Istzustand des Deutschen Fußballes

Warst du schon mal bei einem Kinderfußballspiel?

Es wird ja kein Ergebnis abgeschafft. Es wird nur nicht veröffentlicht.

Du findest also, dass die Kinder in den Bambini-Spielen nichts ausprobieren dürfen? Nicht mit Technik spielen? Sondern eine schnellen vorne reinstellen dem den Ball immer direkt vom Torwart aus hinkicken. Genau zu dieser Spielweise haben sich Trainer hinreissen lassen, die nur auf die Tabelle geschaut haben. Von den 10 Kindern die bei solchen Teams dabei sind, haben 6 im ganzen Spiel den Ball nicht berührt. Aber Hauptsache ein 4-jähriger hat verloren.

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Ich stimme MichiS voll und ganz zu. Mein Enkel (9) ist gerade in die E-Jugend gekommen. Als er mit 5 Jahren bei den Bambinis (G-Jugend) begann, waren sämtliche Feldspieler rund um den Ball zu finden, Zuspiele und Ballberührungen reine Glücksache.
Dann kam Funino: bei 3 Feldspielern lernt man automatisch das Passspiel, hat viele Ballkontakte und schießt Tore, man hat also auch Erfolgserlebnisse. Und natürlich gibt es Sieger und Verlierer - der Sieger wechselt nach rechts zum nächsten Gegner weiter, der Verlierer nach links.
Jetzt in der E-Jugend spielen 7 gegen 7 mit Tormann auf dem Kleinfeld. Die 3 Jahre Funino kommen ihm da auf alle Fälle zugute.

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Es darf keine Verlierer mehr geben. Für viele Dinge im Alltag sicherlich förderlich.

Aber…

Nicht nur im Sport sollte Leistung sich lohnen bzw. belohnt werden.
Auch als Kind ist es sinnvoll im sportlichen Wettkampf mal zu verlieren um daraus zu lernen.

Zitat Watzke, dem ich nichts hinzufügen möchte:

„Wenn wir Angst haben, dass ein Achtjähriger komplett aus dem Lebensgleichgewicht geworfen wird, weil er mal 5:0 mit seiner Mannschaft verliert, dann sagt das auch sehr viel über die deutsche Gesellschaft aus.“

P.S.
Jetzt mach den Sommerferien werde ich jede Woche wieder min. 2-3x als Jugendtrainer auf und neben dem Platz stehen.
Unser oberstes Ziel ist es, kein Kind auf dem Weg in die nächste Jahrgangsstufe zu verlieren.
Klappt leider nicht bei jedem. Die Ablenkungen und Alternativen sind wesentlich vielfältiger geworden als noch vor 20-30 Jahren.
Als Dorfverein und Mitglied einer SG sind wir um jeden Spieler dankbar der zu uns will.
Ergebnisse sind nicht das Wichtigste, trotzdem sollen die Kids Leidenschaft und Teamgeist zeigen.

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Die Leute kapieren einfach nicht, dass es hier nicht ums Verlieren geht.

Es geht darum den Kinder spass am Fussball länger zu erhalten, die meistne Kindern hören einfach nach der E-Jugend auf weil man nicht mehr mitspielen darf, weil den Trainern es nur ums Gewinnen geht.

Diese ganze Änderung ist nötig, um die Trainer den Erfolg abzugewöhnen, sie sollen die Kinder fördern und nicht nach der Saison in der E-Jugend auf Platz 1 zu stehen. xD

Weiß nicht, ob die Kritik von dem aktuellen System mal ein F/E Jugend Spiel besucht haben, einige Trainer sind komplett Irre und schreien die Kinder wie verrückt an.

Wieso der Fußball in Deutschland kaputtgeht, liegt an Verein die in der F-Jugend nur Spieler aufnehmen, die schon auf den Top-Niveau gehören,Neuanfänger sind nicht erwünscht.

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Seh ich anders.
Ich war selbst Trainer in F, E und D-Jugend.
Ich warne vor Pauschalisierungen.
Ob das neue System bessere Spieler hervorbringt, wage ich zu bezweifeln.
Vielleicht bleiben die leistungsschwächeren tatsächlich länger im System und haben länger Freude am Fußball.
Trainer sein ist eine Frage der Persönlichkeit.

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Wenn auch nur 1 Trainer davon verschwindet, hat sich schon gelohnt…

Es ist eine Zumutung, was da im Jugendbereich los ist.

Was heißt Leistungsschwächere, es gibt halt auch viele Kinder, die auch erst in der E-Jugend anfangen zu kicken.

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Bin da ganz bei Dir und hoffe das mehr Spieler in den Männerbereich gehen. Unser Verein möchte nämlich auch noch in 10 Jahren eine 2.Mannschaft stellen, die dann z. B. In der A-Klasse unsere Farben vertritt.

Für den letzten Satz gibts ein Herzerl :blue_heart:

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Ich glaube nicht das die Neuerungen den deutschen Fußball besser machen.
Es wird halt nicht mehr jeden Tag nach der Schule gespielt und da haben die meisten mehr gelernt als bei irgendeinem Vereinstraining.
Da es junge und ältere Spieler gab, musste man lernen sich durch zu setzen.
Das fehlt und kommt auch nicht mehr zurück.

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Die spannende Frage ist aber: was machen die Franzosen, Engländer, Belgier etc. anders/besser? Gehen die nach der Schule auf den Bolzplatz, spielen sie Funino, Fußballtennis,PlayStation?

Es muss der ganze DFB-Stall ausgemistet werden! Komplett selbstüberhebliche Funktionäre, Trainer die nur noch nach Schema F spielen lassen und Fussball-Profis denen nicht nur der Arsch gepudert wird, sondern auch noch alles erdingliche Vorne und Hinten reingeschoben wird!
Die Nationalmannschaft schaue ich schon Jahrelang nicht mehr…genau aus diesen Gründen.
Jeder Jungprofi lallt den selben Scheiss in jegliches Mikrofon hinein, so wie es Ihnen in diversen „Work-Shops“ wohl eingebleult wird. Eigene Meinung ist nicht mehr
…Typen…schon gar keine mehr!!

Die meisten Spieler der Länder kommen aus ehemaligen Kolonien.
Diese Jungs haben selten viel Geld gehabt und darum ist der Sport für sie eine riesen Chance.
Ja die spielen auf der Straße.

Kenn mich da nicht so aus, aber meine irgendwie gelesen zu haben, dass eben z.b. Belgien und auch Spanien dieses funinio schon länger betreiben?

Der DFB gehört auf allen Positionen von Präsident bis Nationaltrainer neu besetzt.

Ja, die meisten erfolgreichen Nationen haben ihr System schon länger geändert, die haben aber auch die Stichtage verschoben, was bei uns ja niemand anfassen will.

Diese Typen gab ich in meiner Trainerlaufbahn mehr als einmal erlebt.

Ich war 6 Jahre F-Jugend Trainer
2 Jahre A-Jugend
Jetzt seit letztem Jahr U7 in England

Ich kann dem Funino nichts abgewinnen.

Ergebnisse sind den Kleinen wichtig.
Wir haben letztes Jahr in Freundschaftsspielen U6 teilweise 2-Stellig verloren.
Die Kinder hat das nicht gestört - nur die Eltern.
Die Truppe ist nicht eingebrochen, sondern die Kinder haben aus den Fehlern gelernt - Stück für Stück.
Gestern ein 11:5 im ersten Ligaspiel.

Die Engländer sind da viel pragmatischer und legen mehr wert auf Welfare (Sicherheit, Sozialer Umgang und Wohlbefinden). Trotzdem ist und bleibt es ein Spiel bei dem sich zwei Teams bekämpfen - mit einem Ball und zwei Toren.
Und der der mehr schießt gewinnt dann eben und der Andere verliert.
Mehr nicht.

Wieso soll ein kleines Kind das nicht so spielen?

Resultate sind wichtig.
Verlieren und Fehler machen ist wichtig- von klein auf.
Da brauch ich doch mein Kind nicht beschützen.

Das ist das Leben. Deshalb ist der schönste Fußball für mich noch immer auf der Wiese mit vier Steckern als Pfosten. Dann werden zwei Teams gebildet und man spielt bis 10. Kein Unentschieden

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Genau, darum ist es wichtig!!!

Es gibt immer noch Gewinner und Verlierer, es gibt aber keine Jahrestabelle, wenn sich die Eltern der Mannschaften einigen, können Sie ja von sich selbst aus eine Excel pflegen :D

Kinder wollen einfach nur Spielen und besser werden, und bei einem Ergebnis Sport, wollen die Eltern/Trainer nur die besten spielen lassen.

Hier in England nicht
Das ist ein Mythos.
Die Kinder sind genauso wie in Deutschland an den Bildschirm gekettet.

Und genau mit solchen Sätzen tu ich mich schwer. Wir reden in den unteren Jahrgängen nicht von Jugend, sondern meiner Meinung nach von Kindertraining. Und das sind doch gewaltige unterschiede. Die kommen da hin um zu spielen, Spaß zu haben und Fußball spielen zu lernen. Da kannst doch nicht bei dem Bambinis oder F Jugend anfangen schon nach Leistung zu trennen. Wie sollen die „Leistungsschwachen“ den besser werden, wenns im Spiel keinen Ball kriegen oder kaum Spielzeit bekommen weil nur die guten drin sind. Und in der A Jugend sind dann auf einmal keine Spieler mehr da und man muss Spielgemeinschaften mit teilweise mehreren Vereinen machen - und wundert sich dann wo die ganzen Spieler sind.
Viele kritisieren die neuen Trainingsmethoden, haben allerdings selbst damit kaum Erfahrung gemacht oder sich intensiv damit beschäftigt. Früher hastmit der F Jugend noch Großfeld gespielt, da gabs Kinder di haben im ganzen Spiel keinen Ball bekommen aber Hauptsache gewonnen. Kanns ja auch irgendwie nicht sein.

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Falsch
Kinder lieben Tabellen - zumindest die die ich kenne.
Gleich nach dem Spiel: Sind wir jetzt Erster?

Ich find das alles so aufgebauscht.
Was ist denn das Problem an Tabellen, am Gewinnen und Verlieren?

Das Problem sind die Trainer und Eltern die unbedingt nur gewinnen wollen.
Darum darf es einem Jugendtrainer nicht gehen, sondern um das Wohl eines jeden einzelnen Kindes - inkl Freude, Enttäuschung, Streit, Aussprache… usw
Fußball ist sozialer Kern. Hier lernt man sich zu integrieren, unterzuordnen, zu führen, korrekt zu streiten, wie man sich aus einer Scheißsituation rauskämpft, wie man nach einer unglücklichen Niederlage trotzdem gratuliert, etc…

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