Kooperationsvertrag kündigen oder nicht

Bin erstaunt, scheinbar doch eine knappe Mehrheit hier für eine Kündigung ohne wenn und aber…

Naja a.o. MV war ja auch ned wirklich ernst gemeint ;) sorry.
Und es is ja richtig dass Präsidium und VR auch ned viel mehr sagen können als eh schon bekannt ist.
Außerdem meckern ja eh wieder 19700 Mitglieder weil sie ohne ein halbes Jahr Vorlaufzeit nicht kommen konnten.

Bin auch für eine Kündigung ohne wenn und aber… solange der e.V. dadurch keinen existentiellen Schaden erleidet. Egal was in dem Gutachten an möglichen Nachteilen für die KGaA bzw. den Profifußball angeführt wird, wenn der e.V. dabei schadlos bleibt - Forza!

Wenn man sich den Umfragetitel betrachtet („kündigen oder nicht“), dann ist die Sache hier im LF auf jeden Fall eindeutig: 98% pro Kündigung. Ist aber nicht wirklich erstaunlich ;o)

Klar für Kündigung. Bin nur deshalb zur Mitgliederversammlung gefahren und um 5 Uhr früh aufgestanden, noch schnell in die
Gnadenkapelle und dann los. Bin bis zuletzt geblieben, weil diese Entscheidung ungeheuer wichtig war. Der Investor hatte uns
schließlich mit voller Absicht in die vierte Liga geschickt. Ich bin Ulla Hoppen so sehr dankbar.

Ich war an diesem Abend so glücklich. Bei der Heimfahrt in U-Bahn und Zug haben mich immer wieder die jungen Mädl’s an-
gelacht. Sie haben nämlich gesehen: „Dieser Mann ist ein vollkommen glücklicher Mensch“. Und es kommt selten vor, nur wenige
Male im Leben, dass man einem „vollkommen glücklichen“ Menschen begegnet. Ich hatte diese Ausstrahlung an diesem Tag.

Das letzte mal, wo mir das passiert ist, eine Ausstrahlung eines „vollkommen glücklichen“ Menschen zu haben, war nach dem
Derbysieg 1999. Auch da haben sich viele Menschen, die mich gesehen haben erfreut und mir zugelacht, weil sie gemerkt
haben: Dieser Mensch ist ein „vollkommen glücklicher“ Mensch.

Das Kündigen des Vertrages wäre wahrscheinlich das letzte Mal, das wir uns öffentlich sichtbar auf die Hinterbeine stellen könnten, um ihm zu zeigen, wir wollen ihn nicht.
Schon die Verabschiedung des Antrages hat ja schon ein wenig bewirkt gehabt. Und die Öffentlichkeit wird sich zu dumm dazu sein, die Frage wieviele Prozent der Loewen es sind, die ihren Verein nicht als Invest von HI sehen wollen.
Ob HI das groß juckt oder was dann vor Gericht passeirt, darauf haben wir eh keinen Einfluss mehr.

„Auf die Hinterbeine stellen“ wäre zumindest mal eine Ansage, die die Mitglieder an die HAM richten. In diesem Wissen habe ich mich daher auch unglaublich über die Aussagen von Robert Reisinger im Wochenanzeiger geärgert:

Es war unserem Präsidenten wichtig, ganz ohne Not noch einmal darauf hinzuweisen, dass er die Entscheidung der Mitglieder für falsch hielt und hält. Genau derartige Nebensätze nehmen erheblichen Wind aus der von den Mitgliedern gewünschten ‚klaren Kante‘ gegenüber Hasan Ismaik. Auch, wenn das in dem Antrag so nicht drin steht, lautet die Aussage doch: „Wir haben von Dir und deinem zwielichtigen Geschäftsgebaren die Nase gestrichen voll und es wäre schön, wenn Du das genau so zur Kenntnis nimmst.“
Das Präsidium hat dem Antrag nicht goutiert, das ist ihr gutes Recht. Aber der Wahlkampf ist vorbei. Robert Reisenger hat einen Auftrag von den Mitgliedern erhalten und sollte den Wunsch der MV als Präsident auch dementsprechend vertreten und nicht durch die Hintertür aushebeln.

ich tu mich schwer, zu sagen kündigen oder nicht kündigen.
dafür ist das papier viel zu komplex. und ich will nicht a la OG so oberflächlich sein. so gern ich HI aus dem verein haben will, so sehr wünsche ich mir das beste für den tsv von 1860. keine ahnung, was uns blühen könnte, wenn wir kündigen. vielleicht wäre es aber auch ein segen.
ich möchte nicht in der haut der verantwortlichen stecken, die das jetzt entscheiden müssen

Robert Reisinger ist nicht mit einem Programm angetreten die Geschäftsbeziehung zu Herrn Ismaik zu beenden (so sehr ich mir das auch persönlich gewünscht hätte). Es wird auch manchmal übersehen (aber damit meine ich jetzt nicht Dich) dass e.V. Verantwortliche letzte Saison ALLE Bedingungen akzeptiert hätten aber darauf verwiesen haben dass bei manchen Entscheidungen die Zustimmung von Verband und Mitgliedern erforderlich ist. Aber selbst das hat Herrn Ismaik ja nicht gereicht.

Der e.V. hat sich ein Gutachten gezimmert welches vermutlich geeignet ist die Entscheidung der Mitglieder zu negieren. Begründen kann man das auch immer, denn die Vertragsinhalte sind den Mitgliedern ja mehrheitlich gar nicht bekannt gewesen. Hier verweist man immer auf das Geschäftsleben und Geheimhaltungspflichten. Dieser Verein hat sich zwar eine neue Satzung gegeben aber er hat in weiten Teilen sein Denken nicht verändert. Zumindest der SZ liegt das Vertragswerk ja angeblich vor, manche meinen man könnte ihn mit engagierter Google Suche im Netz finden. So streng ist das mit Geheimhaltung im „Geschäftsleben“ dann also doch nicht.

Dann sollen die „manchen“ doch mal den Link posten

@HHeinz: Es ging mir in meinem Post primär darum, festzuhalten, dass es nicht zielführend ist, auf der einen Seite von den Mitgliedern ein Mandat für die Kündigung des Kooperationsvertrags zu erhalten, auf der anderen Seite aber ungefragt zu betonen, dass man diesen Weg für falsch hält.
Dass Robert gegen Ullas Antrag ist, hat er bereits durch seine Missbilligung auf der MV klar gestellt. Nun sind wir allerdings einen Schritt weiter und es geht um dessen Umsetzung. Daher ist seine erneut geäußerte Ablehnung sicher ehrlich, der Sache gegenüber aber absolut kontraproduktiv. Es hätte diese Klarstellung im Nebensatz meiner Meinung nach nicht gebraucht und sie schadet leider dem mehrheitlichen Wunsch der Mitgliederversammlung.

Auch ich bin für eine Kündigung.

das kann natürlich auch Taktik gewesen sein, wovon ich eher ausgehe. Denke das Ziel vom Präsidenten ist immer noch die beiden Lager irgendwie zu versöhnen. Ich persönlich halte das ja für unmöglich, aber wenn man sich das Szenario vorstellt. Robert Reisinger sagt in seiner Bewerbungsrede er wollte Ismaik so schnell wie möglich loswerden. Dann wird er nicht gewählt (was wäre dann eigentlich passiert?).
Wenn man davon ausgeht, dass ohne eine gewisse Verhandlungsbereitschaft mit Ismaik kein Präsident gewählt worden wäre und dies dann taktisch in die Berwerbungsrede für die Präsidentschaft eingeflossen ist, kann er doch paar Stunden später nicht erzählen, die Aufkündigung der Kooperation findet er gut.
Ich persönlich halte das für plausibler.

Weiß schon jemand was? Ich finde das könnte man doch hier im löwenforum exklusiv vorweg melden :slight_smile:

Ich finde, dieses Recht gebührt dem Kraiburger - freilich exklusiv!

Der hat doch koa Ahnung

Hahaha ja.
Besonders witzig wenn Präsidiums- und (damals noch) Aufsichtsratsmitglieder in die Satzung schreiben lassen,[color=#000000][size=18] dass der Verein 100% der GF-GmbH halten MUSS(!!!) [/size][/color]und für eine Änderung die Zustimmung der Mitglieder nötig ist. [color=#FF0000][size=24]In dem Wissen, dass sie selbst 2 Jahre zuvor genau diesen wichtigsten Abschnitt in der Neufassung de Satzung bereits verkauft haben.[/size][/color] [color=#000000][size=12]Und zwar ohne jedes Widerspruchsrecht Und das mit alles ad absurdum führen.[/size][/color]

Eigentlich gehören diese Personen die damals diesen Kooperationsvertrag zugestimmt und unterzeichnet haben ohne Ausnahme aus dem Verein geworfen und
in die Haftung für sämtliche Schäden genommen.

Da sehe ich bei der aktuellen Führung immerhin mehr Offenheit wenigstens zu sagen, dass man Bauchschmerzen mit etwas hat.
Und nicht so zu tun dass man es ganz toll findet um dann die Mitglieder zu verarschen.

Das ist doch kaum zu glauben!!! Hat der Kooperationsvertrag dann überhaupt eine Rechtsgültigkeit? Ich kann ja auch nichts verkaufen, worüber ich keine Verfügungsgewalt habe… oder sehe ich da was falsch?
Da hätte es ja die zustimmung der MV gebraucht… ich dreh noch bald durch … mal schaun wie jetzt mit einem Beschluss der MV umgegangen wird…

Nein das ist ja die Krux.
Nach der damaligen Satzung 2011 brauchte das Präsidium nur die Zustimmung des Aufsichtsrates des e.V…
Die Ausarbeitung einer Neufassung der Satzung wurde in der DV im Nov 2012 beschlossen und sollte auf der a.o. DV 2013 verabschiedet werden.
Die DV durch die MV ersetzt werden und für derartige Geschäfte die Zustimmung der MV eingeführt werden.

[color=#000000][size=12]2013 neu eingefügt in die Satzung des Vereins :[/size][/color]
3.2 Der Verein ist Kommanditaktionär der TSV München von 1860 GmbH & Co. KGaA
sowie alleiniger Gesellschafter der TSV München von 1860 Geschäftsführungs-
GmbH, der Komplementärin der TSV München von 1860 GmbH & Co. KGaA.
[color=#000000]Sein Geschäftsanteil an der Komplementärin der TSV München von 1860 GmbH &
Co. KGaA muss 100 % des Stammkapitals und der Stimmrechte ausmachen.[/color]



11.3.6 Im Innenverhältnis gilt: Das Präsidium hat die vorherige Zustimmung des
Verwaltungsrats einzuholen bei:
b) Erwerb und Gründung von Gesellschaften; Erwerb und Veräußerung von
Beteiligungen an Gesellschaften sowie Änderungen der Beteiligungsquote und
Teilnahme an Kapitalerhöhungen gegen Einlagen an Gesellschaften;
Beschlussfassung in Anteilseignerversammlungen der Gesellschaften über
Satzungsänderungen;

[color=#000000]Nach der Zustimmung des Verwaltungsrats ist bei den genannten Vorgängen
eine zusätzliche Zustimmung durch die Mitgliederversammlung erforderlich,
[/color]wenn die
Vorgänge oder Geschäfte nicht schon in der von der Mitgliederversammlung
genehmigten Jahres-Haushaltsplanung ersichtlich waren beziehungsweise von der
Mitgliederversammlung bereits im Vorhinein beschlossen wurden.



Koopetrationsvertrag [size=12]von 2011 [/size](lt. SZ und Wochenanzeiger)
Sofern es rechtlich, insbesondere verbandsrechtlich zulässig ist, wird die
HAM 51 % der Geschäftsanteile der GmbH vom Verein zum Nennwert übernehmen.
[color=#000000]Ein entsprechendes Optionsrecht wird zugunsten von HAM bereits
hiermit vereinbart. [/color]
Eine Verpflichtung des TSV 1860 e.V. zur Übertragung
weiterer Geschäftsanteile an der GmbH besteht nicht.

Also die ganze Diskussion um die neue Satzung völliger Blödsinn und ein Blendwerk aller erster Güte.
Alles worüber die Mitglieder glauben Mitsprache zu haben ist bereits für 6 Euro 50 verscherbelt.
Die haben alle sowas von verarscht dass es dafür gar keine Worte gibt um das zu beschreiben.

Danke Harie für die Aufklärung. Das die Satzung erst im Nachhinein entsprechend angepasst wurde, war mir nicht bewusst.
Ziemlich starkter Tobak.

Naja.
Also Erstens wurde die Satzung ja nicht nur im Hinblick auf die Nummer 3.2 und 11.3.6 verändert, das heißt die Diskussion darüber war grundsätzlich richtig und wichtig.
Zweitens unterliegt der „Kooperationsvertrag“ offensichtlich der Geheimhaltung, die nicht gewahrt geblieben wäre, hätte man im Rahmen der Satzungsdiskussion darauf hingewiesen dass das Einfügen der zwei Punkte - dass der e.V. 100 % an der Geschäftsführungs-GmbH halten muss und bei Änderungen der Gesellschafteranteile die MV gefragt werden muss - obsolet sind, da ohnehin schon andere Fakten geschaffen wurden.
Der Kooperationsvertrag hätte halt niemals so geschlossen werden dürfen, auch wenn einem 2011 das Wasser überm Hals stand. Das war der Kardinalfehler. Dass man dann die Satzungskommission zu viel arbeiten ließ, geschenkt und aufgrund der Geheimhaltungspflicht vertretbar.

Der Kooperationsvertrag muss ohne wenn und aber gekündigt werden. Es sei an 2011 erinnert, als sich zumindest hier im Löwenforum auch die Mehrheit für die Insolvenz und gegen den Investoreneinstieg ausgesprochen hat. Auch damals war unklar inwiefern es den e.V. mit in den Abwärtsstrudel hinein ziehen könnte, damals wurde es in Kauf genommen. Warum also heute nicht, wo der e.V. deutlich besser da steht?

Mich persönlich würde es sehr ärgern wenn eine Kündigung deswegen nicht ausgesprochen werden würde weil man sich durch die gemeinsame Lizenzsicherung im Sommer 2017 rechtlich angreifbar gemacht hat. Das würde implizieren, dass es damals doch eine gewisse Wahlfreiheit gegeben hätte und der Weg in die Insolvenz nicht ausgeschlossen war, aus welchen Gründen auch immer.

Es kann unmöglich der Weg sein zu warten bis 50+1 fällt und nichts zu tun. Selbst wenn man vor Gericht nur eine Minimalchance hätte durchzukommen ist doch das immer noch besser als darauf zu warten, dass der TSV München von 1860 überhaupt nicht mehr im deutschen Fußball vertreten ist. Der einzige Grund für eine Nichtkündigung wäre meiner Meinung nach, dass es eine realistische Chance auf einen baldigen Durchbruch in einem Gebiet gibt, der entweder die Zukunft des e.V. im Insolvenzfall eindeutig regelt oder die die Ismaik-Problematik auf einem anderen Weg beendet.