Bundestags und Politikverdrossenheit

Die meisten Bauern im Umkreis München und Oberbayern arbeiten doch kaum mehr was, sondern spekulieren nur noch darauf, dass ihr Boden statt paar Millionen halt zig Millionen werden.

genau um die gehts bei den Demos… :man_facepalming:

Vielleicht ist das so.

Ziel sollte schon sein, dass unsere Landwirte in der Region weiter für uns Lebensmittel produzieren und auch sonst mit ihren Betrieben das uns vertraute Landschaftsbild usw aufrechterhalten.

Um das gehts doch oder?

Weil: Meine Vermutung ist, dass die meisten "aktiven " Landwirte durch Betriebsaufgabe ihr Vermögen besser steigern können.

Die Neiddebatte halte ich für falsch.
Die Lokführer streiken auch für alle der ihren, und keiner kommt und will dem einen Lokführer der bspw gut geerbt hat den Lohn kürzen.

Unsere demokratischen Errungenschaften sind mir durchaus bewusst. Aber danke für den Hinweis…
Wie du vielleicht in einem meiner Posts der letzten Tagen entnehmen konntest, habe ich durchaus Sympathien für die Proteste der Bauern. Nur kann ich der Art und Weise des Protests nichts abgewinnen.

Wenn Du das Verhalten einer Micro-Gewerkschaft GDL gut heißt, dann ist das eben so. Auch das sehe ich diametral anders.

Vielleicht möchten ja demnächst alle Kassiererinnen, Müllmänner, Apotheker, Tankstellenpächter, Maler, Postler, Zipfeklatscher etc. auch eine Splittergewerkschaft gründen und wir streiken jede Woche?

Puh…
Pauschale Diffamierungen sind ok wenns einem passt?

Mit sowas kann ich wenig anfangen…

Edit: Ich kenn in der Tat eigentlich keinen auf den das zutrifft… Außer einem, der wohnt als Rentner auf Mallorca. Aber das machen andere Rentner auch, warum soll der das nicht?
Seine Söhne machen im Nebenerwerb weiter.

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Dann sollen sie das doch tun. Es ist ein freies Land. Der Gewerkschaft der Zipfelklatscher trete ich gerne bei.

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In diesem einen Punkt muss ich dir widersprechen, Apollo. Die „Branche“ Landwirtschaft hat man nicht geschaffen, die war eigentlich schon immer da. Seit Menschengedenken. Es ist eher den Umständen geschuldet, dass die unter heutigen Handels- und Wettbewerbsbedingungen nicht mehr überlebensfähig sind, wenn sie nicht entsprechend subventioniert werden.

Das ist soweit in meinen Augen alles okay, nur, ob in diesem Land nun ausgerechnet Bauern, Ärzte, Piloten und Lokführer auf die Barrikaden gehen müssen…da bin ich mir nicht so sicher. Es gibt in meinen Augen mehr als genügend Menschen hier, die trotz harter Arbeit in z.T. mehreren Jobs mal so gerade über die Runden kommen. DIE hätten alles Recht zu streiken; bei den oben genannten Berufsgruppen riecht das für mich hingegen eher nach einer Art Luxusproblem…

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Das Recht zu streiken haben fast alle.

Das Video von Peru gesehen? Sie würde gut ohne Subventionen überlegen, nurse diese Lobby so mächtig und die Bauern sehr rechts lastig aus der Historie, das man ihnen immer alles gegeben hat.

Ansonsten wird doch auch für jede „Splittergruppe“ verteidigt. Von mir aus können die ganzen LBGQTplusplusirgendwas am CSD tagelang durch die Städte ziehen. Jeder hat das gleiche Recht.

Warum nicht gleich Bauer/Landwirt = Nazi?

Würde dir mal einen Arzbesuch nahe legen. Deine Phobie gegen rechts ist wohl krankhaft und gehört zumindest mal untersucht.

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War blöd ausgedrückt von mir, Chevi.
Mit Branche meine ich alles was dazugehört.
Und die Bauern sind zum Teil ja auch die, welche untern den Aldi‘s dieser Welt leiden und auch im europ. Wettbewerb immer billigere Preise aushalten müssen.

Und das wäre ein Punkt, wo ich ansetzen würde.
Kann doch nicht sein, dass die Bauern in France legal mit Heizöl fahren dürfen und hier die Subventionen wegfallen sollen.
In Anbetracht des Klimawandels ist es kompletter Bullshit irgendeine fossile Technologie bis sonstwohin zu fördern.

Schau dir einfach das Video von Peru an und sei ruhig.

Dazu kommt ja, noch, wieviele Leute da auf dem Hof wirklich mitarbeiten. Meine Schwester ist jetzt seit einigen Jahren auch auf so einen Vater/Sohn-Hof eingeheiratet. Keine Ahnung, was da monetär hängen bleibt…
Aber was ich weis, ist, wie lange da gearbeitet wird. Nicht nur Vater/Sohn. Ganze Familien sind da zugange. Da legt man sich auch nicht nach den gesetzlichen 10 Stunden am Tag auf die Couch. Wenn ne Kuh kalbt geht es mitten in der Nacht raus. Arbeitswoche Montag-Freitag, 35 Stundenwoche: undenkbar!
7 Tagewochen, bei Erntezeiten 20 Stundentage, selbst bei einfachen Mähen von Weiden und Wiesen wird ab 4 Uhr früh das Feld nach Rehkitzen abgesucht und bis spät in die Nacht gearbeitet.

Also ich bin heilfroh, dass ich im Büro sitze und meine Zeit locker abreißen kann. Meinen vollsten Respekt haben die Leute, die nach der Arbeit auf den Höfen noch im Büro sitzen müssen, um die dt. Bürokratie befriedigen zu können…

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Also jede Woche Streik bis alle ihre Wünsche erfüllt bekommen :+1:t6:

nein und nein

Nötigenfalls ist das dann eben so.

In Ordnung. Beim bezahlen dieser ganzen Wünsche, bist dann ja eh dabei. Wie ich auch.

Wir können natürlich auch unser Grundgesetz ändern und diesen „Splittergruppen“ das Demonstrieren verbieten. Wäre aber m.M. nach nicht wünschenswert.

Und wenn sich diese Wünsche/Interessen widersprechen? Tja, willkommen in der pluralistischen Kompromiss-Demokratie. Das eine ist aber Interessengegensätze zwischen beruflichen Minderheiten austarieren, das andere Diskriminierung von gesellschaftlichen Minderheits-Gruppen aufgrund sexueller Orientierung etc., was das Grundgesetz und jede Menschenrechtskonvention verbietet.

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