Ich pack das mal hier rein. Es ist ja nicht zwingend neu, dass wir mehr oder weniger in allen Bereichen der Infrastruktur nichts mehr auf die Reihe kriegen. Und mir wird Angst und Bange, wie und vor allem wer das künftig lösen soll. Wer das sinkende Schiff BRD wieder auf Kurs bringen könnte.
Wir haben existentielle Probleme. Energie, Gesundheit, Bildung, Verkehrswesen.
Und das sind nur die krassesten Baustellen, die uns sehr bald um die Ohren fliegen werden.
Das wird uns den selbstverständlichen Wohlstand, auf den der Deutsche Michel ja wohl ein Recht durch Geburt hat, kosten. Und zwar in spätestens zehn Jahren.
Ich bitte die Jüngeren, die hier mitlesen, um Nachsicht. Es gibt keine Regel ohne Ausnahme und alle über einen Kamm zu scheren, das mag dem/der Einzelnen gegenüber nicht unbedingt fair sein.
Jaja, die guten alten Zeiten. Okay Boomer… ich weiß. Doch wenn man vor zwanzig Jahren ein geschäftliches Problem zu lösen hatte, konnte man das in Gesprächen meist regeln. Man hatte beinahe immer einen kompetenten Partner am Telefon und versuchte gemeinsam, den Karren wieder flott zu machen.
Was habe ich in den letzten paar Jahren Zeit, Nerven und Energie verschwendet, weil das Know-how einfach nicht mehr da ist. Da kommen Mails, dass man sich „tatsächlich“ und „sehr zeitnah“ um mein Problem kümmern möchte. Es gibt natürlich auch positive Kontakte, über die ich mich auch freue. Doch diese Momente werden immer seltener.
Ich drehe langsam durch, könnte oft vor Ärger in den Tisch beißen, fühle mich von Deppen umzingelt und bin froh, dass ich Mitte 2023 aus diesem Irrsinn raus bin.
Was war zuerst? Die Henne oder das Ei? Politisches Versagen oder eine Wohlfühlgesellschaft, für die an erster Stelle Social Media steht? Und berufliche Kompetenz nur noch als halbwegs notwendiges und eher lästiges Beiwerk gilt? Ich glaube, das geht eher Hand in Hand und das ist zum Scheitern verurteilt.