Bundestags und Politikverdrossenheit

Richtig gut, wusste gar nicht, das der Bauer bei uns Dorf einfach mal 80k bekommt

Selbstverständlich. Die rennen schließlich genauso zu ALDI & Co., wenn’s den Liter Milch für 49 Cent oder das Kilo Hackfleisch für 3,69 € im Angebot gibt. Dass selbst die „Landeier“ gerne zum Discounter gehen, liegt nicht an den Ampel-wählenden Großstädtern, die Du aushungern möchtest…

Im SWR haben 2 Landwirte erklärt, warum sie nicht mitprotestieren. U.a. meinten sie:
Für beide Biobauern ist das eigentliche Problem die niedrigen Preise, die sie für ihre Produkte bekommen. Wenn man beispielsweise zwei Cent mehr pro Liter Milch bekommen würde, wäre laut Luzius die Diskussion um die Subvention des Agrardiesels für viele hinfällig.

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Das ist schon krass. Habe gar nicht gewusst wieviele Bauern es in unserer Gemeinde mit 3000 Einwohnern gibt.
Das ein Teil davon in der Spitze 60.000€ bekommt, hätte ich nicht erwartet.

Jo, Danke!
Auch Danke @Löwe1860 !
Beides Top Beiträge.

Es wird sich halt leider immer nur auf dem Kochtopfdeckel gestritten während die Milch langsam zu Kochen beginnt.

Will heißen: über die eigentlichen Ursachen wird öffentlich seltenst diskutiert, da diejenigen, die von dem Scheiß profitieren, die Ursachen zu verstecken wissen.

Die Klimafrage kann nur mit der sozialen Frage angegangen werden.

Die moderne Ernährungspolitik wird durch den Kapitalismus gut sichtbar, aber als Tabuthema gegen die Wand gefahren.

In Dokus wie We feed the world wird der Wahnsinn durchaus sichtbar gemacht.

Aber schon ok sich über ein paar Cent Diesel die Köpfe einzuschlagen.

Wenn dann eine Ampel so diffamiert wird und dafür ein Aiwanger oder eine AfD hofiert wird… ja mei … Guad Nacht

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Da hast du recht und ich hab es auch genau gelesen und verstanden, nur ist der Zusatz halt die sperrangelweit offene Hintertür zum vorhergehenden Satz. Drum könnten auch alle zustimmen, wie die AFD Tante in dem verlinkten Text ja auch schön ausgebreitet hat.
Ich muss zugeben dass ich in meinen jüngeren Jahren den sonnleitner wirklich, nicht gehasst, aber so was ähnliches ihm gegenüber gefühlt habe. Fordern, fordern, fordern, fordern. Was anders gab’s da nicht. Ich bin in einem Minidorf aufgewachsen, von Feldern umgeben. Ich hab die Transformation der Landwirtschaft live miterlebt. Als Bub bin ich beim Bauer mit Begeisterung mitgefahren, wenn er mit seinem Fendt gemäht, gewendet, geschlagelt und dann das Heu eingebracht hat. Er hatte einen maehbalken und der Bulldog war klein und es hat gedauert und wenn’s Zeit war kamen die Kühe. Vorbei, alles vorbei. Sein Nachfolger fährt mit einer Monstermaschine mit Minimum vierfacher maehrechweite, die Wiese ist schneller gemäht wie man a hoiwe guads jocob Weissbier trinken kann, und a stund später holt er das nasse grüne Gras mit der nächsten Monstermaschine und innerhalb von Stunden ist die Arbeit getan, für die der Vorgänger noch eine Woche gebraucht hat. Kühe auf der Weide, pfffrrrr…
Ja die Zeiten sind andere und alles ist moderner und effizienter, halt so wie überall, ich frag mich aber nur was der Nachfolger bei ähnlichen Rahmenbedingungen wie beim Vorgänger mit den sechseinhalb Tagen anfängt, wo er schneller ist. Mit subventionierten Bulldog, mit subventionierten sonstigen Maschinen, mit Entschädigungen wenn’s trocken ist, wenn’s regnet, wenn’s Nebel hat.
Keiner von den Bauern in meiner Region nagt am Hungertuch, weil die ganz Kleinen sind alle weg.
Ich hab für meinen laden weder für das, dass ich wegen Corona nix verkaufen durfte, weil sich Transportpreise verzwoelffacht haben, für überhaupt nix einen Cent bekommen bei gemütlich laufenden Kosten.
Liebe Bauern, f.y.
,

Bingo Chevy, das Zauberwort heißt „Verband“.
Jeder nur für sich für sich für sich, die Scheuklappen mal ein zwei Grad zu öffnen geht gar nicht weil man würde ja die eigene Klientel verraten. Alles quadratwixxer, die mit ihren kumulierten egoismen alles zugrunde richten. Und der Bauernverband immer vorne dran weil sonst das Volk verhungert.
Ich freu mich immer wenn ich aus Polen komm und im kleinen Dorf anhalte und Kartoffeln und Eier und gelbe Rüben von einfachen Menschen mit einfachen Maschinen kaufen kann, die freundlich sind und die Sachen so günstig sind dass ich gerne sehr großzügig aufrunde. Wieder ein Paar Euro die der deutschen Bauernmafia entgangen sind😙
Die machen ihre Preise an der Straße ohne Not, ohne Scheiss Aldi und co, und sind wohl damit zufrieden weil der fünfzig Jahre alte Bulldog lange bezahlt ist.
Der Vergleich hinkt, dessen bin ich mir bewusst :neutral_face:

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Kann dir da nur vollumfänglich zustimmen.
Traurig aber wahr!
Meine Frau und ich haben schon vor 15 Jahren eine Landwirtschaft geerbt.
Von Milchkühen auf Mutterkuhhaltung umgestellt.
Von konventionell auf biologisch.
Von Bauerndverband auf Bioland.
Aber man wurde von den Großen erdrückt!
Auch Biolandbetriebe mit 1000 ha sind keine Seltenheit mehr.
Die beherrschen den Markt auf allen Ebenen und du bist der letzte Depp.
Julia Glöckner hat einen Entwurf der EU die Subventionen über 100 000 Euro zu kappen abgelehnt, die letzte Chance war dahin etwas zu Gunsten kleinerer Betriebe zu verändern.
Ich bin mit dem Traktor und einem 8 Tonner gefüllt mit Biodinkel 30 km zu einem Lagerhaus gefahren. Da musste ich vorher immer betteln, dass ich überhaupt kommen darf.
Da stand ich dann beim Abladen zwischen zwei Riesen-Lkw eingeklemmt wie eine Fliege zwischen zwei Elefanten.
Entwürdigend war das. Da verpachtest du gerne.
Und für die Pächter - die Großbetriebe - lohnt es sich allemal.
Die kalkulieren oft nur mit 100 Euro Gewinn pro ha.
Heißt aber dann auch bei 100 ha mehr, 10 000 Euro mehr Gewinn.
Die Höhe der Subventionen hängt von Fläche ab, da fließen Milliarden.
Wer nun Solidarität äußert für diese Art Landwirtschaft, tut mir nur noch leid.
Und das sage ich, obwohl ich auch noch Flächenprämien bekomme.
Alles eine einzige Katastrophe!

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Die bayerische Schlösserverwaltung erhielt letztes Jahr ca 30.000 Euro.

Das System funktioniert.

Ein weiter Post von dem Landwirt:

https://www.reddit.com/r/Finanzen/comments/191xcn0/nachtrag_landwirte_sind_reich/

Sein letzter Absatz sagt wohl, wohin die Reise bei den Bauern geht.

Genießt euern Feierabend und freut euch auf weiter Demos wenn sich weiter nichts tut. Wir sind aktuell friedlich und ich will nicht das sich das aus Frust ändert. Denn wenn meine Existenz vom Hof aufm Spiel stehen würde dann wäre mit Irgendwann alles egal denn mehr als das Lebenswerk meiner Familie kann ich nicht verlieren!

„Wir sind aktuell friedlich“.
Mehr muss man zu diesen Demonstranten nicht wissen.

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Ist daran eigentlich auch die Ampel Schuld? Frag für ein Freund /s

Na na na…jetzt habe ich doch glatt den Herrn Gockel bemüht…letztmalig gab es den Liter Milch für 0,49 Cent 2012. Derzeit im „Dauertiefpreis“ 0,99 Cent…
Wenn man mit offenen Augen übers Land fährt, sieht man vor jedem Kaff wie ein Discounter auf die Wiese gezogen wird . Vermutlich auf ein Grundstück das ein Bauer verkauft hat, weil sich der Hof einfach nicht mehr rentiert hat. (Andersrum ist es natürlich auch möglich) Manchmal wird man direkt dazu gezwungen dort einzukaufen…weil der Bäcker, der Metzger und der Dorfladen einfach nicht mehr da ist.

Aus Bayerisches Landwirtschaftliches Wochenblatt v0m 14.12.23:

"Es ist ein kleiner Trost, angesichts der drohenden Streichungen der Agrardieselbeihilfe und Kfz-Steuerbefreiung: Viele Landwirte werden dieses Jahr etwas mehr Direktzahlungen bekommen als sie im Mehrfachantrag beantragt haben. Grund ist: Das Budget von rund 1 Mrd. € für die Ökoregelungen wurde nicht ausgeschöpft. 252 Millionen Euro waren so laut Bundeslandwirtschaftsministerium (BMEL) noch frei.

Daher hat das BMEL die Gelder auf bestehende Ökoregelungen, Basisprämie, Junglandwirte und für die ersten Hektare verteilt. Folge: Die einzelnen Prämien fallen nun höher aus. Dies sah das EU-Recht vor, sonst hätte Deutschland die nicht ausgeschöpften Mittel nach Brüssel zurücküberweisen müssen. Sie wären damit für die Bauern verloren gewesen." …

Aber solange sich die Bevölkerung verarschen lässt …

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Verstehe ich komplett, ist aber nicht die Schuld der Ampel, sondern die einer jahrzehntelang verfehlten Agrarpolitik.

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Mal abgesehen davon, dass ich gar keinen Zeitraum für meine Beispiele genannt habe:
Das ändert an meiner Feststellung, dass die Menschen auf dem Land die gleichen Schnäppchenjäger sind, wie die in der Stadt, genau WAS?

(Btw.: Interessant, dass der Milchpreis unter :black_circle: :yellow_circle: am Niedrigsten war, aber die Grünen angeblich die Bauern vernichten wollen…)

Was selbstverständlich an den Ampelwählern in der Großstadt liegt…

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Ich empfehle Dir einen Termin beim Augenarzt.
Denn anscheinend siehst du selbst mit offenen Augen die Dinge nicht so richtig klar.

Jeder Discounter hat ganz klare Regeln, wenn’s darum geht wo eine neue Filiale eröffnet wird.
Hier im Spessart kannst Du locker 30min hintereinander durch mehrere Dörfer fahren ohne einer Niederlassung zu begegnen.

Und es war selbstverständlich überall die links-grün dominierte Kommunalpolitik, die das befördert hat.

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Hach wie schön dass die genderei ein ende gefunden hat.
Bäuerinnen ppffrrrrr,…
Bauer is a 100 Prozent Männerdomäne :hugs:

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Sehe gerade den Hofreiter beim Lanz.
Der Kerl hat kein Rückgrat und schießt so dermaßen gegen seinen Koalitionspartner(SPD), wie es jegliche Opposition nicht besser könnte.
Scheint so, als ob er verbittert ist, keinen Ministertitel bekommen zu haben.