Der Ukraine Konflikt - jetzt Krieg

Das wird wohl das Beste sein. Hier wurde ja sogar ein Beitrag, von einem, der mit einer Frau zusammen ist, die in diesem Land lebt, abgekanzelt.

Die Stärke- und Ausstattungsnachweisung der deutschen Bundeswehr ist keineswegs so schlecht. Berichte z.B. über das G36, die z.B. von der damaligen Verteidigungsministerin von der Leyen öffentlich gemacht wurden, sind irritierend. Ich war stets zufrieden mit dieser Waffe und sie hat stets den Zweck erfüllt, für das sie zur Verfügung steht. Meine Waffe hat mich selbst dann nicht im Stich gelassen, wenn ich aus einem Flugzeug gesprungen bin. Gerade auch im Orts- und Häuserkampf ist sie vielen anderen Waffen überlegen. In Kombination mit anderen Waffen hat sie die Effektivität, die man benötigt.

Der Ukraine-Konflikt macht definitiv Sorgen. Die erkennbare Truppenbewegung der Russen und Schwerpunkt-Verlagerung auf drei potentielle Fronten ist ein klares Droh-Szenario, dass die NATO nicht außer acht lassen kann. Vor allem deshalb nicht, weil mit der Türkei, Bulgarien und Rumänien drei NATO-Staaten unmittelbar angrenzen. Die Truppenbewegungen lassen darauf schließen, dass nicht nur die Besetzung der Ost-Gebiete Lugansk und Donezk geplant ist, sondern man einen Vorstoß auf Kiew zumindest vorbereitet. Diese Drohkulisse ist jetzt schon nicht hinnehmbar für die NATO. Würden die Russen bis nach Kiew vorstoßen, dann nimmt das militärisch Züge an, die ein hohes Ausmaß an kriegerischen Mitteln mit sich bringt. Das würde dann ein blutiger und sehr langwieriger Krieg. Das kann eigentlich nicht im Sinne Russlands sein. Das fordert hohe Verluste auf beiden Seiten. Warum Putin derart mit den Säbeln rasselt ist unverständlich. Politisch schadet ihm das meines Erachtens eher. Die russische Bevölkerung gewinnt er so in jedem Fall nicht. Ich hoffe auf ein Einlenken und auf sinnvolle Gespräche unter Federführung der Europäer und nicht unter us-amerikanischer Führung.

Ich hoffe natürlich auch auf eine friedliche Lösung. In diesem Konflikt geht es allerdings, so ist meine Meinung, ausschließlich um Gas! Deswegen rief Biden Putin persönlich an! Und genau deswegen hat Europa gar nichts zu melden! Ausser die Kosten dafür zu tragen.
Unsere Außenministerin und der Bundeskanzler müssen aufpassen, dass wir wegen Nord Stream 2 nicht bald isoliert in der Nato dastehen.

Ich kenne dagegen einge Ukrainer/Innen, die derzeit Ihre Heimat gegen eine Invasion im Donbass verteidigen - bis aufs Blut.
Da wirst viel mit verschiedenen Meinungen finden.
Die Leute, die ich dort kennenlernen durfte sind jedenfalls alle sehr patriotisch und extrem emotional (siehe 2014).
Mir tuts einfach extrem Leid. Das Land leidet darunter. So ein wunderschoenes Land mit Meeren aus Sonnenblumen und den besten Wassermelonen.

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Das es verschiedene Meinungen zum Konflikt gibt, dürfte klar sein. Auch dass evtl. seine Frau hier wohnt und einfach nur den angenehmen Blick von der Ferne hat, kann auch der Fall sein.

Erinnert mich an die türkischen Bürger in Deutschland, die über das Verfassungsreferendum abgestimmt haben.

Nein, meine Freundin wohnt noch nicht hier, sie wohnt noch dort, aber dass sehen sie vielleicht im Grenzgebiet in Rostow od Donezk anders, als die wo 800 -1000 km vom Grenzgebiet weg wohnen.

Putin führt schon ein „Regime“, das weder demokratisch ist, noch ein Minderheitenschutz
und Meinungsfreiheit eine ausreichende Rolle spielen.
Obwohl die Krim früher eigentlich schon immer „russisch“ war, ist deren Annektierung als völkerrechtswidrig einzustufen.

Ungeachtet dessen sind in der Ukraine fraglos
ultrarechte Kräfte mit am Werk - und dies keinesfalls zu knapp.
Ich verstehe aber eines: bei der Art wie der „Westen“ Russland auf die Pelle rückt, scheibchenweise immer näher, bleiben Reaktionen nicht aus. Möchte mal wissen, wie das mit den Amis aussähe, wenn Alaska abtrünnig und Kanada kommistisch werden würde. O mei o mei…Siehe auch historisches Wirken in Mittel- und Südamerika…
Und wo die seinerzeit vom linken Staatsapparat gewonnene Freiheit landet, wenn man nicht hölisch aufpasst und rechtzeitig gegensteuert, kann man derzeit in Polen und Ungarn beobachten. Die PIS, Orban und Konsorten lassen grüssen…

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Kanada ist im vergleich zu den USA wohl das kommunistischste Land der Welt :D

Aber wo rückt die NATO näher an Russland ran, mir ist kein Land bekannt, was in den letzten Jahren in die NATO eintrat, was nah an Russland liegt.

Na ja, da gibt’s aber auch eine andere Sichtweise. Speziell Polen, das Stalin mit Hitler von der Landkarte hat verschwinden lassen und das nach dem zweiten Weltkrieg um die Hälfte des Staatsgebiets nach Westen gerückt wurde, damit die Belarussen und Ukrainer „geschützt“ sind. Ist das dann verwunderlich, dass ein Land wie Polen nach diesen Erfahrungen mit Russland sich in dem Moment, wo Russland am Boden war, sich neue Schutzpartner sucht? „Schutz der russischen Minderheit“ war vor 80 Jahren schon mal der Grund, sich Teile eines andern Landes einzuverleiben. Ist also nicht so weit hergeholt, so etwas zu befürchten.

Welches Land würde bitte seine Truppen nicht dort (im eigenen Land) konzentrieren wo Ärger droht!?

Marschiert dann dort die Ukraine ein, oder was soll da für Ärger drohen? Aber das Mittel ist ja schon seit langem bewährt. Welches Land würde nicht zurück schießen, wenn es angegriffen wird? Klappt immer wieder. Dass du so etwas aufs Tableau bringst enttäuscht mich aber. Hältst du hier wirklich alle für so blöd?

Ich war ein paar Mal in Charkiw und Saporischja. Ich hatte dort nicht gerade den Eindruck, dass man „russlandfreundlich“ ist. Das liegt sicher daran, dass die Orte deutlich näher an Donezk und Luhansk liegen, als Kiew. Schachtar Donezk spielte auch in Charkiw, weil deren Stadion zerbombt wurde (so, wie ich das verstehe). Ich weiss nicht, ob sie mittlerweile wieder daheim spielen. Ausserdem waren das keine zivilen Firmen, in denen ich zu tun hatte. Die Leute, mit denen ich gesprochen hatte, hatten eher die Befürchtung, die aktuelle Regierung wäre zu sehr „russlandnahe“. Der zweite Punkt, der immer wider aufkam, war die Bekämpfung „alter“ Strukturen (Korruption, Seilschaften u.s.w.).

Es geht doch gar nicht darum dass die Ukraine in Russland einmarschiert sondern darum dass die Ukraine im Ostteil ihres Landes (Bürger)Krieg führt/herrscht.

Russland hat angedroht dass sie diesen Krieg im Ostteil notfalls auch mit Waffengewalt beenden wird weil sie nicht akzeptieren dass dort russische Staatsbürger mit hineingezogen werden. Aber nicht um danach die Ukraine zu besetzen.

Dieses Vorgehen halte ich für falsch aber daraus ein „die Russen kassieren jetzt die Ukraine ein“ zu machen ist so aus meiner Sicht auch nicht korrekt.

Wenn es zu einer Militärintervention in der Ostukraine kommt dann wird diese nicht dauerhaft sein. Beweisen kann ich es nicht und natürlich handelt es sich hier auch nur um eine persönliche Laieneinschätzung aus der Ferne.

Gut, dass das noch gesagt wurde.

„Problem“ von Staaten ist, dass da nicht Laien eine Einschätzung geben, sondern Leute, die das von Berufs wegen aus machen.
Die kommen zu anderen Einschätzungen auf die es sich vorzubereiten gilt.

Sind das wirklich russische Staatsbürger oder haben die auch einen ukrainischen Pass? Und wenn, wer kämpft da dann eigentlich?

Die meisten dürften beide Pässe haben. Meine Formulierung ist etwas unglücklich. Russland hat zuletzt auch massiv Pässe ausgegeben. Offizielle Begründung war dass es Schwierigkeiten gibt ukrainische Papiere zu bekommen wenn man in der Kriegsregion lebt.

Russland hatte 2014 auch überhaupt kein Interesse an einer Annexion der Krim. Wie der Zufall so wollte, befanden sich damals aber vermummte russische Soldaten zufällig vor Ort im Urlaub, welche die Krim dann ohne Befehl aus Moskau in ihrer Freizeit eingenommen haben.

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Ein Jammer, dass von der Bundeswehr die Leute immer ohne Waffen Urlaub auf Malle machen.

Könnte schon längst 17. Bundesland sein.

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Naja, damit unterstellst Du ja ich hätte behauptet Russland hatte nie ein Interesse an der Krim. Das habe ich so aber nie geschrieben und das würde ich so auch nicht schreiben.
Die Annexion der Krim hätte so nie erfolgen dürfen und was Russland da getan hat ist nicht in Ordnung.

Der überwiegende Teil der Menschen die dort leben dürfte das aber anders sehen. Russland investiert viel dass es den Menschen dort besser geht. Und so eine richtig saubere Lösung für den Fall dass ein Teil eines Landes nicht mehr mitmachen möchte gibt es ja auch nicht. In Katalonien und Schottland gibt es da ja aktuell auch immer wieder Diskussionen.

Doch genau darum geht es, weil die Situation die du in deinem ersten Beitrag konstruierst höchst theoretisch ist. Bloß weil das der Amerikaner (auch mit Hilfe der Europäer) seit Jahrzehnten macht, braucht man beim Putin jetzt nicht wegschauen.