Nein, meine „Logik“ ist ganz anders: Schauen wir uns das Beispiel Stefan Reisinger an: Von allen Spielern, die in der Saison 2005/2006 zur erweiterten Stammformation gehörten, hat ausgerechnet der „Versager“ Stefan Reisinger nach Marcel Schäfer die meisten Bundesligaspiele gemacht, immerhin fast 100 Spiele. Wir sollten mal darüber anfangen, nachzudenken, ob das auch etwas mit dem entscheidend von uns Fans mitgeprägten Umfeld zu tun hat.
Das sind alles sinnvolle Überlegungen. Ich frage mich dazu, was sind diese „Umstände“ und was können wir als Fans jenseits von Stadion- und Scheichdiskusionen (die alle ohne Zweifel ihre Berechtigung haben) dazu beitragen, an diesen Umständen etwas zu ändern.
Auch hier stimme ich zu. Ich würde aber neben Meister Ziffzger auch wieder das von uns Fans geprägte manchmal nicht ganz unproblematische Umfeld sld Grund hinzufügen.
Deine Analyse ist zweifelsohne richtig und insgesamt auch treffend formuliert. Was ich allerdings nicht nachvollziehen kann, ist dein Bedürfnis, darin folgenden Satz zu integrieren.
Gibt es hier in diesem Fred und auch sonst irgendjemand, der in über den grünen Klee gelobt hat. In zahlreichen Freds war oft genug das genaue Gegenteil der Fall und deswegen finde ich es durchaus angemessen in einem „Servus Schäfer, machs guad“-Fred den Focus mehr auf die positiven Seiten seines Wirkens zu legen.
Um es klar zu sagen: Im Dauerkonflikt Schäfer gegen Noor Basha sehe ich Noor Basha und dessen Onkel aus heutiger Sicht längst nicht mehr als Alleinschuldigen. Robert Schäfer, Dieter Schneider und Teile des Aufsichtsrat haben auch einen wesentlichen Teil zu diesem Konflikt beigetragen. Insofern stimme ich ausdrücklich zu, wenn du Schäfer als (durchaus aktiven) Teil des Dauerkonflikts zwischen Verein und Investorenseite siehst.
Deswegen war es wohl tatsächlich so, dass man feststellen muss, dass es mit Robert Schäfer nicht mehr weiterging, weil er nicht mehr unbelastet war.
Im ersten Satz schreibst du das, was hier wahrscheinlich mehr oder weniger jeder so sieht. Die Behauptung, von der du dich im "Trotzdem … " Satz distanzierst, stellt doch aber kein Mensch auf.
Das ist ein interessanter Diskussionspunkt: Die Verantwortung von Fans und Mitgliedern für unsere aktuelle Situation.
Es gibt einige Beispiele wie eben Reisinger, aus denen man fast schon schließen muss, dass jeder, der sich in irgendeiner Form bei Sechzig engagiert, nicht nur mit den üblichen Tücken des Fußballgeschäfts, mit den Besonderheiten eines Fußballvereins und mit den ganz speziellen „Münchner Verhältnissen“ zu kämpfen hat, sondern mit einer unsichtbaren, praktisch ununterbrochen vorhandenen negativen Kraft, die unseren Verein umgibt wie eine Käseglocke. Es reicht also bei Sechzig offenbar nicht, den im Fußballgeschäft „üblichen“ Anforderungen zu genügen, sondern man muss bei Sechzig noch deutlich mehr leisten, um auch diese unsichtbare Käseglocke (vielleicht wäre Fluch die bessere Bezeichnung) zu überwinden.
Ich denke schon, dass auch wir alle für diese Käseglocke unsere Verantwortung tragen. Alleine schon, was in den letzten Jahren oftmals den Umgang mit- und untereinander betraf und betrifft. In diesem Sinne könnten wir in allererster Linie bei uns selbst anfangen. Das ist ohnehin das, was wir am ehesten beeinflussen können. Elversberg und Dortmund waren zwei Beispiele aus der jüngsten Vergangenheit, die bewiesen haben, dass bei uns noch lange nicht alles verloren ist. Und dass noch sehr viel von dem da ist, was uns früher einmal ausgezeichnet und von anderen abgehoben hat.
Damit dieses zarte Pflänzchen wieder vernünftig gedeihen kann, müssen aber die Rahmenbedingungen stimmen. Und für die sind wir alle miteinander nur am Rande verantwortlich. Mayrhofer schlägt einen offenkundig ziemlich kompromisslosen Kurs ein und nimmt wenig Rücksicht auf Personen bzw. persönliche Befindlichkeiten. Ich bin gespannt, wohin uns dieser Kurs führen wird.
Leisten wird.
Nach der Schule, durch die er hier gegangen ist, bin ich davon sogar überzeugt. Er sollte vielleicht nicht gleich in die erste Liga streben (denk ich). Aber Größenwahn gehört eh nicht zu seinen Eigenschaften.
Man könnte den Zeitpunkt von Schäfers selbstinszenierten Abgang auch ganz einfachen Gründen zuordnen und nicht nur den Boulevardstandpunkt von „Es wird eng um Schäfer weil ihn der Präsi nicht mehr will“:
Mit der Dauerbeförderung von Schmidt und dem Infront-Deal hat man mal wieder alles auf eine Karte gesetzt. Das Ergebnis mit Schmidt ist bekannt und der finanzielle Abgrund spätestens seit dem (erzwungenen) Infront-Deal. Die jetzigen Zuschauerzahlen lassen auch auf Böses ahnen wie es um die KGaA steht, und Gerüchte über den wiedermaligen Fastpleite-Zustand sind wieder hartnäckig im Kommen.
Ich denke mir das Schäfer hier abgewartet hat ob nun gegen den BVB das Wunder möglich und ein finanziell-überlebenswichtiges Weiterkommen passiert wäre.
Nun steht man (vielleicht) wieder mal völlig blank da und muss sich dem Geschäftsmann aus dem Orient komplett unterwerfen. Mit dem möglichen Desaster wollte der verantwortliche GF Schäfer aber nix zu tun haben und hat deswegen jetzt den „Last Exit“ genommen…
Wie so oft stimme ich Dir weitestgehend zu.
Hier möchte ich aber noch etwas anmerken:
Sogar mehrfach; aber nicht aktiv, sondern passiv; die Seiten wechselten ihn.
Anfangs war er Schneiders Spezl & Hiwi. Ein halbes Jahr nach dem Investoreneinstieg, als Schneider (wohl um als Präsi wiedergewählt zu werden) begann, plötzlich einen auf Bewahrer & Beschützer zu machen und Ismaik ans Bein zu pissen, begann Schneider gleichzeitig auch auf Schäfer einzuhacken; meiner Meinung nach, um dessen Unbeliebtheit so für seine eigene Wiederwahl zu nutzen. So zwang der Schneider den Schäfer auf die Ismaik-Seite. Dort blieb Schäfer dann auch länger. Und zwar genau so lang, bis Ismaik seinerseits begann, auf Schäfer einzuhacken. Seither agiert Schäfer als Gegner der Investorenseite. Verstehen kann ich ihn da durchaus.
Fairerweise muss man aber dazu sagen, dass in unserer jüngeren Vergangenheit jeder GF bei Amtsantritt gleich mal einen Haufen an Altlasten der Vorgänger geerbt hat: Ziffzer kam kurz vor der Insolvenz (womit ich den Doc jetzt nicht verteidigen möchte), Schäfer kam ebenfalls kurz vor der Insolvenz. Richtig Zeit zum Agieren gab es damals nicht, es musste reagiert werden. Und der nächste, der sich auf diesem Posten versuchen darf, wird das gleiche Problem haben.
Ziffzer hatte noch an den Ablösezahlungen für Riseth zu knabbern, Stoffers knabberte an den horrenden Arenaverträgen (ausgehandelt vom Doc), Schäfer wiederum musste die großzügige Investitionspolitik von Stoffers/Stevic ausbaden und den nächsten Mann wird der Infront-Deal womöglich böse treffen. Die Politik ist bei uns leider auf Jahre hin so ausgelegt gewesen, dass zukünftige Einnahmen bereits frühzeitig verkauft/verpfändet wurden, so dass immer der folgende Geschäftsführer die Konsequenzen spüren musste. Ist schon fast wie ein Generationenvertrag bei uns. Und genau damit muss jetzt aufgehört werden. Wir brauchen eine ehrliche Lösung, bei der die Fehler der Vorgänger ausgebügelt werden (so gut halt möglich, siehe etwas die Arena) und bei der vor allem keine neuen Fehler gemacht werden.
Der Zeitpunkt kurz nach dem Pokalspiel ist sicher kein Zufall. Aber vielleicht wollte man im Vorfeld keine Unruhe reinbringen? Gut, an deiner Theorie könnte schon auch was dran sein. Bald wissen wir mehr. Bin gespannt, ob Mayrhofer gegen Schäfer ähnlich nachtritt wie damals gegen Schmidt.
So kann man es irgendwie natürlich auch sehen. Dazu kommt noch:
Ganz am Anfang war Schäfer als ehemaliger IMG-Mitarbeiter auch noch stark auf IMG-Seite, bevor er dann unter Schneider auch im übertragenen Sinn zum Geschäftsführer aufstieg.
Trotzdem, ganz uneigennützig hat er da nicht gehandelt, gerade als es um seine eigene Vertragsverlängerung ging. Als GF der KGaA hätte er immer zum Wohl der KGaA handeln müssen, und das bezweifle ich bei ein paar seiner Aktionen schon erheblich.
Allerdings.
Und das meiste, was da jetzt auf den drei Seiten dieses Freds geschrieben wurde, sowohl pro als auch contra Schäfer, deckt sich ganz wunderbar mit meiner eigenen, äußerst ambivalenten Haltung zum Bertel.
In den letzten 2 Monaten bekamen wir einen tatkraeftigen Praesidenten, einen neuen Trainer mit einem Konzept, jetzt bekommen wir noch einen neuen Geschaeftsfuehrer und bis Jahresende duerfte der letzte der Schnarchnasen, Hinterberger, auch Geschichte sein.
Haette mir das vor 2 Monaten jemand erzaehlt, haette ich gesagt Du traeumst von der Weisswuerscht.
Das ist einfach super und ich denke wir koennen optimistisch nach vorne blicken.
natürlich bangok, jetzt wird alles wieder gut.
der präsi ist tatkräftig, was genau hat er denn bisher so tatkräftig umgesetzt?
funkel ist ein aufstiegsgarant mit konzept. und das wäre?
schäfer ist der schlechteste gf aller zeiten, dafür hat er sich aber ganz gut gehalten und uns mehrmals vor der insolvenz gerettet…
und hinterberger ist sowieso die größte pflaume, weil er es mit nem mini spieleretat leute wie aigner und volland vergrault und die ganzen stars nicht sieht, die so gerne bei 60 anheuern möchten…
wenn wir dann alle ausgetauscht haben kommt ismaik daher und kauft uns erstmal in die cl. rein,oder?
ich glaub du solltest weiter von der weißwurscht träumen…
ja aber ich finds an rechten schmarrn so ne sülze abzugeben und dann wieder unterzutauchen. wenn jemand son mist schreibt, dann soll er gefälligst auch dazu stehen und erklären was er eigentlich will. alles andere nervt tierisch.
Freilich.
So Kandidaten hamma aber mehrere hier. Aber noch lang nicht so viele, wies in anderen Foren gibt.
Aufm TSVFanatiker seine Wahrheit (bei der ich bleiben soll) übern Halfar wart ich zB auch schon länger.
Man kann Mayrhofers Handeln als kompromisslos bezeichnen, man kann es aber auch als konsequent bezeichnen. Konsequent wäre, die Insolvenz in Kauf zu nehmen. Konsequent ist es auch, auf eine konstruktive Zusammenarbeit mit dem Scheich zu setzen. [size=10]Nicht konsequent ist es, einen Scheich mit ins Bot zu holen und dann doch nichts mit ihm zu tun haben wollen. Du hast dich in der Vergangenheit ja durchaus ähnlich geäußert, oder erinnere ich mich da jetzt falsch ?[/size]
Ich finds ehrlich gesagt schade um den Schäfer. Ich find er hat sich gemacht! Ausserdem dass Fordern nach dem Rücktritt vom Florian Hinterberger geht mir vollends auf die Nerven. Er ist ein Top Typ und ein echter Löwe. Ausserdem ist es net schlecht wss er aus unseren bescheidenen Mitteln macht !