbst nieder gemacht.
der mecki ist nicht dumm und sieht sehr gut mit welcher inkompetenz er es in unserem verein zu tun hat. denen würde wahrscheinlich kein investor dieser welt bedenkenlos millionen rüberschieben, es sei denn er hat zu 100% die kontrolle was damit passiert, solange man ihm die nicht gibt → no invest.

@löwe81: du hast meinen post missverstanden. ersetze „1.ligareifer kader“ durch „spieler die uns von der qualität her sofort weiterhelfen“.
der vergleich mit dem ksc hinkt, da die nicht für eine millionenmiete im viel zu großen stadion des erzefeindes spielen. das rote kaiserkloh ist der klotz am bein der bei uns jegliche nachhaltige entwicklung zu nichte macht.

Ach schmarn. Die Ausreden kann ich nicht mehr hören. Dann würde er auch keine Löcher mehr stopfen. Aktuell ist es doch so, dass er sein Geld fürs Löcher stopfen auch in Gulli werfen kann.

Ich meine es doch praktisch genauso, wie du.

An erster Stelle stünde für mich persönlich immer, mit den Mitteln, die man hat, etwas auf die Beine zu stellen, was Hand und Fuß hat und was von den Fans in irgendeinerweise gearteten Identifikation und Begeisterung mitgetragen wird. Unabhängig erstmal davon, was der Geldgeber reinschießt. Aber auch angesichts unserer Mittel ist das, was Sechzig seit Jahren macht, Pillepalle.

Mir war klar, dass auf meinen Text für den EHC der Verweis auf den FCB kommt. Klar, der Weg des großen Geldes (dass Ismaik uns ein sog. Starteam zusammenkauft) ist auch nicht mein anvisierter einziger Weg (siehe Oben), aber aus Sicht von Ismaik ist es der einzige sinnvolle Weg, der aber nicht gegangen wird. Ebensowenig aber wie der Weg zurück zu alten Tugenden gegangen wird. Unser Weg führt einzig und allein in die Sackgasse.

Ansonsten ist gerade der EHC pikanterweise aufgrund der Vorsaison kein Beispiel von „Geld schießt Tore“. Wer die jetzige und letzte Saison vergleicht, wird feststellen, dass der Kader auch letzte Saison zu den teuersten gehört hat, aber nicht funktioniert hat. Trainer nicht, einige „Stars“ nicht. Fertig aus. Der FC Bayern spielt in einer so dermaßen anderen Liga als der Rest vom Fest, v.a. vom Etat her, der vergleichsweise Lichtjahre weiter vom Rest der Liga entfernt liegt, als der des EHC; das ist nicht mal ansatzweise mit der DEL zu vergleichen, wo trotz der Etatgefälle ein „Jeder schlägt jeden“ mehr als in irgendeiner deutschen Fußballliga an der Tagesordnung ist.
Der Erfolg des EHC in dieser Saison bislang basiert sicherlich auch auf einem gewissen, erneut hohen Etat; der war in der Vorsaison aber auch schon da. Personell wurden eher Arbeitertypen geholt, praktisch hat man nun ein Team und keine 23 Einzelspieler. Das war und ist der Schlüssel zum Erfolg. Und nicht per sé das Geld. Auch von einem Markt leerkaufen kann hier nicht die Rede sein, zumal in der DEL rund eine Hand voll Clubs genauso geldige Eigentümer/ Investoren haben.
Und ich habe ja im vorigen Post geschrieben. Ich finde das beim EHC grade nicht deshalb geil, weil sie jetzt häufiger gewinnen (und überlese deshalb auch den Verweis auf das 4:0 des FCB gegen Augsburg), ich muss auch nicht Meister werden, oder zweiter, oder dritter. Ich bin auch nicht weiter EHC Fan nach der RB-Übernahme geblieben, weil ich unbedingt gewinnen will. Ich habe das Beispiel EHC hauptsächlich deshalb gebracht, weil hier eben beispielhaft ein eher stets amateurhaftes Management in eine professionell geführte Clubführung aufgegangen ist. Im Kern ist das ein wichtiger Schlüssel zum Erfolg. Selbst bei unserem verhassten Nachbarn aus der Seitenstraße war das ein Kernpunkt des aufkeimenden Erfolgs vor vielen Jahren, bevor solche Unsummen wie jetzt ausgegeben wurden.

Wir brauchen endlich Leute, die mit unseren Mitteln das Maximale rausholen. Und zwar professionell und gut strukturiert.

Auch ich schaue neidisch zu den anderen „kleinen“ Clubs, die momentan mit harter Arbeit und viel Leidenschaft ein Gegenbeispiel zum viel verwendeten Terminus „Moderner Fußball“ abgeben, wie der von dir angesprochene KSC. Aber da sind wir dann wieder bei dem Punkt, dass einfach kein Verein mit uns verglichen werden kann, was Ausgangslage, Existenz vom Branchenführer in der eigenen Stadt, Stadionfrage und und und angeht.
Ich bezweifle, dass nach all den Jahren des Wahnsinns in Sechzig noch so viel Substanz steckt, um einen Weg, den ein KSC momentan geht, aus der jetzigen Ausgangslage heraus zu gehen. Bestenfalls über einen radikalen Neuanfang von weiter unten. Aber das, worauf Sechzig seit Jahren zugesteuert ist (sowohl von der wahnwitzigen Selbstwahrnehmung, dem FCB hinterherhecheln zu müssen, als auch durch die Schritte Anteilsverkauf der AA und Investoreneinstieg her) lässt für den Verein in der derzeitigen Verfassung nur noch eine betriebswirtschaftlich vertretbare Marschrichtung zu und das wäre dann die von Ismaik finanzierte Flucht nach vorne.

Mag sein. Das was Du und auch SechzgerDoc dabei ignorierst ist, dass Hasan Ismaik längst alle Entscheidungen treffen kann. Es gibt auf Vereinsseite keine Wiederstände mehr. Die Zusammenarbeit ist bedingungslos. Eriksson, Shehata, Effenberg, Matthäus. Magath. Alles was Hasan Ismaik finanziert, würde nicht mehr an Wiederständen im Verein scheitern sofern man durch eine Entscheidung nicht die DFL Lizenz gefährdet.

Unterhalte dich mir Noor Basha, frag ein Präsidiumsmitglied oder wegen mir jemanden im Verwaltungsrat. Zeig mir eine öffentliche Aussage seit Amtsantritt Mayrhofers, dass ein Wunsch des Investors abgelehnt wurde, Du wirst ihn nicht finden. Wir reizen die 50+1 Regelung komplett aus, vielleicht sogar darüber hinaus wenn man diese Regelung ernst nehmen soll.

Warum trotzdem so wenig passiert? Ich habe dafür keine Erklärung. Vielleicht ist es eben doch nicht so leicht Entscheidungen im Profi Fussball zu treffen, wenn man den Investitionsrahmen halbwegs im vernünftigen Rahmen halten will. Vielleicht war es auch schon zu spät, vielleicht steht der große Wurf kurz bevor. Ich bin sicherlich kein Insider aber was ich sagen kann ist, dass wirklich alle Entscheidungsträger bemüht sind Hasan Ismaik sein Investment so angenehm wie möglich zu machen.

Letztendlich kann man einen Investor nicht dazu zwingen einen 1. Liga Kader einzukaufen. Das ist ein Problem in vielen investorenbestimmten Vereinen. Wenn ein Investor nicht investiert ist der Verein weitgehend blockiert und es gibt kaum die Möglichkeit andere Finanzierungsmöglichkeiten zu nutzen. Was Du verkaufst gehört Dir anschliessend nicht mehr. Der Ehrgeiz einem Geschäftsmann mit geschätzten 1 Mrd. Dollar Privatvermögen unter die Arme zu greifen ist verständlicherweise begrenzt.

Persönlich gefällt mir das nicht einmal. Ich finde dieses bedingungslose Grundeinkommen würdelos, das permanente Buckeln um Erfolgsfans und VIP Publikum zu begeistern anstrengend und das diese Müllbergarena über allem steht, mehr als ermüdend. In einem hat Gerhard Mayrhofer allerdings recht: Wenn man 2. Liga Fussball in der Arena spielen will dann geht kein Weg an Hasan Ismaik vorbei. Das ist und bleibt alternativlos und in diesem Punkt leistet Gerhard Mayrhofer, nach allem was ich weiss, gute Arbeit.

Und bevor mich jetzt pacult 08 wieder daran erinnert. Es gibt dafür keine im Internet verfügbaren Belege. Öffentliche Aussagen zu diesem Thema sind zumindest aufgrund des Feigenblattes, welches die DFL noch aufrecht erhalten möchte, weiterhin problematisch. Es gibt aber auch keine öffentlich verfügbaren Unmutsäußerungen der Investorenseite mehr. Das war unter dem Präsidium Schneider sicherlich anders.

Ich hätte von Dir ein bißchen mehr erwartet, als jetzt mit einer verbalen Spitze durch die Hintertür, sprich bei einem ganz anderem Thema und in einem ganz anderen Fred zurückzuschlagen.

Eine sachliche Antwort in dem zugehörigen Fred zu Bobby Wood hätte mir schon gereicht.

Aber das ist leider bis heute nicht passiert.

Schade. Ich hatte dich nach deinen bisherigen Posts etwas anders eingeschätzt.

Bist Du da vielleicht nicht zu empfindlich? Ich finde die oft gestellte Forderung irgendetwas zu beweisen eben manchmal anstrengend. Wenn meine Argumente nicht überzeugt haben dann ist das eben so. Ich liege sowieso oft genug daneben. Was habe ich davon wenn ich hier einem Forumsteilnehmer, den ich nicht einmal persönlich kenne, irgendetwas beweise?

Ich wollte in dem Thread vom Bobby Wood eine Antwort schreiben, hatte auch schon einige Versuche in der Vorschau. Herausgekommen ist jedes Mal ein Beitrag, den ich als unpassend empfunden habe. Daher habe ich es gelassen (und Deine Reaktion zeigt, dass das gut war).

Aber die Situation ist hier ähnlich. Kein Funktionär im e.V. kann sich hinstellen und öffentlich sagen, dass Hasan Ismaik in der KGaA machen kann was er will (das kann er so auch sicherlich nicht). Man tut einem Präsidium Mayrhofer aber unrecht wenn man den Eindruck erweckt Hasan Ismaik würde in seinem Wirken blockiert oder Personalwünschen würden, sofern sie denn realisierbar sind, nicht entsprochen. Einen zweiten Fall Eriksson würde es, meiner Überzeugung nach, mit der aktuellen Führung nicht mehr geben.

Eben weil die Zusammenarbeit so intensiv ist mache ich mir Sorgen, denn die Ergebnisse bleiben aus. Hasan Ismaik investiert meiner Meinung nach enorme Summen in „seine“ KGaA. Ein Konsortium aus diversen Banken war zumindest nicht bereit deutlich weniger Geld in dieses Konstrukt zu stecken. Er wird dieses Geld vermutlich niemals wiedersehen, nicht einmal wenn wir in die 1. Liga aufsteigen sollten, denn dort dreht sich das Rad sogar noch ein wenig schneller. Eine ziemlich deprimierende Ausgangsposition für einen „Investor“.
Ich versetze mich in seine Lage, habe gerade mit einer Unterschrift 7 Mio. Euro Darlehen in Genussscheine gewandelt (man könnt auch sagen in den Kamin geblasen) und lese dann in einem Forum „Der investiert ja nicht richtig, der Scheich“. Er soll endlich klotzen statt kleckern. So wird das nichts. Meine Antwort wäre mindestens eine gelbe Karte wert.

Das Du Dich verletzt fühlst tut mir trotzdem leid. Ich gehe immer davon aus, dass es in einem anonymen Forum auch mal etwas lockerer zugehen darf. Nicht jeder sieht das so und dadurch entstehen manchmal Probleme. Nimm es bitte nicht persönlich, ich kenne Dich ja nicht einmal.

Stimmt Jompi, der wäre möglich gewesen, wären nicht 95 Prozent dem dicken damals nachgeeifert. Ich gehöre zu denjenigen die als ewig gestrige beschimpft wurden. Meiner meinung nach sind diese 95 Prozent die hauptschuldigen. Alle gemeinsam hätten wir den damaligen Größenwahn vom khw ersticken können und wir hätten jetzt auch kein problem mit Identitätsproblemen, Luftschlösser in Riem undsoweiterundsofort. Genauso seh ich die Verantwortlichen, die sich nach der schrecklichen Ära khw versuchen durften. Da hat noch kein einziger das schwarze unterm Fingernagel unternommen, um aus dem völlig irrsinnig, überteuerten Mietvertag herauszukommen. Stattdessen wurden die Anteile für ein Butterbrot verkauft(da durfte die Heuschrecke vom kriminellen Steuerhinterzieher ganze Arbeit leisten) und um das Hamsterrad schön am laufen zu halten, wurden Vereinsanteile an den Onkel aus dem Morgenland verscherbelt. Und das mit der Kopie erkennen die Verantwortlichen sehr wohl, allein es ist einfacher und bequemer der noch vorhandenen anhängerschaft ein jedes Jahr den Aufstieg zu versprechen um all die Probleme zu beheben, als mit der Stadt in verhandlungen zu treten und sich mit Investoren einen vernünftigen Plan für eine Rückkehr ins Sechzger zu erarbeiten. Aber das wird sich diese Saison alles von selbst erledigen, da das Gws ja bereits drittligatauglich zu sein scheint… Und selbst da wirst du sie noch hören, die Jünger khw und? seid’s es froh dass’d wieda in eira bruchbud’n seid’s…

Bist du dir da sicher, dass wir beim Abstieg wirklich im GWS spielen?
Ich habe da so meine Bedenken. Das müsste ja dann bereits für das Lizenzverfahren für die 3 Liga beantragt werden und ob unsere Verantwortlichen das wollen, wage ich doch sehr zu bezweifeln.
Tristesse AA in der 3 Liga, weil die Vermarkter das so wollen, so wird es ausschaun, wenn nicht bald Stimmung Richtung GWS in den Foren, während den Spielen etc. gemacht wird.

Warum sollten wir nicht einfach die Ergebnisse der Stadionkommission abwarten, die uns sicher bei der nächsten MV dann vorgestellt werden.

Sorry, das musste jetzt sein, und ich hoffe du bist mir nicht böse deswegen. ;-)))

Ich bin immer mehr der Meinung, dass die Dinge, die wir seit langem auf dem grünen Rasen und auch in der Chefetage sehen, auch oder besser vor allem eine Folge des unfassbaren Identitätsverlustes sind.

Warum soll sich denn ein Spieler heute noch groß reinhängen für Sechzig? Und warum haben es wohl früher ganz viele getan (Leute wie Miller, Maurer, Berg, Trares, Störzenhofecker, Erhard, Winkler, Pacult, Ziemer, Schwabl, Dowe, Bodden, Greilich, Icke, Nowak, Abedi Pele und wie sie alle geheißen haben)?

Warum werden Spieler und auch Funktionäre teilweise um Klassen schlechter, wenn sie zum TSV kommen? Und wenn sie gehen, tritt nicht selten der umgekehrte Effekt ein?

Bei den Jungen, die ja teilweise im Verein groß geworden sind, merkt man wenigstens noch, dass ihnen Sechzig wirklich etwas bedeutet. Aber auch sie kapitulieren, wie so viele von uns, irgendwann vor der Realität im Jahre 2014.

Heute ist der Zug schon so weit in die falsche Richtung gefahren, dass vermutlich jeder von uns überfordert wäre, ihn überhaupt einmal abzubremsen, geschweige denn ihn wieder aufs richtige Gleis zu setzen und ihn dann auch noch in die richtige Richtung fahren zu lassen.

Was wurden die Ewiggestrigen (ich gehörte auch irgendwann dazu, wenn auch eher spät, was ich mir bis heute vorwerfe) immer belächelt und verhöhnt, wenn sie wieder mit ihrer „Bruchbude“ ankamen? Aber diese verdammte Bruchbude hat uns in den dunkelsten Jahren am Leben gehalten! Und sie ist unser Herz, das uns KHW rausgerissen hat und auf das nach ihm so viele geschissen haben. Sechzig stirbt, weil es in der Arena keine Luft zum Atmen hat, keine Chance, wieder das zu sein, was es einmal war: DER Verein für alle, die ihre Liebe zu einem Verein nicht von seinen permanenten Erfolgen abhängig machen. Die das Motto „Blau bleiben!“ leben, auch wenn sich alles gegen uns verschworen zu haben scheint. Aber dieses Gefühl, das habe zumindest ich persönlich dauerhaft nur an dem EINEN Ort erlebt, der Sechzig ausmacht wie kein anderer. Was von diesem alten Zauber soll sich denn heute noch auf die Spieler übertragen? Die, die noch in die Arena gehen, versuchen es nach Leibeskräften. Aber in diesem roten Grab da draußen in Fröttmaning ist das auf Dauer wie Sand in die Wüste zu schütten.

Sorry, dass das nun so pathetisch geworden ist, aber wem es jetzt noch nicht klar ist, wo unser Hauptproblem liegt, der wird es nie mehr verstehen.

OK, da kommen wir schon eher zusammen :-) Aber dazu braucht man auch die Funktionäre, welche diese qualitativen Spieler holen. Wir hatten in dieser Saison 10 (!!!) Neuverpflichtungen. Das Budget wäre also da gewesen, 3-4 Führungsspieler zu holen, die uns sofort weiterhelfen können. Spieler wie Sanchez, Bedia und Rodri wurden auch bestimmt als solche Spieler verpflichtet, nur leider können diese diesem Anspruch nur bedingt gerecht werden.

Da hast du schon recht, wir haben hier einen entscheidenden Wettbewerbsnachteil. Aber wir haben auch jemanden, der das finanzielle Defizit brav ausgleicht. Dennoch schafft es der KSC mit kleinem Budget eine Mannschaft auf die Beine zu stellen, die vorne mitspielt.

Letztendlich macht Ismaik mit seinem Investment (auch wenn er nicht wirklich investiert…) bei uns die nachhaltige Entwicklung zu nichte. Er nimmt die finanzielle Verantwortung auf sich, so dass man bei uns wie gehabt weiterwurschteln darf.

Man hat sich bei uns für den bequemen Weg entschieden: Verbleib in der Arena im Windschatten der Nebenstrassler, den finanziellen Wettbewerbsnachteil gleicht Ismaik ja jährlich wieder aus. Der Status quo (=2.Liga in der Arena) wird gehalten und man hofft jährlich auf den Aufstieg, der die Heilung bringen soll. Auch wenn immer von Neuanfang gesprochen wird, neu sind bei uns nur die Köpfe, welche die Entscheidungen treffen, die Grundhaltung ist immer die gleiche geblieben. Und deswegen ändert sich bei uns auch nichts.