Ist das jetzt ChatGPT oder Raffelhüschen?
Statistisch betrachtet sterbe ich aktuell mit 78,5 Jahren, mein Renteneintrittsalter beträgt regulär 67 Jahre da ich nach 64 geboren bin. Ich würde dann wenn alles gut geht 11,5 Jahre Rente erhalten und nicht 18,8. Nicht berücksichtigt ist beim Sterbealter dass Beamte statistisch bis zu 5 Jahre länger leben, ich aber leider kein Beamter bin.
Vermutlich schaffe ich daher die 78,5 gar nicht.
Gehe ich vorher, muss ich entweder mit Abschlägen rechnen (über dessem Höhe man vielleicht eher diskutieren kann) oder ich könnte von einer Sonderregelung profitieren die der Gesetzgeber selbst so gewollt hat (z.B. die abschlagsfreie Rente mit 63).
Bei der Rente wird gerne unterschlagen dass ich die Zeiten noch erlebt habe als Frauen abschlagsfrei mit 60 Jahren in Rente gehen konnten (bis 1999). Frauen leben in der Tat aktuell deutlich länger, erhalten allerdings meistens auch eine niedrigere Rente.
Wäre ich nicht gezwungen worden in die gesetzliche Rentenversicherung einzuzahlen könnte ich jetzt schon aufhören zu arbeiten. Ich könnte mich auch mit meinem Schwager vergleichen der in 30 Jahren ca. 4 Jahre gearbeitet hat und sich ansonsten ein relativ bequemes Leben macht. Der erhält dafür 1160 Euro monatlich und kaum jemand rechnet nach ob wir uns das jetzt noch leisten können bzw. wie lange noch. Ich gönne ihm das, denn die Aushilfsjobs die er ab und zu machen musste waren nicht gut und schlecht bezahlt.
Die gesetzliche Rente verkommt sowieso schon immer mehr zur Pfandflaschenrente. Wer ständig am Renteneintrittsalter dreht verkennt die wahre Problematik. Wir haben zu wenig gute Einzahler und in den kommenden Jahren stark steigende Zahlen von Rentenbeziehern. Und die gut bezahlten Jobs werden gerade massiv abgebaut. Eine Volkswagen früh verrentet gerade die Jahrgänge 1968 (und älter).
Und über das Pensionssystem, mit oft mehr als doppelt so hohen Leistungen, längeren Bezügen und einem oft früheren Pensionseintrittsalter redet man sowieso nicht so gerne. Rund 18% der Pädagoginnen und Pädagogen schaffen es aktuell bis zum regulären Pensionseintrittsalter, der Rest geht früher. Wird auch aus dem Staatssäckel bezahlt, aber irgendwie stehen diese Kosten selten zur Disposition.
Wer meint das wäre ja bestimmt nicht so viel, täuscht sich vielleicht. Wir geben aktuell in diesem Bereich wohl jährlich schon um die 90 Mrd. Euro aus. Dürfte ebenfalls massiv ansteigen, auch wenn da wenigstens der Druck der zwangsweisen Frühverrentung wegfällt (der Staat ist in der Regel ein guter Arbeitgeber).
Wer sich diesem Zwangssystem entziehen konnte, z.B. als Freiberufler, Selbstständiger etc. muss sich meistens weniger Sorgen machen. Die oft privat organisierten Versorgungssysteme können größtenteils eine gute Rendite vorweisen. Die Rentenzahlungen fangen dann oft dort da an wo die Gesetzliche schon längst ihre Höchstgrenze erreicht hat. Ein Allheilmittel für die Gesamtbevölkerung sind sie allerdings aus meiner Sicht leider auch nicht.
PS: Deutschland plant bis 2029 die Erhöhung des Verteidigungshaushalts auf 170 Mrd. Euro