Ich bin ehe dafür regelmäßig die Sicht des Präsidiums darzustellen. Durch die ganzen Internet Statements wird viel und oft falsch kommuniziert, dann bleibt was falsches hängen. Daher muss man heute eher mehr kommunizieren. aussitzen nutzt nur denen die falsche Meldungen und Verschwörungen herbeidichten. Und die Medien gehen dahin woher sie Informationen bekommen.
Friedhofstribüne, wir sind, glaub ich, ganz nah beieinander mit unseren Ansichten. Ob es der Präsident macht, der Geschäftsführer oder eben jemand anders, der dafür Prokura besitzt: Es muss dringend jemand her, der das Verhältnis zur Presse erheblich verbessert. Sonst hast du da ein Feuer brennen, das nie ausgeht, weil immer wieder genügend Benzin nachgeschüttet wird.
Mich würde übrigens echt interessieren, wieviele Presseberichte in den vergangenen 10 Tagen wutentbrannt weggeworfen/umgeschrieben werden mussten, weil die fußballerischen Ergebnisse nicht so ganz dazu gepasst haben Stellt euch mal vor, was da gekommen wäre bei folgenden Resultaten: 1860 - Viktoria Köln 1:3; Halle - 1860 4:0.
Ich denke in Sachen Pressearbeit, hat sich die Sache in der letzten Zeit nochmal verschärft. Dieses Ignorieren konnte man in der Vergangenheit schon gut anwenden, zum Beispiel bei einer ganzen Reihe der HI Facebook Postings. Da wirkt die Ignoranz dann auch als richtige Antwort und es wurden auch die berühmten Stöckchen vermieden.
In den letzten Wochen, und speziell in der Biero-Sache hat das aber jetzt nochmal eine andere Dimension bekommen. Der „Kommunikationsstab“ fährt jetzt voll die Linie mit den Promis. Das sind natürlich am aller beliebtesten die Ex-Profis/Trainer mit Legenden/Idol Status. Die eignen sich wunderbar und vielfältig. Sie werden als Fachverständige Profis wahrgenommen, (die a Ahnung vom Fuaßboi ham), nicht e.V. Laien. Weiterhin kann man die Massen hinter ihnen scharen, so zumindest die Idee. Und treibt noch einen heftigen Keil vorwärts in Sachen Spaltung.
Gestern hatte ich dann erwähnt dass wohl eine Medienprofi beim e.V. notwendig wäre um damit umzugehen. Friedhofstribüne hat richtigerweise darauf hingewiesen, dass dies ja eigentlich bei der Profi-KGaA mit einem Vollzeitprofi richtig etabliert wäre. Ja, und eigentlich ist es eh ein Unding, dass Sechzig vielstimmig spricht. (halt unser Zustand mit HI). Auch richtig die Bemerkung, dass hier ein autarker und geschickt vermittelnder GF notwendig wäre. Das war halt bisher aber eh ein Thema. Der bisherige GF, kaufmännisch, ist dann z.b. auch gleichmal letzten Winter die UFS angegangen und damit gegen den e.V.
Allerdings sind die Angriffe, speziell in der Biero-Sache ja sehr eindeutig an den e.V. gerichtet worden. Und aktuell sehe ich da nur die Möglichkeit, dass sich der e.V. da auch selbst wehrt. Zum Beispiel in der Lerchenberg Sache. Da kann ein Medienprofi dann freundlich aber bestimmt darum bitten, das diese Aussagen zu unterlassen und in dem Fall sogar zurückzunehmen sind. Weil schlichtweg falsch. In dieser Phase noch nicht öffentlich. (Kein tägliches Schlamm-Catchen). Sondern erst mal persönlich kontaktiert. Wenn dann keine Rückmeldung kommt, dann kann man das mal nach zwei, drei Wochen in einer der regelmäßigen Statements erwähnen, dass leider von Herrn Lerchenberg dazu keine Rückmeldung kam. Dann unterlassen diese Leute das vielleicht in der Zukunft, sich auf unser Kosten da Stammtischbeifall zu holen. Weil man mit uns eben nicht alles machen kann.
Ich sehe es anders.
Bierofka hätte die schweren Spiele abwarten können.
Im Erfolgsfall wäre er im Ansehen wieder erheblich gestiegen.
Im Misserfolgsfall bei einer Niederlagenserie hätte ihn GG entlassen, er hätte eine tolle Abfindung kassiert.
Nein, nein die Not von Daniel Bierofka war schon groß, wenn er auf jeden Cent verzichtet und geht. Das spricht für ihn.
Entweder er war psychisch angeknackst oder er wurde wirklich gemobbt (von wem, da tappen wir im Dunkeln, und die Mutmaßungen sprießen nur so aus dem Boden)
Ich meinte es eigentlich von der zeitlichen Reihenfolge her so: 60 gegen Köln 1:3. PK Biero. Drei Tage später sein Rücktritt. Vier Tage später Halle gegen 60 4:0. Wie dann die Berichterstattung ausgesehen hätte.
Aber kommt schon oft so rüber, dass die leitenden Angestelten der KGaA keine eigene Meinung haben dürfen.
Wenn Stellungnahmen rausgehen sind sie die meist im Sinn von Investor, DFB oder Staatsmacht.
Ob da ein Pressesprecher im Diensten der KGaA so viel weiterhelfen würde?
Ich weiss jetzt nicht ob sie keine eigene Meinung haben dürfen, bzw. ob das die richtige Beschreibung ist. Im Zweifelsfall fühlen sie sich halt dann eher dem Mehrheitsgesellschafter verbunden. Dem gehören 60% und da kommt vielleicht schon dieses, „wessen Brot ich ess, dessen Lied ich sing“. Denke aber auch, dass man das letzlich von Fall zu Fall betrachten muss. Auch bei uns in der Vergangenheit.
Was DFB und Staatsmacht anbelangt denke ich, dass da insgesamt alle Proficlubs, naja eher eine neutrale Haltung einnehmen. Wie weit da unsere KGaA besonders, „devot“ ist? Nicht sicher im Vergleich. Als bestätigendes und ungünstiges Beispiel könnte man das Schweigen nach dem KL Spiel nehmen.
Wie auch immer, klar im Normafalll und der wäre ja anzustreben, sollte diese Funktion schon unter dem GF der Profifirma eingesetzt sein. Aber wir sind alles anderes als normal derzeit. Deshalb ja auch diese einseitigen Angriffe auf den e.V. Auf den Mutterverein. Das gibt es so sonst nirgends. Schlimm. Und deshalb schrieb ich ja dann auch in meinem weiteren Text, dass sich aktuell der e.V. wohl selbst zu Wehr setzen muss, oder halt anders ausgedrückt die Unterstützung eines Medienprofis nehmen sollte. „Ganz ohne“ wäre das auch nicht, da würde sofort ein Aufgejaule losgehen, dass der e.V. jetzt erst Recht sein eigenes Süppchen kocht und gegen die KGaA arbeitet und mit differenter Stimme spricht. Aber ein guter Medienprofi könnte da auch professionell mit der KGaA zusammenarbeiten um Interessenskonflikte zu vermeiden. Und GG emanzipiert sich glaub ich gerade ein wenig von HI Seite.
Interessant. Da kommen wir langsam zu Pudls Kern, denn ich glaube die Ideen sind ganz andere.
Aus meiner Sicht konkurriert hier etwas ganz anderes: Die Idee eines auf Mitbestimmung basierenden Vereins als wichtiger Bestandteil und Entscheidungsträger im Profi-Fußballgeschäft versus dem Anspruch eines Kapitalinvestors die alleinige Entscheidungsgewalt in dieser Gesellschaft zu haben.
Das Thema „Schuldenpolitik“ ist nur das Vehikel um das gestritten wird, da es hilft die eigenen Ziele zu erreichen bzw im Falle des eV die eigenen Ansprüche gefährdet.
Und hier wiederum ist das Ziel 50+1 de facto auszuhebeln und dabei von dem Zustand eines e.V. Gesellschafter, der nur noch Beobachter und Feigenblatt ist, zu profitieren. Die Anteile wären dann schlicht mehr wert, es ist einfacher Rückflüsse aus der Gesellschaft zu generieren und es gibt viele Posten (noch mehr als heute), die man Personen als Gefälligkeit oder Profilierung geben kann.
Hierbei kann ein erfolgreiches 1860 förderlich sein, muss es aber nicht.
Ich finde das gar nicht verwerflich im Übrigen (solange Postenvergabe einigermaßen sauber bleibt) - in der freien Wirtschaft.
Ein Sportverein, ein Fußballclub, das ist aber nicht einfach ein Unternehmen der freien Wirtschaft. Um Christian Streich zu zitieren: „Ein Verein gehört nicht einem Menschen. Der Verein gehört den Menschen und Mitgliedern, die sich mit ihm identifizieren.“
Das ist meine Welt, innerhalb dieser Welt gebe ich gerne Leidenschaft, Zeit und Geld für 1860.
Hab gerade mal den Klatschspalten-Redakteur der tz gegoogelt.
Eigentlicher Grund, mir war schleierhaft wie ein Sportredakteur, der täglich Artikel und Kommentare über Sechzig schreibt so an Hund reinhauen kann:
Am Sonntagabende gabs übrigens ein ganz interessantes Interview u.a. mit Jupp Kapellman im BR Blickpunkt Sport, der 1979 von den Bayern zu 60 wechselte. Er musste leider nach zwei Jahren nach Verletzung aufhören. Von ihm gibt es ein paar schöne Sprüche zu Hoeneß wie „Wegbereiter der bedingungslosen Kommerzialisierung“.