Bundestags- und Politikthread

Die Lebensarbeitszeit muss steigen", sagte die CDU-Politikerin. Es könne auf Dauer nicht gut gehen, nur zwei Drittel des Erwachsenenlebens zu arbeiten und ein Drittel in der Rente zu verbringen.

Lol, die soll mal rechnen lernen. Grundschulmathe sollte hier ausreichen.

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Sie kennt halt nur Pensionär die sind wirklich 20-30 Jahre in Pension ^^

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Ich würde das Rententhema ebenfalls gerne mathematisch angehen.

Menschen in Deutschland werden im Durchschnitt 81 Jahre alt.

Wenn jemand mit 63 in Rente geht, erwarten sie oder ihn damit 18 Jahre mit Rentenbezügen. Damit man ein Drittel des Erwachsenenlebens in Rente verbringt, müsste man entsprechend 36 Jahre lang arbeiten. Wenn man das schaffen will, muss man im Alter von 27 mit dem Arbeiten anfangen. Das Durchschnittsalter für den Berufseinstieg von Akademikern liegt bei 27 Jahren.

Das Renteneintrittsalter lag 1980 im Durchschnitt bei rund 62 Jahren, heute sind es knapp 64,5 Jahre. Also 2,5 Jahre mehr. Die Rentenbezugsdauer ist aber seitdem von 11 (Männer) bzw. 13,8 Jahren (Frauen) auf 18,8 (Männer) bzw. 21,5 Jahre (Frauen) gestiegen. Also rund 7,5 Jahre mehr. Das wird dann mathematisch sehr, sehr viel teurer.

Von 500 Milliarden Euro regulärem Bundeshaushalt fließen 134 Milliarden Euro an Zuschüssen in die Rentenversicherung sowie in die Grundsicherung im Alter und bei Erwerbsminderung. Das sind 27 Prozent des gesamten Bundeshaushalts, die oben drauf auf die regulären Beitragszahlungen der arbeitenden Bevölkerung an Rentnerinnen und Rentner verteilt wird. Das sind mehr als die Bundesausgaben für Verkehr, Forschung, Bildung, Gesundheit, Wirtschaft, Wohnen, Landwirtschaft, Umwelt und das Auswärtige Amt - zusammen.

Von den ersten 27 Cent eines jeden Euro Steuergeld an den Bund sieht man keinen Cent, wenn man gesund und unter 63 ist. Nicht zu vergessen die reguläre Finanzierung der Rentenversicherung mit effektiv 18,60 Prozent vom Brutto. Eine skandalöse Umverteilung von jung auf alt.

60 :blue_heart:

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Ist das jetzt ChatGPT oder Raffelhüschen?
Statistisch betrachtet sterbe ich aktuell mit 78,5 Jahren, mein Renteneintrittsalter beträgt regulär 67 Jahre da ich nach 64 geboren bin. Ich würde dann wenn alles gut geht 11,5 Jahre Rente erhalten und nicht 18,8. Nicht berücksichtigt ist beim Sterbealter dass Beamte statistisch bis zu 5 Jahre länger leben, ich aber leider kein Beamter bin.
Vermutlich schaffe ich daher die 78,5 gar nicht.

Gehe ich vorher, muss ich entweder mit Abschlägen rechnen (über dessem Höhe man vielleicht eher diskutieren kann) oder ich könnte von einer Sonderregelung profitieren die der Gesetzgeber selbst so gewollt hat (z.B. die abschlagsfreie Rente mit 63).

Bei der Rente wird gerne unterschlagen dass ich die Zeiten noch erlebt habe als Frauen abschlagsfrei mit 60 Jahren in Rente gehen konnten (bis 1999). Frauen leben in der Tat aktuell deutlich länger, erhalten allerdings meistens auch eine niedrigere Rente.

Wäre ich nicht gezwungen worden in die gesetzliche Rentenversicherung einzuzahlen könnte ich jetzt schon aufhören zu arbeiten. Ich könnte mich auch mit meinem Schwager vergleichen der in 30 Jahren ca. 4 Jahre gearbeitet hat und sich ansonsten ein relativ bequemes Leben macht. Der erhält dafür 1160 Euro monatlich und kaum jemand rechnet nach ob wir uns das jetzt noch leisten können bzw. wie lange noch. Ich gönne ihm das, denn die Aushilfsjobs die er ab und zu machen musste waren nicht gut und schlecht bezahlt.

Die gesetzliche Rente verkommt sowieso schon immer mehr zur Pfandflaschenrente. Wer ständig am Renteneintrittsalter dreht verkennt die wahre Problematik. Wir haben zu wenig gute Einzahler und in den kommenden Jahren stark steigende Zahlen von Rentenbeziehern. Und die gut bezahlten Jobs werden gerade massiv abgebaut. Eine Volkswagen früh verrentet gerade die Jahrgänge 1968 (und älter).

Und über das Pensionssystem, mit oft mehr als doppelt so hohen Leistungen, längeren Bezügen und einem oft früheren Pensionseintrittsalter redet man sowieso nicht so gerne. Rund 18% der Pädagoginnen und Pädagogen schaffen es aktuell bis zum regulären Pensionseintrittsalter, der Rest geht früher. Wird auch aus dem Staatssäckel bezahlt, aber irgendwie stehen diese Kosten selten zur Disposition.

Wer meint das wäre ja bestimmt nicht so viel, täuscht sich vielleicht. Wir geben aktuell in diesem Bereich wohl jährlich schon um die 90 Mrd. Euro aus. Dürfte ebenfalls massiv ansteigen, auch wenn da wenigstens der Druck der zwangsweisen Frühverrentung wegfällt (der Staat ist in der Regel ein guter Arbeitgeber).

Wer sich diesem Zwangssystem entziehen konnte, z.B. als Freiberufler, Selbstständiger etc. muss sich meistens weniger Sorgen machen. Die oft privat organisierten Versorgungssysteme können größtenteils eine gute Rendite vorweisen. Die Rentenzahlungen fangen dann oft dort da an wo die Gesetzliche schon längst ihre Höchstgrenze erreicht hat. Ein Allheilmittel für die Gesamtbevölkerung sind sie allerdings aus meiner Sicht leider auch nicht.
PS: Deutschland plant bis 2029 die Erhöhung des Verteidigungshaushalts auf 170 Mrd. Euro

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Vielleicht rechnet sie mal aus, wie lange sie arbeiten muss, um eine tatsächlich überdurchschnittliche Rente zu erhalten.

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Das Raffelhöschen hat keinerlei Bezug zum
im mittleren oder unterdurchschnittlich bezahlten Segment der Bevölkerung. Schon immer.

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Das verschweigt, dass der Rentenversicherung vom Staat die Zahlung versicherungsfremder Leistungen aufgetragen wird, die vom Staat aus allgemeinen Steuermitteln(die angeblichen Zuschüsse) regelmäßig nicht vollumfänglich ausgeglichen wird.

Interessante Info:

bis2023

Das stimmt und es macht ja auch Sinn gesellschaftliche Lasten aus Steuermitteln zu finanzieren, aber der Bundeszuschuss in die GRV liegt aktuell bei um die 120 Mrd. € pro Jahr.

So wie die gesetzliche Rente jetzt konstruiert ist schützt sie Fleißige in den mittleren und unteren Einkommensschichten nicht vor Altersarmut, große Teile der Jugend denken dass sie gar keine Rente mehr bekommen wird und alles zwischendrin spart falls möglich wie blöd oder versucht sich aus dem System auszuklinken.

Frage für einen Freund, ab wie viele Straftaten zählt man als kriminelle Vereinigung? :smiley:

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Werd einfach Vorstand bei einem DAX Konzern da reicht 1 Jahr und lass deine Abfindung verrenten. Wär so einfach :)

Während seine Frau vorauss. für die F.D.P. in die Politik will, mietet sich der Thomas M. am Gärtnerplatz ein. Da ist der Mieterverein und
die Steuererklärung von der Lohnsteuerhilfe gefertigt nicht mehr weit weg.
Wie geht das zusammen? Ernster Familienzwist droht!