Felix Magath zu Sechzig und einem mir unbekannten Münchner Konstrukt
Über Sechzig:
„Der TSV: Vor einigen Jahren hatte ich intensiveren Kontakt mit der Vereinsführung. Ich hätte mir sehr gut vorstellen können, die Sechzger als Trainer zu übernehmen. Doch dann gab es Querelen, man wollte sich vom Investor trennen — und der Vorstand trat zurück. Damit war das für mich kein Thema mehr. Ich verfolge das Geschehen natürlich, weil ich nur ein paar Straßen entfernt vom Grünwalder Stadion lebe. Ein-, zweimal im Jahr gehe ich hin, um mir ein Spiel anzuschauen. Es ist natürlich ein Jammer, dass dieser Traditionsklub, der das sogenannte Potenzial hätte, Bundesliga zu spielen, aber momentan zwei Klassen tiefer herumdümpelt. In London spielen sieben oder acht Erstligisten, dazu vier oder fünf Zweitligisten: Da lebt der Fußball! Die Stadien sind mitten in der Stadt — und alles funktioniert! Hier kriegen wir es nicht mal hin, zwei Vereine in einer Stadt zu haben. Wenn Sechzig ein Heimspiel hat, ist halb Giesing abgesperrt, da ist selbst mit dem Fahrrad kaum ein Durchkommen. Unabhängig davon habe ich keine Ahnung, wer sich da im Moment wieder mit wem streitet. Man verliert einfach den Überblick.“
Halb Giesing ist bei einem Heimspiel abgesperrt?
Dann habe ich echt Glück gehabt, dass ausgerechnet mein bevorzugter Weg Silberhorn-Giesinger Bräu-Grünspitz-Trepperlwirt-Bestes Stadion der Welt bislang immer passierbar war.
Ja, da hast du Glück. Sonst müsstest dich auf der anderen Seite durchs Altenheim durchdrücken, wenn du an anderer Stelle die Straße überqueren willst, als der, die sich die Polizei vorstellt.