Mitgliederversammlung 2015 - Vorstellung von zur Wahl stehenden Kandidatinnen und Kandidaten

Bei uns passieren Fehler in allen Bereichen beständig, weil wir es seit Jahrzehnten nicht fertigbringen, in die Schlüsselgremien geeignete Leute zu bringen. Und so lange die 50+1 Regel für das Unternehmen 1860 KGaA gilt, muss das Präsidium ein dazu passendes Berufsbild zeigen können. Es ist einfach unsinnig und dumm, immer mit dem Thema Ehreamtlichkeit oder gar mit einem Vergleich zum US Präsidenten Reagan (der von einer Fülle von erstklssigen Beratern umgeben war) zu kommen.

http://www.t-online.de/sport/fussball/id_74604636/wie-sich-traditionsklubs-selbst-im-weg-stehen-.html

Die Alternative wäre ein Präsident bzw. Präsidiumsmitglied, der es finanziell im Kreuz hat, Ismaik den Mittelfinger zu zeigen und 50+1 durchzudrücken. Wenn der dann seine Darlehen haben will, werden die halt vom Präse bezahlt. Eine andere Möglichkeit, wie der Verein seine Interessen wahren kann, sehe ich nicht. Ich behaupte mal, dass ein Präse selbst dann gelyncht würde, wenn er die KGaA hopps gehen lässt und der e.V. das überlebt, weil ohne KGaA ja keine 2. Liga.

Ich hoffe mal dass das nicht so wäre, sofern man das einigermaßen vorbereitet und die Fans mitnimmt. Das ändert aber nichts an der Tatsache dass der e.V. bei fast allen Fehlentscheidungen in der Regentschaft Mayrhofer maßgeblich beteiligt war. Die Schuld nur bei Hasan Ismaik zu suchen wäre daher stark verkürzend.

Die KGaA hopps gehen zu lassen halte ich im übrigen für gar nicht so einfach. Es könnte gut sein dass Hasan Ismaik hinterher immer noch Investor ist, dann aber mit 100% der KGaA Anteile. Er selbst ist ja schliesslich gar nicht pleite.

Mir wäre es am liebsten man könnte mit ihm ein faires Ausstiegsszenario verhandeln bei dem es keinen neuen Investor gibt aber der e.V. der Schulden- und Darlehenspolitik endlich eine Absage erteilt. Man fixiert vertraglich einen Betrag für die KGaA Anteile und versieht diese mit einer Laufzeit (z.B. 7 Jahre) und vereinbart für die Darlehen einen realistischen, ligaabhängigen Tilgungsplan, beginnend ab dem Zeitpunkt indem man die Kosten in den Griff bekommen kann. Anschliessend muss man sich eben den Realitäten stellen und die KGaA so aufstellen, dass sie zumindest ohne Defizit in der 2. Liga bestehen kann.

Vorteil für Hasan Ismaik: Er muss kein frisches Geld nachschiessen und hat eine realistische Chance einen relativ hohen Anteil seines eingesetzten Kapitals wiederzubekommen.
Vorteil für den Verein: Wir bleiben vorerst in der 2. Bundesliga (in der eine Konsolidierung leichter fallen dürfte als in Liga 3/4) mit der Chance eines Aufstiegs (und dem Risiko eines Abstiegs).

Eine konsolidierte KGaA könnte meiner Meinung nach für andere Investoren (mit einer Beteiligung < 25%) durchaus interessant sein. Es will halt nur niemand in ein Fass ohne Boden einzahlen (was ich nachvollziehen kann).

Hallo zusammen.

Mich würde mal interessieren, wie das Forum hier zu Herrn Ostermeier und seiner Liste steht. Kennt ihn jemand besser? Was mir irgendwie fehlt sind die Inhalte - nur „kein witer so“ - irgendwie sehr wenig. Zudem diese Liste, von der sich ja schon zwei haben streichen lassen.

Wäre super, wenn ihr mehr zu ihm wüsstet - danke.

Eine Konsolidierung (Umschuldung von kurzfristig zu längerfristig) zur KGaA kann es leider solange nicht geben, solange wir in der AA spielen müssen. Einnahmen und Ausgaben passen hier - wesentlich vertragsbedingt - bekanntlich so gar nicht zusammen.

Wir sind in der vergangenen Saison schon am eher beim Minimum der Kaderkosten für einen „gesicherten“ Zweitligaverbleib angekommen. Dennoch beträgt das Defizit nach meinen Informationen immer noch etwa 3 Mio. EUR. Kürzen wir die Kaderkosten zugunsten einer Konsolidierung weiter, würde das sehr wahrscheinlich fatale sportliche Folgen haben.

Ob Ismaik eine Konsolidierung mitmachen würde? Nach seinen Erfahrungen mit uns … Ich glaube das nicht. Er will lt. Mayrhofer im kürzlichen SZ-Interview „nur noch“ seine Anteile meistbietend verkaufen.

Die Frage ist da nur noch wo man noch kürzen kann?
Eine Preiserhöhung bei den Eintrittskarten würde wahrscheinlich nicht viel bringen.
Ggfs. ist es möglich einen GF einzusparen (sinnigerweise den GF Sport) und hier eine Hierarchieebene Tiefer ansetzen.
Vllt. können auch Fans stärker eingebunden werden z.B. durch aktive Mitarbeit (Reinigung/Pflege Trainigsgelände/Operative Unterstützung, kochen im Internat…).
Ob dadurch die notwendige Summe eingespart/aufgebracht werden kann, ist fraglich.

Oder man ist richtig kreativ und Fans können ihren Fußabdruck beim Trainingsgelände in Beton Hinterlassen (könnte man versteigern),
macht Gewinnspiele mit den alten Idolen, Benefizspiele für den Verein im GWS … .

Nur nie nie niemalsnicht Transferrechte auf Jugendspieler o.ä. verkaufen!

Ich befürchte nur, dass alles Geld was eingespart wird oder mehr eingenommen wird gleich wieder versackt.

2 Geschäftsführer, Mediendirektor, Kaderplaner, Leiter Event und Stadionmanagement, Business Development Manager, großer Kader, hohes Gehaltsniveau, seit 2 Jahren keine Erhöhung der Eintrittspreise, mehrere Trainer pro Saison, zusätzlicher Co-Trainer, U21, Nachwuchsleistungszentrum, mehr Angestellte als andere Zweitligavereine, Scouts die anscheinend nicht scouten (ok, vielleicht Degenek), anscheinend relativ teures Ticketing, Spieler bei vollen Bezügen freistellen und natürlich auch die Arena am Müllberg inkl. exklusivem Catering.

Die KGaA spart nicht, weil sie momentan anscheinend nicht sparen muss/will. Im Vergleich zu vielen anderen 2. Ligavereinen geht es uns doch immer noch gut und trotzdem fühlt sich dann ein Bobby Wood in Aue anscheinend wohler als bei uns. Die Einsparpotentiale im Kader kann ich natürlich von außen nicht beurteilen. Ich habe nicht das Gefühl, dass wir am Hungertuch nagen auch wenn wir einen Großteil des Klimbims über Darlehen finanzieren.
Nicht alles was ich aufgezählt habe muss sinnlos sein. Die Frage was man sich leisten kann stellen sich viele Vereine in der 2. Liga. Der VfL Bochum hat z.B. zur neuen Saison seine U23 abgeschafft. Union Berlin arbeitet seit Jahren ohne Sportdirektor/Geschäftsführer Sport, Paderborn hat angeblich nicht einmal ein ordentliches Trainingsgelände, Kaiserslautern trennt sich von teureren Spielern im Kader (z.B. Sippel) und der SV Darmstadt 98 hat angeblich 12 Angestellte in der Geschäftsstelle.

HHeinz ich hab das schon vor Wochen geschrieben undwurde hier ausgelacht oO

Man sieht die Schuld nur an der AA usw… meine Sparvorschläge wurden belächelt wie kann man nur die U21 streichen usw…

Die sollen endlich mal die Zahlen veröffentlichen, bin neugierig wie hoch das Defizit war unter HInterberger

Da ich mich ja auch auf dieser „Wahlalternative“ befinde, kann ich Dir dazu gern diese Kandidaten (Details siehe Einzel- Steckbriefe bei www.tsv1860.org) und gemeinsamen Ziele erläutern: Ritsch Ostermeier ist als Innstadt-Löwe und Fanclubgründer angetreten, um im Ehrenamt für 1860 etwas zu bewirken. Genauso gehen jetzt 25 weitere Neu-Kandidaten zur Wahl ins künftige Kontrollgremium VR. R. Ostermeier wurde vor zwei Jahren nach neuer Satzung erstmalig (mit klarer Mehrheit unter damals 15 Einzelkandidaten) ins bestehende „Establishment“ dazugewählt! Er hat wohl erkennen müssen, dass er als Einzelkämpfer in Sachen Stadionausweg, Transparenz für Mitglieder und Vernunftlösungen für weitere Ehrenamtstätigkeit Mitstreiter im Kontrollgremium des e.V. benötigt. Denn nur mit Mehrheiten erreicht man basisdemokratisch Ziele. Also hat er sich unter vielen denkbaren Kandidaten umgehört und gemeinsame Ziele geworben. Übrigens auch persönlich in allen offiziellen drei Kandidatenvorstellungsrunden! Nun haben sich sieben Kandidaten entschlossen für einen Neuanfang auf der überfälligen MV zu werben (Flyer). Mit den erfahrenen und gut vernetzten Unternehmern Hans Hee, Markus Kellermann, Norbert Steppe und Robert Zeislmeier sowie Dr. Kai Hillmer und mir (Dr. Markus Drees, FDS-Vorsitzender) tritt der Innstadt-Löwe an, um gemeinsam mit anderen Einzelkandidaten (z.B. Stadträtinnen Verena Dietl oder Beatrix Zurek) im VR in naher Löwenzukunft Gutes im e.V. zu bewirken. Dazu gehört der schnellstmögliche Hallenbau am TG für noch bessere Nachwuchsförderung aller Abteilungen, Vereinsbelebung ( z.b. Vereinsheim, Mitgliederwerbung mit Kurvengruppierungen) und ein mitgliederorientiertes Präsidium für deutlich mehr Transparenz und Mitbestimmung (z.B. Befragung Stadionausweg). Reicht Dir das vorerst für einen Neuanfang mit neuen Köpfen im künftigen Verwaltungsrat unseres e.V.? Ansonsten darfst Du uns gern auch jeder Zeit persönlich kontaktieren(pn). Wir würden uns alle auf deine Stimmen (bitte maximal 9 vergeben!) freuen und jedes engagierte Mitglied auf dieser wichtigen MV am Sonntag. Denn eines steht ausser Frage: WIR MITGLIEDER sind SECHZIG!

Übrigens: dass die beiden ausgetreten sind von der Liste war nur die Angst, dass man diese Liste mit einem Blockwahlvorschlag früherer Tage verwechselt. Das ist es aber nicht, weil es lediglich eine Wahlempfehlung ist. Nichtsdestotrotz haben wir mit den beiden obengenannten Damen durchaus gemeinsame Position und Ziele.

Das Problem ist eben komplexer weil fast jede Einsparung auch einen Verlust nach sich zieht. Aber ohne Kenntnis der Details kann man eben oft nur spekulieren.

Die Zahlen unter Florian Hinterberger sind eigentlich schon veröffentlicht (und nein, sie waren nicht besonders gut).

Dieser Tage müsste eigentlich die erste Bilanz unter Markus Rejek veröffentlicht werden und ich befürchte die wird nicht besser ausfallen (was sicherlich nicht nur an Herrn Rejek liegt). Ich bin mal gespannt ob sie vor der Mitgliederversammlung noch einsehbar wird.

Das wirst Du auch weiterhin. Drei Millionen Verlust allein aus der Spielstätte sind einfach zuviel, das kannst Du drehen und wenden wie Du willst. Eine Spielstätte sollte Gewinn abwerfen, möchte man meinen. Aber ich weiß schon, die Umsatzsteigerungsmöglichkeiten im Fall des Championsleague-Sieges 2038 sind die zig Millionen Verlust in der Zwischenzeit locker wert…
Und ohne die U21-Spieler wäre die Erste Mannschaft heuer höchstwahrscheinlich abgestiegen. Aber die Ausgaben für die U21 sind ja im Gegensatz zu den AA-Verlusten „böse“ Ausgaben…

man kann Jugendspieler wie Wittek Wolf direkt in die erste einbinden ohne eine U21…
Wir sind mit der U21 nicht abgestiegen, weiß nicht wieso die U21 Spieler so ein großen Anteil am Klassenerhalt hatten… Ein Rama,Adlung und Bülow haben in der Reli das Spiel umgebogen…

Das 3-Fache an Personal ist auch zuviel…

Ich gehe eher davon aus dass wir letzte Saison die zweithöchsten(nach Stoffers/Stevic), wenn nicht sogar höchsten Kaderkosten seit dem Abstieg hatten. Gleichzeitig aber das schlechteste Ergebnis im gleichen Zeitraum.
Daher bin ich der Auffassung, es stellt sich nicht die Frage wo man noch einsparen kann, sondern wieso steht der erbrachte Aufwand in keinem Verhältnis zum erreichten Ergebnis. Die Arenamiete hat sich seither nicht geändert und scheidet hier als Ursache aus.

Leider werden wir die Zahlen dazu erst 2016 bekommen. Und ob diese aussagekräftig genug sein werden muss man auch abwarten.

Hallo harie. Dazu habe ich jetzt eine Frage an Dich: Hast Du denn eine Idee, warum das so ist, was Du im letzten Satz andeutest, das erzielte Ergebnis quasi indirekt proportional war zu den Kaderkosten? Was lief da Deiner Meinung nach im sportlichen Bereich schief?

gelöscht

Sportlich gesehn keine andere als die die eh schon diskutiert werden.
Falsche Einkaufspolitik, fehlende Rücksicht auf vorhandene Hierarchien im Team, abweichen vom ursprünglichen Plan auf den Nachwuchs zu setzen …

Evtl. könnte man auch noch die zu späte Verpflichtung des SD nennen.
Weil die Saisonplanungen beginnen i.d.R. schon in der Winterpause bzw. nach Schließen des Winter-Transfers-Fensters.
Poschner aber kam erst im April wenn ich mich nicht irre.
Allein schon deshalb war ein kompletter Umbruch eigentlich schon zum Scheitern verurteilt.
Das muss geplant und vorbereitet sein über eine ganze Saison. Da hätte man mit der Spielersuche schon im Sommer der Saison 13/14 anfangen müssen um sich passende Spieler für die Umbruchsaison 14/15 frühzeitig sichern zu können. Einzelne evtl. sogar schon zur Winterpause.

Ich glaube es war eine ganze Reihe von Fehlern die in der Summe dazu geführt haben, dass Spieler die jeder für sich zu 90% mindestens die Qualität für 2.Liga-Mittelfeld haben, als Mannschaft meistens nicht mal 3.Liga-Niveau auf den Platz gebracht haben.

Insgesamt ist jedoch aus meiner Sicht der Kardinalfehler, dass viel Geld verbrannt wird weil man nicht in professionelle Strukturen der KGaA investiert.
Nur als Beispiel bekommt man für einen Noor Basha auch 4-5 Ex-Profis die in den Stadien der 1. 2. und 3. Liga scouten können.
Wer hat da wohl die besseren Kontakte zu Beratern und Spielern, und wo wird wohl mehr bei rauskommen?
Oder wer hat Poschner eigentlich gebracht? Und bei wem hat man sich über seine bisherigen Erfolge erkundigt?
Gab es einen Nachweis über die Nachhaltigkeit seiner angeblichen Beratungsleistungen im Nachwuchsbereich?

Da gibt’s sicher noch mehr derartige Dinge die man prüfen und überdenken muss. Aber hierzu kann man ohne genaue Kenntnisse der Interna keine seriöse Aussage abgeben.

Und wo sollen die Spieler dann Spielpraxis unter Wettkampfbedingungen sammeln, bevor sie zur ersten Mannschaft stoßen?

Der ausschlaggebende Punkt für den Klasseneerhalt war meiner Meinung nach Fröhlings konsequente Haltung, die Spreu vom Weizen zu trennen. Die Spanier, die bereits ihre Wohnungen gekündigt hatten, raus aus dem Team (Sanchez, Bedia, Rodri, wer hat die gleich nochmal geholt???), hungrige junge Spieler, die sich mit dem Verein identifizieren und denen nicht alles egal ist, hinein (Eicher, Wittek, Wolf, Vollmann). Und plötzlich wurden mehrfach Spiele gedreht und das Glück regelrecht erzwungen. Der Klassenerhalt war dann letztednlich ein Erfolg des ganzen Teams.
In dieser Hinsicht hat Fröhling Mayrhofers Vorgabe, die Leidenschaftlichen von den Leblosen zu trennen, hervorragend umgesetzt. Und da sind wir wieder beim Thema, denn auf der anstehenden Mitgliederversammlung soll ja unter anderem auch das Präsidium Mayrhofer entlastet werden und seine Nachfolge geklärt werden.

„wahlempfehlungen“ waren die früheren pro- und argelisten auch. hier besteht kein unterschied.
tut mir leid, aber ich halte diese liste nach wie vor für großen mist. wir wählen einzelne verwaltungsräte und keine blockliste. solche listen können zukünftig nur zu einer erneuten spaltung der fanszene führen, wenn eine 2. oder gar eine 3. liste beim nächsten mal dazukommt.
ich finde es schade, dass du nicht auch wie die beiden anderen hiervon abstand genommen hast.

Kenny2, vielen Dank für die Infos.

Was mir aber fehlt, ist eine Aussage, was euer Team von den anderen neuen Bewerbern abheben soll?

Man kann davon ausgehen, dass allen neuen Kandidaten ein „kein weiter so“ zuzusprechen ist. Ebenso sind die Themen Stadion und Halle von vielen Kandidaten benannt worden.

Was ist die Vision und die Strategie bei euch?

Danke für Deine ausführliche Antwort.

Ich habe Dich jetzt einfach einmal aus dem Fussballbereich etwas Allgemeines gefragt. Ich kenne Dich nicht und mich hat einfach interessiert, inwieweit Du da abseits Deines formidablen Satzungswissens firm bzw. interessiert bist.

Und wenn man sich eben andere zur Wahl stehende Kandidaten für den Sonntag so ansieht, dann komme - zumindest für den Moment - ich zu dem Schluss, dass Du da ganz gute Karten haben solltest. Bei mir liegst Du zumindest weit vorne. Und weil ich auch manche Dinge einfach ähnlich sehe wie Du.

Du stellst ganz viele Fragen, die ich mir auch gestellt habe bzw. stelle.

Ja, Poschner kam im April 2014 ins Amt. Ich selber war bei der Personalie Poschner erst einmal relativ neutral, wenngleich er die letzten 10 Jahre jetzt nicht gerade erfolgreich bestritten hat. Stutzig machte mich dann endgültig sein erstes Interview, in dem er mit dem 4-3-3 und Barcelona und Real begann. In der tz war das, glaube ich. Da war mir klar, dass dass schwer wird für die zweite Bundesliga da die passenden Spielertypen zu finden, sofern Ismaik nicht die Geldbörse weit öffnet. Mit Spielern, die weitgehend nur die Klasse für die dritte oder vierte Liga haben, kann mann dann letztlich auch nicht im Offensivsstil spielerisch die zweite Bundesliga rocken.

Was mich jetzt im Anschluss interessieren würde: Hättest Du die Skillsets gehabt, um Poschner von vornherein als Blender zu entlarven? Bzw. könntest Du in der Zukunft ein sportliches Konzept verstehen und ggf. eben nicht durchwinken? Ich weiss schon, dass das jetzt nicht Aufgabe des Verwaltungsrats ist. Nur, vielleicht wirst Du auch irgendwann einmal im Laufe Deiner vielleicht bald beginnenden Funktionärsbahn darauf angesprochen. Traust Du Dir so etwas zu? Ich sehe schon, Du befasst Dich damit. Ich weiss nur nicht, in welcher Tiefe dann letztlich.

Bei einem sportlichen Kontrollgremium rund um die KGaA stimme ich Dir zu. Den aktuell von vielen so belächelte Ansatz mit Wettberg, Miller und Grosser halte ich für richtig. Aber natürlich nicht im e.V., wie Du es auch sagst, sondern bei der KGaA. Hätte es so ein Gremium gegeben, wäre Poschner viellecht schon viel eher auf Probleme aufmerksam gemacht worden bzw. sie wären gar nicht erst entstanden. Denn bis dato - wage ich zu behaupten - kann im Verein dem Poschner kaum einer den Spiegel vorhalten.

Scouting: Ich glaube da fast, dass man das Scoutingsystem komplett aufsetzen muss. Da wird es nicht reichen, 4-5 Ex-Profis in die Stadien zu setzen. Aber wie Du es beschreibst ist es sehr wahrscheinlich besser als der aktuelle Status-Quo, wo zum Teil wohl mit tm.de-Ausdrucken gearbeitet wird und auf Zuruf.

Ohne Internas sind Aussagen nur Spekulation. Und für mich als Aussenstehender bzw. Fan sind manche Dinge nicht wirklich rational nachvollziehbar, zumindest nicht mit meiner eigenen Logik greifbar. Aber kommst Du ins Amt am Sonntag, würdest Du Dich Schritt für Schritt um die Vergangenheit bzw. deren Aufarbeitung kümmern, um dann letztlich auch ggf. für die Zukunft die richtigen Schlüsse ziehen zu können?