Was bist denn du für ein Verzwerger. Du glaubst doch nicht, dass sich die Herren mit dem TSV zufrieden geben. Hier geht es um die große Fußballkultur, um Visionen von herausragenden Think-Tanks. Mann, Mann, Mann.
Hier gehört die Diskussion zur Meinungsäußerung von „Weiß und blau - Für den TSV“ hin. Ich denke es macht zur Einordnung dieses Bündnisses Sinn, ihre Vorschläge, Forderungen und Ideen hier zu sammeln.
Einen gewissen Selbstwert hat die öffentliche Zurschaustellung der vollkommenen Unkenntnis der satzungsmäßigen, also struktuellen Gegebenheiten von 1860 schon.
Man kann den aktuellen Verwaltungsrat los haben wollen. Man kann auch wollen, dass das Präsidium direkt von den Mitgliedern gewählt wird. Das hatte ich von „Weiß und blau“ auch so erwartet.
Was - zumindest für viele, die etwas weiter weg sind von vereinspolitischen Themen - vielleicht noch nicht klar war, ist, wie inkompetent die Interessensvertretung der oben genannten Interessen ist.
Der Verwaltungsrat hat die Einstellung eines neuen Finanz-Geschäftsführers blockiert, seitdem ist der Posten unbesetzt. Das könnte man kritisieren. Wenn man den Verwaltungsrat stattdessen für Dinge wie Trainer und Sportdirektor kritisiert, für den er nicht zuständig ist, dann ist das schlicht inkompetent.
Wenn ich will, dass die Mitglieder das Präsidium direkt wählen, fordere und erarbeite ich eine dahingehende Satzungsänderung, um das in die Tat umsetzen zu könnnen. Wenn man stattdessen den Rücktritt des Verwaltungsrats fordert, ist das schlicht inkompetent, weil das an der Art und Weise, wie das Präsidium gewählt wird, überhaupt gar nix ändert.
Insofern sind die Forderungen keine Überraschung. Die demonstrative Inkompetenz in einer der ersten öffentlichen Meldungen seit der Gründung von „Weiß & blau für den TSV“ ist aber schon bemerkenswert.*
Die Positionen von „Weiß & blau für den TSV“ sind legitim. Ihre Inkompetenz ist es nicht.
Sehe ich nicht so. Wenn ich in der Öffentlichkeit bewußt Unwahrheiten verbreite um damit meine eigene Position zu verbessern, kann ich mich nicht immer auf meine eigene Dummheit raus reden.
Natürlich kann man so etwas nicht verhindern, sieht man ja an der DB24. Aber legitim ist es nicht.
Es ist einfach nur falsch bzw. gelogen.
Ob das „bewusst“ gelogen war? Mir erscheint das eher als blind geifernder Aktionismus. Mal völlig abgesehen von satzungsmäßigen Zuständigkeiten ist allein diese Februar-Juni-Lücke entlarvend, so dass es schon wieder witzig ist. Und genau dieser hanebüchene Unsinn ist viel prägnanter als die (sogar hier geführten) Diskussionen, wer wann wofür gefragt werden musste.
Da sind wir dann bei der Frage, ob sie bewusst Blödsinn erzählen, oder ob sie es wirklich nicht besser wissen. Ersteres ist natürlich nicht legitim. Zweiteres fällt unter die von mir beschriebene „Inkompetenz“.
Was es denn nun ist, können wir nicht abschließend sagen. Ist aber auch egal, weil beides disqualifizierend ist.
Ich bin mir nicht sicher, ob ich da mit meinem Gefühl richtig liege, aber ich glaube, eine kompetente Opposition, die dann eben für die Unterwerfung unter Ismaik und den maximalen Geldfluss steht, täte den Löwen ganz gut. Nicht, weil Unterwerfung und maximaler Geldfluss wünschenswert wären (siehe 2016/17), sondern einfach, um das Niveau der Diskussion zu heben, gegenseitiges Verständnis zu schaffen, den aktuellen Kurs zumindest herauszufordern, ihn dadurch trennschärfer zu machen, gute Ideen von der anderen Seite mitzunehmen.
Dass die Opposition Diskussionen auf diesem Niveau führt deutet aber leider erneut darauf hin, dass es um all das - das Heben des Niveaus, Schaffen gegenseitigen Verständnisses, das Schaffen guter Ideen - überhaupt nicht geht, sondern nur darum, mit billigsten Mitteln auf Verantwortungsträger draufzuhauen, um die eigenen Machtoptionen oder die von nahestehenden Personen zu erhöhen.
Eben leider purer Populismus.
Und das ist für mich nochmal ein anderer Grund, „Weiß & Blau“ abzulehnen. Die faktischen Forderungen „neuer Verwaltungsrat, neues Präsidium, (vermutlich) höhere Verschuldung bei Ismaik“ ist der eine Grund. Oben drauf kommt aber noch der oben beschriebene Populismus, Inkompetenz, oder, wenn man es noch schärfer sehen will, bewusstes Streuen von Unfug als zweiter Grund, warum dieses alte, neue Bündnis unabhängig von wie auch immer gearteten Forderungen abzulehnen ist.
Man sieht, wie es gerade weltweit in der Politik zum Erfolg führt und versucht das mit diesem Konzept nun beim „Herzensverein“ genauso.
Leider fallen hat auch genug auf die Tour rein.
Hinzuzufügen wäre noch, dass, in der Welt im Großen wie bei 1860 im Kleinen, Populismus nicht mehr nur aus (vereins)politischen Gründen genutzt wird, sondern vermehrt aus ganz trivialen wirtschaftlichen Interessen, wie bei 1860 eben jenen von Hasan Ismaik.
Sie wüssten es besser, wenn sie einen ordentlichen Unterschied zwischen e.V. GmbH und KGaA machen würden. Tun sie aber nicht. Und deshalb sind dann solche angeblich fundierten Aussagen und Forderungen nix anderes als Stammtisch Geplärre nachm 5. Herrengedeck.
Ja klar fallen da Viele darauf rein, weil sie selbst entweder in dieser Blase unterwegs sind oder es einfach der allgemeine Populistenmechanismus greift. Egal Was ma sagt entscheidend is Wers sagt.
Neulich stand mal im Block einer hinter mir, mit einem ordentlich große dimensionieren Button von dem Verein auf der Jacke. Den hätte ich auch voll gerne.