Wir müssen aber vor dem Anstoß unbedingt die Frage klären, ob wir überhaupt kicken dürfen. Ist nicht auch die Übernahme des Spiels schon kulturelle Aneignung?
Da haben wir doch schon das Problem erkannt. Die Münchner Tracht heißt eigentlich Münchner Gwand und kommt ohne Lederhosen aus.
http://www.lechler-muenchen.de/das-muenchner-gwand.html
Mich hätte interessiert welche Gäste sich denn gestört fühlten. Die Info finde ich nirgends, dabei fände ich sie schon relevant. Waren das Jamaikanerinnen, Rastafari oder doch schweizer Kulturbürger?
Kultur ist immer Aneignung. Und je mehr verschiedene Einflüsse sie hat um so besser.
Nicht umsonst spricht man auch von „Enkulturation“.
Ja, leider steht man - von außen betrachtet - schnell auf einer Seite, auf der man nicht stehen will, wenn man für mehr Liberalität argumentiert und wird von dieser Seite ggf noch vereinnahmt…
Ganz schlimm. Die spielen ja Reggae, und das in Schweizer Mundart. Ja wo kommen wir denn da hin. Da hat sich die Genossenschaft sauber ins eigene Knie geschossen. Ist eigentlich kiffen inzwischen auch kulturelle Aneignung? Kulturelle Aneignung in der Musik. Ja leck mich. Ich dachte nicht, dass die Menschheit inzwischen so blöd ist.
@route66 Vielleicht bin ich da zu einfach gestrickt, aber wenn sich jemand dabei unwohl fühlt, sollte er zumindest auch selbst die Wurzeln entsprechend haben. Da wollte ich mit meiner Frage eigentlich hin. Weil was beschwert sich so ein saturiertes schweizer Weißbrot über Angelegenheit die es nichts angeht. Und es bliebe ja immer noch die Möglichkeit einfach zu gehen.
Apropos:
Anbei einige Beispiele kultureller Aneignung:
Bin ich bei dir.
Wobei: wenn man diesen Standpunkt radikal durchdekliniert, hätten wir (die wir diese Wurzeln nicht haben) gar kein Recht, oder sagen wir weniger Recht, über den Vorgang zu urteilen.
Also ist es eigentlich egal. wer sich beschwert hat.
Das Problem ist ja, wie der Veranstalter damit umgegangen ist.
Denn das von @Sehlöwe hier m.e. zu Recht thematisierte Hauptproblem an der Aktion ist ja, dass sie einen totalitären Keim enthält.
Natürlich sind wir beinand.
Aber dieses weniger Recht haben wir halt auch. Da brauchen wir nicht durchdeklinieren. Ich habe als 60jähriger weißer Mann in Deutschland wenig Diskriminierung erfahren. Sicherlich einiges an staatlicher Schikane, aber das war meistens selbstgewählt. Trotzdem habe ich ja immer noch das Recht etwas zu benennen. Habe ich gleichzeitig das Recht mich affektiert an etwas zu stören, was mich gar nicht betrifft? Ich habe gelernt, dass in diesem Fall immer der, der sich gestört fühlt recht hat, aber trotzdem sollte man im Diskurs nicht sofort alle Segel streichen, sondern faktisch urteilen. Wir haben genügend Kulturelle Aneignung die wir kritisieren können. Diese lauwarme Band gehört sicher nicht dazu.
Herzerl für den Rest vom Text.
Hier jedoch bin ich anderer Meinung.
Faschismus und auch sonstiger Totalitarismus fangen nicht erst bei der Gaskammer an.
Anfangen tut dergleichen mit fanatischen Eiferern auf der einen Seite und Schwanzeinziehern auf der anderen.
Umso widerlicher ist es, die Springer-Presse derart mit Munition zu versorgen.
Ich hab da nur immer Angst, dass sich die Nazis über meine rasierte Glatze aufregen.…
Glatzen sind zu schön um sie den Nazis zu überlassen.
Läuft vermutlich unter „dem Gegner Angst einjagen“.
Denn wer sich so eine Frisur macht, ist zu allem fähig.
Ich hatte mal ein Didgeridoo und ein Tatoo das an die Muster der Maorikultur angelehnt ist. Außerdem noch eine Djembe und eine Voodoo Maske aus Afrika, usw.
Sagt keiner was, aber wehe ich würde das dann einem größeren Publikum präsentieren, dann wäre der Teufel los, oder was!
Zumindest zur Lederhosen bin ich berechtigt. Aber Gottseidank darf ich wahrscheinlich nicht mehr sagen. Haha - Haha
Du solltest auch keine Buchstaben tippen, sondern Runen in Baumrinde ritzen.
Ich hab’n halbes Dutzend Hawaiihemden im Schrank. Darf ich die eigentlich noch anziehen…?
Ihr macht euch gerade ziemlich lächerlich.