Hat mir auch gut gefallen; hab ihn mir heut nacht noch reingezogen.
Bloß, daß die beschissene Wackelkameraseuche inzwischen auch den Tatort befallen hat, zipft mich an.
So, gerade die Tatort-Nacht im BR genossen.
Im 1985er Fall „Schicki-Micki“ spielt eine Szene in der Redaktionssitzung eines Münchner Boulevardblatts.
Chefredakteur: „So, jetzt zum Sport. Sagen Sie mal, Herr Röttger, wer ist denn diese Woche eigentlich Trainer bei 1860?“
Also, für den Tatort heut hol ich doch glatt mal diesen eingestaubten fred hoch.
Top aktuelles Thema, sehr fesselnd erzählt, ich hoffe das aus dieser Fiktion niemals Realität wird, wobei Zweifel bleiben.
90 Minuten nicht zum qualmen gekommen, des hoasst scho was!
[size=8]Hab mir gestern nach langer Abstinenz mal wieder den Tatort angeschaut:
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[size=14]Folge 1055: „Ich töte niemand“[/size]
Das Positive zuerst: die Schauspieler. Fand ich prima.
Davon alleine kann man sich aber nichts abbeißen, wenn alles andere so schlecht ist.
Eine vollkommen wirre Geschichte, die immer wirrer und blöder wird, je länger sie dauert.
Perfekt dazu passen Kameraführung, Regie und Schnitt: fahrig, schlampig und dilettantisch.
Den Machern dieses Tatorts möchte man zurufen, deutlich weniger zu koksen.
Und vor allem erst nach der Arbeit, nicht vorher!
Wow, wir haben nen Tatort-Fred…!? Wieso finde ich den jetzt erst, nach all den Jahren…??
Aber gut, besser spät als nie. Bin bei Dir, Sehlöwe, was die Murmeltier-Episode angeht. War gut gemacht (hätte nie geahnt, auf was für verschiedene Arten und Weisen man bei so’nem Bankraub mit Geiselnahme zu Tode kommen kann…:)
Guck mal die letzten Einträge an, dann weißt Du, wie oft hier was geschrieben wird.
Mir wäre der Fred wohl auch entgangen, wenn ich ihn nicht von früher kennen würde, wo fast jeder Tatort diskutiert wurde.
Ja; man kann sich auch schon vor dem Bankraub gleich nach dem Aufwachen erschießen…
Und, Sehlöwe, watt sachste? Geht ja mächtig zu in Franken…
Die Story fand ich schon gut entwickelt, prima auch die verschiedenen Zeitebenen verwoben, das war echt spannend. Ein Rache-Epos wagnerianischen Ausmaßes und das quasi vor Originalkulissen. Doch, hatte was. Probleme habe ich eher mit der Besetzung. Den Klugscheißer Hinrichs kann ich sowieso nicht ab, der hat in meinen Augen selbst die klassische Serienmörder-Áusstrahlung und ist von daher als Kommissar nicht eben glaubwürdig. Seine Kolleginnen und Kollegen finde ich auch nicht viel besser.
Den sonst eher plüschigen Stephan Grossmann als vom Leben gezeichnetes kriminelles Superhirn…da hätte es meiner Meinung nach auch bessere Alternativen gegeben. Einzig Jürgen Tarrach als fiese Kapitalmade überzeugt wie eigentlich immer.
Insgesamt aber ne ziemlich runde Sache. Ich geb mal 8 von 10 möglichen Punkten…
Weiß ich; da kommt meine Frau her.
Hannibal Leggda in Bayreuth; das Schweigen der Broudwerschd…
Hat mir gefallen; ich stimm Dir in wirklich allen Punkten zu; bis hin zur Benotung.
Und ja, der Hinrichs sollte tatsächlich mal fiese Figuren spielen; vielleicht steht ihm das besser.
Wie ist der Mord eigentlich genau durchgeführt worden?
Wenn ich das richtig verstanden habe, hat der Maiwald Junior dem Krämer aufgelauert und einfach im richtigen Moment die Handgranate geworfen, wodurch dann auch die Fliegerbombe hochgegangen ist.
Bumm.
Ich finde das als Mordplan etwas arg wackelig.
Unter anderem, weil die Detonation der Bombe den Werfer der Granate garantiert mit erwischt hätte.
Auch den Rest der Geschichte fand ich etwas zu durchkonstruiert, um wirklich glaubwürdig zu sein. Außerdem war sie teilweise extrem sprunghaft erzählt. Wenn ich mir diesen TO am TV angeschaut hätte und nicht in der Mediathek mit ihrer Möglichkeit, immer wieder ein Stück zurückzuspulen, wäre ich echt aufgeschmissen gewesen.
Von mit gibts mühsame 7 von 10 Sternderl.
Eigentlich nur 6; das siebte obendrauf eigentlich bloß, weil dieser TO als Kontrast zu dem extrem schwachsinnigen Film „Der Auftrag“ vom Vortag äußerst wohltuend war.