außerordentliche Mitgliederversammlung e.V., Donnerstag, den 28. Januar 2016, Heide-Volm

Ich gehe nach den von mir (natürlich rein zufällig und unvollständig) mitbekommenen Stimmungen davon aus, dass der Antrag ganz klar abgelehnt wird.

Tendiere aber eher dazu, den Vorschlag zu unterstützen, werde mir aber heute Abend alles anhören und nochmal durch den Kopf gehen lassen.

Da scheinen ein paar Leute was nicht richtig verstanden zuhaben.

Nehmen wir uns doch mal die Motivation die hinter dem Änderungswusch steckt.

  1. Die Alternativlosigkeit die immer dann ins Renne geschickt wird, wenn es bei Wahlen eng wird bzw. man eigentlich einen Kandidaten nicht will, aber es halt nur einen gibt.
  2. Die Änderung der Satzung vom 13.06.13 bzw. 02.12.14 wodurch die Beteiligung der Mitglieder am gesamten Prozess der Präsidiumsfindung einzig auf das Abnicken des Verwaltungsratsvorschlags reduziert ist.
    Gemäß Satzung besteht aktuell die unanfechtbare Möglichkeit, dass man erst auf der Versammlung selbst erfährt wer überhaupt kandidiert, wenn es der Wahlleiter mitteilt oder der Kandidat ans Mikrofon tritt.

Das ist nicht in ihrem Sinne, und daher haben die Mitglieder den Wunsch auf Änderung der Satzung eingebracht und am 15.11.2015 auch mehrheitlich so beschlossen.
Dieser Beschluss(ob oder ob nicht) steht heute nicht zur Diskussion, sondern ausschließlich das Wie ist dieser umzusetzen.
Also besteht die Aufgabe der MV darin eine Lösung zu finden in der sich der Beschluss vom 15.11.2015 wiederfindet und auch eventuelle Bedenken ausgeräumt sind, so dass eine 75% Mehrheit dafür gewonnen werden kann.

Sprich: wenn die Änderung heute keine Mehrheit findet, muss sich der Ausschuss nochmal hinsetzen und den Antrag - unter Brücksichtigung der Diskussionsergebnisse heute Abend - überarbeiten?
Im Interview des Merkur mit Präsident Cassalette ist von einem weiteren Antrag die Rede, der aber nicht fristgerecht eingereicht wurde. Es gehe dabei um 50+1. Weiß jemand, was es damit auf sich hat? Übrigens beklagt Cassalette in diesem Interview, dass jede außerordentliche MV auch außerordentliches Geld kostet. Insofern sollte es in seinem Sinne sein, wenn der Antrag heute Abend akzeptiert wird, weil das ja sonst weiteres Geld kostet (Ausschuss, weitere MV)…

Wenn man zu keinem Ergebnis kommt dann Ja.
Wie gesagt das „ob oder ob nicht“ wurde bereits beschlossen und steht heute nicht zur Diskussion.
Für Vorschläge zur Satzungsänderungen im Zusammenhang mit der Präsidiumswahl gibt es heute keine Frist, weil diese MV eigens zu diesem Zweck einberufen wurde um eine Lösung zu finden.

Für Satzungsänderungen zu anderen Themen gilt auch heute die für MVs grundsätzliche Vorgabe:
Einen Antrag stellen kann man jederzeit allerdings bestehen für einen Antrag der nicht frist- und formgerecht(bereits mit der Einladung zur MV und ursprünglicher sowie veränderter Fassung) gestellt wurde, auch bei Zustimmung von 75% kein Anrecht auf Eintragung im Vereinsregister.
Der Rechtspfleger kann diese Änderung eintragen, muss aber nicht. Und die Eintragung ist nach den Vorgaben der Satzung und dem Gesetz natürlich auch anfechtbar.

Es wäre wirklich so einfach wenn wir nicht bei 60 wären, wo man grundsätzlich dazu neigt übers Ziel hinaus zu schießen.

Autsch …

http://www.merkur.de/sport/tsv-1860/1860-muenchen-mitgliederversammlung-kampfabstimmungen-praesidentenwahl-6072856.html

Unfassbar solch eine Aussage!!! Zum Glück hab ich diesem Kasperl meine Stimme nicht gegeben!

Ja zum Beispiel den Athanasios Stimoniaris, MAN Gesamt Betriebsratschef, welcher sich letztes Mal beworben hat und vom Verwaltungsrat (aus hoffentlich nachvollziehbaren) Gründen aussortiert wurde. Das ist nun wirklich ein ganz, ganz schlechtes Beispiel, aber da bin ich geneigt ein zweites Statement aus dem Interview ein wenig abzuwandeln: " aber den [Peter Cassalette] kriegst du eh nicht zu 100 Prozent eingefangen.".
Letzteres möchte ich doch mit einem klaren Augenzwinkern verstanden wissen und vermutlich ist ein Betriebsrat sowieso nicht Manager like genug.

Und diese ewige Kostendebatte geht mir auch auf den Sack. Keiner regt sich mehr auf dass der e.V. mal schnell 100.000 Euro in einem längst sinnlos gewordenem Rechtstreit verbrennt, aber die Heide-Volm für 100 Hansel anmieten geht natürlich gar nicht. Dann soll man doch bei jeder MV Sammelbüchsen aufstellen und um eine freiwillige Spende bitten oder endlich diese Turnhalle bauen, dann hätten wir auch endlich einen Versammlungsort. Es ist noch gar nicht so lange her da musste man eine bereits gebuchte Versammlung komplett absagen weil dem Präsidium gerade unwohl war und zurücktreten musste.
Und wenn man ehrlich ist. Bei einer Delegiertenversammlung wären heute vermutlich auch nicht weniger Mitglieder gekommen denn da war die Mobilisierung doch deutlich höher.

Entschuldigung aber bei so etwas geht mir echt die Hutschnur hoch. Ich werde mir trotzdem heute Abend mit Freude meine Niederlage abholen. Ich will das Delegiertensystem zurück, da waren wenigstens immer Andere schuld (aber dieser Wunsch geht hoffentlich wieder vorbei).

Schon der ursprünglich Antrag wurde nicht mit 3/4 Mehrheit angenommen insofern gehe ich davon aus dass das Thema erstmal durch ist wenn der Vorschlag nicht angenommen wird.

Nein, das muss er nicht. Dafür gibt es kein Mandat. Auch der Lichtenauer-Antrag sieht nicht vor, dass solange an einem Entwurf gebastelt wird und dieser immer wieder zur Abstimmung vorgelegt wird, bis der irgendwann mal die 75% bekommt.
Der Lichtenauer-Entwurf sieht nur vor, dass ein - sagen wir mal - seriöser Entwurf erarbeitet wird und dieser zur Abstimmung gestellt wird. Das wird der Antragsteller heute abend auch hoffentlich so bestätigen. Er stellt keine Forderung über das, was im Falle einer Nichterreichung der 75% passieren muss. Also wird es kein Mandat an eine weitere Satzungskommission geben und erst recht keine MV. Somit würde die P-Wahl 2016 nach der bisher geltenden Satzung durchgeführt. Irgendwann ist auch die Zeit vorbei, eine mögliche Satzungsänderung dann so rechtzeitig einzutragen, so dass es im Juli Gültigkeit hat. Notare und Vereinsregister sind da nicht so turboschnell unterwegs.

Wenn aber jemand schlau ist, dann nimmt der den Vorschlag, arbeitet Ihn ggf. mit den Erkenntnissen einer heutigen Diskussion um und stellt ihn innerhalb der nächsten 3 Jahre als satzungsändernden Antrag zu einer MV. Außerdem wäre es vielleicht wünschenswert, auch die anderen Ungereimtheiten zu begradigen, die beispielsweise vom Harie und vom Schrödinger seinem Löwen kommen. Da hat man dann ja Zeit und muss nicht auf den Druck einer Wahl hin das schnell-schnell durchpauken.

Moment mal, bitte kurz auf die Bremse: Die Präsidentenwahl 2016 wird in jedem Fall nach der jetzigen Satzung abgehalten, völlig egal wie die Abstimmung heute ausgeht?

Da täuschen mich hoffentlich meine Augen nun aber genauso, wie mich im letzten Juli meine Ohren getäuscht haben, als Sigi Schneider die satzungsändernden Anträge mit dem Verweis verschob, er wolle heim zum Tatort schauen?

Manche Zittern halt um ihre Macht Kraiburger. Des musst verstehen!!

Wir brauchen endlich Politiker und Manager als Präsidenten und nicht Jahr für Jahr zuagestochene Assos :wink:

harie, meintest Du u.a. mich damit?

Dann stehe ich wirklich auf dem Schlauch. Es geht heute doch schlicht darum, ob der Vorschlag zur Satzungsänderung „durchgeht“ (also die Satzung geändert werden muss) oder nicht?
Dass der Antrag schon zugelassen wurde ist schon klar.

Der Kenny beschreibt im obigen Zitat, was passieren würde, wenn der Antrag heute Abend nicht angenommen wird. Aus dem Lichtenauer-Antrag von den MVs 2015 ergibt sich imo kein Mandat für unendliches Herumschustern an einer Satzungsänderung, bis diese von 75% der in einer MV anwesenden Mitglieder angenommen wird. Das heißt, falls der Antrag heute nicht angenommen wird, gibt es vor der nächsten Präsidiumswahl keine Möglichkeit mehr, nochmal etwas am Wortlaut des Antrages zu ändern und einen abgeänderten Antrag auf einer zusätzliche MV vor der regulären im Juli zur Wahl zu stellen. Das heißt für heute Abend: Take it or leave it!
Wenn sich Verein und die zuständigen Notare und Rechtspfleger nicht extrem viel Zeit lassen, würde im Falle eines positiven Beschlusses heute Abend die reguläre MV selbstverständlich mit dem neuen Modus stattfinden. Da muss schon verdammt viel schiefgehen, damit dem nicht so wäre.

Wenn heute Abend keine Mehrheit gefunden wird, heißt das natürlich nicht, dass auf den zukünftigen MVs nicht erneut Anträge gestellt werden können, um den Wahlmodus zu ändern. Die früheste Möglichkeit hierfür wäre dann die reguläre MV 2016, außer natürlich 2,5 % der stimmberechtigten Mitglieder beantragen eine weitere außerordentliche MV vor der regulären. Ich glaube auch kaum, dass das Thema so schnell vom Tisch ist, wenn es heute Abend keine 3/4-Mehrheit gibt.

@Harie: Der Antrag von Lichtenauer aus 2015 besagt, dass eine außerordentliche Mitgliederversammlung zu dem Thema abgehalten werden soll, und zwar vor dem 31.01.2016. Daraus ein Mandat für sich ständig wiederholende außerordentliche MVs zu basteln, bis ein Änderungsvorschlag eine Mehrheit von 75% erhält, halte ich für gewagt.

Einen hab’ ich noch: „Man kann über die Satzung abstimmen, alles andere ist wertlos, ja kontraproduktiv.“ Na, das nenne ich doch endlich mal eine klare Ansage.

Vielleicht hat er sich in letzter Zeit tätowieren lassen. Anders kann ich mir eine solche Aussage eines amtierenden, von den Mitgliedern gewählten Präsidenten nicht erklären.

Nein ich meine nicht Dich speziell damit.

@Nördlinger
Das von mir beschriebene Vorgehen wird ja in der Versammlung umgesetzt. Lies die Einladung Erläuterungen zu TOP4.
Der Vorschlag der Satzungskommission ist also nicht unabänderlich so festgesetzt, sondern kann auf der Versammlung diskutiert und geändert werden.
Das ist schließlich Sinn und Zweck der Versammlung.

Wäre dem nicht so, dann könnten wir uns die Versammlung auch gleich sparen. Weil dann hätte diese Änderung bereits vor dem 15.11. gemacht werden müssen.

Die war am 15.11.2015.
Auch eine weitere ao Versammlung kommt sehr wohl in Betracht, wenn man keine Einigung erzielt. Die MV kann sehr wohl beschließen darüber abzustimmen, dass kein Beschluss zur Änderung der Satzung ergeht sondern auf eine neue Versammlung vertagt werden soll. Damit hast dann auch das Mandat und erneut den Ausdruck der Mehrheit der Mitglieder nach dem Wunsch eine Änderung in diesem Satzungspunkt zu erreichen.
Ich denke aber, dass man eine Lösung finden kann in der sich alle wiederfinden können.
Bislang ist es zumindest nur der erkennbare Wunsch der Gremien des Vereins genau das nicht zu wollen.

Die Argumentation die derzeit darüber im Netz geführt wird könnte man sich halt auch einfach sparen und damit das erneut chaotische Gesicht des Vereins in der Öffentlichkeit.
Diese öffentliche Hetze gegen Mitglieder des Vereins ist unerträglich! Auch das hätte man sich sparen können.

PS: Du weißt noch was ich Euch im Juni letzten Jahres vorgeschlagen habe?

@harie:

Schon klar, da habe ich mich oben vielleicht etwas unklar ausgedrückt. Es ging ja um die Frage vom IceBear, ob es automatisch eine weitere MV gibt, falls heute Abend keine 75%-Mehrheit zu Stande kommt. Natürlich kann man sich heute abend nochmal auf eine andere Versammlung vertagen, das dann aber mit Beschluss auf der heutigen MV und nicht auf Grundlage des Lichtenauer-Antrages vom 15.11.

Da samm beinanda. Eine automaische Versammlung gibt es nicht. Sorry wenn das nicht korrekt ausgedrückt ist.

Man kann solche Änderungen aber auch nach erfolgreichen Annahme des heutigen satzungsantrages bei zukünftigen versammlungen noch vornehmen.
[size=10]Ich hoffe jeder denkt persönlich über den Antrag nach und lässt sich von cassalette und den Bergsportlern nicht für dumm verkaufen
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Es gibt ja wirklich sachliche Argumente gegen den Antrag. Die habe ich aber insbesondere von Cassalette nicht gehört. Das was er da von sich gegeben hat klingt für mich, genauso wie das Schreiben des Bergsportler-AL nach purer Panikmache. Und sowas finde ich immer höchst verdächtig.

… im übrigen sollte man einfach nicht so viel Angst haben. Einer der größten Sportvereine (mit gut 130000 Mitgliedern und seltsamen, aber nicht ausgesprochen ekelhaften Farben) handhabt die Vorstandswahl so: Wenn der Wahlvorschlag des Wahlausschusses nicht angenommen wird und auch nicht dessen Ersatzvorschlag, wählt die MV einen Vorstand unabhängig vom Vorschlag des WA. Damit soll der WA veranlasst werden, gefälligst einen vernünftigen und mehrheitsfähigen Vorschlag abzuliefern.

Unserem Bergsteiger mag vielleicht noch die seltsame Riedl-Wahl in den Knochen stecken, aber so etwas wird ja bereits durch die Klausel abgefangen, dass Wahlrecht und Wählbarkeit erst nach einem Jahr Mitgliedschaft gegeben sind.