Fanrivalität 1860 - Bayern München noch ein aktuelles Thema oder spielt es unter den Fans keine Rolle mehr ???

Der TSV 1860 wollte ja unter dem Wildmoser Heinzi sowas wie der „FCB light“ werden, mit den Folgen, die wir heute sehen ( Dauerpleite, Knebelvertrag in der Arena, keine Chance, mit den Profis ins Grünwalder zurückzukehren, gesichtslose, zusammengewürfelte Mannschaft etc etc etc).

Also man kann nicht erwarten, dass die Löwenfans Sympathie für die Roten entwickeln, nachdem diese den TSV mit der Arena über den Tisch gezogen und annähernd ruiniert haben. Man sollte sich aber auch nicht einbilden, dass wir Blauen momentan auf Augenhöhe mit den Bayernfans sind. Der Wildmoser Heinzi hat sich auch eingebildet, er sei schon auf Augenhöhe mit den Herren Hoeneß, Rummenigge, Beckenbauer usw. Die Folgen dieser Selbstüberschätzung muss der TSV bis heute auslöffeln.

Hmm…verstehe ich nicht - sorry ! Umgekehrt wird ein Schuh d`raus - oder ?

Natürlich nur umgekehrt .

Ist ein Naturgesetz.

Der ‚Heinzi‘ ist im allgemeinen (Löwen-)Sprachgebrauch der Junior. Der hatte allerdings keine eigenen Vorstellungen (zu haben).

Die Edit möchte noch klarstellen, dass letztere Aussage von Mai 1992 bis März 2004 für alle galt.

machst die Umfrage auch bei ROT ?

Logo. Bist ja kein Farbenblinder :-)

Gras Ober/Gras Sau = der/die Blaue

Braucht man gar nicht weiter diskutieren

„Dort glattgebügelt, hier widerspenstig. Dort roter Teppich und
Bussi-Bussi-Gesellschaft, hier Boazn und unverfälschtes Mensch-Sein.
Dort dekadentes Rom, hier unbeugsames Gallien. Dort Hochfinanzschnösel,
hier quasi einfacher Tagelöhner (und unterbezahlter
Geisteswissenschaftler). Dort Skifahren in Lech, hier Wandern am Kramer.
Dort die Schönen und Reichen im P1, hier die fleißigen Freunde des
Sechzgerstadions. Dort Villa mit Pool, hier Mietwohnung mit Platzmangel.
Dort „Gala“, hier „Muh“. Dort „Ich-natürlich-auch“, hier „Trotzdem!“.“

Lieber Haidhauser Leumund: Wunderbarer
Post. Wirklich getroffen. Ich schnalz immer noch mit der Zunge vor
Anmut über diese unterhaltsamen und völlig treffenden Vergleiche.

Meine kurze Meinung an den Fragesteller:
1860 ist so etwas wie die Alternative der Alternativlosigkeit, besonders
seit dem letzten Jahrzehnt zweite Liga hat sich meines Erachtens
das Ganze in München noch verstärkt. Bei Sechzig-Spielen trifft man noch auf
„normale Menschen“ von nebenan, mit Makel und Marotte,
eigentlich das, was man von Fußball erwartet. Die Bayernfans wissen
eigentlich nicht so wirklich, warum sie noch gegen 1860 sein sollten, da
ist eigentlich nur noch Häme und Arroganz von oben herab im Spiel.
Hingegen der Sechziger, der Underdog, weiß es umso mehr. Sechzigfan zu
sein, wird für mich von Jahr zu Jahr immer ideologischer, je mehr ich
darüber nachdenke.
Die Rivalität besteht für mich in einem extrem
sozialen Kontext und Spannungsfeld. Das „neue, zuzoagne“
Wirtschaftsmünchen versus das gute, alte, gemütliche, aber unbequeme und
übellaunische, traditionelle München. Naja der Haidhauser Leumund hat
eigentlich schon viele Reibungspunkte perfekt veranschaulicht.

Als Stadtbezirk sind Au-Haidhausen ohnehin schon vereint, lieber „StolzVonDerAu“, und auch hier stehen wir Seite an Seite. Für mich wird’s auch immer „(ideo)logischer, Sechzigfan zu sein“. Ohne den doofen FC Bäh und die „Gegenwelt“ würd’s mir nur halb so viel Spaß machen bei den Blauen. „Übellaunigkeit“ find’ ich in diesen Zeiten zuweilen auch angebracht. Und noch ein Wort zum FC-Bäh-Publikum: Da gehen ja schon auch ab und an „‚normale Menschen‘ von nebenan, mit Makel und Marotte“ hin, aber der Unterschied ist vielleicht, dass die sich dort anders geben wollen/müssen - da bin ich noch unschlüssig. ELIL!

Genau so schauts aus ;-)

Das hingegen schaut - zumindest bei mir - ganz und garnicht so aus. Wenn’s in meiner Macht stünde den Abschaum verschwinden zu lassen, dann wäre er in dieser Sekunde schon nimmer da. Und nix, aber auch garnix würd mir fehlen.

Mit einem Fingerschnipsen wären sie weg. Alles Gute zum Geburtstag.
Wobei sich dann die Frage stellt, ob die ehrenwerte Kundschaft zu uns überwechselt oder doch eher nach Dortmund?

Genau. :-)

Und genau so verhält es sich ja auch mit „Ober sticht Unter“.
I sog bloß:
Wenz.

In der Ausgabe 1/2010 der 11 Freunde lautete die Titelstory: Die 50 härtesten Derbys der Welt. In Deutschland fanden sich fünf: Dortmund - Schalke (Platz 10), Cemie Leipzig - Lok Leipzig (Platz 24), Frankfurt - Offenbach (Platz 26), Fürth - Nürnberg (Platz 31), HSV - St. Pauli (Platz 45).

Über München, das nicht unter die top 50 kam, schrieben sie damals unter der Überschrift „Ein Scheich für die Löwen“:

Ein gutes Beispiel für den Bedeutungsverlust eines einstmals
elektrisierenden Derbys ist das Münchner zwischen dem FC Bayern und dem
TSV 1860. Schon vor zehn Jahren, als beide Vereine noch in der ersten
Bundesliga spielten, klagte der Bayernveteran »Katsche« Schwarzenbeck in
der »Süddeutschen Zeitung«: »Früher, da haben die Leute schon Wochen
vorher auf das Derby hingefiebert. Wer spielt? Wer nicht? Heute ist das
fast schon ein normales Bundesligaspiel geworden.« Die Erklärung dafür
liefert Schwarzenbeck gleich mit: Ein Fußballspiel jagt heute das
nächste, und in den Mannschaften stehen nur noch wenige lokal
verwurzelte Spieler. In der Tat gab es Zeiten, als in der Mehrzahl junge
Männer aus München und Umgebung auf dem Platz standen, wenn die »Roten«
auf die »Blauen« trafen.

Damals
ging es tatsächlich noch um die Vorherrschaft in der Stadt, und ein
Junge aus Giesing wie Franz Beckenbauer, der eigentlich ein geborener
Sechz’ger war, ging bloß deshalb nicht zu den Löwen, weil er einst bei
einem Jugendturnier von einem »Blauen« geohrfeigt worden war. Wie die
Fußballhistorie wohl verlaufen wäre, wenn aus dem Kaiser der König der
Löwen geworden wäre und parallel nicht Gerd Müller vor einem Wechsel zum
TSV 1860 zurückgeschreckt wäre, weil ihm dort die Konkurrenz im Angriff
zu stark erschien? Doch das ist eine andere Geschichte. So aber wurden
aus den Bayern die deutschen Überflieger und aus den Sechz’gern ein
darbender Traditionsklub, eine unumkehrbare Entwicklung, die ein Duell
auf Augenhöhe für die Zukunft unmöglich macht; es sei denn, es findet
sich noch ein Scheich für die Löwen, bevor die Welterdölreserven
erschöpft sind.

Leipzig dürfte für viele von denen zumindest anreisetechnisch auch nicht allzuweit weg sein. Und genügend Erfolg wird sich dort wohl auch bald einstellen.

Was mir gerade noch kommt. Gegen so ein Geburtstagsgeschenk hätte ich jetzt auch nix einzuwenden. ;)