Alles zum Investoreneinstieg oder auch -ausstieg

Danke dir

[url]https://www.br.de/mediathek/video/blickpunkt-sport-25082019-1860-muenchen-praesident-robert-reisinger-av:5d631b127c69d4001aa2b09a[/url]

Ehrlich gesagt, bin ich seit dem Auftritt von RR gestern endgültig der Meinung, dass es so keine positive Zukunft mehr für 60 geben kann.
RR hat sich im Rahmen seiner Möglichkeiten verkauft, mit einigen guten und einigen peinlichen Äusserungen, aber man muss auch erstmal in einem Fernsehstudio sitzen.
Er hat dabei aber deutlich gezeigt, dass ein Miteinander von beiden Seiten nur noch schwer möglich sein wird, aber ein Auseinander unmöglich ist.
60 wird dazwischen aufgerieben!
Alle weiteren Diskussionen machen wohl an dieser Stelle leider keinen Sinn mehr und wir können jetzt alle nur abwarten, was die nächsten Jahre passieren wird.

Leider Gottes ist es das schon… ansonsten wäre der Profifußball bei uns noch im e.V. eingegliedert ;)
Ich möchte auch kein Investoren Modell für uns… allerdings Fussball auf einer gewissen Ebene zwischen Liga 3 und 1. Je nachdem wie es läuft. Im Moment läuft halt gerade wieder die Kacke bergauf. Wir haben schonmal eine Generation Fans verloren. Und darauf steuern wir leider gerade wieder zu. Eine Lösung dazu habe ich auch nicht, dazu haben wir ja Angestellte…ich weiß nur eines Mitglied im e.V. werde ich immer bleiben …aber wegen Fussball unterhalb der 3.Liga werde ich nicht mehr dauerhaft nach Giesing pendeln. Da hab ich in der Nachbarschaft gleich 2 Clubs, wo ich vor und nach d m Spiel in die Kneipe kann und mit Kumpels Fan Kultur zelebrieren. ;)

Habe mir das Interview angesehen. Stellenweise fand Ich es nicht schlecht. Was mich wieder einmal genervt hat, ist das Silodenken und damit verbundene Wegschieben der Verantwortung. Dieses „Ich bin Präsident des eV“ bringt mich auf die Palme

warum? Ist doch so. Diesen Satz hat Cassalette übrigens auch verwendet.

Jetzt hab ich mal ein paar Fragen/Gedankenspiele, die mir grad so in den Sinn kommen. Stichwort 50+1 und Damoklesschwert Kooperationsvertrag.

Zum Zeitpunkt des Abschlusses des Kooperationsvertrages galt 50+1 explizit nur im DFL-Bereich durch die Regelung in der DFL-Satzung. D.h. der Kooperationsvertrag wird sich vermutlich explizit auf die DFL-Satzung beziehen. Im Zuge unseres Lizenzentzuges hat ja der BFV im Schnellverfahren die Satzung geändert, sodass 50+1 mit identischen Konditionen nunmehr auch explizit in der Regionalliga BY und darunter gilt. (Link zur BFV-Satzung, siehe § 45).

Fragen:

  • was passiert wenn 50+1 zu einem Zeitpunkt fällt, in dem wir im BFV-Bereich spielen? Ismaik würde zwar gem. Kooperationsvertrag die Geschäftsführungs-GmbH zufallen, diese wäre für ihn aber nutzlos, da im BFV-Bereich weiterhin 50+1 gälte und die KGaA hier somit keine Lizenz erhalten dürfte.

  • Oder würde Ismaik in dem Fall die GF-GmbH gar nicht erst zufallen, da die KGaA zu dem Zeitpunkt eben nicht nach DFL-, sondern BFV-Regeln mit der ersten Mannschaft am Spielbetrieb teilnimmt und es daher völlig ins Leere läuft, was in einer aktuell nicht einschlägigen DFL-Satzung steht?

  • Kennt jemand den exakten Wortlaut des Passus’ zum Vorkaufsrecht Ismaiks auf die GF-GmbH?

  • Ist ein Szenario denkbar, in dem im DFL-Bereich 50+1 fällt, es im Landesverbandsbereich aber weiter gilt? Wenn ich mich recht erinnere, ging man davon aus, dass 50+1 ohnehin auch im BFV-Bereich gilt, hat die Satzung aber zur Rechtssicherheit dennoch geändert.

Ich gehe davon aus, dass wenn für die DFL 50+1 fällt und Ismaik die Anteile bekommt, keine Spielberechtugung für die Regionalliga Bayern zu bekommen wäre. Wie man dann mit dem vertraglichen „Verbot“ der Anmeldung einer Mannschaft in der 4. Liga umgeht (laut KO Vertrag), ist dann eine weitere interessante Frage.

Es stellt sich auch die Frage, wie Gerichte entscheiden würden, was die 50+1 Frage angeht, ob man es generell entscheidet, oder Profibereich und Amateure unterschiedlich sieht.

Warum sollte der Koch nicht den Schwanz einziehen, wenn bundesweit die 50+1 fällt. Ich gehe stark davon aus, dass es dann auch in Bayern fällt.

Wobei wir ja auch immer über den „Fall“ von 50+1 reden. Es gibt ja verschiedene denkbare Konstellationen - wird 50+1 gerichtlich für ungültig erklärt, schafft die DFL selbst es ab, wird 50+1 lediglich so abgeändert, um Kind zu befriedigen, bleibt aber im Kern bestehen…

Wenn die 50+1 Regel für die Regionalliga fällt, liefert er den Amateurfußball komplett aus … da wird sich Widerstand formieren. Ich denke nicht, dass der Wegfall von 50+1 so einfach geht, wie sich das manche vorstellen.

Ausserden löst der Wegfall der 50+1 Regel nicht alle Problem, wie viele meinen.

man wird trotzdem Geld brauchen, um ein größeres Budget zu stemmen. Wenn man einfach mehr Schulden bei HAM macht, wird sich die prizipielle Problematik (Lizenz, Fortführungsprognose u.s.w.) nicht in Luft auflösen.

Durch den Wegfall von 50+1 kann der e.V. nur nicht verhindern, dass weitere Schulden aufgenommen werden. Die Bilanz wird dabei aber auch nicht besser.

Muss nicht zwangsweise sein. 50+1 wurde im Grunde nur für die Lizenzligen des Ligaverbandes 1/2 und dann für 3 eingeführt.
Bei den Vereinen darunter gab es erst mit dem Abstieg der Löwen diesen Sachverhalt. Bis dahin gab es Kapitalgesellschaften nur bei den II. Mannschaften wo 50+1 gültig war. Daher wurde ja die Regelung beim BFV zur rechtlichen Unabhängigkeit der Vereine auch für deren Kapitalgesellschaften konkretisiert.

So gesehen könnten die Landesverbände diese Regelung schon auch beibehalten. Müsste eben geprüft werden, da sich die Landesverbände ja den nationalen Verbandsregeln unterwerfen.
Da das aber ziemlich unlogisch wäre, gehe ich schon davon aus dass eine teilweise Lockerung oder völlige Aufhebung der 50+1 Regelungen auch bei den Landesverbänden entsprechend umgesetzt würde.

Das Gespräch mit Reisinger gestern Abend war teilweise schon aufschlußreich. Wenn man sich so auf der Zunge zergehen lässt, was RR über die finanzielle Situation des TSV 1860 München sagte (40 Millionen Schulden, und das als Drittligist! Jahr für Jahr wieder eine „toxische“ Bilanz), dann kommt man zum Ergebnis, dass der TSV 1860 eigentlich ein Zombie ist, ein Untoter, der aus irgendwelchen nicht ganz nachvollziehbaren Gründen noch im Profifußball rumspuken darf…Hui Buuuh!

Hasan Ismaik hat also ein Angebot eines Bieterkonsortiums über 50 Millionen € für seine Anteile an der KGaA abgelehnt. Das wäre doch für ihn die Gelegenheit gewesen, mit relativ geringen Verlusten aus dieser Nummer rauszukommen, unter Wahrung seines Gesichtes. Der hat sich anscheinend wirklich darauf festgelegt, darauf zu warten, dass 50+1 fällt und er dann den ganzen Laden übernehmen kann.

Sehr lustig auch, als Markus Othmer dem Reisinger vorrechnete, dass es bei dem von ihm begonnenen Konsolidierungskurs ca. 80 Jahre dauern wird, bis der TSV schuldenfrei ist.

Es gibt wohl keinen zweiten Fußballverein in Deutschland, der sich so in gleich mehrere Sackgassen verrannt hat wie die 60er. Irgendwo sind wir also doch Deutscher Meister!

hahaha das wär doch mal so richtig geil.
Das würde alles komplett umkehren lol.

Plötzlich würde aus dem freien Kapitalverkehr auf den sich die 50+1 Gegner und Investoren ja berufen, nicht mehr die Freiheit zu investieren, sondern die Verpflichtung zu investieren weil sonst nicht nur de Abstieg in die 4. Liga droht, sondern gleich der das komplette Verlust der Geschäftsgrundlage Fußball.

Sehr interessant ab ca. der Minute 17

[url]https://www.zdf.de/sport/zdf-sportreportage/zdf-sportreportage-quo-vadis-deutscher-fussball-100.html[/url]

Ehrlkich gesagt erwartet von Dir hier keiner eine andere Analyse.

Ich dachte nicht das wir zwei mal ohne Einschränkung die selbe Meinung haben ;)

Ach hör doch auf.
Die Probleme des deutschen Fußballs sind dann gelöst wenn Mpappe Neymar & Co bei FCB und BvB Spielen und der Rest auf der Bank auch mindestens 15 Mio im Jahr verdienet. Netto wohlgemerkt. Und wenn die Transferbeträge für einen 3 Ligaspieler bei 30 Mio+ liegen, die eines 1. ligaspielers in der Größenordnung einer neuen 50.000 Mann Arena.

Und unser Investor regt sich schon darüber auf wenn 2 Mio nicht 2 Jahre reichen.

Weil er immer dann gebracht wird, wenn die Fragen kritisch werden. RR ist dank 50+1 Weichensteller der KGAA. Ich kann es nicht mehr hören, dass die Konsequenzen seiner Entscheidungen auf die KGAA Angestellten abgewälzt werden.

Die großen Weichen, die halt nicht im Tagesgeschäft gestellt werden, kann und darf der e.V. halt leider trotz 50+1 dank des Kooperationsvertrages nicht alleine anpacken.